Freilauf

  • An solchen Aussagen störe ich mich ein bisschen. Was haben Manieren mit dem Schlaraffenland zutun?

    Das war die Aussage auf die ich mich bezog:

    Das ist ja, was ich nicht verstehe. Es kann doch keiner so blödind sein, dass er daneben steht und nicht sieht, dass es nicht in Ordnung ist, wenn sein Hund auf einen anderen losgeht oder sich ein anderer Mensch belästigt fühlt (und dies womöglich auch deutlich kundtut).

    "Es kann doch keiner" - Nachdem dir mehrere Seiten lang berichtet wurde, dass das sehr wohl viele können.

    • Neu

    Hi


    Schau mal hier: Freilauf* Dort wird jeder fündig!


    • @Ixabel Ich hab das auch nicht in Frage gestellt, sondern wollte mein Unverständnis zum Ausdruck bringen.

    • Das Schlaraffenland hat auch Nachteile (wie man es nimmt zumindest). Obwohl hier eigentlich sehr viele Hunde haben, treffen wir auf unseren ausgedehnten Runden oft tagelang absolut niemanden.

      Wo wohnst du?
      Da will ich hin :gott:




      Ich fand das total angenehm als ich auf Praktika war. Wir haben auf unseren Runden wirklich selten mal jemanden getroffen und noch viel seltener waren es Menschen mit Hunden.
      Ich bin mit Hund nie entspannter spazieren gegangen :D

    • Meine Hunde laufen überall frei in der Botanik rum, wo ich es verantworten kann (wildtechnisch).


      Man darf halt net, wie es so oft geschieht, in ner Gruppe unterwegs sein und dann nur quatschen und dabei die Tiere vergessen, oder die ganze Zeit aufs Handy starren, damits net unvorhergesehen in der Tasche explodiert oder sich gar vermehrt und nachher 2 drinliegen - oder am Ende geht es sogar verloren, wenn man es nciht ganz fest in der Hand hält und anstarrt? :-)


      Dann geht das schon, denn dann kann man den (wenigstens halbwegs gut erzogenen) Hund auch rechtzeitig abrufen, wenn sich was nähert, das ganz offensichtlich keinen Kontakt möchte.


      Außerdem ist es halt unter Otto-Normalverbraucher noch viel zu wenig bekannt, was im DF halt als "Hundehalterknigge" bekannt ist. Dinge wie:
      - ich guck immer auf meinen Hund
      - ich leine den Hund an (wahlweise rufe ihn zu mir, wenn das klappt), wenn ein andrer Hund angeleint entgegenkommt
      - ich frage nachfragen, bevor man Hund mit Fremdhund Kontakt aufnehmen läßt
      - ich lasse meine läufige Hündin nicht zu Fremdhunden hin - es könnte ein unkastrierter Rüde sein, der dann den Rest des Tages rumjault
      - ich erlaube keinen Kontakt an der Leine (Leinenpöbelei, Frust, Prügelei!)
      - ich geb meine Hund keine Leckerlies oder Spielzeuge, wenn Fremdhund danebensteht - und dem Fremdhund gleich dreimal net, wenn der eigene Hund ein Ressourcenverteidiger ist
      - ich füttere nicht ungefragt fremde Hunde, denn ich weiß nicht, ob die evtl. allergisch reagieren
      - die machen "das" eben NICHT "unter sich aus"
      - der fremde Chihuahua braucht gerade KEINE "Sozialisation" mit Deiner 80-Kilo-Dogge, der Hund mit Verband an der Pfote da drüben möchte auch nicht grad heute mit ihr spielen
      - ich gehe NICHT mit verflohtem Hund im allgemeinen Gassigebiet spazieren, und lasse dabei noch andre Hunde feste an meinem schnuppern - damit die auch was davon haben.
      - ich halte beim Tierarzt mit meinem ansteckend erkrankten Hund Abstand von anderen Tieren, um sie nciht anzustecken
      - etc.
      - etc.


      Vielfach für unsereins Selbstverständlichkeiten, aber Hand aufs Herz - wer hat net schonmal nen Deppen gesehen, der den kranken Hund zu seinem gelassen hätte (vielleicht, weil er einfach in dem Moment net an die Ansteckungsgefahr/Krankheit gedacht hat)? Und wer hat selbst nicht schonmal verpennt, aufzupassen - meist genau im falschen Moment?


      Deswegen kann man den Meisten gar net böse sein, wenn was passiert - aber es nervt halt, und es ist oft die Ursache, wenns mal irgendwo knallt.


      Ganz wichtig, finde ich, ist es, daß man sich halt einfach entschuldigt, wenn sowas passiert. Ein "Sorry, jetzt habe ich nicht rechtzeitig geschaut, das hätte nicht passieren dürfen, tut mir leid! Ist alles ok mit Ihrem Hund?" hat noch nie geschadet, und ist doch meist in der Lage, die größten Wellen ein bißchen zu glätten.... ;-)

    • Laufen die Hunde, ob erzogen oder nicht, einfach frei in der Botanik rum?
      Auch in der Stadt?
      Wo sind die Halter (mit ihren Gedanken) und warum reagieren sie zu spät oder gar nicht?
      Wie haltet ihr selber das mit dem Freilauf?
      Seid ihr selber schon mal in so einer brenzligen Situation gelandet oder hat euer Hund eine solche verursacht? Bzw wie verhindert ihr das?

      - hier eher nicht, zumindest nicht ohne Wille, sie unter Kontrolle zu halten. Sind wenige Ausnahmen, die ich kenne und weiträumig meide. Also sobald ich sie am Horizont erahne, einen komplett anderen Weg einschlage. Ansonsten laufen hier zwar viele Hunde frei, aber die meisten hören oder der Halter bemüht sich zumindest sehr, seinen Hund einzufangen. Blöde Situationen erlebe ich hauptsächlich im Urlaub.


      - Wir wohnen ja nicht in der Stadt, sondern recht ländlich. Wobei die Jagdpächter hier bei uns rum schon sehr hinterher sind, mit den Hundehaltern zu reden oder auch mit rechtlichen Konsequenzen zu drohen, sollte ein Hund jagend erwischt worden sein. In der Stadt mache ich im Urlaub allerdings weniger schlechte Erfahrungen, eher in Touri-Hochburgen/Stränden/stark frequentierte Spaziergebiete oder ich gerate mal in ein inoffizielles Auslaufgebiet (ausgewiesene meide ich wie die Pest).


      - Viele Menschen mit Tunixen verstehen es wirklich nicht :ka: , so mein Eindruck. Sie denken, freilaufende Hunde kommen eh irgendwie klar, das kann man dem Gegenüber ruhig auch beweisen :ugly: . Ein paar dieser Erlebnisse hatte ich tatsächlich schon. Ich könnte sie durch Grisu alle kurieren, aber den Weg vermeide ich eher :hust: . Andere interessiert es einfach nicht genug. Oder sie denken, och, mein Hund ist groß, selbst wenn der Gegenüber aufmuckt, bekommt meiner schon nichts ab. Oder ihr Hund hört eh nicht und sie ziehen lieber den Kopf zwischen die Schultern und gehen zügig weiter... Oder sie denken, völlig im Recht zu sein, denn an Ort xy ist immerhin keine Leinenpflicht :ugly:


      - Meine Hunde (bis auf Grisu), laufen außerhalb von Städten fast immer frei. Also auf unseren täglichen Spazierrunden durch Wald und Feld eigentlich immer. Hier ist keine Leinenpflicht (nicht mal zur Brut- und Setzzeit) und sie jagen nicht Rehen und Co hinterher. Fremdhunde bei uns sind wie gesagt kaum ein Thema, zumal man hier eh nur selten wen trifft.


      - Da Grisu reinbretternde Fremdhunde am liebsten auffressen würde, äh ja :pfeif: . Ansonsten auch mal große Tutnixe, die meinten, es sei lustig, die Shelties zu jagen, aber da werde ich zur Furie und netterweise wissen das meine Shelties. Also die stellen sich in "doofen" Situationen hinter Grisu oder hinter mich. Aber klar, hier kam es auch mal vor, Hund zu spät gesehen, Situation falsch eingeschätzt, da war Kontakt da, ohne Absprache. Bei Grisu bin ich eh nur am scannen, beim Rest merke ich selbst, meine Aufmerksamkeit kann abdriften :hust: . So als Beispiel: wir waren mal an einer Strandpromenade spazieren im Urlaub, kläffender Kleinhund hing so 3 Meter neben uns in der Leine, die Besitzerin war extra ausgewichen. Smilla zockelte leinenlos hinter uns her, die interessiert sich sonst Null für andere Hunde. Irgendwann dreh ich mich um, steht Smilla Nase an Nase mit dem mittlerweile nicht mehr keifenden Kleinhund... :ops: :ops: :ops: . Die Besitzerin hat sich allerdings gefreut, mal einen netten Kontakt zu haben |) . Grisu als Junghund (bevor er beschloss, fremde Hunde sind doof), war lange an der Schlepp, weil der sonst zu allem durchgestartet wäre...


      Ich finde das bei jungen Hund auch nicht so schlimm, wenn ich sehe, der Besitzer gibt sich Mühe und es ist halt mal passiert. Mich nerven nur Hundehalter, denen es völlig egal ist oder die Kontakt sogar noch provozieren, um mich zu belehren, dass die Hunde das doch prima unter sich lösen können...


    • genau aus den Gründen würde ich wohl auch bei keinem fremden Hund auf die Schleppleine treten.. da wäre mir ehrlich die Gefahr zu groß, mich zu verletzen.


      Zumal: dann springt der fremde Hund in Spiellaune ja unmittelbar um meine beiden rum :ugly: muss ich ehrlich gesagt auch nicht haben :flucht:

      Es geht hier wirklich ausschließlich um Hunde oder Hundehalter, die sich - mehr oder weniger - kennen. Das Argument mit dem eigenen Hund kann ich aber sehr gut nachvollzieheh, das geht wirklich nur, wenn der eigene Hund entweder gerade nicht da ist oder in Ruhe oder dergleichen. Das ist auch meine Erfahrung.

    • Und als PS noch direkt ein Aufreger hinterher, ich musste mich gerade wirklich erst mal auf Normal Null herunterregeln :fluchen:


      Wir sind gerade eine schöne größere Runde in der Sonne gegangen, herrlich (naja, Herrn Schottenhund wurde es hinterher dann doch zu heiß :hust: ). Exakt zwei Fremdhundebegegnungen (beide nicht angeleint, beide so super im Gehorsam, dass ich neidisch wurde) und mehrere kleine Kinder, davon einige mit offensichtlicher Hundeangst. Also habe ich zwischenzeitlich von langer Schlepp auf kurze Leine am Halsband gewechselt. Ganz am Ende durfte Nemo noch ein klitzekleines bisschen frei an der SL laufen, danach dann für den Rückweg wieder kurze Leine am Halsband (die Leine ist dann bei uns so ca. ein Meter). Er war sehr schön ruhig, hat toll gewartet udn ich dachte, top, für den Rückweg ist alles supi.


      Dann gingen wir eine Treppe hoch - und ich sah das Unglück auf uns zu nahen. Eine voluminöse Frau (ich darf das sagen, ich hab selbst einige Pfund zuviel xD ) mit - in Worten - drei unangeleinten Hunden und einem Fahrrad. Selbiges versuchte sie gerade, mit wenig Erfolg die etwas kleinere Treppe vor uns herunterzuwuchten. Ihre Hunde (alle so ungefähr Nemos Größe) interessierten sich mächtig für Nemo, zunächst aus der Entfernung (das waren noch so ca. 10, 15 Meter). Also versuche ich Nemo an die Seite zu bringen und zu blocken (weitergehen wäre nicht möglich gewesen) und rechne damit, dass die Frau ihren Hunden irgendeine Art von Kommando gibt. Anleinen wäre bei dieser Konstruktion wahrschienlich nicht möglich gewesen :hust:


      Tja, denkste. Hund Nummer 1 brettert voll Karacho auf Nemo zu, der schwankt zwischen "boah, finde ich super" und - als dann noch Hund Nummer 2 und 3 sich um ihn sammeln und ihn einkreisen - "ohje, was soll ich jetzt machen, Frauchen?". Ich versuche weiterhin, mich zwischen Nemo und die Fremdhunde zu bringen (was bei dreien nicht so ganz einfach ist). Als die Dame dann samt Fahrrad endlich ebenfalls bei uns ist, kann ich mir einen bösen Kommentar nicht verkneifen in dem Sinne, dass ich sie frage, was sie sich denn wohl dabei denkt, drei Hunde unangeleint auf einen fremden, kurz angeleinten Hund loszulassen. Der folgende Dialog ungekürzt - und soviel zum Thema "lern was draus":


      "Was ist denn jetzt IHR Problem?"


      "Dass Sie drei unangeleinte Hunde auf einen angeleinten Hund losbrettern lassen, noch dazu, wo hier Leinen pflicht ist."


      "Naja, wenn Sie Ihren losmachen würden, würde der bestimmt noch mit viel mehr Karacho rumrennen."


      "Das mag ja sein, aber deswegen läuft er an der Leine."


      "Naja, meine Hunde sind sowieso viel besser erzogen als Ihrer."


      "Ja, sieht man. Deswegen haben Ihre meinen gerade eingekreist."


      "Ach, Ihrer muss doch nur mal eine/n stechen, dann passt das schon." (das habe ich offen gesagt nicht so ganz verstanden, aber eigentlich ist die Interpretationsmöglichkeit recht eindeutig...)


      Woraufhin ich endgültig abgedreht bin udn den Heimweg angetreten habe.


      Sie rief mir dann noch ein "Leckt's mich doch am A..." hinterher.


      Übrigens hatte ich die Frau noch nie zuvor gesehen, sie kennt Nemo also auch nicht.


      Ich glaube kaum, dass solche Leute jemals Rücksichtnahme auf andere lernen werden, gleich ob mit oder ohne Hund. Erst im Nachhinein ist mir eingefallen, dass sie hoffentlich zumindest bei den Kindern, die wahrscheinlich immer noch auf der Strecke spielten, ihre Hunde rangerufen hat.


      Danke fürs Lesen, jetzt gehts mir schon etwas besser. Ich glaube übrigens auch, dass solche Leute eher die Ausnahme sind - und wahrscheinlich deswegen so auffallen.

    • Oh je @Enterprise , manchmal begegnet man Menschen, die einen einfach nur fassungslos machen. Aber es wäre dann eh egal, was man im Nachhinein gesagt haben könnte, da redet man im Normalfall gegen eine Wand :verzweifelt:


      Kann man nur abhaken und fürs nächste Mal bessere Fluchtwege überlegen oder so...

    • Vor allem so dumm und frei von jeglichen Argumenten.


      Ich hatte heut auch das Vergnügen. Lola an der Leine. Von hinten kommt ein Westie (in grau, Beine länger, kA so genau) anpropellert. Hinter ihm her das Frauchen ala "Halt, kommst du jetzt her!". Ich meine hinter mir und Sitz, denn Leine heißt keinen Kontakt und anleinen wollte ich nicht an der Stelle.
      Ich hatte also schön zu tun, damit meine sitzen bleibt (mein Problem, ich weiß). Aber die andere Frau hat sehr geschwitzt, weil glaub nicht klar war, ob meine ihren Hund zerlegen wollte.
      Da meine Kinder mir dann erzählt haben, dass sich die Szenerie bereits weiter vorn bei denen abgespielt hatte (die haben da am Wasser gespielt), hatte ich dann auch kein Mitleid mehr wg dem Schrecken.

      • Neu

      Hallo


      schau mal hier: Freilauf* .


      Jetzt mitmachen!

      Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!