Das Essen und die Kilos Teil 2

  • Zum Glück hab ich Verwandtschaft im medizinischen Bereich die sagte irgendwas stimmt hier nicht, das kanns ja nicht sein. Das und ein Arzt der mehr als nur wiegt zu viel = ist faul und frisst eh nur denkt haben mir dann endlich geholfen. Ich wurde zum ersten Mal ernst genommen, komplett durch gecheckt (oh welch Wunder wenn man besser hinguckt und auf Zusammenhänge schaut ist nämlich nicht "passt schon") und medikamentös eingestellt. Langsam aber stetig sinkt auch das Gewicht.

    Mich nervt das aber so dass man wenn man nicht schlank ist ja uuuunmöglich aktiv sein kann. Gerade letztens dazu auf Social Media wo irgendwer fragte welche Radklamotten Hersteller auch für Frauen die mehr als Grösse 38 tragen produzieren. "Netter" Kommentar "die produzieren halt für Leute die Sport treiben und nicht nur so tun als ob. Und wenn man Sport treibt dann passt man in eine Grösse 38". :face_with_rolling_eyes:

    Sorry wenn du es hier schon geschrieben hattest aber was kam denn dann bei dir raus? Also nur falls du es erzählen möchtest.

  • Ja, es ist einfach deprimierend. Zumal ich wirklich kaum ungesundes Zeug esse (auch einfach, weil ich Süß und Co nicht besonders mag). Meine Gynäkologin meinte kürzlich zu mir, dass man in dem Alter ca 600 Kalorien weniger braucht. Schluck.

    Habe heute mal aufgeschrieben und ausgerechnet.

    Habe bis jetzt 1060 Kcal zu mir genommen, mich über 5 km bewegt (heute nur 2 Gassi, Weil WE, wo Mann früh allein geht) und es wird nicht mehr viel dazu kommen, vielleicht zwei Scheiben Brot mit Käse und ein Glas Wein.


    Und an normalen Tagen laufe ich 10 km. Runter geht leider nichts.


    Ja, ich habe auch mal ein paar Jahre Fitnessstudio gemacht, ein paar Jahre nach der Schwangerschaft. Das lief super, Idealgewicht, gut gefühlt usw. Aber das war in den 30ern. Funktioniert so heute nicht mehr. Allein mein Knie würde protestieren.

    Seufz.

    Aber scheinbar bin ich ja nicht allein. Nutze jetzt auf jeden Fall mal so ne Kalorienzähl-App, vielleicht bringt mich das voran.

  • Das freut mich so. Also, dass du endlich ernst genommen und gut eingestellt wurdest. Als ich vor bald …. 3 Jahren … an meine Diabetologin geriet und sie mir einfach vom Fleck weg Metformin verschrieb (Off Label…) und einfach nur nicht verstehen konnte, wie das vorher noch niemand gemacht hat… ging die Reise los. In die richtige Richtung. Metformin ist halt auch keine Garantie zum Gewichtsverlust, aber ohne hätte ich es rein physiologisch nicht schaffen können.

  • Donna63 das genau kann ich nicht. Also es hinnehmen, dass mein Körper sich verändert. Total blöd, ich weiß. Aber wenn ich einen meiner Blazer anziehe und meine Arme nicht mehr rein bekomme und mein Kreuz eigentlich auch nicht, dann will ich das einfach nicht. Auch wieder ein Grund aus Frust zu essen, wie ich leider feststellen muss.

    Ich war ja immer unzufrieden mit meinem Körper, wurde mir von meiner dürren Mutter halt auch so eingetrichtert. Hatte immer eher einen schmalen Oberkörper und dazu ein eher üppiges Fahrgestell. Und jetzt gehe ich oben auch auseinander? Will ich einfach nicht.


    Ist blöd, ich weiß :pleading_face:

  • Bist du denn mit der Schilddrüse gut eingestellt? Gegen hormonelle Dinge abzuarbeiten ist glaube ich echt schwer.


    Ansonsten zählen doch mal wieviele Kalorien das wirklich sind. Manchmal erschrecke ich, wenn ich das in meiner App eintrage...

    Ja, bin gut eingestellt. Habe das auch schon seit 20 Jahren. Aber Wechseljahre + Schilddrüse sind einfach der Supergau.

    Ja, vielleicht muss ich mal zählen und dr Schock heilt mich. Aber ich habe keine Ahnung. Wie viel Kalorien hat ein Gummibärchen? Gibt's da ne App für?

    Ich nutze FatSecret. Ist in den Basisfunktionen kostenlos.

  • angelsfire ich will keine genaue Diagnose ins Internet schreiben.


    mich regt aber heute noch auf dass man einfach so wenig ernst genommen wird. Ich war im Jahr 2023 alle 2-3 Wochen krank, hab jeden Infekt mitgenommen, war ständig müde, erschöpft, schwindelig, mir war immer einfach unwohl.

    Und ich war mehrmals beim Arzt und bekomme gesagt ich soll täglich 15min an der frischen Luft spazieren und mich nicht so anstellen und weniger Fastfood essen...


    Ich habe dem Arzt auch gesagt welche Krankheiten bei mir in der Familie existieren und hätte er da bissle zugehört und mich nicht einfach abgefertigt...


    Naja. Ich war eh ein dreiviertel Jahr nicht mehr dort weil welch Wunder sich mein Immunsystem nun auch wieder erholt hat. Leider bin ich an diesen Hausarzt gebunden weil es hier einfach keinen anderen gibt aber für mehr als ne Krankmeldung wird mich der nicht mehr sehen. Depp.

  • Kurze Anmerkung vorab: Was ich hier schreibe bezieht sich nur auf Leute, die keine gesundheitlichen Probleme haben. Nur, damit sich keiner angegriffen fühlt =)


    Meistens ist das Problem ja wirklich, dass man total unterschätzt, was man den ganzen Tag so zu sich nimmt. Vermeintlich gesunde Gerichte können trotzdem ordentlich Kalorien enthalten - und Kalorien sind ja nicht immer schlecht, aber natürlich hilfts mir nichts beim Abnehmen, wenn ich zwar gesund esse, aber noch immer über meinem Verbrauch liege.

    Zeitgleich wird die Bewegung, die man am Tag hat, dann überschätzt. Natürlich sind - nur als Beispiel - 10.000 Schritte am Tag besser als 5.000, aber auch die Differenz macht keine 500 Kalorien aus.


    Ich persönlich bin ja totaler Fan vom Kalorienzählen und mich hat es auch gar nicht gestresst. Ganz im Gegenteil kann ich inzwischen auch ohne App einschätzen, was ich da gerade so zu mir nehme und fühle mich nicht so verloren.

    Man kann mit diesem Tool ja einfach auch echt gut spielen: Wir essen zB am Samstag-Abend immer einen Nudelauflauf und essen danach noch Chips o.Ä. und gucken dabei einen Film oder eine Serie ... klingt langweilig, ist aber halt schon seit Ewigkeiten unser Samstag-Abend :tropf: Und ich weiß, dass ich an einem Samstag so niemals im Defizit bleiben kann - es sei denn ich würde den ganzen Tag ansonsten nichts essen, aber dafür bin ich auch nicht der Typ. Also klammere ich mir den Samstag aus und spare mir dafür die restliche Woche über täglich ca. 100 Kalorien ein, damit ich am Ende der Woche dann eben doch mein gewünschtes Defizit erreiche.

    Wenn ich zB jeden Abend auf dem Sofa noch einen Schokoriegel essen will, dann gebe ich mir den - wenn ich mit einer App tracke - direkt morgens schon in meiner App ein und bastel meine restlichen Kalorien drumherum, so dass ich den Schokoriegel abends essen kann ohne aus dem Defizit zu fallen.

    Und ich muss ja nicht jeden Tag die selbe Anzahl von Kalorien einhalten, ich kann mir das ja anpassen. Vielleicht gibts Tage in der Woche, da fällts mir leichter weniger zu essen, an anderen weiß ich vorher schon, dass es da schwerer ist. Also gleiche ich einfach die Tage miteinander aus.


    Was ich bei meiner Abnahme auch gelernt habe: Es bringt mir gar nichts, ein hohes Defizit zu fahren damit alles schneller geht, wenn ich nicht satt werde. Dann erreiche ich mein Ziel schneller, wenn ich das Defizit geringer halte, es aber auch einhalten kann.


    Was ich für mich auch abgelegt habe ist der Anspruch, dass jeder Tag perfekt laufen muss. Auch wenn ich mal in einer Woche 2-3 Tage drin habe, in denen ich mein Defizit nicht gehalten habe und damit dann auch nicht auf mein Wochenziel komme, schmeiße ich nicht die ganze Woche hin. Oder wenn ich mittags zu viel gegessen habe, dann versuche ich einfach mal abends noch zu retten, was eben noch zu retten ist. Ansonsten hake ich den Tag einfach ab.

    Abnehmen geht, finde ich, nicht in einer Linie steil bergab. Wichtig ist nur, dass man konstant immer weitergeht.


    Als ich die 10kg abgenommen habe, habe ich übrigens zB auch immer mal Pausen gemacht. Also mal 1-2 Wochen meine Erhaltungskalorien gegessen. Vor allem dann, wenn ich so ein Plateau hatte und nichts mehr voranging.


    Das alles soll jetzt aber nicht heißen, dass es NUR mit Kalorienzählen funktioniert. Das ist einfach nur das Einzige, wozu ich Ratschläge und Tipps geben kann =)



    Was mich persönlich aktuell an mir am meisten nervt ist, dass ich all das weiß, all das schon geschafft habe ... und die letzten 3kg der Schwangerschaft trotzdem einfach nicht runterkriege. Ganz zu schweigen von den weiteren 5kg, die ich vor der Schwangerschaft schon noch abnehmen wollte ....

    Und mein Bauch ist seit der Schwangerschaft irgendwie gefühlt - und auch laut Maßband - immer noch dicker als er es vorher mit dem selben Gewicht war ...

    Mein größtes Problem ist zur Zeit das Stressessen ... bei dem mir einfach auch bis heute jegliche Strategie fehlt, damit umzugehen. Außer eben nichts Süßes im Haus zu haben und mich zusammenzureißen ...

  • Ich habe mir - aus anderen gesundheitlichen Gründen als Übergewicht - vor knapp 4 Wochen mal so eine Ernährungsapp heruntergeladen. Ich wollte eigentlich nur damit sicherstellen, dass ich nicht mehr ganz so viel Mist in mich hineinstopfe, also vor Allem Fett und Zucker reduzieren.Als "Kollateralschaden" habe ich in knapp 3,5 Wochenetwas mehr als 3 kg abgenommen und meinen BMI wieder in den grünen Bereich gebracht.


    Wenn ich drüber nachdenke, bin ich nicht sicher, ob es nicht traurig ist, dass mir so eine recht einfache App reicht, um ein klein wenig mehr Bewusstsein für Ernährung zu schaffen.

  • Puh, mit 1060 kcal würde ich verhungern. vermutlich bin ich aber auch etwas jünger (54, aber die Wechseljahre haben mich schon). Wobei ich ein bißchen neugierig bin, was du für Käsebrot und Wein ausgerechnet hast.


    Hast du mal überlegt, ob du an der 10 Kilometer Routine etwas verändern kannst? Vielleicht kannst du die Hälfte durch Fahrradkilometer ersetzen oder 1/3 Rollerfahren?

    Einfach um mal andere Muskeln anzusprechen, um auch den Körper aus seiner gewohnten Routine zu holen?


    Ich fahre sehr viel Fahrrad täglich, weil meine Knie das deutlich besser tolerieren als Laufen. Mein Orthopäde hat mir dann vor Corona dringend ans Herz gelegt, ein Ebike zu kaufen. Hab ich gemacht.

    Ich fürchte, dass mir das auch ein paar Kilo eingehandelt hat. Ich fahre jetzt wieder viel mehr BioBike. Hab ich beim Abnehmen sofort gemerkt. Teufelswerk , die Ebikes :nicken:

  • Ich hoffe, dass das jetzt nicht übergriff oder so wirkt Massai, aber ich habe mal zwei Scheiben Brot, zwei Scheiben Käse (also pro Brot eine Scheibe und ich habe den light-Käse genommen) und ein Glas Wein getrackt.

    Also:

    2 Scheiben Brot + 2 Scheiben Light-Käse + 1 Aufstrich Butter + 1 Glas Rotwein = 559 Kalorien


    Was ich damit nur mal kurz zeigen wollte: Klingt alles nach nicht viel, aber kann doch schon reinhauen.

    Alkohol hat grundsätzlich leider auch einiges an Kalorien, deswegen versuche ich den während der Abnahme ganz zu vermeiden. Aber mir macht das auch nichts, darauf zu verzichten. Wer da nicht ganz drauf verzichten will, der kann es sich ja auch einfach einplanen.


    Aber, das wollte ich hier auch noch sagen: Insgesamt kommst du dann auf ca. 1.600 Kalorien für den Tag und das ist zB eigentlich ein recht guter Wert, wenn man so zu den "Durchschnittsfrauen" gehört (nicht extrem klein, nicht extrem groß, normaler Bürojob)


    Und wo man hier gerade beim Sport-Struggle ist |)

    Ich habs endlich geschafft wieder einigermaßen regelmäßig laufen zu gehen, aber eigentlich wärs super, wenn ich mal noch regelmäßig etwas Krafttraining einbauen würde ... Aber ich schaffs einfach nicht. Zum Laufen quetsche ich mir immer irgendwie die Zeit raus, aber mal 10min am Tag für ein kleines Workout ... das schiebe ich ständig vor mir her. War schon vor dem Kind so ... ich kanns also nicht mal auf die Kleine schieben |) die lässt mich zB auch problemlos so ein 10min-Workout machen ...

    Bleibt wohl nichts anders, als weiter zu versuchen dranzubleiben und mich dazu zu "zwingen" ...

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