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Gab es in der Schweiz nicht die Pflicht (zumindest in manchen Kantonen) ein paar Stunden Hundes heule zu besuchen? Wurde aber glaub auch (fast) überall wieder angeschafft, weil es keinen Unterschied machte was Vorfälle mit Hunden angeht? Wissen da unsere Schweizer im Forum mehr zu?
Jupp. Das landesweite Obligatorium, mit jedem neuen Hund einige Pflichtlektionen in einer dafür qualifizierten Hundeschule zu absolvieren (Neuhundehalter mussten zusätzlich zuvor noch einen Theoriekurs machen) wurde wieder abgeschafft, weil ausser Spesen nix gewesen. Genützt hat es fast nur den Organisationen, die die Kurse durchführten, an denen sich die Hundetrainer qualifizieren mussten (sehr teuer). Auf Beissvorfälle hatte es keinen Einfluss.
Einige Kantone haben aber noch kantonale Vorschriften zu Kursen, und/oder Rasselisten. Macht auch keinen Unterschied, genauso wenig wie allgemeine Leinenpflicht im Wald nicht zu merklich weniger gerissenem Wild führt.
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Ich werde hier definitv keine solchen Anleitungen geben.
Oh, ich dachte, du wüsstest noch einen legalen Weg.
Das habe ich dann falsch verstanden.
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Ich bin mir nicht mal sicher, ob man da rechtlich sehr viel ändern müsste, wenn man sich die Insassen der HHF so betrachtet.
Es müsste nur jemand die Anträge bei der Ethikkommission stellen.
Es scheitert in der Regel nicht an den rechtlichen Möglichkeiten, sondern an der "muss alles retten" Mentalität.
Man hat ja im Fall Chicco gesehen, dass die Tötung solcher Hunde möglich ist, aber welchen Aufschrei in den sozialen Medien das gibt und welche Hölle für die durchführenden Parteien es nach sich zieht, bis hin zu Morddrohungen.
Es braucht nicht wirklich neue Bestimmungen und Regularien, es braucht nur wieder mehr Leute, die den Arsch in der Hose haben, diese unbequemen Entscheidungen zu treffen und sich nicht einschüchtern zu lassen.
Das war ja auch bereits die Diskussion, als es darum ging den Bestand in der HHF zu reduzieren. Der denkbare Weg wäre damals gewesen, nur Hundezahl X bei der HHF zu belassen, den Rest über D zu verteilen und die einzelnen Orgas dann entscheiden zu lassen, ob sie die Unterbringung stemmen können oder die Ethikkommission anrufen. Aber den Schuh wollte sich eben keiner anziehen.
Und nur weil man die rechtliche Hürde zum Euthanasieren senkt, wird der Aufschrei und die Bedrohung der Verantwortlichen nicht kleiner werden.
Vielleicht muss man das Thema mal anders angehen.
Wenn der eigene Hund (aus welchen Gründen auch immer) in diese Situation käme, was würde man für ihn wollen?
Ein Leben in isolierter Verwahrung, oder das Ende.
Wofür würdet ihr euch entscheiden?
Keiner meiner Hunde würde bei der HHF landen.
Bevor das passiert, sorge ich persönlich dafür, dass er dieses Grundstück nicht lebend verlässt, denn in diese Hölle schicke ich kein Tier.
Schließe ich mich an.
Vermutlich viele HH, dieses Recht wird Hunden ohne eigene Menschen genommen.
Bei aller Juristerei, diese Hunde dürfen nicht leben, sie müssen.
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Bei aller Juristerei, diese Hunde dürfen nicht leben, sie müssen.
Hallo?
Als Hundehalter bekommst du den Hund nicht eingeschläfert, weil der TA nicht kann oder will.
Dann gibst du ihn in eine Einrichtung, weil du ihn nicht mehr halten kannst, weil zu gefährlich.
Dann darfst du entweder bezahlen, bis zum völligen Ruin (Wunschdenken, weil "Hund schuldhaft versaut) oder der Hund wird zum Tierschutzfall oder "geretteten Hund", der ab dem Moment wieder nicht mehr eingeschläfert werden kann, weil Aufschrei von Tierschützern.
Das dreht sich doch im Kreis.
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Vielleicht muss man das Thema mal anders angehen.
Wenn der eigene Hund (aus welchen Gründen auch immer) in diese Situation käme, was würde man für ihn wollen?
Ein Leben in isolierter Verwahrung, oder das Ende.
Wofür würdet ihr euch entscheiden?
Das Problem ist meistens, dass man oft nicht von jetzt auf sofort vor dieser Entscheidung steht, sondern es bis dahin viele, viele Schritte gibt. Über ärztliche Untersuchungen, Testen von Medikation, Training etc. … Äußere Maßnahmen wie ein permanenter Maulkorb, die erst einmal als vorübergehend geplante Unterbringung in einem separatem Raum, Kennel, Zwinger, Keller etc. … Bis die Situation so weit ist, dass die beteiligten Menschen es nicht mehr ertragen. Und wann das ist, das ist individuell, reicht von „hat gebissen, muss weg“ bis hin zu jahrelanger Unterbringung im Keller.
Mir fällt es leicht zu sagen „Lieber tot“, wenn ich mir meine glücklichen Zwei auf der Couch oder in ihrer Höhle anschaue und mir vorstelle, sie müssten Schlag auf Fall geschiebert werden. Aber der, der tatsächlich vor dieser Entscheidung steht, hat meistens eine andere Ausgangslage.
Für ein pauschales Urteil „Lieber tot als in der HHF“ würde ich - nur für mich gesprochen - die gerne zumindest einmal live gesehen haben.
Für mich wäre die Frage aber nicht nur, was ich meinem Hund zumuten will, sondern auch, was ich mit meinem Hund der Gesellschaft zumuten will. Auch wenn beteiligte Tierschützer es sich auf die Fahne schreiben, kein Tier aufgeben zu wollen, kann ich für mich entscheiden, die Selbstausbeutung Anderer nicht unterstützen zu wollen.
Rein abstrakt wäre meine Entscheidung, einen schwer berechenbar und hochgradig aggressiven Hund mit hohem Beschädigungspotenzial töten zu lassen, wenn ich einen rechtlich sicheren Weg weiß.
Was ich tatsächlich täte, wenn es ein von mir geliebtes Tier beträfe, dazu wage ich keine sichere Aussage.
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Das Problem ist halt der Leidensdruck und der ist bei jedem HH anders.
Der Eine will den Hund schon als bissig abgeben, wenn er den Postboten einmal geschnappt hat, der andere findet es nicht so schlimm, wenn schon drei Jogger und vier Radfahrer gebissen wurden.
Und wenn man seinen Hund unbedingt loswerden will, machen sich viele wahrscheinlich einfach keine Gedanken, wie es den Hund ergeht.
Aus dem Auge, aus dem Sinn - Problem erledigt!
Ich für mich würde den Hund auch lieber einschläfern lassen, als zu wissen, dass er in einer Einrichtung alleine vor sich hinvegetiert.
Weil sein Schicksal so als Außenstehender betrachten zu müssen und nicht helfen zu können, fände ich, für mich, unzumutbar.
DerVorteil der Tiere ist doch, dass sie im hier und jetzt leben und ich würde auf jeden Fall wollen, dass ich über die Zukunft entscheiden kann.
Und eine grausame Zukunft in einem schlimmen Shelter oder bei den Höllenhunden finde ich furchtbar.
Aber alles Theorie, ich komme hoffentlich nie in so eine Situation.
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Der Eine will den Hund schon als bissig abgeben, wenn er den Postboten einmal geschnappt hat, der andere findet es nicht so schlimm, wenn schon drei Jogger und vier Radfahrer gebissen wurden.
Wenn es nur das wäre...
Am schlimmsten finde ich, wenn der Hund vor der eigenen Familie nicht haltmacht.
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Oh, ich dachte, du wüsstest noch einen legalen Weg.
Das habe ich dann falsch
Ich glaube eher es geht darum hier keine Wege aufzuzeigen, es gibt legale Wege, auch wenn man in Deutschland keinen Tierarzt finden würde der das Tier einschläfert.
Genauso wie man z. B. in Deutschland einen kupierten Hund halten kann, gibt es Wege einen Hund legal von der Bildfläche verschwinden zu lassen.
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Als Hundehalter bekommst du den Hund nicht eingeschläfert, weil der TA nicht kann oder will.
Es geht bei der HHF aber, soweit ich verstehe, oft um Hunde, bei denen die Einschläferung durchaus realistisch wäre. Die also in Privathand wahrscheinlich schon eingeschläfert worden wären, wenn die HHF sie nicht genommen hätte.
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Naja, es ging um die Theorie, dass man die Population an gefährlichen Hunden signifikant damit verringern könnte, dass man einen verpflichtenden Hundeführerschein einführt. Und damit in Folge Institutionen wie die Hellhound Foundation reduzieren könnte.
Wie kommst du darauf?
Zumindest ich habe das nicht so geschrieben.
Es geht darum, in der Allgemeinheit ein Bewusstsein für Verantwortung gegenüber dem Lebewesen Hund zu schaffen, denn die Tierheime sind nicht voll von Hunden, deren Besitzer eine so gravierende Änderung der Lebensumstände hatten, dass ihnen die Haltung des geliebten Hundes unmöglich wurde - sie sind voll von Hunden, wo es den Menschen zu unbequem war, ihr Leben auf den Hund einzurichten, und das Tierheim der bequemere Weg ist.
Denkt mal an das Phänomen der Corona-Hunde - da wurden Hunde angeschafft, weil Menschen plötzlich Zeit hatten, ohne daran zu denken, dass der Alltag mit weniger Zeit (zu wenig Zeit für einen Hund?) auch wiederkommt; Da musste der Hund dann doch wieder weg.
Nur wenn sich das ändert, werden Menschen auch anfangen darüber nachzudenken, welcher Hund in das Leben passen könnte - und nicht nur nach irgendwelchen Social-Media Videos und "will haben" entscheiden.
Würde als Verpflichtung aber gleichermaßen Halter von Malteser, Mali und Mastiff treffen. Ich sehe da die Verhältnismäßigkeit nicht. Es sei denn, man will Hundehaltung tatsächlich rechtlich als Privileg für Auserwählte gestalten lassen.
Wenn du es als Privileg ansiehst, dass nur noch Menschen Hunde halten dürfen, die sich ein Mindestmaß an Wissen angeeignet haben - ja, dann bin ich durchaus dafür, dass nur noch solch "privilegierte Auserwählte" Hunde halten dürfen.
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