Wolfshunde -Treue Gefährten oder gefährliche Haustiere?

  • Nun, ich habe schon Giftschlangenhaltung in der Mietwohnung erlebt..... Genauso die Haltung von giftigen Spinnen in selbiger.


    Da ist mir der Puma ehrlich gesagt sympathischer.

    Giftschlangen sind in vielen Bundesländern, wenn leider auch nicht allen, reglementiert, und erfordern teils gewisse Auflagenerfüllung für die Sicherheit.
    Spinnen (mal abgesehen davon, dass sämtliche Spinnenarten giftig sind, nur eben nicht alle durch die menschliche Haut beißen können) sind in der Überzahl gerademal so giftig bzw gefährlich wie Bienen. Gerade Vogelspinnen, die einfach nur gefährlich aussehen, weil sie groß sind. Gefährlichere wie Schwarze Witwen oder Trichternetzspinnen werden deutlich seltener gehalten.


    Läßt sich bzgl Gefahr für Mitmenschen und artgerechter Haltung fürs Tier läßt sich das überhaupt nicht mit einer Raubkatze vergleichen...

  • Die Stellungnahme würde ich gern lesen


    Super und ja, er funktioniert! Dankeschön!

    Dann ging es gar nicht erst um Hybriden?


    Sondern hätte eigentlich um TWH & Co. gehen sollen? Nur im Bericht falsch dargestellt?

  • Dann ging es gar nicht erst um Hybriden?
    Sondern hätte eigentlich um TWH & Co. gehen sollen? Nur im Bericht falsch dargestellt?

    ne ihre Mischline bestehen ja aus allen Wolfshunderassen.
    Mir kann keiner Erzählen das sie diese Mischlinge nicht aus Optischen Gründen Züchtet

  • Hab ehrlich gesagt auch nicht ganz verstanden ob es in den Dokus nun um TWH, SWH, AWH und deren Mischlingen geht oder nur um Wolfhunde mit illegalen Wolfseinkreuzungen.



    Hab vor einigen (6?) Jahren auch mal zwei junge TWH oder SWH Halterinnen bei einem Fotoshooting kennengelernt. Eine davon erzählte, dass sie ihre Hündin auf den Wolfsanteil testen lässt und hofft/davon ausgeht, dass dieser sehr hoch ich (irgendwas über 50%). Glaube sie wollte auch irgendwann züchten.
    Hab mir damals nichts dabei gedacht...


    Ich finde Wolfhunde faszinierend und wunderschön, vor allem AWH. Aber ich sehe Zucht und Haltung sehr kritisch, aus den in der Doku angeführten Gründen.

  • wie ich das verstanden hab, geht es um AWH und andere hochprozentige Mischungen.

  • Ich habe den BR Bericht auch so verstanden, dass es sowohl um "optische" Wolfhunde als auch um Hybriden geht, die teilweise illegal gezüchtet werden. Und wie das von den Liebhabern/Züchtern vermischt bzw. ausgenutzt wird, um möglichst exotische Tiere halten und verkaufen zu können. Dass man die anerkannten Wolfhundrassen nicht mal vorgestellt hat, finde ich allerdings sehr schade und nicht hilfreich.


    Ich muss ehrlich sagen, dass mich ein Argument positiv überrascht hat: ich hätte nicht gedacht, dass diese optischen Wolfhunde für den echten Wolf in DE/Europa ein Problem werden können. Aber dass entlaufene, nicht menschenscheue Wolfhunde, die Menschen erschrecken und ggf. Tiere reißen, ganz schnell für einen echten Wolf gehalten werden können, macht für mich absolut Sinn. Und erklärt auch vielleicht die eine oder andere unbewiesene Wolfssichtung. Wenn schon manche "Tutnix"-Halter ihre kleinen Tiere nicht gehalten bekommen , wie soll das erst bei Hunden sein, die relativ groß, schwer und vor allem verhaltenstechnisch sehr "eigenständig" sind?!


    Die Züchterin selbst ist mir ziemlich unsympathisch gewesen. Ich kann zwar ihre Bedenken gegenüber den illegalen Mixen unterschreiben, aber allein dieses "wenn meine Abgabewelpen älter sind als x Wochen, finde ich kaum noch Interessenten"... da weiß man, wo der Wind her weht.
    Mal abgesehen davon bin ich kein Fan von reinen Optik-Zuchten, wo nicht mindestens genauso viel Wert auf Verhalten und Sozialisierung bei Auswahl der Zuchttiere gelegt wird,

  • Ganz ketzerisch gesagt ist der Wunsch nach einem "Sofawolf" die Überspitzung des Wunsches, etwas ganz Besonderes zu besitzen (Besonders muss es sein - Warum denn dieser Hund?).


    Und damit meine ich ausdrücklich die Intention von Menschen, sich selbst durch den besonderen Hund aufwerten zu wollen, ohne auf die Bedürfnisse des Tieres zu achten. Das dies nicht immer und ausschließlich der Fall ist, versteht sich von selbst.

  • Ich hab mir jetzt beide Berichte angesehen und muss sagen, dass ich mich schwer damit tue, wie ungenau mit den Begriffen umgegangen wird. Ohne die Stellungnahme der Züchterin wäre mir jetzt z.B. nicht klar geworden, dass ihre Hunde größtenteils Mischlinge aus anerkannten Wolfshundrassen sind. Den AWH(Mix?) lasse ich da jetzt mal außen vor, weil der ja angeblich zu guten 80% genetisch mit dem Grauwolf übereinstimmt. Der kann wohl kaum der F5-Generation oder einer späteren angehören, oder? Ich find es zumindest fragwürdig, woher sie ihn hat und warum sie mit ihm züchten darf, auch wenn ich natürlich die genauen Umstände nicht kenne. Skeptisch macht es mich allemal.


    Dann finde ich es schade, dass überhaupt nicht darauf eingegangen wird, dass es eben TWH und SWH gibt, die zwar garantiert keine Anfängerhunde sind und auch ganz sicher nicht in jedes Leben passen, aber die grundsätzlich in der Mehrzahl - soweit ich weiß - artgerecht als Hunde gehalten werden können, weil sie eben im Schnitt sehr viel mehr Hund als Wolf sind. Ohne diese Unterscheidung wirkt die Doku schnell so wie "alle Wolfshunde = Hybriden = schlecht". Ich kenne jetzt allerdings nur einen TWH persönlich (und das auch nur flüchtig), habe den Eindruck, dass er alles andere als einfach ist, aber er lebt im Haus und ist, soweit ich weiß, insgesamt nicht groß auffällig. Also korrigiert mich gern, wenn ich mit meiner Einschätzung da falsch liege.


    Insgesamt ging's mir mit den Begrifflichkeiten aber wirklich zu sehr durcheinander, sodass sich auch einige Fragen aufgetan haben, z.B., was genau die Hunde von dieser Helferin jetzt sind (die mit Fort Knox als Haus): TWH? SWH? Mischlinge daraus? Letzteres scheint ja zumindest auf ihre Hündin zuzutreffen. Und auch da fände ich es interessant, wie viel Wolfsanteil tatsächlich drin steckt (ist der AWH der Vater?). Denn ehrlich gesagt erschließt sich mir nicht so ganz, wieso man Welpen aus hochprozentiger Verpaarung holen sollte, wenn man doch mehrmals die Woche sieht, was dabei rauskommen kann. So eine Zucht würde ich persönlich nicht auch noch unterstützen wollen, wenn mir doch das Wohl der Tiere am Herzen liegt. Ja, gut, sind diese drei Exemplare in Händen gelandet, die damit umgehen können, aber was ist mit den anderen Welpen der Würfe? Da fände ich es wirklich wichtig, mal deutlich zu sagen, welcher Rasse oder Mischung diese Tiere nun genau angehören. Ich persönlich sehe die seriöse Zucht von TWH und SWH nämlich weitaus weniger kritisch als die Verpaarung möglichst hochprozentiger Wolfshunde. Wenn diese Helferin sich jetzt wirklich solche Hochprozent-Kaliber zugelegt hätte, obwohl sie in einer Auffangstation arbeitet, wäre das für mich so ein wenig "Wasser predigen und Wein trinken".


    Gut fand ich, dass auf die Problematik mal genauer eingegangen wurde, auch darauf, dass eben der Genpool der Wölfe verwaschen werden könnte, wenn (zu) viele Wolf-Hund-Mischlinge ausgesetzt werden. Ebenso die Gefahr, die die Existenz solcher Nicht-Hunde-und-nicht-Wölfe für die Koexistenz von Wolf und Mensch bedeuten kann. Und gut fand ich auch, dass mal deutlich wurde, wie schwierig das Leben für einige dieser Mischlinge ist. Vielleicht lässt das einige Romantiker doch nochmal drüber nachdenken, bevor sie sich so ein "exklusives" Tier zulegen.


    Den Gentest von Narnia finde ich übrigens ziemlich fragwürdig. Mich würde mal interessieren, wie das andere Institut sie einstufen würde. Ich kann mir zwar vorstellen, dass Wolf(shund) drinsteckt, aber auch noch Schakal und Dingo? Das kommt mir doch arg seltsam vor. Gibt zwar nichts, was es nicht gibt, aber da Gentests für "normale" Mischlingshunde auch immer mal wieder extrem abenteuerliche Ergebnisse ausspucken, wäre ich da zumindest skeptisch.

  • Es ging ausschließlich um Mischlinge. Über die Rassewolfhunde hat sich in der Doku niemand geäußert.


    Zum Thema hoher Wolfanteil beim TWH. Es wurden in den letzten Monaten einige TWH´s aus dem VDH über Embark getestet. Soweit ich mich erinnere gab es ein paar die um die 30% lagen höhere Prozente sind mir aus Deutschland nicht bekannt.


    In Frankreich und Italien schaut die Sache mit den Prozenten anders aus. Vereinzelt wurden TWH´s (mit Papieren) dort von Embark gar nicht als TWH erkannt sondern mit 80% Grauwolf und 20% Schäferhund ausgewiesen. Deshalb verzichten viele Deutsche Züchter auf diese Linien oder schauen ganz genau hin , wenn sie sie nutzen wollen.

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