Kastration - Sinn oder Unsinn?
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Meiner Meinung nach bringt Kastration hier genau gar keine Hilfe, sollte das Pöbeln aus Unsicherheit resultieren, wird es durch die Wegnahme der Hormone eher schlechter.
Das Verhalten ist ziemlich typisch für einen erwachsen werdenden DSH Rüden, da hilft, meiner Meinung nach, am ehesten Erziehung
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Kastration wirkt sich wenn, dann nur auf Verhalten aus, das in direktem Zusammenhang mit der Sexualität steht. Also Agression gegen andere Rüden (als Konkurrenten um Hündinnen) und ständiges sexuelles Belästigen von Hündinnen (Aufreiten usw) und übergroßes Interesse an deren Duftspuren.
Ressourcen, Individualdistanz und Revier verteidigen gehört aber nicht zu diesem Funktionskreis, ebenso wenig wie agressives Verhalten gegen Menschen.
Jegliche Agression, die aus Unsicherheit geboren ist, kann sich durch Kastration verschlimmern, weil Testosteron unter anderem für Selbstsicherheit sorgt.
Dagmar & Cara
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+1 für nicht kastrieren
Er wird jetzt so langsam erwachsen.Was machst Du denn eigentlich wenn Euch im Dienst ein anderes Hundeli begegnet? Ist das nicht suagefährlich wenn Dein Diensthund rumpöbelt und Du Dich nimmer auf Deine Umwelt konzentrieren kannst?
Blöde Frage, ich weiss aber es interessiert mich.
...die Leinenpöbler die ich kenne sind im Dienst absolut sauber, die pöbeln tatsächlich nur in der Freizeit -
Schau Dir an wo Schäferhunde herkommen und Du wirst erkennen, dass dieser Entwicklungsschub in diesem Alter völlig normal ist.
Ein DSH ist ein Hund, der ein großes Bedürfnis haben muss, andere Tiere unter Kontrolle zu halten. Darauf wurde er lange selektiert. Wenn diese anderen Tiere nicht da sind, dann muss man das anderweitig ausleben. Wenn nichts anderes verfügbar ist, dann müssen es die Sozialpartner ausbaden. Außerdem möchte man bei diesen Hunden eine hohe Bereitschaft Ressourcen zu verteidigen. Eigentlich gegen Menschen. Aber nun gut ... wenn man da nicht darf und kann, dann eben gegen andere Hunde.
Diese Veranlagung hat nichts mit der Sexualentwicklung zu tun. Ganz im Gegenteil - es könnte passieren, dass er sich noch viel mehr in diese Verhaltensweisen hereinsteigert, wenn Du das Thema Sexualverhalten noch wegnimmst und er dadurch noch weniger "zu tun hat".
Was arbeitest Du denn mit ihm? Wo kann er diese Dinge ausleben? Wo darf und kann er unter Deiner Lenkung Kontrolleti und Herrscher sein? Sich da müde machen, damit Du es anderweitig unter Kontrolle bekommst?
A propos: Stell Dich drauf ein, dass Du die Kontakte immer im Auge und kontrollieren musst. Diesen Hundetyp lässt man nicht einfach mit anderen machen. Der muss immer betreut werden.
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Territoriale Aggression und Ressourcenverteidigung haben mit sexuell motivierter Aggression nichts zu tun. Daher wird eine Kastration keine Besserung bringen sondern mit Pech sogar eine Verschlechterung, wenn da Unsicherheit mit im Spiel sein sollte...
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Was für einen Dienst leistet der Hund denn?
Männliche Wesen werden insgesamt ruhiger, wenn das männliche Geschlechtshormon fehlt. Das Geschlechtshormon Testosteron bewirkt bei Tieren Imponiergehabe, Kampfbereichtschaft und natürlich Sexualdrang. Hengste werden ja auch sanfter wenn sie kastriert werden.
Schafböcke, Kater, sogar Hähne sind kastriert einfacher zu halten.
Kastration kann manchen Hund-Halter Gespannen helfen im Alltag besser klar zu kommen.Das Fehlen des männliche Geschlechtshormone bewirkt nicht, dass der Hund von Zauberhand erzogen ist.
Evt. hilfreich: in der Jugend ist der Testosteronspiegel besonders hoch und fällt nätürlicherweise wieder ab.
Also könnte man den Wert auch messen. Ob das sinnvoll ist??? Keine Ahnung. Ich würde auch zu Erziehung tendieren. Das scheint ja auch nicht ein besonders auffälliger oder krasser Hund zu sein? -
Hier mal ein Bisschen was zum Lesen. Ab Seite 7 wird es in Bezug auf die Fragestellung hier interessant.
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Das ist m.E.n. ein ganz normaler Schäferhundrüde. Du solltest dich damit abfinden, dass dein Hund keinen Wert auf verschiedene Hundekumpels legt.
Meine 4 DSH die ich nacheinander hatte hatten alle jeweils nur einen gegengeschlechtlichen Hundekumpel mit dem sich hin und wieder getroffen wurde, ansonsten hatten sie keinen Hunde"spiel"kontakt und es wurde beim Gassi ordentlich (wenn nötig im Kommando "Fuß") am anderen Hund vorbeigegangen oder sich mal kurz an der Leine begrüßt, je nach Sympathie. Aber leinenloses "Getobe" gab es lediglich mit diesem einen Hundekumpel der i.d.R. auch ein DSH war weil die vom Spielen/Toben her besser zusammengepasst haben als ein DSH und eine andere Rasse. -
Gratuliere, du hast einen DSH, der langsam erwachsen wird.
Daran wird auch eine Kastration nichts ändern.Die wenigsten Schäferhunde finden alle Artgenossen immer und überall klasse, schon gar nicht in Bezug auf Ressourcen und Teritorium.
Wie kommst du darauf, dass es hormonbedingt sein könnte, wenn er ja offenbar selbst gegen Hündinnen aggressiv reagiert, wenn sie nicht gerade läufig sind (so verstehe ich zumindest den Teil mit dem zyklusbedingt)?
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Nun stelle ich mir die Frage ob sein zumehmendes Teritorialverhalten evtl am steigenden Hormonpegel liegt, denn nun ost er ja dann doch bald erwachsen.
Ich vermute, hier sitzt du einem Irrtum auf. Der Testosteronspiegel steigt nicht vom Anfang der Pubertät an allmählich an und erreicht dann mit 2.5 bis drei Jahren den Höchststand. Sondern im Gegenteil wird der Jungrüde am Beginn der Pubertät erst mal ordentlich mit Testosteron geflutet, und das ist die Zeit, die die Halter machmal an ihre Grenzen bringt, wenn der Kerl nur an DAS EINE denkt und sich abwechselnd für Conan und Casanova hält.
Mit dem Erwachsenwerden und zunehmender Reife pegelt sich der Homonstand dann aber auf normales Niveau ein. Was du an Verhaltensänderungen beschreibst, ist eine Folge der mentalen Reifung und nicht der Geschlechtshormone.Dagmar & Cara
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