Das Schicksal hat zugeschlagen
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Hallo zusammen,
meine Frau und ich haben uns vor 8 Jahren einen Schäferhundmix-Welpen zugelegt. Jetzt ist meine Frau letztes Jahr verstorben. Und leider war sie diejenige, die sich tagsüber um unseren Hund gekümmert hat. Die letzten Monate hab ich mich nun echt aufgerieben. Ich hab zum Glück eine Hundepension gefunden, wo ich meine Hündin tagsüber unterbringen kann. Dort ist sie normalerweise mit einem anderen Hund im recht geräumigen Zwinger, geht dort aber nicht gesondert Gassi.
Mein Tagesablauf sieht nun so aus, dass ich meine Hündin jeden Morgen gegen 7:30 zu dieser Hundepension bringe, dann zur Arbeit fahre und sie dann gegen 19:00 nach der Arbeit wieder abhole. Dann geh ich direkt danach mit ihr ca. 30 bis max. 45 min Gassi und dann nochmal kurz für 15 min vor dem Schlafen gehen. Mehr geht wirklich nicht mehr. Ist das noch in Ordnung bzw. artgerecht? Und was würdet Ihr mir raten, um diese Situation dann "In Ordnung" zu machen?
Um ehrlich zu sein zweifel ich ein bisschen daran, dass das auf Dauer gut geht. Ich merke wie meine Kräfte langsam schwinden und so richtig glücklich wirkt sie auch nicht, wenn ich Abends nach dem Gassi gehen gleich wieder verschwinde, um mal was für mich zu tun...
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Wenn du das allein nicht mehr stemmen kannst, ist es für euch beide eventuell besser, deiner Hündin ein neues Heim zu suchen.
Nur du kannst diese Entscheidung für deinen Hund treffen. -
Findet sich den nicht in der Nachbarschaft oder imFreundeskreis Menschen die für Deine Hündin ein Verwöhnprogramm starten könnten?
Vielleicht mal mit Übernachtungen oder Wochenendübernahme.
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Es tut mir sehr leid, dass Du Deine Frau verloren hast. Wenn man sich einen Hund anschafft, kann man nicht 10 bis 15 Jahre vorausplanen und oft ändern sich die Lebensumstände und es ist nichts mehr wie vorher. Was mich bissel stutzig macht, ist Dein letzter Satz. Deine Hündin hat nicht nur ihre grösste Bezugsperson verloren, sie hat nun einen völlig anderen Tagesablauf und ist nur noch "mit" und nicht mehr das geliebte Familienmitglied, dazu in einem Alter, wo sich sicherlich die ersten Zipperlein einstellen und auch ein Hund eine Person zum Anlehnen braucht. Die hat sie in Dir nicht....
Ich sehe 2 Möglichkeiten - entweder die Arbeitszeit ändern, so dass viel mehr Zeit für die Hündin bleibt - oder eine liebevolle Familie suchen, wo sich Deine Hündin wieder als Familienmitglied willkommen sieht. Nicht nur Du leidest unter der Situation, deshalb denke ich, Du solltest umgehend etwas unternehmen. -
Mein Beileid
Kannst Du am Wochenende etwas mehr Zeit mit ihr verbringen? Und kannst Du sie nach dem Abendspaziergang mitnehmen zu was auch immer Du für Dich machst? einfach dass sie bei Dir sein darf?Vielleicht kannst Du die Woche hindurch jemanden organisieren der geht mit ihr und bissel arbeitet mit dem Mädel, so dass sie einfach Deine Gesellschaft hat abends und nachts
Du brauchst Deine Kräfte ja auch. -
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Die erste Frage ist für mich: Willst du sie denn behalten? Willst du so "gebunden" und verantwortlich sein?
Erst wenn du das für dich ganz ehrlich geklärt hast, ist die Lösungssuche sinnvoll.
Und da gibt es ganz viele Möglichkeiten.
1. Hund immer mal mitnehmen, sofern möglich - etwas für sich selbst zu tun kann ja auch heißen, ein Spaziergang mit Freunden, ein Abend gemütliches Plaudern im Biergarten oder Bekannte und Freunde einladen. Da gibt es ja das eine oder andere, das den Hund nicht ausschließt. Muss ja nicht jeden Tag sein.
2. Abwechslung auf den Spaziergängen schaffen. Mal ne andere Runde laufen, mal kurz spielen, mal ein wenig Kommandos üben - deswegen musst du nicht länger laufen, nur vielleicht mal etwas variieren und auch den Hundekopf anstrengen.
3. Vielleicht einmal die Woche in einen Verein/Kurs gehen. Ihr kommt zusammen raus, es gibt neue Kontakte und neue Herausforderungen.
Da dein Hund ja nicht mehr die Jüngste ist, braucht sie nicht jeden Tag stundenlang Action. Aber wenn sie für dich eher eine Last ist... Anscheinend gehst du maximal 60 Minuten mit ihr raus und ansonsten besteht das Zusammenleben aus "wir schlafen unter dem gleichen Dach". Dann musst du für deinen Hund abwägen, ob du ihr vielleicht ein besser passendes Zuhause suchen kannst. Oder eben die Haltung beziehungsweise dein Verhalten leicht ändern.
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Um ehrlich zu sein zweifel ich ein bisschen daran, dass das auf Dauer gut geht. Ich merke wie meine Kräfte langsam schwinden und so richtig glücklich wirkt sie auch nicht, wenn ich Abends nach dem Gassi gehen gleich wieder verschwinde, um mal was für mich zu tun...
Erstmal auch von mir: Herzliches Beileid.
Ich sag mal so, auch wenn das hier ein Hundeforum ist, DU musst auf DICH achten. Du brauchst deine Kräfte, um weiterzuleben und auch um die Trauer um deine Frau zu verarbeiten. Und auch eurem Hund nützt du nichts, wenn du irgendwann zusammenklappst.
Weil gefragt wurde, ob du euren Hund nicht mitnehmen kannst zu den abendlichen Sachen, die du für dich tust. Das kannst natürlich nur du beantworten, aber ich könnte mir gut vorstellen, dass das Sachen sind, die einfach mit Hund nicht möglich sind. Und was das ist, geht uns nichts an.Ich lese aus deinem Posting heraus, dass der Hund dir sehr am Herzen liegt, aber doch eher der Hund deiner Frau war?
Wenn es nicht möglich ist, dass du mehr Zeit mit ihm verbringst dauerhaft, dann würde ich glaube ich ein neues Zuhause für ihn suchen. -
Hast du mal versucht, vielleicht jemanden zu finden, der tagsüber auf sie aufpassen kann und wo sie auch Ansprache hat und nicht nur im Zwinger sitzt? Eventuell könntest du einen Aushang beim Tierarzt machen oder im Tierheim oder im Internet (ebay Kleinanzeigen z.B.) ein Inserat einstellen. Es gibt auch eigene Portale, mir fallen jetzt leinentausch.de und betreut.de ein, wo man vielleicht etwas Dauerhaftes findet.
Zusätzlich würde ich auch versuchen, mehr mit dem Hund zu machen, also auch mal länger spazieren gehen, noch bisschen was für den Kopf machen (Suchspiele, Kommandos üben ), Spielen etc. Und Aktivitäten ohne Hund sollten halt zumindest in der Woche die absolute Ausnahme sein, der Hund sitzt schon den ganzen Tag in der Pension ohne große menschliche Zuwendung, da finde es unfair, wenn man nur ne kurze Runde dreht und ihn dann direkt wieder allein lässt.ABER: das ist natürlich eine recht große Einschränkung. Wenn man Vollzeit arbeiten geht und alleine für den Hund sorgen muss, dann sollte die Freizeit auch dem Hund gehören. Da musst du dir im Endeffekt überlegen, ob du das wirklich dauerhaft leisten kannst und willst, obwohl es eher der Hund deiner Frau war. Oder ob es dir auf Dauer zuviel wird. Das wäre nichts, weswegen man sich irgendwie schlecht fühlen muss, das Leben ist nicht planbar und es macht weder für dich noch für den Hund Sinn, wenn du dich aufreibst und der Hund trotzdem immer irgendwie zu kurz kommt.
Wenn eher letzteres der Fall ist, würde ich zeitnah nach einem neuen zu Hause suchen, mit 8 Jahren ist der Hund ja noch nicht so alt, dass er nicht noch ein paar schöne Jahre haben kann. Im dem Fall würde ich mich mit dem örtlichen Tierheim in Verbindung setzen und auch schauen, ob es sowas wie Schäferhunde in Not gibt. Da kann der Hund schon mal in die Vermittlung aufgenommen werden, ohne direkt ins Tierheim zu müssen. -
Wenn du dich auf Dauer überfordert fühlst und eine alternative Betreuungsmöglichkeit nicht in Sicht ist finde ich es völlig legitim, einen guten Platz für eure Hündin zu suchen. Aus deinem Post lese ich heraus, dass du mit einem schlechten Gewissen zu kämpfen hast, weil du der Hündin im Moment nicht gerecht werden kannst. Das ist sehr belastend, kann ich so gut nachvollziehen. Vielleicht findet sich ja ein gutes Plätzchen ganz in deiner Nähe, damit du den Kontakt weiterhin halten kannst. Ich wünsche dir viel Glück und ein gutes Händchen für die richtige Entscheidung!
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Vielen lieben Dank an Euch alle für Eure Meinungen und Ideen!
Da einige gefragt haben: Mein Hund liegt mir wirklich sehr am Herzen. Und auch wenn meine Frau sich hauptsächlich um sie gekümmert hat, so war meine Hündin doch immer einen kleinen Ticken mehr auf mich bezogen. Deshalb hat auch meine Frau immer gesagt, dass sie mein Hund sei - auch wenn sie ursprünglich einen Hund wollte ;-)
Und ja, ich habe ein schlechtes Gewissen ihr gegenüber, ich merke aber auch wie ich selber langsam daraunter kräftemäßig leide. Das ist echt nicht schön, wenn ich, wie eben gerade meine Hündin abhole und dann darüber nachdenke sie vielleicht abgeben zu müssen. Deshalb bin ich eben so am hardern und überlegen, ob es nicht noch andere Möglichkeiten gibt...
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