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Okay, dann dramatisiere ich eben. Tonys Verhalten, flying paws' Antwort, die vermuteten subjektiven Schlussfolgerungen, Wertungen, Anmaßungen... zwischen den Zeilen. Fakt ist, dass Tony kein bedenkliches Grenzverhalten zeigt, schließlich habe ich ihn den ganzen Tag um mich. Und ich bedanke mich bei all denen, die einfach nur ihre Meinung zum Problem sowie eigene Beobachtungen an ihren Hunden beschreiben. Das hilft am meisten weiter.
@oregano
Ich sehe das inzwischen ganz genauso wie du. Wir müssen sehr darauf achtgeben, dass das Buddelverhalten nicht zwanghaft wird, es ist mir klar, dass die Gefahr besteht. Deswegen unterbinden wir es jetzt gleich.@CHTroete
Das tut mir leid, aber das ist natürlich deine Entscheidung.@pawtastic
Du hast Recht mit dem "zweiten Stress" Wurfscheibe. Eigentlich. Tony verhält sich damit aber anders. Er holt sie und bringt sie uns und ist dann recht ruhig, wartet höchstens, ob wir sie nochmal werfen. Wenn nicht, dann ist es auch gut (für ihn). Deswegen ist das für uns ein durchaus probates Mittel, ihn vom Buddeln wegzubekommen.Wir haben in den letzten Wochen das Problem so "behandelt", dass wir uns zwischen den Hund und die Buddelstelle gestellt und ihn von dort verdrängt haben. Das hat zunehmend gut funktioniert. Der Rückfall gestern, der mich erschreckt hat, fand "beim ersten Mal Ostseestrand" statt. Tony war ganz klar überfordert mit all dem Neuen. Heute war es wie gesagt schon viel besser.
Gute Nacht euch allen. Ich wollte niemandem auf die Füße treten. Aber ich muss mein Hundi verteidigen, wenn solche Angriffe auf ihn stattfinden, die nicht gerechtfertigt sind. Und ich werde nichts mehr fragen, was solche Antworten provozieren könnte.
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Ich sehe das ein bisschen anders.
Man muss immer daran denken, dass hier auch andere mitlesen, die eventuell das Problem haben.
Diese und auch Du können viel gerade von @flying-paws lernen, denn sie versucht nämlich genau das zu erklären, dass sehr bedenklich werden kann!!
Ein Suchtverhalten etabliert sich viel schneller, als man gucken kann und dies wieder abzustellen, bedarf meistens jahrelanges Training.An Eurer Stelle würde ich mit einem 10 Monate alten Hund keine aufputschenden Wurfspiele machen, sondern lieber mit dem Dummy arbeiten und ihn suchen lassen.
Das macht unglaublich müde und gerade Retriever eignen sich hervorragend fürs Dummytraining.
Hier im Forum gibt es auch eine Rubrik zum Thema, da kann man sich einlesen.Und hier meint es auch niemand böse, sondern kann nur auf Beschreibungen antworten. Und im ersten Beitrag hast Du geschrieben, dass er Euch angeknurrt hat und JA, dass ist tatsächlich bedenklich und deshalb sind auch die Warnungen bezüglich Suchtverhalten gekommen
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jetzt gräbt er halt nach Wasser und steigert sich da so rein, dass er uns anknurrt, wenn wir ihn wegholen wollen,
kein Verhalten im "bedenklichen Stadium".
du findest es nicht bedenklich, wenn der Hund dich anknurrt, wenn du ihn von der Buddelstelle wegbekommen willst, weil er sich nicht mehr abbrechen lässt? -
Nu bin ich wirklich baff und schließe mich diesem Zitat an.
Zwischen den Zeilen steht ganz genau NIX.
Also, zumindest zwischen meinen. Was Du da meinst zu sehen, ist Deine Interpretation. Das ist alles.
Ansonsten:
Die Einteilung in Stadien bei Verhalten ist übrigens nix, was ich erfunden habe (schön wär's), sondern, was man als Trainer, wenn man in der Verhaltenstherapie arbeitet, lernt. Dabei unterteilt man Verhalten in verschiedene Stadien. Es fängt damit an, dass der Hund das Verhalten auf einen konkreten und richtigen Auslöser hin zeigt. (Beim Buddeln könnte das bedeuten, dass der Hund die Maus hat ins Loch flitzen sehen.) Der Hund zeigt das Verhalten in einem normalen Maß, wenn er nach kurzer Zeit, wenn er die Maus erwischt hat oder die Sinnlosigkeit des weiteren Buddelns erkennt, wieder abbricht.
Das nächste Stadium wäre, dass der Hund das Verhalten auf den richtigen Reiz hin zeigt, aber übermäßig lange buddelt, letztendlich aber selber wieder das Ende findet. Dann gibt es das Stadium, dass der Hund das Verhalten auf alle möglichen Auslöser hin zeigt, wieder abbricht. Oder auf alle möglichen Auslöser hin, etwas länger braucht, abbricht, Oder eben auf alle möglichen Auslöser hin und nicht mehr selber abbrechen kann. Desweiteren unterscheidet man, ob der Hund generell selbst das Ende finden kann oder von seinem Mensch durch einfache Ansprache nachhaltig davon abgebracht werden kann. (Ohne, dass der Mensch den Hund dauernd wieder ansprechen muss, damit das so bleibt.) Dann das Stadium, wo der Hund nicht mehr abbrechbar ist.Aber jetzt gräbt er halt nach Wasser und steigert sich da so rein, dass er uns anknurrt, wenn wir ihn wegholen wollen
Welches Stadium das ist, kannst Du Dir ja jetzt selber aussuchen.
Da Du aber ja mit Trainern zusammenarbeitest, werden die Dir das sicher auch aufschlüsseln können mit den Funktionskreisen, was normal auf welchen Auslöser hin ist und wann ein Verhalten kippt.
Ich denke, da Du Dich gut informiert hast, weißt Du auch schon, dass ein
Retriever mit einem ausgeprägten Suchtzentrum im Gehirn zur Welt kommt
und das so für die Arbeit erwünscht ist. Und, dass man einen solchen
Hund dringend davor schützen muss ein "Schnuller-Junkie" zu werden.Unser Tony hat überhaupt kein Verhalten im "bedenklichen Stadium".
Jeder Arbeitshund kratzt ständig an der Schwelle vom Zwangsverhalten, ganz viele Hunde hängen mittendrin und müssen permanent davor geschützt werden. Das ist es, was den Hund zur Arbeit tauglich macht.
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Die Einteilung in Stadien bei Verhalten ist übrigens nix, was ich erfunden habe (schön wär's), sondern, was man als Trainer, wenn man in der Verhaltenstherapie arbeitet, lernt. Dabei unterteilt man Verhalten in verschiedene Stadien. Es fängt damit an, dass der Hund das Verhalten auf einen konkreten und richtigen Auslöser hin zeigt. (Beim Buddeln könnte das bedeuten, dass der Hund die Maus hat ins Loch flitzen sehen.) Der Hund zeigt das Verhalten in einem normalen Maß, wenn er nach kurzer Zeit, wenn er die Maus erwischt hat oder die Sinnlosigkeit des weiteren Buddelns erkennt, wieder abbricht.
Das nächste Stadium wäre, dass der Hund das Verhalten auf den richtigen Reiz hin zeigt, aber übermäßig lange buddelt, letztendlich aber selber wieder das Ende findet. Dann gibt es das Stadium, dass der Hund das Verhalten auf alle möglichen Auslöser hin zeigt, wieder abbricht. Oder auf alle möglichen Auslöser hin, etwas länger braucht, abbricht, Oder eben auf alle möglichen Auslöser hin und nicht mehr selber abbrechen kann. Desweiteren unterscheidet man, ob der Hund generell selbst das Ende finden kann oder von seinem Mensch durch einfache Ansprache nachhaltig davon abgebracht werden kann. (Ohne, dass der Mensch den Hund dauernd wieder ansprechen muss, damit das so bleibt.) Dann das Stadium, wo der Hund nicht mehr abbrechbar ist.
Das und noch mehr übrigens gut beschrieben in diesem Buch: -
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Liebe Themenstarterin
Hier will dir niemand etwas böses. Schon gar nicht, was deinen Hund betrifft. Ich sehe oft, dass hier jemand Fragen stellt, wirklich fundierte Antworten ( so wie von flying paws) bekommt, und dann etwas "angesäuert" ist.
Wieso ist das so? Nun, ich denke es hat damit zu tun, dass man den Eindruck hat, jemand würde den Hund kritisieren. Oder den Halter. Das ist aber nicht der Fall. Zumindest nicht hier. Absolut gar nicht. Wirklich nicht
Und dann kommt dazu, dass da Dinge geschrieben werden, die einen erschrecken. Die aber mit der Wirklichkeit übereinstimmen. Hmmm, hat man jetzt als Hundehalter versagt? Nein, natürlich nicht.
Aber es ist DIE Chance, SEHR VIEL über Hundeverhalten und Erziehung zu lernen. Das muss man wollen, das ist manchmal unbequem.Als Halterin von stark auf Arbeit gezüchteten Golden Retrievern kann ich dir sagen: das was Flying paws geschrieben hat, ist aber sowas von wichtig. Denn das Verhalten, das dein Hund JETZT zeigt, ist die Basis für die Zukunft.
Gerade die Arbeitshunde sind immer an der Grenze zwischen "Genie und Wahnsinn". Du hat einen Hund, der mega toll ist! Der aber auch Anlagen mit bringt. Die beginnt er jetzt auszuleben. Arbeite damit, nicht dagegen.
Das Problem ist nämlich, dass gerade dieses exzessive Buddeln sich mit der Zeit verselbstständigt. ER kontrolliert das, nicht du. Das ist NICHT lustig. Schon gar nicht, wenn der Hund mal so 1.5 Jahre alt ist und dich total nicht mehr beachtet in seiner Pubertät.
Daher hast du jetzt die Chance, daran zu arbeiten. Damit keine Stereotypie daraus entsteht. Nicht alles, was Hunde anbieten ist lustig und putzig. Es ist auch nicht alles schlimm. Aber da muss man halt eben ein Auge drauf haben..
ps: MEINe Hunde dürfen genau aus den genannten Gründen nicht budeln. Weil sie sich im Kopf in einen andere Welt beamen, nicht mehr ansprechbar sind. Sie dürfen in ihrem Leben sehr viel, und sehr ausgelassen Hund sein. Solange sie mit ihrem Sender auf Empfang sind. Alles Andere wird bei meinen Hunden sonst gefährlich - denn aus doof wegbeamen erfolgt irgendwann jagen - da hört dann jeglicher Spass auf.
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