Alles Rund um Thema Haltung, Fütterung, Ställe und Co.

  • Ich halte die Haltung im Aktivstall auch für Turnierpferde problemlos möglich. Zumindest wenn man nicht gerade International reitet, was ja die wenigsten tun. Bevor unsere Pferde in Rente gingen, standen sie 5 Jahre in einem Aktivstall. Die Pferde haben zwar reglmäßig gewechselt, aber bei entsprechender Eingewöhnung gab es da keine Probleme und auch keine ernsthaften Verletzungen. Die Infektionsgefahr halte ich Aufgrund der offen Haltungsform mit viel Bewegung für geringer als im geschlossenen Stall.


    Wir sind übrigens in dieser Zeit mit unseren Pferden auch sehr regelmäßig unterwegs gewesen (auch über Nacht weg oder ein paar Tage), da wir Schleppjagden geritten sind. Es war kein Unterschied, ob sie nach ein paar Tagen wieder kamen oder nach einer Stunde Ausritt. Es gab da kein großes Hallo, die beiden waren ja in ihrer Herde bekannt. Mir war es gerade nach einer Schleppjagd sehr wichtig, dass die Pferde nicht in einer Box stehen müssen, da ich da eher Angst vor Kreuzverschlag, Muskelkater etc. gehabt hätte.


    Hatte ich am Tag nach der Jagd Dressurstunde, war das immer ein Genuß, wie locker fluffig das Pferd war.


    Der einzige Nachteil, den ich am Aktivstall sehe ist, dass er sehr gerne überbesetzt wird. Das liegt aber nicht am Konzept an sich, das finde ich toll.

  • Der Pferdebestand wechselt immer, egal wo. Bei richtigem Management kein Problem, habs selbst erlebt.


    Das Argument mit dem Bestandswechsel ist meiner Meinung nach eine Ausrede der Boxenverfechter.

  • Bei schnell wechselnden Beständen, die zum teil dann auch noch wechselnd unterwegs sind, passt das nicht... da ist die Herde nicht zwei Tage am Stück konstant. Und ich glaube, dass dafür gerade in Ballungsräumen die Flächen zu klein sind.

  • Bei schnell wechselnden Beständen, die zum teil dann auch noch wechselnd unterwegs sind, passt das nicht... da ist die Herde nicht zwei Tage am Stück konstant. Und ich glaube, dass dafür gerade in Ballungsräumen die Flächen zu klein sind.

    Kommt auf die Gegend an, aber gerade das, was du da beschreibst, ist ja keine vernünftig gemanagte Herde dann.

  • @Nathy: Unser Oldi verliert auch zwischendurch mal Urin. Er hat eine anfangende Blasenlähmung. Vielleicht ist das bei deinem auch. Es kann natürlich auch nur das Alter sein. Tolles Alter übrigens. Ich hoffe unser Oldi wird auch mind. so alt.


    LG
    Sacco

    Oh, das habe ich missverständlich ausgedrückt. :ops: Er kann es noch kontrollieren, es ist ihm nur völlig egal, ob es hübsch in den Sand sickert oder durch die Gegend spritzt. :ugly: Wenn er muss, macht er einfach. So vor nem knappen Jahr ist er noch brav in den Sand gelaufen, mittlerweile ist er "Ich bin der Ur-Opa und mache was ich will." :lol: Kleiner, sturer, störrische alter Sack. :herzen1:
    Ist ein Isländer...mein Schmied sagt, er ist gerade im besten Alter. :lol:
    Meine Shettyjungs (20 und 28) sind auch noch quietschfidel.
    Ponys eben....Marke unverwüstlich.


    Ich denke allerdings schon, dass die Haltung dabei eine Rolle spielt. Sie können sich 24h frei bewegen, sauberer Offenstall mit nem anständigen und großen Sandpaddock, auch bei langanhaltenden Regenfällen nicht matschig. Sie haben immer Heu zur Verfügung, ganzjährig Weide, wenn auch zeitlich am Tag begrenzt, weil es eben Ponys sind. Meine beiden "Großen" könnten zwar mehr Weide locker wegstecken, aber das schwächste Glied bestimmt die Zeit...stört auch keinen.

  • also wir hatten "gerade" erst das Problem einen passenden Stall zu finden...


    Von wirklich grottig bis wirklich gut war alles dabei. Kommt dann aber natürlich auch an was man dann an Geld ausgeben kann/will.


    Da war von Offenstall mit Matschproblem als selbstversorger, der versuch einen aktivstall zu führen bis klassische boxenhaltung mit paddock und weidegang alles dabei.


    Dann kommt es von dem was du zahlen willst/kannst natürlixh auch drauf an was für ein pferd du hast, krank, unverträglich, verletzungsgefährdet, lauffreudig, sensibel....


    Ich verteufel wedef Boxenhaltung (wenn sie groß genug sind), noch offenställe. Es muss halt ordentlich geführt und gepflegt werden

  • Kommt auf die Gegend an, aber gerade das, was du da beschreibst, ist ja keine vernünftig gemanagte Herde dann.

    Das sag ich ja.... das ginge in so manchen Fällen eben nicht.


    Ich glaube, wir sind uns eigentlich völlig einig; wir haben nur einen unterschiedlichen Background und daher andere Bilder im Kopf.

  • Wenn der Sport es unmöglich macht, ein Pferd artgerecht zu halten, dann sollte man mal drüber nachdenken, ob das Tier für einen etwas mehr als ein Gerät ist oder nicht.


    Bzw, wenn es nicht möglich ist, dann gehört solch eine Form von Nutzung des Tieres verboten.



    Ein Pferd muss sich täglich frei bewegen können, über Stunden am Tag. Es muss etwa 16 Stunden am Stück etwas knabbern können und es braucht täglichen Kontakt zu anderen Pferden - das Nebeneinanderstehen in Boxenhaltung reicht dafür nicht aus.
    Es braucht Freundschaft mit Artgenossen und Spaß am Leben, jemanden, den es kraulen kann.


    Ein Turniersieg ist kein Erfolgserlebnis für ein Pferd, von dem es glücklich wird.

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