Gibt es Hunde, die gerne alleine sind?

  • Also wenn ein Hund ruhig schläft, dann kann man davon ausgehen, es geht ihm gut, es tut ihm gut.
    Also ich habe noch niemals in meinem Leben einen entspannten Hund gesehen, der unglücklich oder gestresst gewesen wäre.


    Was machst Du Dir denn für krude Gedanken?


    Wie ist das denn bei Dir persönlich? Schläfst Du gut, entspannt und ruhig, wenn es Dir schlecht geht?

    So leicht ist das gar nicht gesagt..viele Tierheimhunde sind zunächst sehr aktiv und äußern ihren Frust mit motorischer Unruhe und viel Jaulen/Bellen. Danach scheinen sie sich der Situation angepasst zu haben und viel zu schlafen/wesentlich ruhiger zu sein. Messungen bestimmter Hormone ergeben aber dann, dass ihr adaptives Stresssystem zusammengebrochen ist. Es ist also eine Erschöpfungsreaktion die teils mit drastischen Folgen für die physische und psychische Gesundheit einhergeht


    Von daher ...

  • So leicht ist das gar nicht gesagt..viele Tierheimhunde sind zunächst sehr aktiv und äußern ihren Frust mit motorischer Unruhe und viel Jaulen/Bellen. Danach scheinen sie sich der Situation angepasst zu haben und viel zu schlafen/wesentlich ruhiger zu sein. Messungen bestimmter Hormone ergeben aber dann, dass ihr adaptives Stresssystem zusammengebrochen ist. Es ist also eine Erschöpfungsreaktion die teils mit drastischen Folgen für die physische und psychische Gesundheit einhergeht


    Von daher ...

    Und Du bist nicht in der Lage, das zu unterscheiden? Der Ausdruck dieser Hunde verändert sich nicht? Diese Hunde wirken glücklich? Oder das sieht für Dich völlig gleich aus :shocked:

  • mein Andiamo beschließt schon sein ganzes Leben lang immer mal wieder selbstständig dass er nicht mit will sondern lieber zuHause im Bett bleibt. Kann sein dass ich rufe dass sie mit zur Arbeit dürfen oder zum Gassi. Ich wedel dann noch zweimal mit seiner Leine und wenn er sich nicht rührt bzw sich totstellt weiß ich Bescheid. Wenn wir dann wiederkommen liegt er noch ganz glückseelig im Bett und wedelt uns verschlafen an. Aber meine Jungs sind eben auch nicht viel alleine bzw haben sie sich ja auch immer noch gegenseitig. Ich würde mir da keine großen gedanken machen. Deiner Maus geht es gut und fertig.

  • Und Du bist nicht in der Lage, das zu unterscheiden? Der Ausdruck dieser Hunde verändert sich nicht? Diese Hunde wirken glücklich? Oder das sieht für Dich völlig gleich aus :shocked:

    Das kann anhand äußerer Verhaltensparameter nicht abgeschätzt werden.


    Dass vom äußeren Zustand nicht immer auf den inneren geschlossen werden kann, sollte eigentlich bekannt sein, wenn man sich ein bisschen für Verhaltensbiologie interessiert..(gerade in Hinsicht auf HRV und Cortisolmessungen)

  • Das kann anhand äußerer Verhaltensparameter nicht abgeschätzt werden. Dass vom äußeren Zustand nicht immer auf den inneren geschlossen werden kann, sollte eigentlich bekannt sein, wenn man sich ein bisschen für Verhaltensbiologie interessiert..

    Du meinst eine äussere Momentaufnahme (nicht immer und nicht unmittelbar ist ≠ ungleich nicht feststellbar). @Cookie0305 lebt mit ihrem Hund, sie kennt ihren Hund. Du siehst vermutlich die Tiere, von denen Du sprichst, täglich, Du lernst sie ab Zeitpunkt X kennen, dann wirst Du es einschätzen können.


    PS: Wäre schlecht, wenn nicht ...

  • @Das Rosilein genau das meine ich eben. Schaut mein Hund mich herzzerreißend mit seinem leidigsten Blick an wenn ich zur Arbeit gehe, wie soll ich da mit guten Gewissen gehen? Auch wenn sie 5min später friedlich pennt. Trotzdem kann sie ja traurig sein oder sonst was.
    Naja aber Fakt ist: allein sein tut ihr besser, sonst würde sie allgemein nicht entspannter sein als vorher. Was tatsächlich in ihr vorgeht kann ich eh nur mutmaßen :ka: .

  • Ich glaube nicht, dass meine Hunde gerne alleine sind, aber ja, sie können alleine sehr gut abschalten und kommen anders zur Ruhe als wenn ich da bin und herumwusel. Gerade nach dem Urlaub oder einfach sehr actionreichen Tagen glaube ich, dass Sie sich regelrecht freuen, wenn ich wieder zur Arbeit gehe und sie Schlaf nachholen können. Gerade mein Hibbelzwerg braucht das meiner Ansicht nach.

  • Ich glaube nicht, dass Hunde gern allein sind weil sie Rudeltiere sind und bei einem Einzelhund sind wir Menschen das Rudel aber ich könnte meinen Balou auch nicht mit ins Büro nehmen weil er dort nicht zur Ruhe kommen würde. Er wäre bei jedem Kollegen der sich im Raum bewegt aufgeschreckt und ich hätte ihn auch zuhause gelassen. Ich hätte dabei auch ein schlechtes Gewissen aber als Bürohund wäre er nicht geeignet.


    Mittlerweile legt er sich im Restaurant/Café auch mal hin aber sobald sich jemand im Umkreis von ein paar Metern bewegt, was man nun mal nicht verhindern kann, ist er wieder wach.


    Ich glaube auch, dass Hunde sich mit ihrer Situation abfinden können weil sie ja sehr anpassungsfähig sind.


    Wegen dem Pinkeln: Ich glaube nicht, dass das Stress war. Cookie hätte das Bett ja auch verlassen können wenn es ihr zu warm wird oder sie mehr Freiraum braucht. Meine Hunde wechseln nachts öfters von meinem Bett zu ihren Hundebetten.


    Ich würde mir aber nicht zu viele Gedanken machen, kann es aber verstehen.

  • Naja aber Fakt ist: allein sein tut ihr besser, sonst würde sie allgemein nicht entspannter sein als vorher.

    :bindafür:
    Gutes und gesundes Fazit!

  • @Das Rosilein genau das meine ich eben. Schaut mein Hund mich herzzerreißend mit seinem leidigsten Blick an wenn ich zur Arbeit gehe, wie soll ich da mit guten Gewissen gehen? Auch wenn sie 5min später friedlich pennt. Trotzdem kann sie ja traurig sein oder sonst was.

    Stress, Trauer, Frust (ungute Gefühle) führen zu Verhaltensänderungen. Verhaltensänderungen müsste man wahrnehmen und dann auf die Kausalkette zurückschliessen können. Bei Euch gibt es ein Vorher und ein Nachher, die geänderten Parameter sind Dir schliesslich bekannt, Du musst sie nicht erraten.
    Insoweit: Nach meiner Einschätzung würdest Du das bemerken. Der Hund würde sich nicht ausgeglichener zeigen, sondern das Gegenteil wäre wesentlich wahrscheinlicher. Also wenn es ein Problem wäre, würdest Du das voraussichtlich innerhalb kürzester Zeit bemerken, denn sich regende Verlustängste wären z.B. zu erwarten (naheliegend der Kontrolletti ... wobei auch anderes vorstellbar wäre).


    Stellst Du irgendwelche unguten Verhaltensveränderungen fest? (In Deinem Post klang das eher alles mehr in Richtung positiver Entwicklung).

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