welpe beisst wenn man nicht macht was er will

  • Ich schließe mich an - diese ganzen Kommandos, die ihr versucht, ihm beizubringen - das ist alles noch viel zu viel. Alles von seinem Verhalten, was ich hier lese, ist ein gestresstes Baby - der macht sich eben auf seine Weise Luft.


    Aber er ist ein Cockapoo - ein kleiner Hund und dann noch ein Welpe. Da kann man auch ein Schnappen ganz easy mit zwei Fingern am Hund unterbinden, ihm dabei ruhig sagen, dass er damit aufhören soll, ein ggf Zappeln aussitzen (aber nicht böse, streng, irgendwas-mit-Alpha - sondern ruhig, souverän, unaufgeregt. So, wie man ein tobendes Kleinkind einfach fest liebhalten würde und ein weiteres Toben, schlagen, ausrasten zu unterbinden bis das Kind weich wird und nachgibt und die Umarmung genießen kann. Passt nicht 1:1 der Vergleich - aber vielleicht gibt das ein Bild der Intention wie sowas aussehen kann und gemeint ist) und wenn er etwas runterfährt, dann kann man ihm in Ruhe eine Alternative anbieten.


    Wichtig ist erstmal, dass dich nicht alles aufregt. Es ist ein Baby - er ist erst seit 12 Wochen auf dieser Welt. Das ist so, als würde man einem 3 monatigen Menschenbaby vorwerfen, dass es einfach immer schreit, wenn " ihm was nicht passt" und das weg"machen" wollen. Es ist seine Art von Kommunikation, er zeigt euch so, wenn er gestresst ist. Er braucht von euch Entspannung und Ruhe. Und ich würde - wenn ihr einen Garten habt - auch nur einmal am Tag wirklich raus. Man unterschätzt all die Reize, denen der Hund ausgeliefert ist. Lieber einmal am Tag raus, sich irgendwo aufhalten (bitte KEINE dauernden Fremdhundkontakte, nur Hunde, die ihr kennt. Er sollte nicht überrannt oder umgeworfen werden von fremden Hunden, das kann böse Spätfolgen haben) - ihr schaut euch ein Stück Wald an oder eine Wiese, setzt euch zum Hund, haltet ihn auch mal bis er döst und dann heim. Den Rest des Tages dösen, spielen, chillen.


    Zuviele Reize machen auch zu viel Stress und einen überdrehten Hund. Ihr tut euch und dem Hund gut, wenn ihr das Programm runterfahrt und dem Beißen mit Ruhe begegnet - und erwartet nicht, dass es unbedingt vor dem 5.-6. Monat weg sein muss. =)


    Ich halte nichts von "weggehen und ignorieren" weil der Hund dabei in seinem Frust stehen bleibt. Ich würde eher ein sanftes und bestimmtes Halten wählen, was den Hund runterfährt - (dass Halten ihn beruhigt müsst ihr natürlich auch so immer mal machen, damit es funktionieren kann - nichts funktioniert, wenn man es in der aufregenden Situation nur macht) und dann direkt wieder weitermachen mit ihm. So kann er LERNEN was er nicht tun sollte. Wenn er nur ohne Fehlerinformation stehen gelassen wird, wird er entweder beim nächsten Mal frustiger (das ist dann die Variante "Es wird immer schlimmer") oder er lässt das, aber eher weil er resigniert. Das fällt nicht so auf. Das fällt nur auf, wenn es um gemeinsames Spielen geht und der Hund überdreht und man lässt ihn stehen. Die sanfteren Gemüter, die dann resignieren weil sie ohne Fehlerinfo gelassen wurden, spielen dann oft lieber gar nicht mehr mit ihrem Menschen. Darum ist das "Weggehen und ignorieren" überhaupt nicht meines und war auch bei keinem meiner Welpen je gut.

  • @CH-Troete du hast immer so tolle videos, ich glaub da war auch mal was mit beißhemmung und tausen dabei. Kannst du das evtl. Mal verlinken

    Danke fürs rufen :smile:
    ich hab' für Brutalos mit Schnauzgriff und solchem Schrott heute keine kapazität :ops:
    Muss erst neue Löffel holen :D

  • Danke fürs rufen :smile: ich hab' für Brutalos mit Schnauzgriff und solchem Schrott heute keine kapazität :ops:
    Muss erst neue Löffel holen :D

    @ CH-Troete: Wir könnten ja zusammen einen Kaffee trinken gehen und ein bisschen plöiderln und die Löffelchen wieder füllen..... wir leben glaube ich nicht weit weg von einander..... Ich liebe alle Deine Kommentare, solch ehrliche wie hier gerade, ganz besonders! Liebe Grüsse auch aus dem Bernbiet

  • Zur Verteidigung: Rütter baut in seinem Buch das Kommando "Tabu" über einen Schnauzengriff auf. Und als Anfänger macht man dann halt das, was der Profi sagt :ka:

  • Zur Verteidigung: Rütter baut in seinem Buch das Kommando "Tabu" über einen Schnauzengriff auf. Und als Anfänger macht man dann halt das, was der Profi sagt :ka:

    Rütter wirft 6 wöchige Welpchen, welche den Pansenstängel "verteidigen" , auch auf den Rücken und drückt sie runter (weil sie sonst später zu dominant werden) und er wirft mit Wasserflaschen, wenn ein Hund ganz offensichtlich aus Angst Fahrradfahrer verbellt und "wegjagen" will......

  • Warum wird der Teppich eigentlich nicht einfach weggeräumt? :tropf:
    Oder geht das nicht? :/


    Als ich meine Hündin bekam wurde das Zimmer meiner Mitbewohnerin halt „verbotene“ Zone, da dort ein Teppich drin lag und Jura rein ist raufpinkeln. Also Türen zu und fertig. :)


    Ich würde die Erwartungen echt drastisch runterschrauben!
    Und ich find auch nicht das er genug schläft. Wenn ich das richtig verstanden hab kommt man auf nichtmal 15 Stunden? In dem Alter würd ich mit bestenfalls über 20 Stunden rechnen!!
    Bei mir wurde getobt, geschlafen, oder draußen einfach die Ruhe genossen und gemeinsam rumgesessen/gelegen und die Welt beobachtet!


    Ich würde euch auch einen guten Trainer empfehlen der euch daheim besucht! Bücher sind toll, aber auch „gefährlich“. Da können zwei menschen das gleiche lesen und völlig unterschiedliche Ansätze mit raus nehmen. Ganz zu schweigen davon, das man als Anfänger selten die nötige Ruhe und Erfahrung mitbrigt, mit Situationen die nicht im Lehrbuch stehen umzugehen!

  • Rütter wirft 6 wöchige Welpchen, welche den Pansenstängel "verteidigen" , auch auf den Rücken und drückt sie runter (weil sie sonst später zu dominant werden) und er wirft mit Wasserflaschen, wenn ein Hund ganz offensichtlich aus Angst Fahrradfahrer verbellt und "wegjagen" will......

    Ja im Hundeprofi, ja. In seinem Trainingsbuch ist es aber tatsächlich das einzig aversiv aufgebaute Kommando.


    Nicht falsch verstehen - ich finde es auch suboptimal - und glaube auch, dass ein 12 wöchiger Welpe mit einem so endgültigen Kommando noch gar nicht viel anfangen kann und es unrealistisch ist, dieses bei so einem kleinen Ding aversiv durchsetzen zu wollen.


    Ich kann aber schon verstehen, dass man als Anfänger sich an die Tipps des Profis hält und es dabei nicht böse meint. Eine gescheite Aufklärung statt Verurteilung wäre hier doch viel sinniger.

  • Naja


    -- liesst nicht wirklich was geschrieben wird...


    Hier wird jetzt schön erklärt, wie man an Symptomen rumdoktern kann....


    Der Hund ist überdreht, schläft zuwenig und bekommt zuwenig Gelegenheit, sich welpengerecht und normal zu verhalten.


    Da ist es ziemlich egal, ob da jetzt "nur positiv" dran rumschraubt. Da ist nix postives dran, Symptome deckeln zu wollen.

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