Hund schnappt, wie reagiert man richtig?
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Schnappen ist nicht gerade "mit Beschädigungsabsicht auf den Menschen losgehen", deswegen sehe ich das erst mal nicht soooo dramatisch und würde dir auch dazu raten, dich für den Fall der Fälle auf dein Bauchgefühl zu verlassen um die Situation zu regeln.
Ich habe gerade öfter zwei Schnappis im TH an der Leine. Beide so 20kg-Hunde. Die Hündin schnappt wirklich beim Berühren am hinteren Körper oder plötzlichen Bewegungen dorthin. Aber auch super oft aus Überdrehtheit, z.B. nach Handschuhen. Wirft sich auch gern mal auf den Boden, kringelt sich, und schnappt dabei richtig hörbar um sich. Dabei erwischt sie einen aber nie und ist auch, wenn sie beim Spielen so überdreht, recht schnell wieder ruhig zu bekommen. Auch beim Abwehrschnappen erwischt sie nie die Finger und allgemein kann man auch darauf achten, eben sie einfach nicht seltsam anzufassen. Das TH hatte mich darauf auch vorbereitet. Im großen und Ganzen ist die Hündin echt harmlos, einfach nur ein bisschen "anders", sehr maul-lastig veranlagt, dabei aber echt eine liebe und lustige Maus.
Der Rüde ist schon ernster in seinem Schnappen. Der macht das aber eher gaaaanz langsam, so in die Leine Nähe Hand und später auch Hosenbein. Der macht das richtig aus Frust, und tatsächlich musste ich da schon mal einen Spaziergang abbrechen, weil er nicht aufhörte und es mir zu kritisch wurde. Er wollte einfach nicht weitergehen, war schon die ganze Zeit störrisch und fing irgendwann an sich zu wehren. Da bin ich also umgedreht, obwohl das TH darüber nicht glücklich war (90% der Gassigänger drehen bei ihm nach max. 100m wieder um, weil er teilweise unmöglich ist und normalerweise geht er mit mir meist gut 1-2h mit, da ich ihn schon monatelang ausführe). Tja, beim nächsten Mal war wieder alles Tutti.
Mein Buddy war auch aus dem TH. Einmal beim Kennenlern-Gassi bin ich ausgerutscht und einen kleinen Abhang (1-2m) hinuntergestürzt mit der Leine in der Hand. Buddy war überfordert, wir kannten uns nicht, und er fing an mich, noch im Liegen, "vermeintlich" anzugreifen. Biss wie irre in die Leine (auch Nähe Hand), stürzte sich auf mich, rannte in der Leine wie wild herum...Das war damals auch total beängstigend, aber es waren im Endeffekt nur "hündische 5 Minuten" und er war total gestresst und überreizt (er war später der beste und liebste Hund). Damals war ich aber verzweifelt, das weiß ich noch, und verstehe deshalb auch deine Ängste. ich glaube, in einer solch extremen Situation würde ich - mit heutigem Wissen - den Hund erst mal am Baum festbinden, bis wieder Ruhe ist. Vor allem bis der eigene Puls wieder normal ist. Dann erst weitergehen.
Also, es kommt ganz auf die Situation an und es lässt sich immer irgendwie regeln. Manchmal hilft ein scharfer Abbruch, manchmal kann man dem Hund ein Stöckchen zum Nagen in die Gusche stecken, manchmal hilft echt nur Umkehren. Häufig ist es nur ein kurzes, einmaliges Schnappen aus einer Berührung heraus, dann einfach das nicht mehr machen und weiter, als wäre nichts gewesen. Groß an irgendwas trainieren macht auf jeden Fall in der Situation (TH-Hund) nicht viel Sinn.
Ich finde es übrigens sehr cool, dass du auch TH-Hunde ausführst
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Ruhe Bewahren, Deeskalieren, Geschirrgriff statt Halsbandgriff, Handannäherung positiv Aufbauen, Hund lesen Lernen, keine schnellen oder ruckartigen Bewegungen, langsam Herantasten, freundliche Ansprache.
Ein Hund schnappt nicht einfach so, nur wenn eine Grenze für ihn überschritten ist (oder er in entsprechendem Alter spielen will und noch keine Beisshemmung hat). -
Du bist ja öfters mit Hunden unterwegs, ich traue Dir jetzt einfach zu, dass Du so eine Situation kommen siehst und schon viele Dinge zum Voraus richtig machen wirst
Und wenn's passiert, überlegen was der Grund sein könnte, was genau Du verpasst hast -
Das liest sich nach Übersprungshandlungen gestresster und gestauter Tierheimhunde.
Sofern Du weder an der stressigen Lebenssituation der Hunde etwas ändern kannst (raus aus dem TH) noch die Zeit hast, eine enge Bindung aufzubauen und mehrmals die Woche zu trainieren, befürchte ich, dass ausschließlich ein Maulkorb als Maßnahme bleibt.
Denn:
Du müsstest Bindung und Vertrauen aufbauen, Ruhe konditionieren einen guten Gehorsam und ein Alternativverhalten aufbauen. Das funktioniert nicht bei gelegentlichen Gassigängen. -
Ruhe Bewahren, Deeskalieren, Geschirrgriff statt Halsbandgriff, Handannäherung positiv Aufbauen, Hund lesen Lernen, keine schnellen oder ruckartigen Bewegungen, langsam Herantasten, freundliche Ansprache.
Ein Hund schnappt nicht einfach so, nur wenn eine Grenze für ihn überschritten ist (oder er in entsprechendem Alter spielen will und noch keine Beisshemmung hat).Bin ich auch für!
Nur mein Hund war nicht für Geschirr.
Legte man das Halsband an, ging er in Angriff, bei Geschirr hat er den Angriff übersprungen und gleich gebissen
Und ich bin GESCHIRR Verfechter gewesen. Meine Hunden trugen nur Fell und Geschirr, nie das böse Halsband.
Und dann hatte ich einen nicht leinenführigen 2 jährigen Hund, der Halsband hasste und bei Zug darauf zubiss und das Geschirr doppelt blöd fand..
Seither bin ich GANZZZZZ leise mit der Empfehlung: Geschirrgriff.
Man muss manche Hunde einfach trainieren und sollte nicht den Hunden im Tierheim wahllos irgendwem mitgeben. MANCHE Hunde können ihre Macken dann richtig fies ausbauen.
Ich weiss, dass es immer ein Eiertanz ist zwischen: Hund soll rauskommen und....Hund hat immer und immer wieder Gelegenheit Menschen zu gängeln.
Ich habe auch im Tierheim mit Gassie Gehen angefangen. Und leider die Erfahrung gemacht: Ich gehe mit einem Hund und bin freundlich am Clickern, nach mir gingen Leute mit dem SELBEN Hund undkommt die THeim Cheffin und zeigt mir, wie mans richtig macht.
Leinenruck, Hund überschlägt sich: SO ist es er Brav.
Naja...war ein Sch...s TH. Aber die Tiere waren toll.Mein Vorschlag: Hör auf dein Bauchgefühl und geh nur mit Hunden, die du dir zutraust.
Bei Hunden, die gelernt haben Menschen zu manipulieren durch Bisse, muss meiner Meiner Meinung nach eine Kozept her.
Wenn tatsächlich ein Hund beisst/beissen will, den Hund versuchen auf Abstand zu halten, Ruhig beliben, AUFRECHT Stehen!, nicht runterbeugen, deeskalieren, nicht anstarren.Aber manche kann man auch verbal zur Ordnung rufen, aber das ist eben individuell.
Meist/immer gibt es Vorzeichen! und die sollte man kennen.
Wenn ein Hund MAL nach 100 m umdreht und mal nicht, könnte ich auch Schmerzen beim Hund vermuten....
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Das kommt auf die Gründe und Situationen an....
Es ist erstmal nur hündische Kommunikation und dieses geh weg, lass mich sollte bis zu einem gewissen Punkt auch einfach respektiert werden.
Und bei allem was drüber geht, ab zum TH Personal, das sollten die mit Trainer angehen.Also bei knurren würde ich ihn einfach in Ruhe lassen, soweit es geht die ganze Leine und je nach Situation entweder sofort zum TH zurück oder einfach in Ruhe weiter gehen.
Wenn es Ressourcenverteidigung ist... Bei meinen eigenen Hunden würde ich die Ressource einkassieren bzw den Hund wegschicken und es gäbe richtig Ärger. Bei einem fremden Hund und gerade wenn es mit wenig Hundeerfahrung wäre mein Rat ihm zu lassen was er hat, bis man es ihm heimlich abluchsen kann (Ablenkung, er lässt es fallen usw), bzw wegpacken und komplett streichen wenn ich es habe (zB Futter) und generell dafür sorgen, dass das nicht mehr in seine Nähe kommt und die Situation nichtwieder entsteht.
Wenn in Ruhe lassen und zurück bringen keine Option ist.... dann wird es kompliziert mit vielen Parametern, so dass man keinen pauschalen Ratschlag geben kann.Schnappen ist schon 2-3 Stufen weiter im Drohverhalten und entsprechend würde ich das auch nicht mehr so entspannt sehen.
Aber auch hier kommt es darauf an, manchen Hunden wurde das Knurren abgewöhnt, die Schnappen gleich, dann gilt obiges. Und sehr vorsichtig sein in Zukunft, denn das ist allgemein problematisch.
Es kann auch Angstverhalten oder simples erschrecken sein, eben wenn jm einfach ins HB fasst. Dann lässt man das halt, bzw macht langsam und vorsichtig wenn es denn sein muss, so dass der Hund sich darauf einstellen kann.
Es könnte auch Übersprungsverhalten/ Frustabbau sein. Dann gabs von mir ein paar sehr scharfe Töne und ich würde zukünftig schauen, dass der Hund nicht mehr in eine Erregungslage kommt in der er ein Ventil für seinen Frust braucht. Und dann mit dem TH reden, ein Hund der an seinen Menschen geht (auch bei einem Junghund dem gerade wirklich nur die Hutschnur hoch ging), ist nicht lustig und gerade in der Kombi TH und unbedarfter Gassigeher nicht ohne.
Wenn es tatsächlich wehren/Aggression ist... bleibt eigentlich nur Leine lang, in großem Bogen jedem Ausweichen und ins TH zurück und wenn das nichtgeht dort anrufen. Und dann mal nachfragen wieso man so einem Hund einem Anfänger gibt und das noch dazu ohne MK und Warnung.Die kurze Antwort ist, man kann es nicht pauschal sagen.
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Kurz OT
Wenn ein Hund MAL nach 100 m umdreht und mal nicht, könnte ich auch Schmerzen beim Hund vermuten....Habe ich auch vermutet, wird abgewiegelt. Zudem hat er wohl Panik vorm TA. Mir sieht es etwas nach HD aus (immmer schiefes Hinsetzen, Gehunlust, Knickrute), aber das wäre meinerseits eine reine Internetdiagnose. Der Rüde ist grad 14 Monate alt. Ich muss da nochmal das Gespräch suchen, vielleicht mit einer/m anderen MA.
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Ist halt immer die Frage aus welchem Grund der Hund schnappt...
Ich hab ne zeitlang und mache es auch jetzt ab und an noch in einer kleinen Pension bzw Tierheim gearbeitet...
Unter anderem haben wir einen DSH dort der nur noch zu uns in Pension kann weil er ein abartig verzogenes und unterfordertes Miststück ist.Maulkorb haben die Besis nicht er ist ja sonst ein ganz lieber
Beim letzten Aufenthalt hat er zweimal versucht mich zu attackieren, einmal weil er mich unheimlich fand und einmal weil ich es gewagt habe ihm zu verbieten mich zu massregelb und an mir hoch zuspringen und Richtung Gesicht zu schnappen.
Ich hab einfach deeskalierend reagiert bin stehen geblieben, Hund nicht angesehen, nicht angefasst und gewartet bis er sich herunterfährt. Das zweite Mal hab ich ihn tatsächlich zu packen bekommen und ihn so lange am Halsband neben mir fixiert bis er sich heruntergefahren hatte.Ansonsten bin ich einfach gegangen und hab ihm keinen Anlass gegeben einen Konflikt mit mir zu bekommen. Ressourcen vermieden wenn er sie doch hat darf er sie haben (war halt dann max stock etc)
So würde ich das bei fremden, heikeln Hunden immer machen.
Da ich mit TH Hunden oder Pensionshunden keinen Erziehungsauftrag habe und das auch schlecht machen kann weil dazu eben Zeit und bei jedem Spaziergang Training gehört, lass ich mich da auf keinen Konflikt ein und wenn dann deeskaliere ich möglichst elegant.Außerdem würde ich dann dem Personal Bescheid sagen und auffällige Hunde nie gesichert ausführen....
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Bei meiner Frage geht es mir nicht um Ursachenforschung, sondern darum, wie ich im akuten Fall handeln soll.
Die Ursache solltest du aber erforschen um richtig handeln zu können.
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bei jedem Hund der mir nicht gehört und bei dem ich mir unsicher bin, ob er beißt (schnappt, kneift, zwickt, whatever) kommt ein Maulkorb und/oder Kragen drauf. Gibt mir Sicherheit und somit dem Hund auch.
Dann fällt es mir auch viel, viel leichter ruhig zu bleiben, falls der Hund doch mal einen Ausraster bekommt. -
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