Ist ein Hund eine sehr große Einschränkung oder übertreibe ich es?

  • Für mich (uns) ist unsere Fellnase keinerlei Einschränkung, im Gegenteil, eine große Bereicherung im Leben.

    Es ist nicht immer einfach im Alltag aber wann ist das schon? Positiv sehen und das beste für alle draus machen.

    Das ist unsere Devise!

  • Ach so, zwecks Hotels noch.


    In vielen Hotels sind Hunde verboten. Punkt. Manche erlauben Hunde auf dem Zimmer, aber nicht im Frühstücksraum. Dann muss der Hund auf dem für ihn fremden Zimmer bleiben. Viele Hunde heulen und bellen dann, was natürlich zu Ärger führt. Gut, wenn man dem Hund dann vorher schon beigebracht hat, überall zu entspannen oder entspannt im Auto zu warten (wenn die Temperaturen es zulassen natürlich)


    Dann gibt es Hundehotels, da ist ein Hund erlaubt im Restaurantbereich, aber da hast du auch immer Hunde dabei, die nicht gut hören oder manche Hotels sind auch sehr liberal und alle/viele Hunde laufen frei (mein Alptraum). Nicht alle Hunde mögen das, so dass es wieder zu Ärger kommen kann.



    Als Nichthundemensch ist das alles, was man da beachten muss und sich vorher darüber Gedanken machen muss, sicher etwas, auf das man gern verzichtet. Ohne Hund gibt es einfach diesbezüglich nirgendwo ein Problem :smile:

  • Ich liebe Hunde, auch unseren, aber ich stelle fest, dass ich sie für Unternehmungen/Urlaube etc schon als sehr einschränkend empfinde.


    Städtetrip mit Museum oder ‚zu betretende’ Sehenswürdigkeiten? Wer nimmt den Hund?

    Konzertbesuch mit Übernachtung? Wer nimmt den Hund?

    Geburtstagsfeier etwas weiter weg? Wie lang können wir bleiben, damit der Hund nicht zu lang allein ist?

    Einladung zum Strandurlaub? Geil, wie kriegen wir den Hund da integriert?


    Ich wollte echt gern einen Hund, hab das aber unterschätzt. Mina lässt sich super fremdbetreuen, aber sie hat Angst vor den meisten fremden Hunden, v.a. wenn sie toben oder bellen, deshalb fallen gewerbliche Pensionen idR raus, und Privatleute haben eben manchmal keine Zeit/Lust und wollen sich oft auch nicht Monate im Voraus festlegen… ist schon manchmal schwierig.

  • Danke schon Mal vorab für eure Antworten. Ich hatte mit Gegenwind gerechnet ☺️ unsere Kinder sind 4, 10 und 12 Jahre alt. Und ja zugegeben wenn ich eure Argumente lese, komme ich mehr ins nachdenken als bei meinem Mann (😛 der sagt einfach nur "mach, aber ohne mich) sprich ich steh da.. mein Herz ist schwer, weil ICH der Meinung bin, der Gewinn ist größer als der Verlust (ich hab 0 Lust auf Flugreisen, mein Mann vermisst sie) und nun hab ich mich informiert und gelesen und Bücher gekauft und Versuche alle Eventualitäten irgendwie zu überblicken und stehe dennoch vor dieser wand "ich will mich nicht (noch mehr) einschränken " aber wenn ich so drüber nachdenke und lese, werde es wahrscheinlich ich sein, die zurücksteckt. Spazieren gehen im Tierheim hatte ich auch schon ins Auge gefasst. Und dennoch piekst es ein bisschen im herz 😌 ich sehe es so, dass die 350 Tage im Jahr, die der Hund dann bei mir ist (mal grob überschlagen) viel mehr wert sind als eine Reise irgendwo hin.. und dann Romantisiere ich gewisse Szenarien als nicht-Hundebesitzer bestimmt. Grad auch der Hinweis mit dem Training zum Wandern usw... Ich denke, ich habe viele mögliche Szenarien gar nicht im Kopf, weil ich sie eben (noch) nicht erlebt habe.. hmpf 😐

  • Es muss doch auch Hundemenschen geben, die mal auf ein Konzert gehen oder mal eine Nacht in einer anderen Stadt verbringen, oder? Seid ihr 24/7 mit den Hunden zusammen oder habt ihr auch mal hundefreie Zeit? Ich rede von Freizeit 2-3 x pro Jahr ein WE oder so... Sehe ich das verquer?

    Wir konnten das die ersten zwei Jahre tatsächlich nicht und das schränkt dann wirklich ein, wenn du nicht mal kurz einkaufen fahren kannst (im Sommer wenn der Hund nicht im Auto warten kann)


    Wir haben teure Trainerstunden gebraucht und selbst zu lernen und dem Hund beizubringen, dass er auch ohne uns ein paar Stunden überleben kann.


    Spontan wo übernachten auf nem runden Geburtstag oder so ist auch nicht mehr.


    Ausschlafen haben wir Glück, unser Hund ist auch Langschläfer, aber gibt auch Frühaufsteher.


    Wenn man einen Hund will, dann erträgt man das sehr gerne. Aber das was du über deinen Mann berichtest ist ja eher das Gegenteil.

  • Bei uns war es genauso, ich wollte schon immer einen Hund und mein Mann braucht eigentlich gar keine Haustiere, aus den gleichen Gründen wie deiner (er mag Tiere, aber er mag auch seine Freiheit).


    Wir haben angefangen mit Hamster als Haustier, der ist quasi gar keine Einschränkung. Wenn man es richtig macht kann man da auch mal zwei Wochen in den Urlaub und dem Hamster ist das komplett egal (mit Kamera natürlich, sodass im Notfall jemand kommen kann).


    Ich habe bevor unser Hund eingezogen ist, 5 Jahre lang Hundesitting gemacht. Zum Schluss auch mit einem Hund der nicht haart (ein spanischer Wasserhund), der dann auch bei uns zu Hause rein durfte. Den mochte mein Mann gerne, und weil er wusste wie viel mir so ein Hund gibt und unsere Urlaube ebenfalls hundekompatibel sind, durfte dann ein Hund einziehen.


    Ihm war wichtig, dass es ein nicht haarender ist, also ist es ein Pudel geworden (inzwischen genieße ich es ich sehr dass keine Haare hier rumfliegen, und Pudel sabbern außerdem sehr wenig).


    Jetzt nach zwei Jahren mag er unseren Pudel sehr gerne, nimmt ihn immer öfter mit ins Büro, geht morgens mal ne kleine Runde mit ihm und findet es super, wenn Blue sich an ihn ankuschelt und auf ihm drauf schläft. Das ist richtig schön! Vor allem findet mein Mann es toll, wie viel glücklicher ich bin und wie viel besser mein Alltag funktioniert, seit Blue da ist. Wir nennen ihn immer unseren „emotional support dog“, und das macht er super, bei uns beiden (wenn mein Mann einen blöden Tag bei der Arbeit hatte, merkt Blue das sofort und belauschest ihn erstmal ausgiebig).


    Trotzdem ist Blue offiziell mein Hund. Die Papiete laufen auf meinen Namen, ich organisiere Hundesitter für die Tage an denen ich lang arbeite und bezahle die auch von meinem Geld. Ich gehe jeden Tag die großen Runden, schaue dass er Futter und Wasser hat, fahre zum Tierarzt und stehe nachts auf wenn er mal muss (obwohl, das macht mein Mann auch immer mal, wenn ich grade sehr müde bin und den Schlaf brauche :herzen1:


    Blue ist einfach MEIN Hobby. Mein Mann mag ihn, er macht worauf er Lust hat und ganz selten, vielleicht ein oder zweimal im Jahr wenn ich richtig im Stress bin oder krank, übernimmt er natürlich auch mal die lange Runde. Aber meistens bekomme ich auch dann einen Sitter organisiert.


    Auf die Art funktioniert es für uns gut, und Blue ist auch für meinen Mann mehr Bereicherung als Einschränkung. Klar, es ist ein Kompromiss. Wir können nicht einfach in den Urlaub fliegen, auch wenn wir inzwischen die Zeit dazu hätten. Es ist mehr Dreck in der Wohnung, das lässt sich nicht leugnen. Blue haart zwar nicht, aber wenn ich seine Hundebetten wasche können danach trotzdem keine weißen Hemden in die Waschmaschine weil natürlich Haare in den Betten hängen (ein paar verlieren sie ja doch).


    Aber die Vorteile sind so groß, dass es sich für uns beide lohnt. Einen viel fröhlicheren und entspannteren Partner zu Hause zu haben, ist ja auch eine Menge wert :nicken:

  • Es muss doch auch Hundemenschen geben, die mal auf ein Konzert gehen oder mal eine Nacht in einer anderen Stadt verbringen, oder? Seid ihr 24/7 mit den Hunden zusammen oder habt ihr auch mal hundefreie Zeit? Ich rede von Freizeit 2-3 x pro Jahr ein WE oder so... Sehe ich das verquer

    Ja ich mache das alles.

    Ich war Montag Abend zB auf einem Konzert nach 12h Arbeiten. Also da hab ich meine Hunde erst um 2 Uhr nachts gesehen und bin um 5Uhr wieder aufgestanden. Muss man wollen.

    Dieses Jahr haben wir 3 Hochzeiten über ein ganzes Wochenende, wo die Hunde auch in Betreuung sind.


    Ich habe allerdings auch das Glück, dass wir beide an einem Strang ziehen und wir diese Regeln hier befolgen:

    1) Eine menschenfreundliche Rasse wählen, die kein Thema mit Fremdbetreuung hat

    2) Viel Zeit in die Suche nach guter Betreuung (Plan A, B, C) investieren und das von Anfang am trainieren

    3) Viel in gutes Training investieren, so dass der Hund einerseits gut alleine bleibt und andererseits andere Menschen gerne auf ihn aufpassen

    Ein Hund ist definitiv eine Einschränkung. Auch gerade in Bezug auf kleine Kinder und deren Aktivitäten.

    Ein Großteil ist einfach Einstellungssache und eine Frage der Organisation und des passenden Hundes. Aber da ist quasi noch ein 4. "Kind" mit ganz anderen Bedürfnissen und Wünschen. Musst ihr wissen, ob ihr das möchtet.


    Ich finde es äußerst schwierig, wenn man als Paar sich da nicht einig ist und der Partner als Verantwortungsträger da nicht nur nicht mitzieht, sondern sich auch noch massiv beschwert, wenn ein Hund zur Mehrlast wird.

  • ich empfinde Hunde als hin und wieder Einschränkung. Mit meinem neuen Hund kann ich noch nicht gut spazieren gehen, das vermisse ich sehr.

    Auch wenn ich ein gutes Netzwerk habe, ist es hin und wieder schwierig Betreuung zu finden. Gerade steht es auf der Kippe, ob ich eine Fortbildung machen kann, weil nicht alle Wochenenden abgedeckt sind.

    Ich mache weniger Städtereisen, gehe weniger auf Konzerte (aber das hat auch andere Gründe).


    Aber im Großen und Ganzen wiegen die positiven Seiten all die Einschränkungen auf :) aber man muss schon Lust haben.

  • Und genau das mit dem emotionalen support erhoffe ich mir auch irgendwie.. ich geh super gerne raus und auch mal ne Runde laufen .. die Kids haben meist keine Lust 😏 ich bin den ganzen Tag zu Hause weil ich remote arbeite und erhoffe mir irgendwie geistigen und körperlichen Input und ich glaube wirklich, ich würde das gut machen. Unsere Katzen sind zb auch super erzogen (ich weiß, not the same aber trotzdem 😅) die großen Kids wären zumindest ab und an sicher im boot. Grad die Mittlere hat so einen tollen Draht zu Tieren (besser als zu Menschen) aber Katzen sind eben Katzen. Die liegen den ganzen Tag Rum oder gehen (wenn das Wetter passt 😏) mal raus. Ach menno ☹️😢

  • Und ja ich weiß, dass das Forum nicht mein Problem lösen kann. Ich freue mich nur Grad über jede Art Input und hoffe, ich kann es irgendwie für mich abhaken.. weil, was soll denn die Alternative sein? Einen halben Hund gibt's ja nicht 😌

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