Alles Rund um Thema Haltung, Fütterung, Ställe und Co.

  • Wenn du Pferde in Eigenregie halten möchtest ist die Mistlagerung und mitentsorgung auch ein Theme mit dem du dich befassen solltest.

    Man darf Mist nicht einfach so auf Naturboden lagern und so.

    Mit den genauen Vorgaben und Preisen kenne ich mich nicht aus, da ich mein Pony in einem offensten eingestellt habe.

    Aber Heu ist in den letzten Jahren aufgrund von der Trockenheit und dem Bau von Biogasanlagen ziemlich im Preis geistigen.

    Mir persönlich wehre auch eine Gruppe von nur 2Pferden zu klein, ich denke ich würde dann statt eins, zwei shettis dazuhnehmen. Man muss aber bedenken das Shettis sehr intelligente Tiere sind die genau wie die Grossen auch Beschäftigung und auslastung brauchen sonst fangen sie aus lange Weile an blödsin zu machen. Langzügelarbeit und Fahren wehren hier gute Möglichkeiten.

  • 3 Pferde sind auch nicht viel besser als zwei. Da finde ich persönlich 2 Pferde die sich sehr gut verstehen viel besser als 3 Pferde. Bei 3 Pferden kann man ganz schnell das Problem haben das eins immer ausgegrenzt wird und/oder gemobbt.


    Zitat von Runa-S ( irgendwie ist beim zitieren etwas schief gegangen):

    "Wenn du Pferde in Eigenregie halten möchtest ist die Mistlagerung und mitentsorgung auch ein Theme mit dem du dich befassen solltest.

    Man darf Mist nicht einfach so auf Naturboden lagern und so."

    Bei uns in Niedersachsen, jedenfalls in unserem Landkreis, darf man den Mist einfach auf dem Naturboden lager bis zu einer Größe von 5 Pferden. Hat man mehr als 5 Pferde braucht man eine Mistplatte oder einen Container oder ähnliches.


    4000 qm Weide ist nicht wirklich viel.Da würde ich mit mind. 2 Heuballen im Monat an Zufütterung rechnen. Eher würde ich so rechnen wie im Winter. Also mit 3-4 Heuballen.


    Auf jedenfall solltest du ein Mineralfutter zu füttern auch dem Beisteller. Alten Pferden würde ich ein Müsli zufüttern. Unser Shettymix bekommt nur Minrealfutter und sonst, außer Heu/Gras, nichts. Wir zahlen für unser Müsli 36 Euro pro 100 Kg. Aber das wird auch in einem Big Pack von 800 Kg geliefert hier vor Ort. 20 Kg Säcke Müsli fangen bei ca. 20-25 Euro an. Wenn man z.B. 2 Kg am Tag füttert braucht man 3 Säcke. Das sind dann schon mal zwischen 60 und 75 Euro im Monat. Mineralfutter kann man auch noch mal so ca. 30 Euro im Monat pro Pferd rechnen.


    Heu kostet hier ein Rundballen zwischen 25 und 40 Euro. Das wären dann im Monat zwischen 50/100 und 80/160 Euro im Monat.


    Stroh weiß ich gerade nicht da wir kein Stroh benutzen. WIr haben im Offenstall Gummimatten liegen und die Pferde liegen lieber draußen im Sand.


    Weidepflege ( Striegel, düngen, Zaunmaterial usw.) sollte man noch einrechnen.


    Wir zahlen für unseren Schmied alle 6 bis 8 Wochen ( normalerweise aber alle 6 Wochen) 215 Euro. Unser Oldi hat vorne Eisen. Für Barhuf zahlen wir 50 Euro pro Pferd.


    Versicherungen kommt drauf an ob es alles deine Pferde sind oder nur eins und das andere ein Beisteller von wem anderes ist. Sind beide deine dann brauchst du nur eine Pferdehaftpflicht für beide. Die kostet auch unterschiedlich. Wir zahlen knapp 100 Euro pro Jahr pro Pferd.

    Sollte eins nicht deins sein dann solltest du noch eine Tierhüterhaftpflicht abschließen.

    Evtl ist auch noch eine Betriebshaftpflicht sinnvoll.


    Wo soll denn Heu und Stroh gelagert werden? Da könnte eine evtl bestehende Versicherung teuerer werden wegen der erhöhten Brandgefahr.


    Tierarzt fällt mir jetzt nur Impfung und Wurmkur ein.


    Sonst würde ich noch 1-2 mal im Jahr einen Chiropraktiker und einen Sattler mit einrechnen.


    Auch sollte man dran denken das es sein kann dass die Pferde viel Platz brauchen beim Offenstall. Da können dann 4000 qm recht schnell zu wenig werden.


    Unsere beiden können wir zusammen auf wenig Platz zusammenstellen. Bei den reichen 400 - 500 qm plus den Offenstall ( der hat nochmal 150qm). Mit dem Neuen zusammen brauchen wir mind. doppelt so viel Platz sonst fängt er nach einer weile das mobben an. Deswegen stehen sie zur Zeit über Nacht auch wieder getrennt.

    Wir haben eine Weide von uns getrennt. Damit wir 3 Weiden haben bis sie auf die großen Weide können. Wir mussten die Trennung von der einen Weide wieder abbauen weil dem Neuen das zweite Stück zu klein war.


    LG
    Sacco

  • @Frau Paula


    Ich würde folgendes Heft der Reiterlichen Vereinigung empfehlen:


    Da hast du fachlich fundiert das Wichtigste kompakt zusammengefasst.


    Grob gesagt braucht ein Pferd 1-1,5kg Heu pro 100kg Körpergewicht.

    Aufgeteilt auf mindestens 2 Mahlzeiten. Pferde sind Dauerfresser und dürfen nicht mehr als 10 Stunden Fresspause haben.

    Also zB ein 300kg Pony/Kleinpferd braucht 3 - 4,5 kg Heu.


    In der Weidesaison (März-November) kann man das bis auf ein Drittel reduzieren. Weniger schadet dem Darm.


    Leider ist es nicht so einfach, dass genug Futter/Kalorien ausreichen.

    Für viele Ponys (besonders Shetties, Haflinger) sind die deutschen Weiden zu fett. Sie werden übergewichtig und/oder bekommen Hufrehe.

    Dann musst du Weidezeit/Weidefläche begrenzen, aber dafür Heu/Stroh als Rauhfutter zur Verfügung stellen.


    Die Weide sollte abgeäpfelt werden, besonders nach dem entwurmen.

    Gras das unter oder neben Kackhaufen wächst, wird kaum mehr gefressen (wer kann‘s ihnen übelnehmen ;) ).

    Eventuell kannst du auf einem Teil der Weide, den du später freigibst Erstschnitt-Heu machen/machen lassen.


    Zu kurz verbissenes Gras bildet Fructane (Hufrehegefahr) und das Anweiden im Frühling und Umstellen auf Heu (für Winter) sollte sehr behutsam erfolgen, wegen Kolikgefahr.


    Auch wirst du einen gepflasterten Bereich, oder zumindest Sand/Kies Paddock brauchen. Pferde, die im Herbst/Winter dauerhaft im Matsch stehen bekommen Strahlfäule, die man kaum loswird, wenn der Huf nie richtig trocknen und lüften kann.


    Zu guter Letzt brauchst du eine Lösung, dass Dir das Trinkwasser nicht einfriert.

    Ein Pferd braucht 5-12 Liter pro 100kg.

    Eher viel Wasser im Winter, wenn es Heu frisst und die Luft trockener ist.

    Also unser Beispiel 300kg Pony braucht 15 - 36 Liter. (Den ganzen Tag verfügbar, sonst drohen Verstopfungskoliken.)


    (In meinem alten Stall wurde mit Kübeln getränkt. Die im Winter nur für mein Pferd (!) täglich eisfrei zu machen und dafür warmes Wasser rumzuschleppen war eine Qual.)


    Und einen geschützten, trockenen Liegebereich.


    Eine Gruppe aus 2 Ponies ist ok. Die vertragen sich meistens, weil ja keine Alternativen da sind.

    Bei 3 ist eher einer ausgegrenzt.

    Größere Gruppe die ungefähr gleich alt sind, gehen natürlich noch besser.

  • Den Offenstall mit Paddock und die "kleinen" Weiden äppeln wir jeden Tag 2 mal ab. Die große Weide äppeln wir nur einmal am Tag ab.

    Eigentlich sollen die Pferde nach einer Wurmkur 2 Tage nicht auf die Weide. Wenn es nach unserem Tierarzt geht, sollen wir die Äppel nach der Wurmkur 2 tagelang nicht auf den Misthaufen schmeißen sondern in die Mülltonne. Ich frag mich gerade wie groß seine Mülltonne ist.


    LG
    Sacco

  • Wir haben knapp 4000 qm Weidefläche, kann man da grob abschätzen, wie viel ich bei einem Endmaßpony und einem Shetty als Beisteller auf Dauer zufüttern muss?

    Das ist so wenig Grünland, dass Du damit rechnen musst, erheblichen Aufwand betreiben zu müssen, um das überhaupt dauerhaft als "Weide" bezeichnen zu können. Noch dazu, wenn Du dem Shetty wohl eher keine "normal" gedüngte Weide präsentieren kannst. Dann evtl. noch weitere Dürrejahre und Du hast im Grunde nur noch eine Art Grünauslauf, wo die Ponys mit etwas Glück was zum Knabbern finden. Ich würde so planen, dass eine Komplett-Versorgung mit Heu rund ums Jahr gegeben ist.

  • Wir düngen unsere Weiden so wenig wie möglich und haben extra wegen unserem Shettymix eine fruktan arme Weidesorte drauf. So kann er ohne Probleme zwei mal am Tag mit den anderen ( die sind viel länger auf der Weide) mit den anderen auf die Weide.


    4000 qm ist wirklich nicht sehr viel. Das haben die ruckzuck abgegrast. Und wenn man die Pferde dort immer drauf stehen hat stresst das auch das Gras. Dazu soll man es nicht so kurz fressen lassen usw.


    Ich kenne eine die hat auf ca. 6000 qm 4 Pferde stehen. Die haben die Weide in mehrere Stück unterteilt und die Stücke werden immer sofort, wenn die Pferde auf dem nächsten Stück sind, nachgedüngt. Anders würde das gar nicht gehen. Aber das ist viel zu viel Dünger und für die Weide auch nicht gut.


    Lg
    Sacco

  • Danke für eure Antworten, das hat mir sehr geholfen und so reizvoll das Angebot von meinem Bruder war, hängt mir da doch zu viel dran. Besonders den Faktor Weidegröße habe ich unterschätzt bzw. hat mich da vermutlich die Erinnerung von früher, als wir Pferde in Eigenregie gehalten haben, etwas getäuscht.

  • Ich hab mal eine Frage und ich glaub die passt hier am besten rein...


    Und zwar bin ich momentan auf der Suche nach einer Lösung für mein "Winterzeit-Reitplatz-Beleuchtungs-Problem". Wir haben am Stall einen kleinen Reitplatz mit ca. 10x25m. Für unsere Zwecke hier reicht das eigentlich vollkommen.

    Da ab diesem Wochenende ja wieder die andere Zeit kommt und ich auch nach der Arbeit um 17 Uhr noch was mit dem Pferdchen machen möchte suche ich nun eine Beleuchtung.

    Hat hier jemand eine ähnliche Situation und den Reitplatz irgendwie mit Solar-Strahlern beleuchtet? Wenn ja, kann Solar-Strahler (oder auch welche die nur Akkus haben?) empfehlen?

    Ein Baustrahler ist viel zu umständlich und braucht auch mehrere Verlängerungskabel um den überhaupt an den Strom anzuschließen.

  • Mit Solar-Strahler fürs reiten/ arbeiten mit dem Pferd habe ich keine Erfahrung. Wir hatten mal Solar-Gartenleuchten. Die kann ich überhaupt nicht empfehlen. Die haben nichts gebracht und waren schnell kaputt.

    Es kann natürlich sein, weil das schon viele Jahre her ist, das sich die Technik vielleicht verbessert hat.


    LG

    Sacco

  • Brauchst du eine echte Beleuchtung oder reicht es, wenn du weißt wo die Begrenzung ist?

    Bei letzterem würde ich jeweils an den Ecken eine Batteriebetriebene Lichterkette aufhängen. Die sind zuverlässiger als Solar.

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