Junghund springt und verbeisst sich heftig in Ärmel (Frust? Überforderung?)
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Ich kenne mich nicht so speziell aus mit Schäferhunden, aber wenn ich Deine Beschreibungen lese, bekomme ich den Eindruck, dass dieser Hund aus einer Hochleistungs-Linie stammt(?) mit sehr tiefer Frustrations-Toleranz und ein Diensthunde-Führer vermutlich seine helle Freude an ihr hätte... aber ob Ihr diese Veranlagung für Euch als Familienhund in geordnete Bahnen lenken könnt, weiss ich nicht.
Habt Ihr darüber schon mal mit einem Trainer geredet, hat mal jemand draufgeschaut?
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Hi
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Tatsächlich liegst du damit nicht ganz daneben, also sie stammt aus einer Hobbyzucht, wo eine Frau seit Jahrzehnten zum Eigengebrauch und aus Liebe zu den DDR Schäferhunden züchtet (Gebrauch: Hof- und Familienhunde, keine Leistungszucht, eher Fokus auf Gesundheit und Wesen). ABER ihr Vater ist tatsächlich ein Polizeihund - Spürhund um genau zu sein. Nicht Schutzhund, er zeichnet sich vor allem durch einen regen Spieltrieb und ein freundliches Wesen aus, wir haben ihn auch einmal getroffen. Bleibt natürlich ein Hund, an dem tatsächlich ein "Dienstehunde-Führer seine helle Freude hat"!
Unsere Trainerin meinte auch schon, dass sie vermutlich genetisch da ne ordentliche Packung mitbekommen hat. Wir selbst wollten bewusst einen arbeitswilligen Hund und möchten mit ihr gerne einer freiwilligen Suchhundestaffel beitreten, sie soll also schon geistig so gefordert werden, wie sie es braucht. Bisher sind wir aber noch viel zu sehr dabei, die nötigen Grundlagen zu formen und da sind wir ganz stark beim Thema Frustrationsgrenze etc. In Begleitung einer erfahrenen Trainerin mit der wir bisher sehr zufrieden sind.
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Dein Post kommt mir sehr vertraut vor. Bei unserer Hündin war es ziemlich genau so.
Zuerst kann ich dir sagen, dass mit viel Geduld und Training, sowie Arbeit an der eigenen Stimmung und Einstellung Besserung eintreten kann.
Unsere Hündin ist auch ein sehr nervöser Hund, der vor allem Ruhe und Impulskontrolle lernen muss und immer noch muss (jetzt 16 Monate alt).Geholfen hat bei uns:
*Ernsthaftes Überprüfen und Korrigieren der eigenen Körpersprache (es gab Zeiten, da hat ein bloßes "vorne Überbeugen" dazu geführt, dass der Puls meiner Hündin auf 180 ging).*zuhause keine Beachtung, Hund links liegen lassen, und zwar wirklich nicht mal gucken! Viel mehr Schlaf für den Hund.
*feste Routine und Zeiten
* Überprüfung der eigenen Stimmlage (klingt komisch, macht aber viel bei uns aus. Komme ich ihr mit zu hoher Tonlage oder gar Quitschestimmchen beim Lob, tickt sie rum)
*zwischen allen Aktionen kurze Ruhephasen (Mensch zieht sich an - Hund muss sitzen und warten. Hund bekommt Geschirr an - danach wieder etwas warten. Raus, Haustür abschließen - dabei wartet der Hund im Sitz usw. ) Äääätzend, aber es hilft
Habt ihr mal ausprobiert an eine andere Stelle zum Pipimachen zu gehen? Unsere verbindet auch sehr stark Orte mit Aufregung.
Es wird besser! Viel Erfolg!
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Danke für dein Feedback!
Ja, wir haben es auch anderswo versucht, auch weil sich die Mieterin, deren Balkon auf die Wiese rausgeht, beschwert hat... Ist ein kleines, öffentliches Wiesenareal am Straßenrand neben den Mülltonnen des Hauses, weder Spielplatz noch Grillort noch mit Sitzbänken und von uns aus pragnamtischen Gründen ausgesucht (relativ reizarm, nah an der Haustür). Aber nun ja, wir wollten keinen Ärger mit ihr und haben auch andere Orte versucht. Leider sind anders duftende Orte immer noch so aufregend für Ria, dass sie sich dort fast nie löst. Bei der Stubenreinheit hilft es ihr eher, immer zum selben Ort zu gehen...
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Kannst du nicht stur warten, BIS sie sich löst? Das kann schon mal dauern.
Bloss nicht auf sie einreden und auch nicht anstarren. Es klingt so, als hast du sie die ganze Zeit mit Argusaugen im Fokus... und weckst eine dauernde Erwartungshaltung. Gelangweilt rumstehen und nicht beachten, an der langen Leine schnuppern lassen, warten bis sie sich löst. Ruhig loben, keine Party.
Kennt ihr Leute, die Erfahrung mit DSH haben? Das würde sicher helfen. Was sagt denn die Frau, wo ihr sie herhabt, kann die keinen Rat geben?
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Unsere Trainerin meinte auch schon, dass sie vermutlich genetisch da ne ordentliche Packung mitbekommen hat. Wir selbst wollten bewusst einen arbeitswilligen Hund und möchten mit ihr gerne einer freiwilligen Suchhundestaffel beitreten, sie soll also schon geistig so gefordert werden, wie sie es braucht. Bisher sind wir aber noch viel zu sehr dabei, die nötigen Grundlagen zu formen und da sind wir ganz stark beim Thema Frustrationsgrenze etc. In Begleitung einer erfahrenen Trainerin mit der wir bisher sehr zufrieden sind.
Um diese Grundlagen zu formen würde ich mich von der "nur positiv" Hundeschule trennen und mir einen guten Hundeplatz suchen, wo solche Hunde gearbeitet und wertgeschätzt werden.
Wenn ihr solche Probleme habt, weshalb seid ihr so zufrieden mit der Trainerin?
Man kann einen Charakter zwar formen und erzieherisch beeinflussen, das Grundgerüst wird aber bleiben. Das wird immer ein impulsiver Hund mit geringer Frustrationstoleranz bleiben - sie muss nur lernen, wie sie damit umzugehen hat. Und wie ihr damit umzugehen habt.
Meine Schäferhündin hat sich genau einmal umgedreht (da war sie aber wesentlich älter und ich habe immer noch eine schicke Narbe am Bauch)... Reaktion war ähnlich Helfstynas und danach nie wieder ein Thema.
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Erfahrungsgemäß kommen die meistens Gebrauchshunde ziemlich schlecht mit der Sogenannten „Gewaltfreien“ Erziehung klar, die heute modern ist... oder anders gesagt - die Umwelt schlecht mit dem daraus resultierenden Verhalten.
Solche Hunde brauchen ganz klare Verhaltensvorgaben, ansonsten spulen sie sich gerne mal hoch und zeigen übersprungshandlungen. Das sich diese gegen euch entladen ist dann ein ganz klarer Indikator das da einfach schwarz und weiß fehlt.
Ich würde ihr schon beim hinlaufen einen klaren Platz zuweisen, dann freigeben zum lösen, fertig. Klare handlungsvorgaben.
Fängt sie an stattdessen in eure Richtung zu gehen knallt es. Evtl anstatt dessen eine beisswurst anbieten um die Sache aufzulösen.
Es gibt wenige Regeln die absolut sind, nicht gegen mich zu gehen ist eine davon. Das ist Todesstrafe.Zu behaupten das würde sich schon verwachsen... sorry, ist schon fahrlässig. Schau mal auf die ganzen Notseiten mit beißenden Gebrauchshunden.
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Ich hab keine Ahnung von DSH. Aber ich kenne Unmengen an Malis.. Ich kenne keinen einzigen, bei dem sich sowas verwachsen hat und bei dem ignorieren geholfen hat. Entweder wurde es gnadenlos abgestellt vom HF oder aber der Hund zeigt es auch als adulter Hund. Da kommen die HF dann einfach nicht mehr gegen den Hund an und es passiert frueher oder spaeter das, was bordy erwaehnt hat. Der Hund landet auf einer der Notseiten..
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Fängt sie an stattdessen in eure Richtung zu gehen knallt es.
Entweder wurde es gnadenlos abgestellt vom HF
Und wie macht man das in der Praxis? Rechtzeitig abblocken und anschreien?
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Und wie macht man das in der Praxis? Rechtzeitig abblocken und anschreien?
Das dürfte so individuell sein wie der Hund selbst.
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