Riesige Tumore im Bauch - muss Hund eingeschläfert werden?

  • Es tut mir schrecklich, schrecklich leid, was du gerade durchmachen musst. Diese Zeit ist die härteste, dieses ständige Beobachten, der Wechsel zwischen Hoffen und Verzweifeln... Fühl dich mal gedrückt, wenn du magst!


    Du hast die Frage gestellt, ob die Hunde hier von allein starben oder eingeschläfert wurden. Mein Buddy starb von allein, und ich rate dir dringend, das bei deinem Hund nicht zuzulassen. Die Vorwürfe danach sind die Hölle.


    Bei uns war es so, dass die Diagnose über Wochen (und bis zum Ende) unklar war. Er war nur noch Haut und Knochen, einige Blutwerte mies, aber Röntgen, Ultraschall usw. waren immer okay. Erst im letzten Röntgen, an dem Tag als er starb, waren vielleicht doch kleine Lungenmetastasen, aber selbst da waren die Ärzte sich nicht sicher. Zwei Tage vorher war die Lunge noch frei gewesen. Ich weiß bis heute nicht genau woran er dann starb, aber wahrscheinlich war es eine Art Lymphdrüsenkrebs.


    An dem besagten Sonntag brach er nachts neben meinem Bett zusammen, ich hielt ihn bis morgens und wir fuhren dann in die TK. Nachts hatte ich keine Möglichkeit, dorthin zu kommen und sie sagten, vor 9 sei eh kein Arzt da. Dort dann hieß es nur, er sei halt dehydriert, man würde jetzt nochmal die gleichen Untersuchungen machen, anderes Antibiotikum, blabla...Währenddessen wurde mein Hund in meinen Armen mehrmals ohnmächtig, so wie nachts auch schon. Ich sollte ihn dort lassen, habe ich natürlich nicht gemacht, sondern blieb neben ihm den ganzen Tag sitzen, er hing dann am Tropf. Es ging ihm immer schlechter, ich hatte das Gefühl er stirbt, wurde immer abgewiegelt von den Mitarbeitern...Tja, irgendwann kam mein Freund noch dazu, und als hätte Buddy darauf gewartet, starb er dann kurze Zeit später wirklich. Ich brüllte noch nach einem Tierarzt, der brauchte aber ein paar Minuten und setzte aber dann die Spritze erst, als es praktisch schon zu spät und vorbei war. Diese Minuten werde ich nie vergessen, denn ein friedliches Einschlafen war das nicht.


    Ich rate dir also, es nicht so weit kommen zu lassen, sondern deine Bella, wenn du dir sicher bist, dass die Situation sich verschlimmert, friedlich gehen zu lassen. Ich wünschte, ich hätte das für Buddy tun können.


    Auf jeden Fall solltest du dich um die Tel-Nr. eines TA kümmern, der Tag und Nacht auch zu euch nach Hause kommen würde, falls die Situation sich rapide verschlechtert (platzender Tumor z.B.). Ich hatte diese Nummer damals nicht (war gerade umgezogen), sonst hätte ich nachts oder früh morgens jemanden nach Hause kommen lassen. Stattdessen gab es noch diesen schrecklichen Tag in der Tierklinik.


    Ih wünsche euch alles Gute, eine schöne, intensive restliche Zeit und dir ein gutes Bauchgefühl, wenn es dann soweit ist, die Entscheidung zu treffen. Es ist unglaublich hart, und ich wünsche dir wirklich von Herzen Kraft!

  • Ich merkte das was nicht stimmte, weil mein Hund auf einmal eine top Figur hatte ... Elf Jahre, fit wie ein junger Hund und ich kuck sie an und denk mir, da stimmt was nicht. Sie war immer etwas pummelig gewesen, egal was ich gemacht habe, egal wieviel sie sich bewegt hatte ...
    Zum TA... der lachte mich aus.
    Zur Klinik Ultraschall. Blutwerte auch top. Ich wurde gefragt, ob ich das wirklich haben muss, Hund ist ja top fit ... ja, muss ich.
    Stecknadelkopfgroße Veränderungen in Milz und Leber. Man gab uns plus minus drei Monate. ... neun Tage später war das Tumorgewebe groß wie ein Fußball. Ich dachte, sie hätte wasser im Bauch, aber nein, traute man sich reinzugreifen, fühlte man das Ganze unförmige Gewebe und es war einfach kein Platz mehr für den Magen. Sie konnte nichts mehr fressen, sie hat nicht verstanden, warum sie kaum mehr Luft kriegte. Ich war überfahren, fassungslos, wir hatten für die nächsten Tage einen Uraub an allen ihren Lieblingsplätzen von früher geplant.
    Die letzten zwei Nächte habe ich sehr bereut. Sie rappelte sich immer wieder auf, für mich. Aber plötzlich erkannte ich, sie braucht nicht noch einen Tag, wo es ihr so schlecht geht und vielleicht noch ein paar Augenblicke, wo sie zufrieden wirkt. Ich darf nicht warten bis es ihr 24stunden ununterbrochen furchtbar ging (Trotz schmerzmittel). also machte ich den termin für Zuhause und wir gingen nochmal mit allen ihrne Lieblingskumpeln an einen Lieblingsplatz von ihr und dann ...
    Ich wünsch dir viel Kraft für den letzten Liebesbeweis, es ist so schwer das "jetzt" zu entscheiden.
    Aber mach dir keine Vorwürfe, ich habs nun erlebt von den ersten winzigen Anzeichen bis zu einem riesen Klumpen. Du hast die Tage genutzt, das ist das was zählt

  • Oh Gott, @olianda, das liest sich schrecklich! Ich würde dich, und einfach alle hier, so gerne fest drücken. Und mit euch weinen...


    Ich kann dir auch nur raten, warte nicht, bis dein Hund von selbst stirbt oder auch nur 'wirklich leidet'. Ich habe selbst wegen der 1,5 Tage (Samstag Nachmittag bis Montag früh) ein schlechtes Gewissen, obwohl Slash wohl keine großen Schmerzen hatte, auch keine Luftnot oder ähnliches. Er hat nur nicht mehr gefressen, sich mehr zurückgezogen. War irgendwie schon wo anders, falls das Sinn macht.


    Auf der Fahrt zum Tierarzt saß er auf meinem Schoß, an mich angelehnt und hat zum Fenster rausgesehen. Er, der immer schon auf dem Weg zur Praxis gequietscht hat, war ganz ruhig. Die TÄ hat ihn angesehen und meinte auch nur 'Ja, er will nicht mehr'. Auch das ganze Prozedere war sehr ruhig, fast schon friedlich. Die Praxis brechend voll, aber wir bekamen alle Zeit der Welt...


    So, jetzt rolle ich mich Mal zusammen und heule ein bisschen.

  • Bei den Geschichten habe ich jetzt Wasser in den Augen, am liebsten möchte ich Euch alle eine Runde umarmen, leider ist das "nur" virtuell möglich :streichel:


    @Coucou ich wünsche Dir ganz viel Kraft und finde den passenden Zeitpunkt für Euch :streichel:

  • Meine letzte Hündin hatte auch den Bauch voller Tumoren, nachdem sie schon viele andere Krankheiten bezwungen hatte. Das wurde bei einem Ultraschall festgestellt. Es waren kaum noch die Organe zu erkennen. 3 Wochen ging es ihr dann noch richtig gut. Eines Tages fraß sie nicht, am nächsten hat sie ihr Wasser sofort wieder erbrochen. Ich habe am selben Tag noch die TÄ ins Haus kommen lassen. Man hatte mich schon drauf eingeschworen, beim kleinsten Symptom zu handeln.


    Wenn mir einer heute anbieten würde, mein Hund würde wieder genau so sterben: Ich würde sofort unterschreiben. Ich wusste, was im Hund los ist und konnte daher sofort handeln. 1 Tag Übelkeit, mehr Leid war da nicht. Für den Hund war das optimal. Ich bin sehr dankbar, dass sie nach vielen schweren Erkrankungen mit quälenden Behandlungen am Ende so unkompliziert gehen durfte.


    Das Wissen der Besitzer um den Ernst der Lage kann für den Hund ein großartiges Geschenk sein - und danach auch für die Besitzer, denn sie müssen den Hund nicht lange leiden sehen.

  • Kann ich so unterschreiben. Ich hatte nur den einen kleinen Trost, nämlich daß er wohl kein Schmerzen hatte sonder ihm "nur" unwohl war

  • Heute vormittag habe ich Bella gehen lassen!


    Ich habe eine Tierärztin gefunden, die nach Hause kam. Es ging alles ganz sanft und stressfrei.
    Gestern hat sie fast nichts mehr gefressen, nur zwei Saitenwürstchen. Auch hat sie in der letzten Woche nochmal stark abgenommen.
    Bella bekam eine Stunde vorher Diazepam hochdosiert. (Das hatte ich vorgestern schon dort abgeholt.) Dadurch war sie sehr entspannt, der Muskeltonus war so stark runtergefahren, dass sie immer wieder eingeknickt ist beim Laufen. Aber sie kam seit langem mal wieder aus ihrer Box heraus und war sehr neugierig und hat zwei große Näpfe Hundefutter gefressen und sogar Trockenfutter.
    Das war ein Zeichen dafür, dass sie wohl doch Schmerzen gehabt haben muss.
    Daher war es absolut gut, dass sie jetzt gehen konnte.


    Sie bekam im entspannten Zustand ein Hypnotikum gespritzt. Sie ist dann in ihre Box und ist gleich sehr tief eingeschlafen. Dann wurde noch ein sehr starkes Schmerzmittel nachgespritzt, das hat sie schon nicht mehr gespürt. Und das Mittel für den Atemstillstand ging dann direkt ins Herz, davon hat sie auch nichts mehr gespürt.
    Es war alles sehr sehr friedlich und entspannt.


    Ich bin froh, dass sie es jetzt geschafft hat!

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