Ängste und Leinenführigkeit bei jungem Spitzrüden

  • Du hast einen Spitz. Wieso um alles in der Welt soll der drei mal den selben Unsinn machen für Dich? :D
    Lass es nach zwei mal einfach gut sein ;)

    Haha, ja, das ist mir schon klar. Das sollte euch nur zeigen, wie er so drauf ist....von wegen Gekonntes trotzdem nicht machen. Es gibt einfach Sachen, die er nicht macht, auch nicht beim ersten Mal. Das finde ich aber nicht so schlimm. Man muss bloß einen sehr langen Atem haben.

  • So, ich berichte nochmal von unserem Leinenführigkeitstraining heute.


    Zuerst habe ich nochmal das versucht, was mir jemand hier geraten hatte...von wegen belohnen sobald der Hund den Zug wegnimmt. Das kann ich aber so bei meinem Hund vergessen. Er setzt sich dann einfach hin. Man merkt, dass es ihm unangenehm ist anzuhalten, aber er nimmt auch keinen Kontakt zu mir auf, sondern scanned die Umgebung...er ist halt ein Spitz und muss alles mitbekommen. Da ist kein Durchkommen zu ihm.


    Dann habe ich wieder das versucht, wo ich zuletzt dran war, nämlich ihn generell an sehr kurzer Leine laufen zu lassen, sodass er schonmal nicht mehr wie er will markieren und schnüffeln kann. Wenn wir dann zu einer Stelle kommen, wo ich weiß, dass er da gern schnüffeln würde, spreche ich ihn mit Namen an (unser "guck"-Signal). Wenn er mich dann anschaut, darf er für eine Weile an langer Leine machen, was er will. Wenn nicht, gehen wir weiter. Das funktionierte schon mal ganz gut, bloß hängt er dann doch sehr oft in der kurzen Leine drin, weil er ja zum Beispiel unbedingt zur nächsten Ecke muss, um spitzmäßig drumrum zu gucken, ob da nicht irgendwas lauert.
    Deswegen habe ich jetzt zusätzlich angefangen ihm immer ein Leckerli anzubieten, sobald mal kein Zug auf der Leine ist.
    Das Ganze fühlt sich sehr militärisch an, aber ich glaube dieses Vorgehen könnte bei ihm die besten Erfolgschancen haben.

  • Auch einer Skala von 1 - 10:
    Von minus Zwölf bis Null Komma Eins:
    Wie viel Geduld genau hast Du? :flucht:

  • Hast du das irgendwo geübt, wo es keine Ablenkung gibt, oder bist du gleich in das Gebiet gegangen, wo er Stress hat? Letzteres kann nämlich nicht funktionieren.
    Ansonsten könnte noch helfen, wenn du zum Beispiel die Leine am Halsband fest machst, wenn du übst, am Geschirr, wenn du normal mit ihn Gassi gehst. Oder einmal vorne, einmal oben am Geschirr, falls das Geschirr vorne auch was zum Festmachen hat. Dann musst du da nicht ständig hinterher sein, dass er bloß nicht zieht und das Erlernte damit verpufft.

  • ich lass meine spitze ja immer schnuppern wenn wir spazieren gehen. Ich gehe ja für die Hunde raus. Wir hatten auch schon Spaziergänge die 30 Minuten für 5 Meter weg gebraucht hatten. Wenn da was besonders toll ist :ka: .


    Kann dein Hund eventuell "bei fuß" ? Wäre jetzt meine spontane Idee für das kurze Stück bis zur Natur

  • Nun ja, es gab moderate Ablenkung, weil ich zum Üben jetzt keine riesen Runde machen wollte und halt erstmal ein Stück gehen müsste, um in die Natur zu kommen. Ich weiß, ist nicht optimal.


    Also, ja...meine Geduld ist relativ groß, aber ich möchte meinen Alltag auch nicht bloß nach dem Training ausrichten.

  • Üben kann anfangs nur in reizarmer Umgebung klappen. Du kannst dafür zB 2 unterschiedliche Leinen nutzen, eine wo halt auch mal Zug okay ist, und eine zweite, die nimmst du anfangs nur wenn du dich wirklich ganz aufs training konzentrieren kannst und die Umgebung passt...wäre eine Möglichkeit für euch.

  • ich lass meine spitze ja immer schnuppern wenn wir spazieren gehen. Ich gehe ja für die Hunde raus. Wir hatten auch schon Spaziergänge die 30 Minuten für 5 Meter weg gebraucht hatten. Wenn da was besonders toll ist :ka: .


    Kann dein Hund eventuell "bei fuß" ? Wäre jetzt meine spontane Idee für das kurze Stück bis zur Natur


    Also da muss ich sagen ich gehe schon auch für mich selbst raus. Ich finde es einfach nicht angemessen, wenn ein Hund quasi permanent schnüffelt und markiert und kein vernünftiges Gehen möglich ist. Klar kann man den Hund mal 30 min Schnüffeln lassen, aber es sollte eben möglich sein das auch zu beenden, oder?
    Vom ständigen markieren hat meiner eh schon immer einen verklebten Bauch :fear:


    "Bei Fuß" hab ich aufgegeben ihm beizubringen, weil ich mich zum Belohnen nicht ständig so weit runterbücken kann beim üben. Würde meinen Hund aber auch nicht 10 Minuten am Stück bei Fuß laufen lassen wollen. Glaube das kann man eher nicht verlangen.

  • Also mir ist das auch wichtig, gerade beim ängstlichen Hund, dass meine sich alles in Ruhe erschnüffeln und markieren kann. Ohne dass ständig jemand drängelt. Finde ich wichtig fürs Selbstwertgefühl, Selbstwirksamkeit, Stressabbau, es macht Hunde optimistischer usw. usf.


    Ursprünglich wolltest du deinem Hund ja helfen, sicherer zu werden. Jetzt willst du stattdessen deine eigenen Interessen durchsetzen und das möglichst innerhalb von Tagen während Training normalerweise Wochen und Monate dauert.

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