Futter, Versicherung, Hundeschule - ich brauche Basics ;)

  • Habt ihr denn eigentlich konkrete Vorstellungen, wie groß der Hund werden soll(te)?
    Eher kleinbleibend, kniehoch, groß?


    Ich würde Euch nur ans Herz legen, ganz viel Geduld aufzubringen und darauf vorbereitet sein, dass gewisse Dinge eventuell auch länger dauern können. Zum Beispiel die Stubenreinheit.


    Das sind Dinge, um die sich das Pflegepersonal ganz bestimmt nicht kümmern kann.

  • "Ist das tatsächlich so? Ist ein dreimonatiger Welpe möglicherweise dergestalt traumatisiert, dass er um sich beißt, wenn er bärtige Männer sieht wie ich mir das bei einem einjährigen Tier vorstellen kann, das über einen viel längeren Zeitraum schlechte Erfahrungen gemacht hat? Das jetzt nur als Beispiel."


    Es kommt sicher auch darauf an was Du von einem Hund erwartest.
    Wenn der Welpe bisher nie groß mit Menschen zu tun hatte dann könnte (könnte, nicht muss!) es sein dass du eventuell einen eher unsicheren Hund bekommst der auch generell nicht so viel mit Menschen zu tun haben will.
    Also eher keine anhängliche Schmusebacke.
    Ich kenne Leute die haben 2 Hunde aus dem Tierschutz (ich glaube Spanien) im Welpenalter adoptiert und beide Hunde sind sehr autonom, gehen gerne streunern und sind absolut nicht verschmust.
    Natürlich kann man das jetzt nicht von allen Hunden aus Tötungsstationen behaupten- aber es wäre wichtig Dich zu fragen was Du Dir vorstellst wie der Hund charakterlich so sein soll damit er zu euch passt.

  • Ist das tatsächlich so? Ist ein dreimonatiger Welpe möglicherweise dergestalt traumatisiert, dass er um sich beißt, wenn er bärtige Männer sieht wie ich mir das bei einem einjährigen Tier vorstellen kann, das über einen viel längeren Zeitraum schlechte Erfahrungen gemacht hat? Das jetzt nur als Beispiel.

    Der Hund wird mindestens 4,5 Monate alt sein, denn vorher darf er nicht nach Deutschland einreisen. Damit ist es fast kein Welpe mehr, sondern ein Junghund. Wenn man es mit Kindern vergleichen würde, kann man ca sagen, das entspricht einem 10 jährigen Kind. Da ist dann vieles in der Entwicklung abgeschlossen bzw verpasst worden.

  • Das Stichwort bei einem Welpen ist Prägephase - und die geht etwa bis zum 4. Monat. Da entstehen Verknüpfungen im Gehirn, die hinterher über seine Sicht auf die Welt entscheiden. In der Prägephase lernt ein Hund, mit seinem Lebensumfeld klarzukommen - also schreiende Kinder, Staubsauger,Stadtverkehr etc.


    Wenn ein Welpe isoliert vom wirklichen Leben im Zwinger aufwächst, lernt er all das nicht kennen, und das ist ein Problem. Nach der Prägephase lernt der Hund sowas nämlich sehr viel langsamer und kann seine Erkenntnisse auch meist nicht gut verallgemeinern. Da übt man dann einzeln das Vorbeigehen an Mülltonnen, an Werbeaufstellern, geparkten Fahrrädern etc. Alles, was gestern anders war, kann heute ein Problem sein. Und der Hund hat die ganze Zeit Stress. Ist auch nicht schön.


    Heißt nicht, dass Du keinen jungen Hund aufnehmen sollst oder keinen aus dem Tierschutz. Aber achte unbedingt darauf, dass der Hund einen guten Start ins Alltagsleben hatte!


  • Wir haben zwei Jungs im Alter von 4 Jahren und 7 Monaten und möchten gerne, dass diese mit dem Hund gemeinsam aufwachsen - deswegen und weil ich keinen möglicherweise traumatisierten erwachsenen Hund möchte, wird es wohl ein Welpe werden.
    Wahrscheinlich einer aus dem Tierschutz, hier gibts eine Orga, die Tiere aus der Slowakei aus Tötungsstationen holt, da hab ich momentan eine Anfrage lauf

    Wenn Du weitestmöglich sicher gehen willst, dass der Hund keine "Baustellen" hat, solltest Du von einem Auslands-Welpen Abstand nehmen.


    - Die Prägephase wird bei Ausreise abgeschlossen sein und Du weißt nicht, was er in der Zeit für Erfahrungen gemacht (oder nicht gemacht) hat. Das kann lebenslange Probleme verursachen.
    - Schlechte Erfahrungen sind genauso fatal wie ein reizarmes Aufwachsen...
    - Gerade bei Mixen aus dem Ostblock ist es sehr schwer einzuschätzen, was für Rassen da mitgemischt haben. Die Wahrscheinlichkeit, einen Hund mit wenig Bindungsbereitschaft, hoher Eigenständigkeit und hohem Schutztrieb zu erwischen, ist leider recht hoch. Das zeigt sich aber erst, wenn der Hund erwachsen wird und ist bei einem Welpen nicht abschätzbar.


    Gerade mit Kindern im Haus wäre ich da vorsichtig und rate da entweder zu einem erwachsenen Hund aus dem Tierschutz, den man kennenlernen und einschätzen kann oder einem Welpen vom seriösen Züchter.

  • Ich sehe das mit den Auslandswelpen auch kritisch, habe im Tierheim mit einigen zu tun.


    Das Problem ist, neben hier bereits genannten, auch die oft unklare Rassenmischung. Einem so jungen Welpen sieht man nicht unbedingt an, ob da beispielsweise ein Herdenschutzhund drinsteckt. Man sieht auch nicht, wie groß der mal wird. Trotz des jungen Alters können die auch ordentlich traumatisiert sein.


    Manchmal kann es sich lohnen, auch mal nach Welpen in den örtlichen Tierheimen zu schauen (also, es gibt nicht nur die Wahl zwischen Auslandswelpe und Züchterwelpe). Bei uns zum Beispiel wurde eine Rumänen-Hündin aus Versehen gedeckt, als sie auf Probe war. Hündin landete wieder im TH, hat jetzt 6 Welpen, Vater war ein Labrador. So einen Welpen würde ich dir zB dann eher empfehlen, als einen so ganz aus dem Ausland, da hier im TH Wert gelegt wird auf Sozialisierung, kein stressiger Transport anfällt usw. Solche oder ähnliche Fälle gibt es immer mal wieder.


    Auch haben wir in der Region einige "Hundekindergärten". Da ist nicht alles Gold was glänzt, manchmal ist es nur der Deckmantel für Hundevermehrerung, manchmal jedoch klingt es ganz gut und seriös. Da werden tragende Hündinnnen zB aus polnischen Tierheimen aufgenommen, oder Hündinnen mit Wurf von überforderten Privatpersonen, die Welpen so gut es geht aufgezogen und dann weitervermittelt. Aber wie gesagt, da muss man genau hinschauen und diese Stellen auch mal über einen längeren Zeitraum beobachten. Hat so ein Hundekindergarten zB ständig neue Würfe von beliebten Rassen, dann ist er nicht das, was er vorgibt zu sein - dann lieber Finger weg.

  • Für mich ist interessant zu wissen, warum es ein Hund aus dem Tierschutz sein soll. Gerade mit Kindern würde ich doch schauen, dass ich mir einen Hund aussuche von dem ich weiß, was er auspacken wird.


    Ein gesegneter Jagdtrieb ist genauso doof wie ein Hund, der Besuch bewacht und an die Wand stellt oder hüten will.

  • Auf jeden Fall würde ich euch von einem Hund aus dem Ausland abraten. Alles was der Hund in der Prägephase verpasst, kann nicht wieder aufgeholt werden, einfach weil (plump gesagt) das Gehirn dazu einfach nicht mehr in der Lage ist.


    Ich würde in dem Fall zu einem Welpen von einem guten, seriösen (!) Züchter raten.


    Futter ist eine Glaubenssache, da wäre es gut, wenn du lernst gutes Futter von schlechtem Futter zu unterscheinen und dich dann entscheidest. Letztendlich kommt es dann auch noch auf den Hund ob er das jeweilige Futter dann verträgt oder nicht.


    Der Hund für die Steuer anmelden kannst du bei deiner Gemeinde. Bei mir reichte eine kurze Email nebst Hundeführerschein Kopie im Anhang.


    Impfung ist ebenfalls Glaubenssache, aber da solltest du dich mit einem Tierarzt unterhalten und ggf. hier im Impf Thread recherchieren.

  • ich würde immer zu einem älterem Hund aus Deutschland raten...unbedingt aus dem Tierschutz...aus dem Tierheim, von einer Pflegestelle hier im Land oder auch eine Privatabgabe...also praktisch bevor! der Hund im Tierheim landet.


    hier bietet sich eventuell wirklich Ebay Kleinanzeigen an :emoticons_look:


    ...jetzt kriege ich sicher Haue, aber....


    :dafuer:

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