Endlich bereit für den großen Traum vom Hund

  • Mir war nicht klar, dass ich nichts mehr alleine machen darf, sobald ich einen Hund habe.

    Das hat keiner behauptet und ich verstehe dieses "Drama" jetzt auch nicht. :???:


    Ich wollte dir den Spitz auch gar nicht ausreden - verglichen mit vielen anderen Rassen halte ich den Spitz für relativ anspruchslos und unkompliziert. Das ist für mich auch der große Vorteil am Spitz. Der Gedanke, dass der HUND nicht auf seine Kosten kommt, kam mir auch gar nicht - sondern eher, dass du vielleicht zurückstecken musst und dir das Leben mit Spitz anders vorstellst, als es wohl letztendlich ist. Es klang danach, als würdest du einen sportlichen Begleiter suchen und das ist er in meinen Augen einfach nicht.


    Wenn dir das egal ist, dann spricht doch nichts gegen deinen Traumhund.

  • Wollte noch anmerken:


    Wir haben einen Spitz-Mix im Haus. Er sieht und hört niemanden außer seinem Frauchen. Und sobald sie das Haus verlässt, heult er ununterbrochen. Deshalb musste sie schon Hundesitter beschäftigen, die sich in die Wohnung setzen, bis sie zurückkommt. Kann sein, dass es an ihrem Unvermögen liegt, dem Hund das Alleinsein beizubringen, aber ich meine ja nur.


    Dann ein Spitz bei uns am Stall: Er kannte alle Mädels, die ein Pferd haben, und hat trotzdem zugebissen. Mich hat es auch in die Wade erwischt.


    Will sagen: Die Spitze, die ich kenne, sind unheimlich wachsam und auf ihre Familie fixiert. Wenn man oft Besuch hat oder viele Leute trifft, sind sie nicht ideal.


    Im Gegensatz zum freundlichen Labrador, haha :smile:

  • Es ist in so einem Forum im Grunde genau das gleiche wie bei Amazon-Bewertungen:
    Der Spitz hat viereinhalb Sterne bei 856 Bewertungen.


    Man liest sich die positiven Bewertungen durch und freut sich, dass man die gute Idee hatte, einen Spitz auszusuchen.
    Man liest die negativen Bewertungen durch und streicht erstmal die Hälfte davon weg, weil irgendein Miesepeter ein Montagsmodell erwischt hat, als Kind mal von einem Spitz gebissen wurde oder sowieso nur Kurzhaarhunde mag.


    Was interessant ist, sind immer die Bewertungen mit drei oder vier Sternen. Weil da stehen die Macken drin, die ein Spitz tatsächlich häufig hat. Gibt Leute, die können sich darüber aufregen und Leute, die das nicht stört. Da kann man sich dann selber eine Meinung bilden, auf welcher Seite man steht!

  • Ich habe den allgemeinen Tonus auch so verstanden: ein Spitz ist möglicherweise der richtige Hund - aber es gibt evtl Rassen, die noch besser zu dir passen.
    Das heißt im Umkehrschluss ja NICHT: bitte keinen Spitzn nehmen.


    Bei den Erfahrungsberichten muss man auch klar trennen: was ist Veranlagung und was ist Erziehung?


    Kurzes Beispiel: Der Spitz WACHT - wenn man das nicht will (Büro) MUSS man da (höchstwahrscheinlich) mehr Erziehungsarbeit leisten, als bei einem NICHT Wachhund. Und man nimmt dabei gleichzeitig dem Hund seine „Funktion“.
    Wenn man sich dessen bewusst ist, eine Ersatztätigkeit anbietet, auf einen ruhigen Welpen im Wurf achtet, direkt von Beginn an erzieht und im schlimmsten Fall mit einem wachenden Hund leben kann: Why not.
    Und ich denke bei dir sind da alle Punkte erfüllt.
    Es ginge halt alles „einfacher“ - wenn man sich dessen aber bewusst ist und sich gezielt für den Spitz entscheidet: finde ist das unproblematisch.
    Das sind alles nur Denkanstöße und kann in der Realität eh anders kommen als geplant.
    Man muss sich halt Fragen: kann ich mit dem worst case glücklich werden? Und das am besten VOR der Anschaffung.


    Ich empfinde dich als sehr reflektiert und verantwortungsbewusst. Und würde mich freuen, weiterhin von dir und deinem zukünftigen Spitz zu lesen. =)

  • Jo, aber verbunden mit der Tatsache, dass ich wirklich nur bequeme Rassevertreter kenne, zweifle ich weiterhin an der Eignung. :ka: Da würde ich eher zu einem der Bichons raten.

    Jo, und ich kenne ein paar durchaus flotte. Und ein paar Bichons die Ärsche sind.

  • Schreib ich zwar selten, aber hast du dich vielleicht schon mit dem Xoloitzcuintle beschäftigt?
    (Die gibts auch mit Fell, falls das das abschreckende ist ;) )
    Mein Rüde würd das Leben bei dir toll finden, für Ausdauersport ist er immer zu haben, drinnen packt er sich in seine Schachtel und ist nicht mehr gesehen.
    Wir gehen viel Radfahren, durchaus auch 20-40km und Nextic ist da total motiviert - Klar keine Rennradgeschwindigkeit, aber das hättest du eh nicht vor.
    Generell ist der Xolo ein wachsamer Hund, aber neigt nicht zum Bellen - Nextic meldet je nach Dramatik der Situation mit Kopf heben und Starren, Aufstehen oder maximal ein deutliches Knurren.
    Jagdtrieb dürfte der Durchschnittsxolo aber mehr haben als der durchschnittliche Spitz, aber ich finde den durchaus händelbar.
    Ich denke auch, dass ein Xolo ein bissal mehr Krawumm hat als ein Spitz, ohne ein Arbeitsgeier zu sein, viele Xolos haben Spaß am Agility, meiner macht Dummy und ich kenne auch zwei Xolos im Obedience.
    Gerne mehr Infos bei Interesse =)

  • lass dich nicht allzusehr aus dem Konzept bringen. Ich bin auch eine von denen, die hier geschrieben haben, dass der Spitz nicht der agilste ist. Für mich und mein Empfinden ist das so. Ich bin aber aus der IGP Ecke und empfinde die triebigeren Exemplare der Gattung Hund als spannender. Ich bin aber kein Maßstab und um mich geht's nicht. Es geht ja um dich und deinen großen Traum. Den finde ich toootal nachvollziehbar. Mein nicht herausragend hundesportlich ambitioniertes spitz mix Mädchen hat mein Leben für immer und ewig verändert. Und alle um den Finger also die Pfote gewickelt, die nicht bei 3 auf dem Baum waren. Kann sehr vorteilhaft sein bei nem Bürohund, wenngleich meine nicht im Büro ist, sondern den Hof bewacht.


    Ein Leben ohne sie mag ich mir nicht vorstellen.


    Trotzdem würde ich mir an Deiner Stelle auch mal ein paar Hundeschulen, Züchter, Tierheime anschauen, dass Du einfach mal ein paar Hunde erlebst. Googeln kann man viel, erleben ist, wie ich finde, authentischer, besser, zielführender....


    Und am Ende kommt alles ganz anders als man denkt.....


    Herzliche Grüße
    Linelaika

  • Sooooo, erstmal danke nochmal an alle für ihre Beiträge, ich werde da mit Ruhe noch auf die einzelnen eingehen.


    Ich wollte hier kein Drama verursachen, ich habe mich gestern nur sehr missverstanden gefühlt und bin dann recht emotional geworden, habe daher die ein oder andere aussage zu persönlich/mir zu sehr zu Herzen genommen.


    Es ist mein erster eigener Hund (in meinem Elternhaus durfte ich GsD mit vielen sehr unterschiedlichen Rassen aufwachsen - von Mastino über , Yorkies, Rehpinscher, Bernhardiner bis zum Rhodesian, daher kenne ich sehr viele unterschiedliche Rassetypische Verhaltenweisen und den Umgang damit) und ich will nichts falsch machen. Ich sehe so oft, dass Hunde schlecht gehalten/erzogen werden und dann abgegeben werden, weil die Leute überfordert sind, dass ich nicht in diese Lage kommen möchte, weil ich das absolut vermeidbar und dadurch umso furchtbarer finde.


    Ich hatte heute noch einmal ein sehr langes Gespräch mit der Züchterin und das hat mich erneut extrem in meiner Entscheidung für diese Rasse bestärkt. Sie kommen meiner Persönlichkeit und meinem Alltag am nächsten. Ich habe keine Ambitionen im Hundesport, bin selbst Hobbysportler (mit oder ohne tierische Begleitung), brauch mal Action und mal Ruhe. Alles in verschiedenen Ausprägungen. Und so ist der Spitz auch. Mal Gas geben, aber auch mal gemütlich in der Ecke zusammenrollen. Hauptsache zusammen.


    Damit relativiere ich meinen Ausgangspost auch nicht, dort habe ich es nämlich genau so - nur in anderen Worten - sagen wollen. In erster Linie will ich einen treuen Begleiter und Freund. Anhänglich, aber auch eigensinnig, mit Charakter. Alles darüber hinaus ist wunderbar.


    Auf das Thema Haare/Bellen/Büro möchte ich jetzt nicht mehr stark eingehen. Ich glaube hier hat jeder seine Meinungen und Erfahrungen mitgeteilt. Laut allen Züchtern, mit denen ich bisher gesprochen habe, ist das unproblematisch (wenn man Augenmerk darauf hat), aber man steckt vorher nicht drin und ich bin bereit mit – für mich – negativen Konsequenzen daraus zu leben, der Hund wird das in keinem Fall ausbaden müssen.


    Also, nach wie vor: Es wird ein Spitz. Evtl. kein weißer Großspitz, aber einer aus dem Typ. Ich bin mir sicher, dass das eine gute Entscheidung ist und der Fellball mein Leben ungemein bereichern wird.


    Danke nochmal an alle. Durch die Diskussion habe ich definitiv nochmal stärker reflektiert, was mir tatsächlich wichtig ist und auch über Worst-Case-Pläne nachgedacht. Das war extrem hilfreich, weil ich manche Sachen tatsächlich nicht auf dem Schirm hatte.

  • Also wenn ich mal keinen IGP Hundesport mehr machen kann oder will oder oder... DANN will ich einen Westgotenspitz.... ich finde die obercool. Guck Dir die doch auch mal an, einfach nur so. Ist jetzt keine explizite Empfehlung! Sind zugegebenermaßen bissle klein, ABER wären jetzt MEINE Kragenweite :herzen1: . So als trotzdem-spitzifizierter Hundehalter :D .


    Herzliche Grüße
    Linelaika

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