Patella Luxation wieder schlimmer

  • Da es am Knie kein wirkliches umgebendes Muskelkorsett gibt, sind die Erfolge, die man durch Physiotherapie erzielen kann, auch nur begrenzt. Das sollte einem als Halter unbedingt klar sein. Spätestens im Alter bekommen solche rein physio-mäßig begleiteten Hunde dann in der Regel richtige Probleme und dann ist die Nachsorge nach OP meist umso aufwändiger und die Komplikationsrate grösser, da meist noch Arthrosen/Arthritiden dazugekommen sind.


    Jedes deutliche Verrutschen der Patella verstärkt die Problematik auf Dauer - auch das muss einem klar sein.


    Bei einer so deutlichen Verschlechterung der Symptomatik innerhalb kurzer Zeit, wie hier beschrieben, würde ich den Hund einem Fachtierarzt für Orthopädie vorstellen, als sinnvolle Zweitmeinung.


    Wenn eine OP ansteht, macht es Sinn, bereits im Vorfeld einen guten Physiotherapeuten aufzusuchen, damit dem Hund die Übungen schon prä-op bekannt sind.


    LG, Chris

  • Deswegen wäre es nicht so sinnvoll, dauerhaft eine Bandage aufs Knie zu stülpen, denn die können den Muskelaufbau stoppen.


    Eine Orthese ist eine Alternative zu einer OP, wenn es sonst nicht mehr anders geht. Hab das auch im Hinterkopf, falls es bei Max schlimmer werden sollte. Er verträgt Narkosen nicht wirklich gut.
    Ab einem gewissen Punkt hilft bei PL auch kein Muskelaufbau mehr - ist halt die Frage, ob das hier schon angezeigt ist.

  • Ich habe eine 10-jährige Hündin, die mittlerweile auf beiden Beinen wegen Patella Luxation operiert wurde. Meine ehrliche Meinung basierend auf den Erfahrungen, die wir gemacht haben: Ja, Muskelaufbau, Physio & Zusätze helfen, aber auch nur bis zu einem bestimmten Punkt - zumindest bei uns.


    Das rechte Bein haben wir machen lassen, als meine Hündin etwa 6 Jahre alt war. Die OP an sich & die Heilung verlief sehr gut, es gab keine Komplikationen. Kosten belaufen sich in Deutschland wohl auf etwa zwischen 1000€ - 1200€. Kann es nicht genau sagen, da ich es woanders habe machen lassen. Der behandelnde Arzt meinte damals, dass das linke Bein wohl auch irgendwann gemacht werden muss. Aber das kann noch warten, da es noch nicht so fortgeschritten war & man die OP eben durch gezielte Übungen zum Muskelaufbau etc. noch hinauszögern kann. Das noch nicht operierte Bein funktionierte gut, sie humpelte darauf nicht & generell hatte ich auch nicht das Gefühl, dass sie Schmerzen hat. Bei Nässe & im Winter habe ich sie immer warm eingepackt, wie ein paar User davor schon empfohlen haben.


    Dann im September letzten Jahres der Schock. Ich habe meine Hündin kurz in den Garten gelassen zum Lösen & sie ist wirklich nicht rumgehüpft, hat gespielt o.ä., aber sie kam auf dem linken Bein humpelnd (bzw. eigentlich belastete sie es gar nicht mehr) wieder zurück in die Wohnung. Beim Tierarzt bekamen wir dann die Diagnose, dass sie einen Kreuzbandriss hat. Ob dieser von der PL kommt, konnte niemand genau sagen, aber möglich ist es. Um eine OP kommt man dann definitiv nicht mehr herum & so wurden der Kreuzbandriss sowie die Kniescheibe in einem Durchgang gemacht. Die zweite OP verlief ok (meine Hündin ist herzkrank & verträgt Narkosen mittlerweile leider nur ganz schlecht...) & die Heilung verlief diesmal schwieriger, da sie das Bein zunächst nicht wirklich benutzen wollte. Mittlerweile läuft sie aber wieder sehr gut auf allen Vieren. Diese Erscheinung kommt aber wohl leider häufiger vor & ich kenne den ein oder anderen Kandidaten, der trotz OP das Bein nie wieder zu 100% benutzt.

  • Ich werd mir falls die Op anstehen sollte auf jeden Fall noch eine Zweitmeinung holen.


    Ich mach mir jetzt schon Gedanken, wegen möglichen Komplikationen oder ob er danach wieder so wird wie früher...also schmerzfrei und glücklich und, dass er seine Beine wieder normal benutzen kann.


    Ich war so froh, dass er in letzter Zeit nur selten zum TA musste und weitestgehend keine gesundheitlichen Probleme hatte und jetzt das... :(

  • Sam hatte PL Grad 2 (- 3) und wurde auf beiden Seiten operiert, im Gegensatz zu Paco, der mit "nur" Grad 1 munter durch die Gegend läuft.


    Bei Sam ärgert es mich eher, dass wir die zweite OP nicht eher haben machen lassen bzw. das nicht wenigstens in engeren Abständen hatten kontrollieren lassen. So war halt schon Arthrose in dem Bein (mit 5 Jahren), die man nicht mehr los wird.


    Die erste OP verlief wirklich super. Bis auf ein paar Übungen, die unser von der Physiotherapeutin für zuhause gezeigt wurden, war keine Physiotherapie notwendig. Da spielte aber wohl zum einen der Umstand rein, dass Sam noch recht jung (1 Jahr) war und wir uns recht zeitnah für die OP entschieden hatten und so die Bemuskelung nicht so schlecht war. Bei der zweiten OP vor drei Jahren war es deutlich schwieriger, Sam überhaupt wieder zum Belasten zu bekommen. Dementsprechend war auch richtige Physiotherapie über zehn Wochen notwendig. Als wir dann mal die richtige Methode gefunden hatten, machte die Regeneration und Belastung dann aber doch schnelle Fortschritte.


    Die erste OP kam übrigens knapp 700 Euro, die zweite inklusive Physiotherapie um 1200 Euro.

  • Ich überlege die Zweitmeinung bei der Tiho Hannover zu holen. Hat jemand schon Erfahrungen mit denen gemacht? Hatte vllt sogar schon jemand eine PL op dort machen lassen?

  • ich würde wirklich eine Tierphysiotherapeutin ins Boot holen. Leider haben Tierärzte diese Möglichkeit oft nicht so auf dem Schirm, sondern denken eher in Kategorien von Medikamenten/Operationen.


    Dagmar & Cara

  • Bei unserer TA ist eine TFA die auch Tierphysiotherapeutin ist. Die werden wir mal ansprechen.
    Aber da unsere TA diese Op auch nicht machen würden, bin ich schon mal am schauen, wo ich mir noch eine Zweitmeinung holen kann und wo diese Op auch gemacht wird.
    Lieber weiß ich jetzt schon wo ich im Fall der Fälle hin kann, als dass ich dann auf die Schnelle jemanden finden muss...

  • Ich werd mir falls die Op anstehen sollte auf jeden Fall noch eine Zweitmeinung holen.


    Ich mach mir jetzt schon Gedanken, wegen möglichen Komplikationen oder ob er danach wieder so wird wie früher...also schmerzfrei und glücklich und, dass er seine Beine wieder normal benutzen kann.


    Ich war so froh, dass er in letzter Zeit nur selten zum TA musste und weitestgehend keine gesundheitlichen Probleme hatte und jetzt das... :(

    Aber er ist doch jetzt nicht schmerzfrei?! Oder versteh ich deine Aussage falsch?

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