Junghund springt und verbeisst sich heftig in Ärmel (Frust? Überforderung?)

  • Naja, wenn ich für mich ganz klar habe das ich etwas absolut nicht will und dazu gehört zum einen das man nicht mich angeht wenn einem was nicht passt und hier zum anderen das anspringen und beißen der Kinder, dann bin ich in meinem ganzen tun so deutlich das es ankommt. Ich muss dafür nicht laut werden, aber rein körpersprachlich bin ich so deutlich das der Hund es versteht und das Donnerwetter was dazu kommt ist genau so deutlich.
    Das haben hier alle von Welpen an gelernt, dass das absolut unerwünscht ist.


    Nur unser jetzt Senior hat als pubertierende mal probiert das ganze zu diskutieren und doch den Schritt weiter auf mich zugemacht. Da darf man dann aber nicht zucken oder klein beigeben, er muss verstehen dass das nicht geht.


    Unsere kurze hat grade anfangs auch gerne in die Hand gebissen wenn ich was wollte was sie blöd fand. Da liegt das Fräulein Ruck Zuck auf ihren Platz und bleibt auch erstmal da.
    Mittlerweile dreht sie sich durchaus noch um, packt aber nicht mehr zu sondern wartet ab und geht dann aus der Situation raus.

  • Danke für die zahlreichen Antworten. Ich denke, wir werden uns vielleicht doch nochmal nach einem Trainer mit mehr Ahnung/Erfahrung mit Gebrauchshunden umsehen.
    Der Tipp mit dem "IMMER klare Regeln aufstellen" und damit ein ganz klares Handlungsnetz aufbauen, was ihr Verhalten in klare Bahnen lenkt, war auch nochmal eine gute Erinnerung. Das hilft ihr auch in anderen Situationen schon viel.


    Ich freue mich über weiteren Input und werde auch sicherlich nochmal in ein paar Wochen schreiben, wie es weitergegangen ist mit ihr.

  • hallo totallybonkers,


    ich habe ein ähnliches Problem mit meinem Husky/Border Collie mix. Er spult sich einfach zu schnell hoch und seine Frustrationstoleranz ist dafür einfach sehr gering.


    Deshalb habe ich mich sehr über den Thread gefreut, da ich auch hier sehr viel mitnehmen kann.


    Bei uns ist es einfach so, dass er beim spielen anfängt an uns hoch zu springen oder eben wenn ihm was nicht pass (muss warten während anderer Hund spielen darf) sich seinen Freiraum mit schnappen und in die hände beißen zu verschaffen.


    Meine Trainerin hat und jetzt geraten, ihn an einen Maulkorb zu gewöhnen (ist sowieso ratsam für Bus/Zug fahren oder die Stadt) und wenn er mit dem Maulkorb was positives verbindet (z.b. Maulkorb immer rauf wenn er anschließend freilaufen darf) kann mann anfangen auch solche Situationen zu übern. Damit soll er lernen, dass er mit dem Beissen keinen Freiraum gewinnt und er sich einfach zusammenreißen muss.


    Für das Hoch springen beim Spielen sollen wir eine Flasche mit Kieselsteinen füllen und die in seine Richtung schmeißen damit er versteht, er soll das lassen.


    Ebenso hat sie uns zuvor dass mit dem hier erwähnten Donnerwetter geraten, aber offensichtlich haben wir das zu nett gemacht. Werde demnächst auch versuchen so deutlich zu machen, dass es kein weiteres nachfragen mehr gibt.


    Würde mich freuen wenn du uns weiterhin am laufenden über die Entwicklung bei euch hältst :-)


    LG

  • Naja, finde ich jetzt nicht grad die guten Tipps... Flasche mit Steinen...


    Warum nicht am Hochspulen arbeiten - also vorher, den Hund gar nicht erst so aufdrehen und stressen, statt ihn dann für das Verhalten, dass er gar nicht steuern kann, zu bestrafen.


    Ist auch ne sehr schwierige Mischung.

  • @frauchen07 das hochspulen versuchen wir sowieso zu vermeiden, leider geht das aber nicht von heute auf morgen, sowieso bei einem jungen Hund, bei dem der Spieldrang noch sehr groß ist. Das mit der Flasche soll ja auch nur wenn er komplett eskalieren sollte und an einem hoch springt und in die arme "beisst" gemacht werden und nicht für rumknabbern oder trotzsituationen im training. Bzw. geht es bei der Flasche ja auch nicht darum den hund abzuschießen, sondern um das laute geräusch, dass ihn aus der Situation rausholen soll.


    Wir sind halt noch dabei ihm ruhe beizubringen, er neigt aber einfach dazu wenn jemand nach hause kommt von der Arbeit oder von wo auch immer, dass er sich vor freude so sehr aufregt und dann kann es manchmal kippen. Und wer sich mit border collies auskennt, weiß dass es bei dieser rasse doch etwas schwerer ist ruhe reinzubekommen, als bei manch anderen Hunden.


    Hierfür vermeiden wir aber jeglichen Trubel, bzw. spiele die ihn zu sehr aufputschen.


    Mir ist halt wichtig, dass mein Hund lernt, dass auch im Spiel der Arm oder die Hand nicht ins Maul genommen werden darf. Weil ich denke, dass der Schritt von Arm im Mund bis zum schlussendlichen Biss nur ein kleiner ist. Dann lieber jetzt einmal deutlicher (ohne physische Gewalt natürlich) zeigen, dass das Verhalten nicht erwünscht ist, als hundert mal halbherzig und er lernt es doch nicht.


    Trotzdem bin ich natürlich für andere Vorschläge offen. Vielleicht kannst du mir, als erfahrener Hundehalter, ja einen Tipp geben, wie ich das Kippen vermeiden kann.
    Passiert manchmal nach Spaziergängen (unterschiedlicher Länge und Intensität) und manchmal wenn jemand nach Hause kommt, oder ihm halt etwas nicht passt (Er muss sitzen und warten, während ein anderer Hund eine Übung macht).



    Vielen Dank schonmal :-)

  • Maulkorb üben schadet so ganz allgemein sicher nicht....


    Aber an dieser Stelle wirkt er auf mich, als würde man auf eine eiternde Wunde ein Pflaster kleben.....


    Bevor man das kann, muss man die erst reinigen.... und das mag weh tun. Aber nur dann heilt sie.


    Ja, ich mag Metaphern.

  • @hasilein75 Sie meinte halt, er sollte dadurch lernen, seinen Frust anders zu verarbeiten. Natürlich nur ein Hilfsmittel.


    Hast du andere Tipps wie ich an den Problemen arbeiten kann? :-)

  • Puh, mein Hund hat regelmässig im Spiel meine Hände im Maul und der hat mich noch nie gebissen. So automatisch ist das nicht.


    Jetzt hier das ganze kleine Einmaleins auszupacken, mag ich nicht, das Forum ist übervoll von diesen Threads.


    Wenn der Hund derart ausrastet wenn du heimkommst, dann hat das vielleicht einen Grund. Zu lange alleine?


    Ansonsten - Hausleine ist oft ein sinnvolles Mittel, um den Hund erstmal physisch unter Kontrolle zu bringen.


    Aber mit Strafen, verbieten und Erschrecken löst man solche Frust und Stress-induzierten Geschichten in der Regel nicht nachhaltig. Man muss euch und den Hund sehen, schauen, woher das kommt, und das halt anpassen. Da wäre ein Trainer gefragt, ja - aber nicht der, den ihr habt. Das ist nur meine Meinung.

    Und wer sich mit border collies auskennt, weiß dass es bei dieser rasse doch etwas schwerer ist ruhe reinzubekommen, als bei manch anderen Hunden.

    Kennst du dich mit Border Collies aus? Tut es der Trainer? Und was ist mit der Husky-Seite?


    Ruhe bekommt man NICHT durch Bestrafen. habt ihr klare häusliche Regeln, schläft der Hund genug usw usf...

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