Vanessa Bokr - Meinungen und Erfahrungen

  • Für das Geld, was man in die Hand nehmen müsste,um einen flächendeckenden , effektiven Hundeführerschein zu einzuführen und kontrollieren etc., könnte man auch ne vernünftrige Einrichtung für gefährliche Hunde betreiben.

    Wer erstellt die Fragen und Antworten ?

    Wer entscheidet, welche Antwort richtig ist ? Der Gesetzgeber ? Hunde sind Individuen, da gibt es viele Fragen , aud die es keine eindeutige Antwort geben kann.

    Alleine wo Qualzucht anfängt, für den einen fängt es schon an, wenn das Fell nen Zentimeter zu lang ist, der Hund die "falsche" Farbe hat, für andere erst wenn der Hund permanent Schmerzen hat, permanent unter Atmennot leidet.

    Wer nimmt praktische Prüfung ab ? was wird da gefordert ? Von jedem Prüfer was anderes und die Leute gehen halt das hin , wo es am einfachsten ist ?

    Bei ner standatisierten Prüfung , wer legt den Standard fest ? Rütter ? Jemand vom Schäferhundverein ? HTS ?

    Und wer will das alles kontrollieren ?

    Da könnte man schon eher kontrollieren was für Hunde nach Deutschland gekarrt werden.

    Und am Ende wird es auch nicht signifikant weniger gefährliche Hunde geben , vielleicht sogar mehr, wenn die staatlich geforderte Trainingsmethode für den Hund nicht grade passend ist, weil dem Schäferhund ein paar Mal Futterbeutel apportieren am Tag nicht als Beschäftigung reicht .

  • Für das Geld, was man in die Hand nehmen müsste,um einen flächendeckenden , effektiven Hundeführerschein zu einzuführen und kontrollieren etc., könnte man auch ne vernünftrige Einrichtung für gefährliche Hunde betreiben

    Es geht ja in den Kursen nicht primär um gefährl7che Hunde.

    Aber ich finde, es täte jedem Hund und seinem Besitzer gut, etwas mehr 0ber den Umgang mit H7nden und Menschen zu lernen.

    Und das ist eben auch für Minihunde und deren HH wichtig.

    Spätestens, wenn man den Ärgerthread über HH liest, sieht man, dass da einiges im Argen liegt.

    Zum Nachteil des Minhundes und der anderen Hunde.


    Dass immer das Kostenargument kommt... ja, es kostet, aber in der Hundehaltung sind das bestimmt nicht die grössten.


    Bei uns wird bei der obligatorischen Anmeldung, gesagt, bis wann die Kursnachweise eingereicht werden müssen. (Habe aber gehört, dass nicht alle Gemeinden so konsequent sind)

  • Also ich hätte ja so überhaupt kein Problem mit einem Hundekurs so rein prinzipiell. Wenn es denn sein muss. Aber ich kenne mich, ich übe genau, nur und ausschließlich im Kurs niemals außerhalb. Kann man machen, bringt halt dann Nichts.

    Und da wahrscheinlich auch nur halbherzig, weil meine Hunde so was nicht kennen und mit sich das alles anschauen, eigentlich schon ausgelastet sind.


    Ich frage mich ja bis heute was man in den allermeisten Hundeschuldkursen lernen soll :ops: schlampiger Unterordnungsaufbau damit es wirklich keinen Spaß macht, dafür ist mobben wirklich lustig. Gebrauchen kann man im Alltag weder das Eine noch das Andere.

    Ich kenne wirklich mehrere wirklich gute Trainer, sowohl im Alltags- als auch im Sportbereich. Aber die klassischen Gruppenstunden waren bisher immer echte Reinfälle und jetzt einmal alle bitte. Motiviert, unmotiviert, einfacher Hund, Knalltüte, viel Vorwissen, lernresistent, desinteressiert und wen nicht noch alles in eine Gruppe :ugly: ich verneige mich ehrfürchtig vor demjenigen der es schafft da überhaupt irgendwas an jeden Teilnehmer zu vermitteln.

  • Aber ich finde, es täte jedem Hund und seinem Besitzer gut, etwas mehr 0ber den Umgang mit H7nden und Menschen zu lernen.

    Und das ist eben auch für Minihunde und deren HH wichtig.

    Spätestens, wenn man den Ärgerthread über HH liest, sieht man, dass da einiges im Argen liegt.

    Und du glaubst wirklich, dass all diese Leute nicht wissen, dass das was sie da mit ihren Hunden treiben, unerwünscht ist?

    Glaubst du wirklich, die Leute aus dem Nervthread, die sich nix dabei denken, ihren LiLaLaune Labbi in Fremde reinknallen zu lassen oder ihren jungen Gebrauchshund mit mangelhafter Erziehugn an der Leine pöbeln lassen, weil "der halt so ist", ändern ihre Meinung, wenn denen vorher jemand in 10-20-30 Theoriestunden erklärt, dass das dumm ist?

    Dass da ein Theorievortrag (den sie nicht besuchen wollten, aber der ihnen von der regierung aufgezwungen wird) mehr an deren Verhalten ändern wird, als die Erlebnisse im Alltag?

    In einer Zeit, in der Leute glauben, sie hätten mehr Wissen, als der Normalbürger, weil sie sich von der Schulmedizin abwenden und Säure und Zuckerkugeln in ihre Haustiere pumpen mit Wissen (bei dem man sich auf genug noch nichtmal wirklich drauf einigen kann, was richtig und was falsch ist) gegen Ignoranz ankämpfen zu wollen, ist, als würde man versuchen ein Großfeuer mit einer Sprühflasche eindämmen zu wollen.

  • hmm, naja, mir fällt halt schon auf, dass wir bei uns kaum solche Proble wie im Nervthread haben.


    Bei den 'gefährlichen' Hunden haben wir Rasselisten, und ja, ich habe das Gefühl es nütze.


    Aber vielleicht stimmt mit meinem Gefühl etwas nicht.

  • Bei mir ist es eine Frage des Hundes den ich selbst an der Leine habe, ob ich nervige Begegnungen habe oder nicht :ka:


    Lebe im Ghetto hier gibt es jede Menge Listenhunde, oft auch nicht so gesichert wie sie sollten. Machen keine Probleme. Im bayerischen Dorf ebenso und da sind sie kategorisch verboten. Geben tut es sie trotzdem.

    Und zumindest bei mir in der Großstadt gibt es relativ viele Kontrollen. Die interessiert aber ausschließlich die Anmeldung bei der Steuer und selten mal Leinenpflicht. Eben alles was Geld bringt und keine Arbeit macht :pfeif:

  • Naja, wenn ich Google anwerfe, bekomme ich bei "Beißvorfälle Schweiz" als erste beiden Meldungen zwei Artikel darüber, wie deutlich die Beißvorfälle in der Schweiz (einmal speziell Kanton Zürich) zwischen 2016 und 2023 angestiegen sind.

    Dieser Artikel:

    https://www.blick.ch/news/veterinaeramt-steht-vor-raetsel-hat-zuerich-ein-problem-mit-beissenden-hunden-id19766852.html

    spricht von einem Anstieg von 24% von '22 auf '23 im Kanton Zürich.


    Keine Ahnung, wie in der Schweiz nach solchen Vorfällen verfahren wird und was mit den Hunden passiert, aber 1661 gemeldete Beißvorfälle im Kanton im Jahr 2023 empfinde ich jetzt nicht als so gering.

  • Und wer entscheidet, wer zu welchem Hundekurs gehen darf ? Nach welchen Kriterien ? Dann gehen die zum erstbesten Hunde-Trainer, der ihnen beibringt, das ihr Hund unbedingt Sozialkontakte braucht, das Hunde alles unter sich regeln etc.

    Trainingsmethoden sind genauso individuel, was nützt es, wenn die Trainingsmethode der Hundeschule für den Hund nicht passt ? ausser das im schlimmsten Fall, der Hund jegliches Vertrauen in seine Menschen verliert ?

  • Das ist, glaube ich, das, was sich hier ein Stück weit vermischt. Das Gefühl des Angenervtseins über andere Hundehalter und so eine unterschwellige Einstellung, dass viele davon unerfreulich ahnungslos sind - und die Frage nach Reduzierung gefährlicher Hunde/im Tierheim versauernder Hunde.


    Ich, i. d R. nicht genervt, lebend in einem Kuhdörfchen und einem BL mit aus meiner Sicht unsinniger Rasseliste, mit gelisteten Kandidaten vier Häuser weiter, würde mir da einfach einen pragmatischen und empirieorientierten Blick auf mögliche Entscheidungen wünschen, die mehr staatliche Regulation für Alle fordern (bedeutet immer auch Einschränkungen der persönlichen Entscheidungsfreiheit). Mit Fragen wie:


    - Kann unser Staat Depperten verbieten, Hunde zu halten? Gottseidank nein.

    - Ist jemand, den ich für einen Depperten halte, auch zwangsläufig einer? Was macht einen da so sicher.

    - Gibt es überhaupt einen staatlichen bzw. rechtlichen Konsens, wer ein Depperter in Bezug auf Hundehaltung ist? Ja, in dem Moment, in dem einem Halter die Haltungserlaubnis für Hunde entzogen wird. Da hat der Betreffende aber in der Regel seine Unfähigkeit am lebenden Objekt schon bewiesen.

    - Wünsche ich mir deshalb, dass der Staat im Vorfeld übers Deppentum entscheidet? Wäre für mich die Gegenfrage: Anhand welcher Kriterien. Und was macht mich/Dich sicher, keine Depperten in staatlicher Betrachtung zu sein?


    Was dann zur Frage des Hundeführerscheins führt, als gedachte Möglichkeit, Deppen im Vorfeld als Haltende auszusieben.


    So, das ist ein Eingriff in Grundrechte und eine Regulierung, die alle Halter trifft. Es ist eine Ungleichbehandlung, wenn es nicht für alle Tiere, sondern speziell für Hunde gilt. Dafür braucht der Staat - auch gottseidank - eine gute Rechtfertigung. Sonst läuft er nämlich Gefahr, dass ihm diese Rechtsverordnung unterm Hintern weggeklagt wird.


    Gefahrenabwehr wäre eine Grundlage. Der Tierschutzgedanke eine weitere. Nun habe ich aber in der ganzen Diskussion keinen Beleg dafür gesehen, dass hier Eingriff in die Grundrechte Aller und prognostizierte Reduzierung gefährlicher Hunde/Abgabehunde in Verhältnis zueinander stehen. Anekdotische Erfahrungen belegen hier eher das Gegenteil und ausreichend Zahlenmaterial gibt es auch nicht.


    Auch auf die Frage, inwieweit ein Hundeführerschein dazu beitragen kann, das Aufkommen gefährlicher Hunde zu reduzieren, gabs hier keine Antwort. Die Antworten, die kommen, sagen sinngemäß sehr weich aus, dass es einfach schön wäre, wenn alle Hundehalter mehr Ahnung hätten und es dann weniger nervende Depperten gäbe. Und dass sich die Zahl der nervenden Depperten (selbstverständlich mit impliziert, dass man selbst nicht dazu gehört xD ) sich alleine dadurch verringern würde, dass weniger potenzielle Deppen die Möglichkeit erhalten, einen Hund zu bekommen.


    Das als Rechtfertigung für einen staatshoheitlichen Eingriff in persönliche Rechte zu nehmen, empfinde ich nicht passend mit meinem Demokratieverständnis.


    Edit: Und die Reduzierung von Nervbacken ist auch tatsächlich nicht Thema dieses Threads.

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