Hund schnappt, wie reagiert man richtig?
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Bei meiner Frage geht es mir nicht um Ursachenforschung, sondern darum, wie ich im akuten Fall handeln soll. Je nach Grösse des Hundes (von mini und wehrlos bis mittel und kräftig) sind eventuell unterschiedliche Reaktionen richtig.
So würde ich mich verhalten (unabhängig von der Größe des Hundes): Ruhig bleiben, Hand/betroffenes Körperteil nicht hektisch wegziehen und überlegen ob der Hund vorher angezeigt hat, dass er gleich schnappen könnte. Hunde sind Meister der Körpersprache aber oft mit ganz kleinen Zeichen die man schnell übersehen kann.
Und ich würde überlegen wie ich mich verhalten habe kurz bevor der Hund schnappt und was gerade in der Umgebung los war (andere Hund/Menschen/Autos o.ä.).
Zukünftig würde ich mit diesem Hund mit Maulkorb spazieren gehen damit ich mich sicher fühle.
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Vielen Dank für eure Tipps und die Mühe, die ihr euch hier mit dem Schreiben macht !
Ich erzähle mal ein paar Dinge, die zu meiner Frage geführt haben :
Tierheim 1 (das nächstgelegene)
Ein Bekannter erzählt mir: „Ich habe früher auch mit meinem Vater zusammen die Hunde ausgeführt. Aber dann hat sich einer plötzlich umgedreht und mich ins Handgelenk gebissen“.
Mir fiel dann auf, dass dieses Tierheim Hunde mitgab, die das Personal selbst noch nicht richtig kannte, und ich bin da eine Weile nicht mehr hingegangen.Tierheim 2 (das übernächste)
Als ich mit meinem Lieblingshund von einem langen Spaziergang zurück komme, treffe ich einen anderen Gassigänger, der mir erzählt: „Ich habe diesen Hund 2 Jahre lang 2x/Woche ausgeführt, war ganz nah dran, ihn zu adoptieren. Bis er mich dann plötzlich ganz übel angeknurrt hat. Er war kurz davor, mich zu beißen.“ Das war am Anfang eines Spaziergangs. Er hat den Hund so gut es ging festgehalten, was nicht einfach war. Er hat dann Pfleger getroffen, die dort mit anderen Hunden unterwegs waren und den Hund übernommen haben.
Später habe ich noch erfahren, dass dieser Hund schon vermittelt war, aber nach 2 Jahren seinen Adoptanten gebissen hat und deshalb zurückgebracht wurde.
Nach diesen Informationen kam ich natürlich schwer ins Grübeln… Verlasse mich aber jetzt auf meine Beziehung zu dem Hund. Kann natürlich schiefgehen, hat der andere auch gemacht, klar, aber ich kann mir vorstellen, dass er dieses sensible Hundewesen ein bisschen zu sehr bedrängt hat.
Pfleger, Gassigänger und ehemaliger Besitzer sehen keinen Grund für das Knurren und den Biss. „Manchmal weiss man einfach nicht, was einem Hund durch den Kopf geht“.
Zu mir ist er bis jetzt immer extralieb, aber für den Fall, dass seine Stimmung plötzlich umschlägt, wenn ich mit ihm im Wald bin, möchte ich gewappnet sein.Tierheim 1
Ich habe dort periodenweise regelmäßig Hunde ausgeführt
Ein kleiner Hund, den ich seit Jahren kannte, aber schon länger nicht mehr ausgeführt hatte, ist im Tierheim agressiv geworden. Früher: Er hat sich seine Gassigänger ausgesucht, aber wenn man mit ihm unterwegs war, war alles in Ordnung und er hat sich auch gerne ein bisschen streicheln lassen. Heute: Er springt kläffend mit gefletschten Zähnen gegen das Boxengitter, rennt im Kreis um sich selbst und hat mehrfach gebissen oder geschnappt. Manche Pflegerinnen dürfen ihn streicheln, aber nicht an sein Halsband. Ein oder zwei andere dürfen die Leine befestigen und abnehmen, ihn aber nicht streicheln. Einen Pfleger liebt er, nachdem er ihn erst dreimal gebissen/geschnappt hat. Wenn der Hund Vertrauen gefasst hat, mutiert er zum Schmuseteddy, wie mit diesem Pfleger. Dann darf sich aber kein anderer Mensch nähern, sonst wird ganz böse geknurrt.
Wenn ich überhaupt mit ihm rausgehe, soll ich ihn nicht anfassen, weil er mich sonst beißt, wurde mir zuerst gesagt. Als ich mich dann näher interessiert habe und erzählt, dass ich den Hund von früher kenne, wollte man mich gleich als Pflegestelle verpflichten. Will ich nicht, müssen sie begreifen.
Regelmäßiges Ausführen könnte eine Option sein. Natürlich gäbe es dann erst einmal auch Schnappattacken gegen mich und da frage ich mich, wie ich am besten damit umgehen würde?Zum Thema Maulkorb: Habe ich in Tierheim 1 noch nicht gesehen. In Tierheim 2 werden einige große Hunde mit Maulschlaufe ausschließlich von Pflegern ausgeführt. Bei den anderen halten sie das offensichtlich nicht für nötig.
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Wenn mir jemand erzählt, dass der Hund plötzlich gebissen hat, bin ich erst mal skeptisch also dem Menschen gegenüber, weil einfach so plötzlich ist immer so ein Ding.
Der kleine Hund der abdreht - da würde ich auf Schmerzen / gesundheitliche Probleme achten.
Wie grob / sicher / unsicher fassen ihn die Leute an, wie nähern sie sich, wie ist die Körpersprache, etc.Ein knurrender Hund ist ein kommunizierender Hund.
Warum wurde der Gassigänger denn angeknurrt?Lass Dich nicht verunsichern.
Unvernünftig und leichtsinnig bist Du ja eh nicht.
Frag ruhig nach und bohre bissel wenn Dir die Leute so Sachen erzählen, jede Info hilft -
.......Außerdem würde ich dann dem Personal Bescheid sagen und auffällige Hunde nie gesichert ausführen....
....das ist aber ganz schön riskant..... *hust.....
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Danke, CH-Troete!
Warum der Hund den Gassi-Kollegen angeknurrt hat? Er hat keine Ahnung!
Gesehen habe ich: Wir stehen am Zaun des Auslaufs und unterhalten uns. Der Hund steht auf der anderen Seite mit ein bisschen Abstand zum Zaun und knurrt leise. Da ist also irgendetwas an dem Gassigänger, das ihn stört... Der sagte dann zu dem knurrenden Hund was von "Küsschen mein Baby?"
Ich selbst habe den Hund einmal umarmt, weil er gerne gestreichelt wird. Er hat mir einfach durch Körperbewegung gezeigt, dass er das nicht mag, und ich habe ihn sofort losgelassen. Deshalb kam ich zu der Hypothese "vielleicht hat er ihn zu sehr bedrängt".
Als ich ein anderes Mal alleine an den Zaun gekommen bin und der Hund gerade im Auslauf war, hat er sich an den Zaun gedrückt und wollte gekrault werden. -
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....das ist aber ganz schön riskant..... *hust.....
Queeny87 liebt das Abenteuer. ;-)
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Frag ruhig nach und bohre bissel wenn Dir die Leute so Sachen erzählen, jede Info hilft
Denke ich ja auch, aber die Leute mögen das nicht immer. Auf Nachfragen kommt dann gleich: "Wieso, wollen sie den adoptieren?" Oder sie versuchen, ihre Verantwortung an Ehrenamtliche abzuschieben, wie in Tierheim 1.
Zum Glück gibt es ja noch Tierheim 3... Ist leider eine Autostunde entfernt, deshalb bin ich da nur gelegentlich. Mit den Leuten kann man über alles reden, wenn sie Zeit haben. Werde dort noch einmal das Gespräch zu dem Thema suchen.
Dort gehen die Beißerle auch mit Maulkorb spazieren... -
Also war die Basis deiner Frage eigentlich das Erlebte von Anderen. Naja, du kannst nicht wissen, wie sie auf die Hunde reagieren, wie der Umgang ist et.
Du kannst nur selber so viel lernen, dass du die Körpersprache und das Ausdrucksverhalten der Hunde immer besser lesen lernst. So kannst du Situationen entweder verhindern oder schnell entschärfen, weil du früh genug siehst was der Hund kommunizieren will.
Ansonsten hoffe ich, dass Tierheime die Gassigänger immer ehrlich und möglichst genau über die Hunde informieren. So dass man ungefähr eine Ahnung hat, was für einen Typ man da auf den Spaziergang mit nimmt.
p.s. Esther Schalke, das Ausdrucksverhalten von Hunden
Falls du an einen Vortrag von ihr kannst, fahr hin. Sie ist super. -
bei jedem Hund der mir nicht gehört und bei dem ich mir unsicher bin, ob er beißt (schnappt, kneift, zwickt, whatever) kommt ein Maulkorb und/oder Kragen drauf. Gibt mir Sicherheit und somit dem Hund auch.
Dann fällt es mir auch viel, viel leichter ruhig zu bleiben, falls der Hund doch mal einen Ausraster bekommt.Ja sicher, aber an den Maulkorb muss man den Hund langsam gewöhnen. Ich kann nicht mit einem Maulkorb aufschlagen und dem Hund über die Schnauze stülpen.
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Also war die Basis deiner Frage eigentlich das Erlebte von Anderen. Naja, du kannst nicht wissen, wie sie auf die Hunde reagieren, wie der Umgang ist et.
Also, der kleine Hund aus Tierheim 1 hat die Zähne gefletscht, als ich ihm in der Box die Leine abnehmen wollte. Hätte ich weitergemacht, hätte er mich gebissen, glaube ich.
Er war übrigens mein erster Anlass, mir über das Schnapp- und Beißproblem Gedanken zu machen, weil ich ja gebeten wurde, mich mehr um ihn zu kümmern. Auf Verletzungen kann ich dabei gut verzichten!
Du kannst nur selber so viel lernen, dass du die Körpersprache und das Ausdrucksverhalten der Hunde immer besser lesen lernst. So kannst du Situationen entweder verhindern oder schnell entschärfen, weil du früh genug siehst was der Hund kommunizieren will.
Ansonsten hoffe ich, dass Tierheime die Gassigänger immer ehrlich und möglichst genau über die Hunde informieren. So dass man ungefähr eine Ahnung hat, was für einen Typ man da auf den Spaziergang mit nimmt.
Naja, dass mein herzallerliebster Vorzugshund schon einen Gassigänger bedroht und einen Besitzer gebissen hat, habe ich erst erfahren, nachdem ich mit ihm unterwegs war. Tief im Wald, nur er und ich (ich liebe kleine Wege).
p.s. Esther Schalke, das Ausdrucksverhalten von Hunden
Falls du an einen Vortrag von ihr kannst, fahr hin. Sie ist super.Danke, das Buch hole ich mir!
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