Ist ein Hund eine sehr große Einschränkung oder übertreibe ich es?

  • Ich habe seit ich zurück denken kann immer irgendwie Tiere gehabt, daher kann ich sagen, dass FÜR MICH kein Tier eine Einschränkung ist.


    Aber mein Lebensstil ist auch so dermaßen weit entfernt vom Lebensstil der TE, dass wir vermutlich nicht mal der selben Gattung angehören.
    Die Entscheidung für ein Tier fiel hier immer absolut bewusst aller möglichen Faktoren. Was ich sehr lange zugegeben nicht einschätzen konnte, war die genaue Höhe einer TA Rechnung im Krankheitsfall, aber DASS das teuer wird, war mir klar.


    Ich habe einen inkontinenten Senior nach Vergiftung mit einer Maulspritze im Stundentakt gefüttert und meine Sorge galt dem Hund und nicht einer eventuellen Party.
    Ich habe neben einem sterbenden Pferd gelegen und meine Sorge galt dem Pferd und nicht den entgangenen Aktivitäten.
    Bei keiner Rechnung, die ich bezahlen muss, denke ich an die potentiellen Dinge, die ich hätte kaufen können, sondern daran, dass ich dem Tier damit etwas Gutes tue.


    Das sind alles Beispiele, jeder muss für sich entscheiden, ob ein Tier in sein Leben passt oder nicht

  • Ich weiß ja nicht wie andere feiern oder Freunde treffen, aber ich schaffe das auch mit Hunden :hust: Für außergewöhnliche Situationen gibt es Sitter (Eltern, Freunde, Pension). Tja. Mit Hund kann man halt nicht tagelang gedankenlos Halli Galli machen. Früher hat mich ne Freundin öfter mal angerufen und gefragt, ob ich in einer 3/4 Stunde mit nach Köln, Kerpen, Aachen... Komme (für uns über 4 Stunden Fahrt). Klar, ich hatte ja weder Kinder noch Hunde :ugly: Da konnte ich nur an mich denken.


    Aber so wichtig schien die Frage ja doch nicht gewesen zu sein, kommt ja nichts mehr :rollsmile:

  • Klar schränkt ein Hund irgendwie ein, vor allem wenn man alleine dafür verantwortlich ist.
    Als Jugendliche hatten wir einen Familienhund, den ich über alles liebte und ich habe sehr viel mit ihr zusammen gemacht. Aber ich hatte nicht die alleinige Verantwortung. Das hieß, dass ich eigentlich nur einmal am Tag mit ihm raus "musste" (ich bin gerne auch öfter raus), die anderen Spaziergänge hat jemand anders aus der Familie gemacht.
    Und wenn ich das ganze Wochenende spontan irgendwo hinfahren wollte (Freunde, Festival usw.), dann muss ich mich nicht um den Hund kümmern, das haben automatisch meine Eltern bzw. Geschwister übernommen.


    Seit bald 4 Jahren lebt jetzt Coco bei mir. Ich wohne alleine, gehe fast Vollzeit arbeiten und Coco kann nicht alleine bleiben. Natürlich schränkt das ein, aber ich finde es ehrlich gesagt nicht schlimm.
    Zur Arbeit und auch sonst fast überall kommt der Hund mit. Meine Freizeitaktivitäten drehen sich mittlerweile fast nur um den Hund. Ich treffe mich oft mit anderen Hundebesitzern und zu allen anderen Freunden und Familienangehörigen darf ich Coco mitnehmen. Ich gehe nicht oft weg, aber meistens kann da Coco auch mit (Restaurants, ruhige Bars, Biergarten, Openair-Veranstaltungen).
    Möchte ich ca. 2mal im Jahr wirklich richtig "weggehen" oder zu einem Konzert, dann muss ich das eben planen und Coco entweder über Nacht zu meinen Eltern bringen oder einen anderen Sitter suchen.


    Und auch der Urlaub wird natürlich so geplant, dass der Hund mit kann. Allerdings möchte ich selbst eigentlich auch keinen anderen Urlaub machen. Ich brauche keine Fernreisen oder Hotels. Wir gehen lieber wandern, zelten usw. Das finde ich also absolut keine Einschränkung und ich finde Urlaub mit Hund viel schöner als ohne.


    Da mir der Hund so viel positives bringt (neue Bekanntschaften, viel Zeit an der frischen Luft, immer einen Partner an der Seite) nehme ich die Einschränkungen, die die Hundehaltung mit sich bringt gerne in Kauf.


    An die Threaderstellerin: Wenn dich der Hund jetzt schon zu arg einschränkt, obwohl du noch Zuhause wohnst und du den Hund wirklich als Einschränkung empfindest, würde ich mir nochmal ganz stark überlegen, ob die Hundehaltung das richtige für mich ist. Nicht dass der Hund, dann in 1-2 Jahren den ganzen Tag und das Wochenende alleine Zuhause sitzt, weil du andere Prioritäten hast. Dann lieber gleich eingestehen, dass das mit dem Hund nicht passt und ein schönes neues Zuhause suchen.

  • In der Tat war die TE bei ihrer Vorstellung 20 Jahre alt, hatte den Hund seit 4 Monaten... hier schreibt sie, sie hat den Hund seit sie 18 ist... :???:
    Wie dem auch sei, ich möchte ihr nichts unterstellen, ich rechne hoch und runter und komme auf keine Lösung. Muss ich auch nicht. Es widerspricht sich einfach etwas.
    Aber ich bin irgendwann auch mal 39 geworden und jedes Jahr ändert sich der Buchstabe dahinter... :hust: ich habe Lilli mit 39 bekommen und bin immer noch 39, während mein Hund dieses Jahr 3 Jahre alt wird...


    Na gut, ich will nicht am Thema vorbei schreiben ... :mrgreen-dance: cool, wir haben ja neue Smilies... habe ich da was nicht mitbekommen? :emoticons_look: :denker:


    Wie dem auch sei - ich habe mir über die Hundeanschaffung GAR KEINE Gedanken vorher gemacht und bin sehr blauäugig an die Sache rangegangen.
    Allerdings bin ich auch keine 18 mehr... oder 20 .... ich wir wollten einen Hund, haben die Züchterin besucht und sind mit einem Hund nach Hause.
    Da gab es weder ein Hundebett, noch einen Futternapf oder eine Leine geschweige denn ein Halsband. :party: und auch keinerlei Gedanken daran, was wir machen, wenn wir mal weggehen wollen bzw. was der Hund dann macht, wenn er nicht mitkann. Geht alles. Man muss es nur wollen. Es gibt für fast jedes Problem eine Lösung. Äh für jede Lösung ein Problem.


    Geht alles. Wie hier schon einmal geschrieben wurde - in meinem Leben hatte vorher schon ein Hund Platz und seit der Hund bei uns ist, ist unser Leben vollkommen. Eine Bereicherung und keine Belastung. Auch wenn man sie manchmal an einen Baum binden möchte, aber das ist ein ganz anderes Thema... :hundeleine04:

  • also ich bin mal so frech und behaupte das auch jemand der sonst gerne feiern geht sein bedürftiges Tier (in einer Situation wie von dir geschidlert) nicht einfach daheim verrecken lässt damit masn auf die nächste party gehen kann.

  • Darum geht es doch nicht. @Munchkin1 wollte nur damit ausdrücken, dass vor der Hundeanschaffung auch überdacht werden sollte, dass es Zeiten und Umstände gibt, die vom HH besonders viel Zeit, Geld, Einsatz etc. verlangen, ihn somit in seiner Tagesplanung bzw. Freizeitgestaltung schon einschränken. Aber dies ist dann für ihn selbstverständlich, da er sein Tier liebt und es ihn braucht. Der Gedanke eines Opfers, einer Einengung, eines erzwungenen Verzichts - auf was auch immer - kommt in jenen Situationen gar nicht auf.


    Zur Frage an sich: Ob ein Hund eine Einschränkung ist oder nicht, hängt von dem individuellen Hund ab. Blanca wäre problemlos auch über Nacht und längere Zeit mit einer Fremdbetreuung zufrieden gewesen, Lexa ist dagegen sehr menschen- und personenbezogen. Es wäre undenkbar, sie drei Wochen in eine Hundepension zu geben, damit wir ohne sie in Urlaub fahren können.
    Ich liebe Fernreisen, exotische Landschaften zu sehen, interessante Menschen aus anderen Kulturkreisen etwas kennenzulernen , neue Erfahrungen in fremden Ländern zu machen, daher verzichte ich schon auf etwas durch den Hund. Andererseits ist das Schäfi-Mädchen mir/uns so viel wichtiger als ein persönliches Vergnügen dieser Art, dass das Gebundensein an hundekompatible Urlaubsziele nicht so schwer ist. Kürzere Abwesenheiten (Konzerte/Feiern/Kino...) sind kein Problem, da Lexa gut allein bleiben kann.

  • Es kommt doch darauf an, wo jeder für sich die Prioritäten setzt.
    Natürlich schränkt ein Hund etwas ein. Das tun Kinder, Vollzeitjob oder Ehrenamt auch. Trotzdem fühlt sich das nicht für jeden nach Einschränkung an sondern oft eher als Bereicherung.


    Meinen ersten Hund hab ich mir mit 12 Jahren "ertrotzt". Eine wundervolle und sture Dackelmixhündin. Trotzdem bin ich später dann ausgegangen und hab mir morgens den Wecker gestellt, damit sie raus kam. Meistens hab ich sie mitgenommen, zu Freunden oder in Restaurants war das nie ein Problem. Sie hat auch meinen späteren Mann beim kennen lernen "abgeschnappt", mit Hilfe von besonders guten Leckerlis haben sie sich angefreundet. Sie ist 13 Jahre alt geworden und für mich war sie auch in diesem Alter niemals eine Einschränkung.


    Mein Hund Speedy ist nun der 4. Hund und ich fühle mich nicht eingeschränkt. Pauschalreisen an irgendeinen Strand sind sowieso nicht so mein Ding. Urlaub wird ganz selbstverständlich mit Hund geplant und sollte er doch mal irgendwo nicht mitkommen können, dann würde eine Freundin ihn betreuen.


    Wenn jedoch nach so kurzer Zeit schon ein Gefühl von Einschränkung durch einen Hund aufkommt, dann passt ein Hund vielleicht nicht ins Leben und es wäre sehr traurig, wenn der Hund darunter leiden muss.

  • Ich habe mich durch Toni (den ich mit 13 Jahren bekommen habe) nie eingeschränkt gefühlt.
    Ich sehe aber keinen Grund, warum ich nicht feiern gehen kann, nur weil ich einen Hund habe? :ka:
    Ich weiß ja nicht wie die Jugend heute ist aber wir haben ab frühestens 22 Uhr vorgeglüht und ab 23 Uhr ging es los.
    Vorher nochmal mit Toni pischern und dann blieb er "alleine", ich habe mit 16/17 Jahren auch noch zu Hause gewohnt, also blieb er nicht mal alleine, Mutti war ja da, auch wenn sie sich nicht direkt um ihn gekümmert hat, sondern geschlafen, sowie Toni auch.
    Klar konnte ich dann nicht wie die anderen am nächsten Tag bis Mittags schlafen und mich aus nüchtern, sondern musste mit Toni raus aber ehrlich? Ich war jedes Mal froh, denn die frische Luft tat mehr als gut :lol:


    Genau das gleiche wenn man Abends mal essen geht oder einen Cocktail trinken, dann blieb er auch alleine.
    Tun meine jetzt im übrigen auch, wenn wir mit unseren Freunden Abends unterwegs wollen, da ist es schwieriger etwas für das Kind zu organisieren ;)


    Als ich jugendlich war und mal Aktivitäten mit meinen Freunden machen wollte, die nicht Hundekompatibel waren, habe ich einfach nett meinen Vater gefragt, ob er den Tag mal Toni sitten kann, klar kam das nicht jede Woche und auch nicht jedes Wochenende vor, das hätte er auch nicht gemacht aber hin und wieder sehe ich da wirklich kein Problem drin.
    Auch heute gibt es Aktivitäten, wo meine Hunde nicht mit können und die Zeit zum alleine bleiben zu lang ist, sowas muss man dann eben über eine Betreuung organisieren.


    Wenn man natürlich jeden Tag mit Freunden etwas machen möchte, wo der Hund nicht mit kann oder Std. lang alleine bleiben muss...ja, dann wird man ihn bestimmt als Einschränkung empfinden, das meiste finde ich, kann man aber eigentlich sehr gut organisieren.

  • Ich finde die Fragestellung interessant und möchte noch mal hervorheben, dass es sehr darauf ankommt, wie gut der Hund erzogen ist. Meine Hunde waren immer sehr gesellschaftstauglich. Ich bin in einem Mehrhundehaushalt aufgewachsen und habe bis auf wenige Jahre immer Hundegesellschaft gehabt. Für mich ist das Gassi wie Zähneputzen- es nicht zu tun, ist keine Option. Daher plane ich sicherlich den Hund immer mit ein, aber das läuft auf Autopilot. Fast schon unbewusst.
    Ich hatte mal einen Pflegi, der war sehr belastend, weil er nicht allein bleiben konnte UND nicht gesellschaftsfähig war. Besuch ging praktisch auch nicht. Den fand ich sehr einschränkend. Ansonsten sind Hunde eine Bereicherung und absoluter Luxus.

  • Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass ein Hund nicht einschränkt.


    Mein Mann und ich hatten einen ganz anderen Lebensstil vor 5 1/2 Jahren. Wir wussten aber, was auf uns zukommt und haben uns für einen Hund entschieden. Denn wir wollten das alles so und das war es uns wert.


    Genauso haben wir aber auch entschieden, dass nach den 3 Tieren keine weiteren Tiere mehr einziehen werden.
    Danach wird wieder ein ganz neuer Lebensabschnitt kommen.
    Bis dahin haben wir aber hoffentlich noch sehr viel Zeit.

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