Mein Traum vom Magyar Vizsla

  • Nur so interessehalber/damit man dich vielleicht noch in eine andere Richtung beraten kann:
    Gibt es noch andere Rassen die im Rennen sind/ die du hübsch findest oder die aus bestimmten Gründen raus sind?

    Erstmal vielen Dank auch für deine Nachricht. Ich bin total happy über jeden Tipp und jede Anmerkung.


    Fakt ist, dass ich mich fest entschlossen habe, dieses Jahr mein langersehnten Traum Hund zu erfüllen. Überlegt habe ich immer ein Tier aus dem Heim ein zu Hause zu geben. Daher habe ich mich ehrlich gesagt nie so direkt mit dem Thema Rassehund beschäftigt. Mein erster Hund aus dem Tierheim war auch eine Mischung und hatte tatsächlich einen unglaublich schweren Charakter. Auf Vizsla bin ich zufällig gekommen und es war Liebe auf den ersten Blick.


    Alternative? ich hätte gerne einen Hund der gut zu erziehen ist, gerne Kurzhaar wobei ich Doodle auch zu knuffig finde.


    :applaus: Französische Bulldogge wäre nun nicht so meine Welt. Aber das ist denke ich Typsache. :fear:

  • Ich würde auch keine Qualzuchtrasse vom Züchter unterstützen.

    Auch den Doodle-Quatsch würde ich nicht unterstützen wollen...


    Hast du mal über einen Rhodesian nachgedacht? Ich hab nicht mehr alles im Kopf, was deine Anforderungen waren. Er ist ein bisschen größer und massiger als der Viszla, braucht aber in der Wohnung nicht viel Platz (zumindest ist unserer so. Draußen toben, dann rein und aufs Bett fallen lassen. Allerdings haben meine Eltern ein großes Haus und Grundstück, sie legt sich aber halt immer nur auf ihren Platz oder neben das Sofa :ka: ) sehr lernfreudig/neugierig und - zumindest, die die ich kenne - sehr verspielt und super aktiv. Bei der von meinen Eltern hat das jetzt mit 10 erst so ein bisschen abgenommen, dass sie sich manchmal denkt "boah lasst mich einfach in Ruhe".


    Meine Eltern sind von Anfang an in eine Hundeschule und sie hat schnell begriffen und war gefühlt eher leicht zu erziehen. Die Macken die sie hat sehe ich eher als Versäumnis unsererseits in der Erziehung, als dass es nicht möglich gewesen wäre.


    Sie ist nie launisch, immer gut drauf, hat ein sehr freundliches Wesen, ist extrem gut verträglich mit anderen Hunden und Kindern (wobei sie da manchmal ihre Körperausmaße und Kraft unterschätzt und dann mal ausversehen schubst wenn sie sich umdreht), kann sehr gut alleine bleiben (das ist aber glaube ich nicht rassetypisch, da hatten meine Eltern wohl sehr viel Glück, wobei der Hund seltenst mal länger als 1-2h alleine ist). Man kann sie allerdings quasi nicht ableinen, weil sie sehr triebig ist. Mittlerweile ginge das vielleicht wieder, aber nach einem Ausflug ins Unterholz mit knapp 2 Jahren hat meine Mutter entschieden es einfach nicht mehr zu machen. Sie hatte damals ein Rehkitz entdeckt und dachte sich wohl "Cool, der sieht ja aus wie ich! ein Freund zum spielen!" und hat das arme Tier bis zum umfallen und Schockstarre gehetzt. Bei uns laufen tatsächlich noch Jäger rum im Wald und da war die Sorge zu groß, dass sie mal vor die Flinte kommt... (der Jäger bei uns macht da schnell mal kurzen Prozess und sagt dann "Ups", leider) Ich glaube da hätte man mit Training viel machen können, da waren meine Eltern aber vielleicht etwas zu unerfahren mit Jagdhunden. Jetzt läuft sie an der Schlepp und Hund und Halter sind damit glücklich. Ausrennen kann sie sich auf dem eingezäunten Gelände meiner Eltern.


    Sie ist extrem verfressen, da muss man aufpassen. Wenn man die Futtertonne offen lassen würde, würde sie fressen bis sie platzt. Sie hatte da auch durchaus schonmal "molligere" Zeiten, da muss man wirklich drauf schauen. Ich würde sagen, sie ist sehr sensibel und kann Stimmungen gut aufnehmen, ist jetzt eher der Typ der aufmuntert, als sich zurückzuziehen - ist aber glaub ich Charaktersache. Mit Aggressivität kommt sie nicht klar und zieht sich traurig zurück. Selbst aggressiv habe ich sie nur 2 mal gegenüber anderen Hunden gesehen, die sie als Bedrohung für ihre Familie betrachtet hat und die ihr selbst aggressiv gegenüber auftraten. Sie hat einen starken Will to Please und ist am liebsten bei ihrem Rudel, wobei - wie gesagt - allein sein auch ok ist, nur eben weniger schön.


    Manchmal frag ich mich ob sie ein Retriever im Rhodesian Pelz ist, weil sie eigentlich das totale Kuscheltier und ein richtiger Clown ist xD


    Weiß nicht, ob dir das in irgendeiner Form geholfen hat...


  • Manchmal frag ich mich ob sie ein Retriever im Rhodesian Pelz ist, weil sie eigentlich das totale Kuscheltier und ein richtiger Clown ist xD

    Das frage ich mich ehrlich gesagt auch.
    Bis auf den Jagdtrieb und die Fressfreude klingt das nämlich sehr untypisch.
    Ridgebacks haben oft sehr viel Schutz- und Wachtrieb, zeigen ernsthaft territoriales Verhalten und sind oft nicht besonders verträglich mit Fremdhunden.
    Sie sind eher nicht leichtführig, haben keinen nennenswerten Will-to-please und "verspielt" würde mir zu meinen Monstern als allerletztes einfallen.
    Ich finde, es sind sehr ernsthafte, "erwachsene" Hunde, teilweise mit einem nicht zu unterschätzenden Aggressionspotential.

  • Ähm...
    Und das:

    Sie hatte damals ein Rehkitz entdeckt und dachte sich wohl "Cool, der sieht ja aus wie ich! ein Freund zum spielen!"

    hat sie sich mit allergrößter Wahrscheinlichkeit NICHT gedacht.
    RRs sind sehr versierte, ernsthafte, eigenständige Jäger.

  • Ähm...
    Und das:

    hat sie sich mit allergrößter Wahrscheinlichkeit NICHT gedacht.RRs sind sehr versierte, ernsthafte, eigenständige Jäger.

    Gut möglich. Sie hat das Tier aber tatsächlich nicht "aggressiv" gehetzt, sondern mit Spielabsicht und war völlig traurig und überfordert vor dem zusammengebrochenen Kitz gestanden, weil es nicht weiter spielen wollte. Sie hat dem Tier nichts getan, als es "aufgegeben" hat und auch nicht daneben "gewacht", um es stolz seinem Frauchen als Beute zu präsentieren, sondern hat er sorgsam immer wieder mit der Schnauze angestupst um es zum aufstehen zu bewegen.


    Ich denke auch - unserer ist extrem untypisch, daher habe ich das auch mehrfach betont :bindafür:

  • immer wieder mit der Schnauze angestupst um es zum aufstehen zu bewegen.

    Natürlich, hetzen macht ja auch keinen Spaß, wenn das Tier reglos daliegt...
    Klingt für mich absolut nicht nach Spiel und tut mir für das Kitz unheimlich leid :verzweifelt:
    Man gut, dass sich deine Eltern gegen Freilauf und für die Schleppleine entschieden haben...

  • Wenn das Kitz durch Anstupsen nach Hund riecht, nimmt es die Mutter nicht mehr an und es verhungert.
    Rehe sind da sehr empfindlich, deswegen müssen Menschen beim Kitze retten Handschuhe tragen.

  • Natürlich, hetzen macht ja auch keinen Spaß, wenn das Tier reglos daliegt...Klingt für mich absolut nicht nach Spiel und tut mir für das Kitz unheimlich leid :verzweifelt:
    Man gut, dass sich deine Eltern gegen Freilauf und für die Schleppleine entschieden haben...

    Klar tat uns das damals auch wahnsinnig leid, man hat gesehen wie verängstigt das arme Tier war. Wir haben dann gleich den Jäger angerufen, damit er sich kümmern kann (also, dass das Kitz in Sicherheit kommt.). Unsere Hündin hat sich friedfertig anleinen und wegführen lassen, sowas ist danach dann nie mehr vorgekommen.

  • Wenn das Kitz durch Anstupsen nach Hund riecht, nimmt es die Mutter nicht mehr an und es verhungert.
    Rehe sind da sehr empfindlich, deswegen müssen Menschen beim Kitze retten Handschuhe tragen.

    Es war eine Sekunde der Unaufmerksamkeit unsererseits, sie war ein Junghund, die sich damals noch nicht so gut abrufen lies, wie wir es erwartet hatten. In der Hundeschule funktionierte das wunderbar, aber da rennen auch keine Rehe rum. Es hat uns damals wahnsinnig leid getan und wir haben alles getan was wir konnten, um die Situation, so schlimm wie sie war, bestmöglich aufzulösen. Das Kitz musste sicher nicht verhungern, weil der Jäger es abgeholt hat und bei uns sehr großer Wert darauf gelegt wird, das Wild zu erhalten. Tiere im Wald werden vom Jäger versorgt.


    Wir haben unsere Konsequenzen daraus gezogen und dafür gesorgt, dass sowas nicht mehr passiert. :ka:

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