Ist ein Hund eine sehr große Einschränkung oder übertreibe ich es?

  • Eine sehr gute Bekannte von uns hat sich vor Anschaffung des Hundes bezüglich Urlaub auch sehr viele Gedanken gemacht. Skifahrennübers WE usw.

    Was sie im Nachhinein als viel größeres Problem sieht, Hund und Kinder dürfen nicht alleine gelassen werden. Auch Besuchskinder dürfen nicht ins Haus, außer ein Erwachsener ist anwesend.

  • Es liegt auch an der Einstellung, der Vergleich hinkt vielleicht, aber wie mit Kindern, gibt es Eltern die ihr ganzes Leben umkrempeln und solche die ihre Kinder in deren existierendes Leben integrieren. Keins ist gut oder richtig, kommt drauf an was man möchte.

    Uh. Darauf möchte ich Mal eingehen.

    Es kommt eben nicht nur drauf an, was man möchte. Es kommt, sowohl was Hunde als auch Kinder angeht, vor allem darauf an, welches Wesen und welchen Charakter das Kind (oder Hund) mitbringt. Gerne hätte ich auch "einfach" mein Kind in mein existierendes Leben integriert. Ich war auch arroganterweise, bevor ich das Kind hatte, sehr davon überzeugt, dass es vor allem drauf ankommt, wie man selbst an die Sache ran geht. Heute, fast 6 Jahre später, weiß ich, dass diese Aussage wahnsinnig unwissend war und sogar was von Eltern-Shaming hatte.


    Nein, es ist nicht nur eine Frage des Willens. Bei Kindern nicht und auch nicht bei Hunden. Wenn das klappt, hat man einfach wahnsinnig viel Glück gehabt, dass man ein Kind (oder Hund) bekommen hat, mit dem das geht. Weder Kind noch Hund kommen als unbeschriebene Blätter, die man sich formen kann, wie man möchte.

  • Es spricht nichts gegen gelegentliches Betreuen. Ich habe dazu schlicht keine Möglichkeit. Wir wohnen seeeeehr ländlich. Gibt hier kaum bis keine Option für mich


    Es spricht nichts gegen gelegentliches Betreuen. Ich habe dazu schlicht keine Möglichkeit. Wir wohnen seeeeehr ländlich. Gibt hier kaum bis keine Option für mich

    Man kann sowas gezielt über Portale suchen. Vielleicht sucht jemand verzweifelt einen Sitter und du weißt es nicht. =)

    Das wäre auch meine Idee. Und nur, weil Ihr Euch momentan gegen einen eigenen Hund entschieden habt, spricht doch m.E. nichts oder nicht viel dagegen, einen Sitterhund zu nehmen. Evtl. wäre auch eine Möglichkeit, erstmal als Gassigänger im nächstgelegenen Tierheim anzufangen. Da kannst Du dann auch auch für Dich selbst schon mal schauen, wie das bei Dir funktioniert und auch u.U. viele unterschiedliche Hundetypen kennenlernen.


    Und bzgl. Betreuung: Bei mir war gerade die schlimmste Situation überhaupt. Ich habe 2 Hunde, die nicht mit anderen Menschen kompatibel sind, die können also nicht "mal eben schnell" in eine Hundepension oder zu anderen Sittermöglichkeiten. Aus der Not heraus (akute Krankheit) habe ich den Zugang der Hunde begrenzt, so dass die Nachbarin (selber Hundehalter) meine Jungs wenigstens versorgen (Futter, Wasser) konnte, ohne Gefahr zu laufen, dass die Hunde sie löchern. (Meine Hunde sind da allerdings auch nicht so vehement, so dass sie die provisorische Abgrenzung in Form von einem hohen Sideboard plus je ein Wäschständer als Gitter beidseits davon akzeptiert haben.) Gartenzugang wird durch eine zeitgesteuerte Hunde-(eigentlich Gänse-) -Klappe geregelt.

    Das musste tatsächlich gut 2 Wochen (Krankenhausaufenthalt) so funktionieren. Das ist nicht ideal, aber ich war unendlich froh, dass das ging.

    Den Hund der Nachbarin kann ich betreuen/zu mir nehmen, die ist so lieb und anspruchlos und es passt mit meinen beiden Jungs.


    Also auch mal schauen, ob in der näheren Nachbarschaft ein Sitter gesucht wird (auch Aushänge in den umliegenden Läden mal durchschauen) - da könnte sich dann auch eine Lösung auf Dauer entwickeln.

  • Geht mir mit Sphinx ähnlich. Gott sei Dank beißt die wenigstens in nichts rein. Aber Fremdbetreuung ginge auch hier nur im großen Notfall. (Op oder plötzlicher KH-Aufenthalt.) Die Sphinxie findet halt alles Fremde...bäh und möchte flüchten. Und macht sich dann ängstlich unsichtbar. Außerdem ist sie leider auch schnell mit ihrer Ängstlichkeit ein Mobbing-Opfer.


    Da löst die sich auch nicht und traut sich kaum zu fressen. Hunde wie Ginger sind da schon um Längen praktischer. Ginger kann (eigentlich) überall hin.


    Je mehr Menschen und Kinder desto besser.


    Hauptsache sie wird nicht in eine Hundepension mit Zwingerhaltung gebracht, (musste sie leider schon mal) da hat die Arme sich heiser gebellt und eine Mandelentzündung eingefangen.


    Sie konnte einfach nicht verstehen, warum man sie einsperrt und die Menschen, die an ihrem Zwinger vorbeigelaufen sind, sie da nicht rausholen. Sie tat mir damals richtig leid, die Arme.

  • Ich hatte eigentlich nur sagen wollen, dass sich auch in denkbar schlimmen Konstellationen (fast) immer eine Möglichkeit finden lässt. Und wenn man einen netten Hund hat, ist das eigentlich kein Problem. Man muss dann halt nur schauen, dass man auch eine gute Betreuung findet.

    Und bei Hunden, die Menschen mögen (da sind meine beiden halt zu misstrauisch), sollte das für die paar Gelegenheiten kein KO-Kriterium für die Anschaffung sein.


    Gerade im ländlichen Bereich sind die Hundepensionen vielleicht nicht grad im eigenen oder Nachbardorf, aber auch hier bei mir (Dorf) werden im umliegenden Gebiet schon per Google ca. 5 oder 6 im 25km-Umkreis angezeigt.

    Umgekehrt gibt es ja aber Menschen, denen die Privatbetreuung lieber wäre (preislich, aber auch z.B. wegen der reinen Anzahl an Hunden, die von gewerblichen z.T. aufgenommen werden).

  • Es liegt auch an der Einstellung, der Vergleich hinkt vielleicht, aber wie mit Kindern, gibt es Eltern die ihr ganzes Leben umkrempeln und solche die ihre Kinder in deren existierendes Leben integrieren. Keins ist gut oder richtig, kommt drauf an was man möchte.

    Uh. Darauf möchte ich Mal eingehen.

    Es kommt eben nicht nur drauf an, was man möchte. Es kommt, sowohl was Hunde als auch Kinder angeht, vor allem darauf an, welches Wesen und welchen Charakter das Kind (oder Hund) mitbringt. Gerne hätte ich auch "einfach" mein Kind in mein existierendes Leben integriert. Ich war auch arroganterweise, bevor ich das Kind hatte, sehr davon überzeugt, dass es vor allem drauf ankommt, wie man selbst an die Sache ran geht. Heute, fast 6 Jahre später, weiß ich, dass diese Aussage wahnsinnig unwissend war und sogar was von Eltern-Shaming hatte.


    Nein, es ist nicht nur eine Frage des Willens. Bei Kindern nicht und auch nicht bei Hunden. Wenn das klappt, hat man einfach wahnsinnig viel Glück gehabt, dass man ein Kind (oder Hund) bekommen hat, mit dem das geht. Weder Kind noch Hund kommen als unbeschriebene Blätter, die man sich formen kann, wie man möchte.

    Na klar liegt es nicht nur daran, aber das liest man auch nur wenn man meinen Kommentar in ein schwarz-weiß Schema packt und alle Vorbehalte überliest, die ich spezifisch in meinen Kommentar eingebaut habe. Und es gibt immer Ausnahmen und spezielle Fälle, aber dann wäre ja jeder Kommentar ellenlang um alle möglichen Vorkommnisse zu erwähnen.


    Es gibt sehr viele "normalen" Hundehalter, deren Leben sich nicht groß verändert hat durch den Hund. Die Hunde sind meist einfache Rassen die viel mitmachen können, und was nicht geht wird durch Fremdbetreuung geregelt. Es gibt andere die ihr Leben (auch gewollt) um den Hund herum orientieren und darin aufgehen, und vielleicht auch eine Rasse ausgesucht haben, die das verlangt.


    Klar geht es manchmal überhaupt nicht so wie man es sich vorgestellt hat, dass ist das Leben. Aber es geht auch sehr vieles, wenn man sich nicht verrückt machen lässt von all dem was man am Optimalsten machen könnte, bzw. es aus irgendwelchen Gründen einfach muss.

  • Aber mal ganz provokant gefragt sollte man sich als Paar ein 3. Kind "zulegen" , wenn einer keinen Bock drauf hat?

    Jaaa, ich bin so ein Kind, mein Vater wollte kein Viertes nach drei Jungs, meine Mutter hat ihn ausgetrickst, und natürlich war ich dann Papas Liebling! :cuinlove:

  • Fusselnase Was soll denn deine Aussage jetzt in diesem Kontext bedeuten? Wenn der Partner nicht will, setzt man sich über ihn hinweg und stellt ihn vor vollende Tatsachen?

    Wir sind hier immer noch bei Hundehaltung. Man wird ja nicht aus Versehen schwanger mit einem Welpen.


  • Umso eher finde ich all die Bedenken hier übertrieben.

    Es geht um die Bedenken der TS und damit um ihre Wahrnehmung, ihre Emotionen in dem Thema, ihr Leben und ihr Umfeld. Und bitte lies Dir die Beiträge erneut durch. Ich lese sehr viel mehr positive Beiträge als übertriebene Bedenken in den Antworten.

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