Sofortmaßnahmen zum Entstressen / Tierheimhund und Hundesichtungen

  • Hallo Zusammen,


    leider weiß ich gerade nicht wie das mit dem Zitieren geht. Das muss ich noch üben.


    Grundsätzlich stehen wir schon im telefonischen Kontakt mit einer Trainerin. Die ist leider etwas weiterweg bzw will erst auf ihrem reizarmen Platz testen. Weiter weg heißt 15min mit dem Rad. Da ich weder Auto noch Führerschein habe, gewöhnen wir Betti langsam an einen Fahrradanhänger. Aber das möchte ich langsam angehen.
    Fußweg bis zum Wald sind im Moment nur 10min. Sobald das mit dem Radanhänger funktioniert,gehts ins nirgendwo...
    Zudem ist mein Ex auch Hundetrainer für die Bundeswehr und hat mir auch Tipps gegeben.


    Ich stimme euch also vollkommen zu das Routine, ruhige Wege und möglichst wenig Hundesichtungen das Ziel sind. Ging in der kalten Jahreszeit ganz gut. Doch mit den warmen Temperaturen sind hier Hunde und Menschen aus den Löchern gesprungen , auch die die ihre Hunde quer durch die Stadt rennen lassen.


    Es sind auch nur gewisse Hunde und gewisse Tagesmomente wo es so ist. Gestern Nachmittag wars heftig. Die Abendrunde dagegen als wäre nie was passiert, trotz einer Hundesichtung von weitem. Kurz gucken, ich sag Komm weiter und das funzt.


    @elf12 unbeachtet vorbeigehen war mein Standartvorgehen. Macht sie aber wahnsinnig. Da stellt sich sich auf zwei Beinen und ich geh weiter, schwups springt sie und macht nen Salto.


    @CH-Troete ich bin meinem HundeGeschirr sehr sehr dankbar. Mein Mäusezähnchen war im Tierheim nur am Halsband unterwegs, kann mir nur vorstellen wie das über Monate da lief beim Runden gehen.
    Fotos folgen später. ;)


    @Junimond schön zu hören das sich das bei dir so entwickelt hat. Geduld, Geduld. Danke.


    @frolleinvomamt das Buch wollte ich mir sowieso besorgen. Danke. Interessanterweise ist sie drinnen die Ruhe selbst. Ich kann vor ihren Augen das Zimmer mit Leckerlis befüllen (Suchspiele sind ihr Highlight) und sie wartet geduldig bis sie losdarf. Also in ihrer Natur ist es irgendwie auch drin.


    @Spitzname hinterm Haus ist ne innenliegende Wiese. Da geh ich öfter zum Lösen hin, wenn ich das Gefühl habe sie braucht mehr Ruhe. Da schaut sie mich aber meist nur an und weiß nicht was wir hier sollen. Ihr großes Geschäft macht sie dort aber nie... Ich übe da auch mit ihr das Rausgehen nicht immer ein Event ist.



    Ich hoffe ich hab allen von euch geantwortet. Geh jetzt mit dem Mäusezähnchen vor die Tür. Habt einen schönen Tag und vielen Dank nochmal.

  • Wo geht denn der Hund wenn ihr angeleint unterwegs seid? Läuft sie VOR dir?
    Meiner Hündin hat es viel Sicherheit gegeben, sie nicht vor mir laufen zu lassen, daher hielt ich die Leine anfangs immer so kurz, dass sie neben bzw. hinter mir bleiben musste. Kommandos gab es keine dafür, auch hat sie manchmal gezogen, aber halt dann neben mir.

  • wäre es mein Hund, würde ich ihn ins Auto packen und in die Pampa fahren und ansonsten nur kurze Pipigänge.
    In der jetzigen Verfassung ist Dein Hund gar nicht mehr in der Lage, etwas positives zu lernen (und Du dann auch nicht mehr).
    Erst mal würde ich also "ankommen" üben und Pausen. Draußen entspannen lernen. Damit sie überhaupt aufnahmebereit wird. Vieles ist am Anfang noch gar nicht möglich, weil der Hund komplett überfordert ist mit allem.

  • Hoi


    2 Monate ist noch nicht lange.


    Bei meinem Rüden, Rumänien 2Jahre, wurde mir geraten, jetzt erst einmal sämtlichen Stress von ihm fernzuhalten, erst einmal.


    Er muss erst einmal ankommen und Vertrauen aufbauen.


    Fazit: Keine Stadt mehr, raus auf das Feld und im Wald wo ich weit gucken konnte und die Abstände und das Ausweichen frühzeitig regulieren konnte.


    Jetzt, nach 3,5 Monaten ist ( bei uns ) das Vertrauen aufgebaut, so dass jetzt der nächste Schritt angegangen wird ( hab da einen sehr guten und erfahrenen Trainer )


    Das ganze wird dann weiter in 5 Stufen aufgebaut. 3 - 4 Monate, dann sollte es gut im Griff sein.


    Tja, sehr sehr komplexes Thema und man kann verdammt viel falsch machen, so dass es noch schlimmer wird.


    Im Moment sind wir auf einem guten Weg.


    GEDULD GEDULD GEDULD.


    ....aber das wusste ich vorher, daher ist es für mch jetzt nicht schlimm.


    Gruss
    Chris

  • Schau mal, ob du Uhrzeiten findest, zu denen niemand unterwegs ist. Nachmittags z.B. bei schönem Wetter dann nur auf die Wiese hinterm Haus und fürs große Geschäft früh morgens oder spät abends/nachts raus.

  • Schau mal, ob du Uhrzeiten findest, zu denen niemand unterwegs ist. Nachmittags z.B. bei schönem Wetter dann nur auf die Wiese hinterm Haus und fürs große Geschäft früh morgens oder spät abends/nachts raus.

    Ja, das versuche ich auch. Morgens nach Acht geht's ne Stunde in den Wald mit Schleppleine. Da kann ich sie bei Sichtung zurück rufen und woanders hin gehen. Also in 75% aller Fälle.
    Den Rest des Tages wird nach Wetterlage angepasst. Bei Regen gehen wir länger ;)


    Nur scheine ich schon im Februar die Zeiten ändern zu müssen, dank Sonne.

  • Super das ihr euch das so aufbaut!
    Betti ist definitiv schon mit hiesigen Reizen großgeworden. Sie ist wahrscheinlich eher eine die in den Sommerferien ausgesetzt wurde. Also ist auf jedenfall eine Grundlage vorhanden.
    Allerdings braucht sie ähnlich wie dein Rüde Führung und Sicherheit und GEDULD.
    Ich wünsche euch eine tolle gemeinsame Zeit und Entwicklung!


    Ich habe mich auch bewusst für sie entschieden. Bin Hundeerfahren und Betti ist innerlich eine Superheldin, das haben ihre anderen Interessenten einfach nicht erkannt. Zum Glück.

  • Wo geht denn der Hund wenn ihr angeleint unterwegs seid? Läuft sie VOR dir?
    Meiner Hündin hat es viel Sicherheit gegeben, sie nicht vor mir laufen zu lassen, daher hielt ich die Leine anfangs immer so kurz, dass sie neben bzw. hinter mir bleiben musste. Kommandos gab es keine dafür, auch hat sie manchmal gezogen, aber halt dann neben mir.

    Hallo,


    in der Stadt (das jetzt keine Innenstadt oder so) läuft sie neben mir. Gerade am Anfang hatte sie ja noch Probleme mit Radfahrer. Allerdings stresst sie die kurze Leine viel mehr, da bekommt sie ab und zu Frust.
    Kommandos gibt es dann nur "rechts" "links" und "warte", damit ich nicht unvermittelt für sie agiere.


    Wenn wir auf einer unserer Wiesen sind. Dann hat sie mit "okay" 3m Radius. Da bekomme ich sie bei Hundesichtung leichter zum Richtungswechsel.
    Im Wald hat sie 10m Schlepp, die sie aber nicht voll nutzt.

  • Ich bin anfangs mit dem Dicken nur spät Abends und sehr früh morgens raus gegangen, Mittags und Nachmittags war er im Garten.


    Bei den Gassigängen haben wir immer die gleiche Route gewählt, er durfte an der Schlepp alles beschnuppern und erkunden.
    Ich habe damals in einer kleinen Innenstadt gewohnt.


    Nach 3 Monaten, da war er dann entspannt unterwegs, sind wir zum Feld. Dort durfte er mal richtig flitzen und das hat ihm gut getan.


    Hundebegegnungen habe ich gezielt ausgesucht. Dabei ist immer erst der fremde Hunde vorweg gegangen und ich hinterher mit dem tobenden DSH, dann haben wir die Plätze getauscht. Nachdem er entspannt wurde, wurde die Entfernung verkürzt und irgendwann liefen die Hunde auf einer Höhe und konnten sich beschnuppern.
    Danach zusammen Gassi gegangen.

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