Auseinandersetzung zwischen Hunden - danach Feindschaft?

  • Hast Du Deine Hündin eigentlich einem Tierarzt vorgestellt?


    Wenn der andere sich im Hals verbissen hat, können einige Organe geschädigt sein. Wenn z. B. Schilddrüse und/oder Nebenschilddrüse geschädigt wurden, dann kann das eine lebenslang notwendige Behandlung zur Folge haben. Das Schwierige: Ob die beiden Organe noch funktionstüchtig sind, kann man erst nach einigen Wochen bestimmen. Die Symptome sind sehr breit gestreut und werden oft nicht damit in Verbindung gebracht. Man muss schon gezielt untersuchen. Das ist auch nicht ganz billig.

  • Danke für den Hinweis! Tierarzt war nächste Woche sowieso am Plan zwecks Impfung. Ich werde das auch nochmal ansprechen, dachte aber bislang eher an das Infektionsrisiko. Was sind denn mögliche Symptome?


    Hund wirkt schon etwas gedämpft, aber da war halt auch viel Schreck dabei bei allen Beteiligten.

  • Wir haben jetzt am Abend doch noch eine Wunde (vermutlich von einem Reiszahn) entdeckt, im schwarzen dichten Fell gar nicht so leicht. Wenn die Wunde nicht genässt hätte, wäre es uns wohl nicht aufgefallen.


    Wir haben mal desinfiziert und leiden kollektiv mit dem Hund (die nicht mehr ganz so leidet, weil es Mitleid-Leckerlis gibt).

    Dann schau auch bitte wo der Gegenbiss ist. Der ist meistens auf der entgegengesetzten Seite zu dem entdeckten Biss zu finden.

  • Uff, wilde Geschichte.
    Tierarzt fände ich auch wichtig, es muss nicht unbedingt bluten um schlimm zu sein ;)
    Und Du meinst bestimmt den Eckzahn, nicht?


    Ich hatte eine Entlebucherin und sie war die Spazialfeindin vom Metzgershund.
    Und es war komplett egal wo sich die Hunde begegnet sind, der Hund vom Metzger ist auf meinen los. Immer. Auch wenn ich Jahre später blöderweise dort in der Nähe vorbeimusste und meinen Hund dabeihatte (Metzgershund streunte rum).
    Das zum Thema ewige Feindschaft :smile: ja das gibt's.



    PPS: aus Interesse - meine Hündin hat heute bei der Attacke gekreischt und am Rücken liegend gepinkelt.
    Ist es normales Hundeverhalten diese Beschwichtigungsgesten zu ignorieren, weil es das eigene Territorium ist? Gilt Beißhemmung nur im eigenen Rudel (sorry, wenn ich da jetzt einiges durcheinander werfe)?

    Was heisst normal - eigentlich ist das nicht normal, nein.
    Uneigentlich weisst Du ja nicht, was an Tohuwabohu tatsächlich passiert ist, wie die Menschen dazu agiert haben, etc.
    Wenn die Hunde mit Tacker rumlaufen, läuft es sehr vieles schief und mein Vertrauen wäre da weder zu den Hunden noch zu den Menschen existent.
    Vielleicht wurde Deine Hündin auch nicht ignoriert, vielleicht standen die Hunde drüber und haben festgehalten, konnten aber nicht "sauber" (bitte die Gänsefüsschen beachten.... weil sauber... naja...) agieren wegen den Menschen.
    Dass ein Hund am Boden fixiert wird, ist so selten nicht. Der Hund der festhält, muss dann Platz und Raum haben, um ablassen zu können - wenn da Leute rumfuchteln (was verständtlich und gut ist), kann der Hund das gar nicht.
    Ist also schwer zu beurteilen, zumal Du selbst es auch nicht gesehen hast, Du musst Dich auf Berichte von erschrockenen Leuten verlassen und das ist immer sehr schwierig :smile:


    Ich würd' jetzt kein Drama machen, ich würde auch nichts provozieren.
    Mein Hund käme nimmer auf das Grundstück. Punkt.
    Aber sonst :ka: Zaun erhöhen macht Sinn, wenn Du Dich dadurch besser fühlst, bist ja da zu Hause :smile:

  • Das mit den E Halsbändern habe ich glatt überlesen. So eine Goldie Hündin hatten wir vor einigen Jahren hier auch. Die hat ganz schnell verknüpft das Hunde die am Zaun vorbeigehen furchtbar wehtun und war äußerst aggressiv. Wie soll man da normales Sozialverhalten zeigen ? Klar hat sie gelernt den Zaun zu meiden, aber ihr Verhalten anderen Hunden gegenüber hat das nichts geändert, das war fest verankert.


    Ich hoffe das sich die Wunde Eurer Maus nicht entzündet.

  • Der GR-Rüde hatte sehr wohl Beißhemmung - sonst wäre der Kehlbiss deutlich weniger glimpflich ausgegangen.


    Mein Vasco hat auch mal unter zwei Schäfi-Rüden gelegen und gekreischt - die beiden Schäfis hatten auch gute Beißhemmung, als ich sie abgepflückt hatte, hatte Vasco keinen Kratzer.


    Trotzdem sehr unschön, so eine Sache. Zumal die Beißhemmung IN der Situation keine Garantie dafür ist, dass auch bei zukünftigen Konfrontationen die gleiche Beißhemmung gezeigt wird.


    Mein erster Hund Marco (GR-Rüde, intakt) hat sich mal mit einem Doggenrüden (intakt) wegen einem neu zugezogenen Weibsbild in der Wolle gehabt. Sah total gefährlich aus, ist ohne Kratzer ausgegangen.


    Die beiden Rüden kannten sich vorher, sind aber immer höflich-distanziert miteinander umgegangen.


    Die Besitzerin der DD und ich haben uns für den nächsten Tag zu einem Spaziergang verabredet, weil wir auch nicht wollten, dass sich nun eine "Feindschaft" aufgrund dieses Vorfalls entwickelt.


    Dazu sind wir die ersten Minuten mit angeleinten Hunden gegangen (die Beiden haben sich misstrauisch beäugt, haben aber die Distanz, die wir Menschen vorgaben - kurze Leine - akzeptiert). Nach einigen Metern Steifbeinigkeit fingen sie dann an, ihren gewohnten Interessen nachzugehen, dabei blieben sie auch, als wir Halterinnen die Distanz zueinander verkürzten.
    Nach 10 Minuten ca. haben wir dann abgeleint, so ganz nebenbei - und die Jungs haben dann problemlos teilweise auch gemeinsam Nachrichten gelesen und anschließend markiert.


    Hatte was von: "Na ja - wir hatten da zwar gestern eine Auseinandersetzung - aber Schwamm drüber, bist ja doch ganz okay."


    Was ich jetzt tun würde, weil es ja um Nachbarn geht, zu denen ansonsten ein gutes Verhältnis besteht:


    Darauf achten, dass ich mit meinem Hund gemeinsam im Garten bin, wenn die anderen Hunde draußen sind - und da dann eine Zeit lang "schön füttern" - und zwar alle Hunde.
    Merke ich, dass sich dennoch etwas aufpuscht, würde ich eine Erhöhung des Zauns mit den Nachbarn absprechen.


    In die Erziehung von Hunden anderer Menschen kann man sich schlecht einmischen, wenn das Gegenüber das nicht will.
    Solange da nichts tierschutzrelevantes anliegt, hat man auch keine Möglichkeiten.


    Wie @Helfstynaschon schrieb, wäre ich vorsichtig bei Gerüchten auf "Hörensagen".

  • Wir haben hier ja auch einen Hund im Haus, mit dem es schon öfter gekracht hat (meist weil er ohne Leine im Treppenhaus herumrennt, das heißt, ich kann das schlecht verhindern).
    Bei uns ist es echt so, dass jedes Zusammentreffen, das in einer Rauferei geendet hat, die "Feindschaft" deutlich schlimmer gemacht hat und der Nachbarsrüde mittlerweile auch viel aktiver den Konflikt sucht (Meine vermutlich auch, aber die sind an der Leine und haben demnach keinen eigenen Ermessensspielraum, ob sie ausweichen oder nicht).
    Ich würd das durchaus beobachten, was der Rüde tut, wenn deine Hündin im Garten ist bzw. glaub ich würd ich mit einem höheren Zaun ruhiger schlafen.

  • Hatte was von: "Na ja - wir hatten da zwar gestern eine Auseinandersetzung - aber Schwamm drüber, bist ja doch ganz okay."

    Das gibts sicher, aber bei territorialen Geschichten würde ich das absolut nicht erwarten.
    Schon gar nicht, wenn man gar keine Chance hat, gegen die Erziehung der Nachbarn anzukommen.

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