Hund meines Freundes nimmt mich nicht ernst!

  • Es ist auch nicht unbedingt sinnvoll, den Hund zu markern, wenn er selbst runter geht. Ich denke das hat @SheltiePower auch so gemeint. Wenn der Hund jedes Mal fürs runter springen auf Signal etwas bekommt, wird er eher wieder hoch klettern. Muss nicht sein, kann aber sein und würde einer meiner Hunde auch genau so machen. Für Verbotenes AUFHÖREN wird hier nicht gemarkert, zumindest nicht bei Hunden, die zu solchen Verhaltensketten neigen. Hier hätte ich kurz mal die Situation, dass der Hund ausprobiert hat, ob man nicht in die Leine rennen kann, WEIL man fürs wieder locker lassen ja was bekommt. Zum Glück habe ich das sehr schnell gemerkt und die Belohnungsstrategie dann umgestellt.

  • Wenn der Hund jedes Mal fürs runter springen auf Signal etwas bekommt, wird er eher wieder hoch klettern. Muss nicht sein, kann aber sein und würde einer meiner Hunde auch genau so machen. Für Verbotenes AUFHÖREN wird hier nicht gemarkert, zumindest nicht bei Hunden, die zu solchen Verhaltensketten neigen. Hier hätte ich kurz mal die Situation, dass der Hund ausprobiert hat, ob man nicht in die Leine rennen kann, WEIL man fürs wieder locker lassen ja was bekommt. Zum Glück habe ich das sehr schnell gemerkt und die Belohnungsstrategie dann umgestellt.

    Wir hatten den gleichen Fall bei einer Wildbegegnung.


    Flüchtendes Reh ->"hier"-> Hund kommt ->Belohnung: "mit Spielzeug spielen" (zergerln, werfen usw.)


    Sobald ich das Spielzeug mit "und weg" (ist unser "Spiel ist zu Ende"-Signal) in die Tasche gesteckt habe, hat Lucy kurz überlegt - und ist dann wieder durchgestartet. War aber gar kein Reh mehr in Sichtweite...


    Aber sie wusste, dass sie das Spielzeug als Belohnung für einen guten Rückruf bekommt...
    Und wenn sie will, dass ich "hier" rufe, muss sie natürlich erst mal weg... :muede: :lol:


    Das Training ist manchmal etwas schwieriger - aber ich liebe diese Denkweise :lol: :herzen1:


    Viele Grüße
    Sandy

  • Man würde dann also Zeiträume belohnen, in denen sich der Hund korrekt verhalten hat.
    Und nicht warten, bis er etwas falsches tut und man ein Kommando braucht zum Zurückrufen/Wegschicken.

  • So, da Hannahlein ja zum Glück jetzt so gefestigt ist, dass ich zumindest keine Sorge habe, dass sie irgendwas auf eigene Faust versucht, sag ich da was zu.


    Nö, ich würde definitiv nicht die Zwischenräume belohnen, in denen sich der Hund nicht auf der Couch befindet.


    Das ist kein Lern-Prozess, um den es hier geht. Das sind Statusverhandlungen (und das mein ich nicht, auch wenn ich ja "Schäferhundhundler" oder sowas in der Art bin, nach der alten Dominanztheorie, sondern ganz normales Verhalten von sozialen Lebewesen, die sich in einer Gruppe sortieren und dieses Zueinanderstehen auch an Beispielen klären).
    Da wird es einfach irgendwann auf dem Weg dazu kommen, dass der Jerry ein "Nein" als "Nein" von Hannahlein auch einfach akzeptieren lernt, weil sie das RECHT jetzt hat, seine Entscheidung zu revidieren. Der Hund muss doch nix lernen, der weiß doch genau, wie das mit der Couch ist. Aus diesem Rumbestätigen - sei es das Runtergehen als auch das "Untensein" würde er sich vermutlich nen Spaß respektive ne Verhaltenskette machen.

  • Wenn der Hund auf die Couch geht um deinen Status zu beweisen/festigen, er aber nicht drauf soll.
    Was würdest du tun?

    Da es hier um Hannahs Hund geht würde ich die Trainerin fragen und mich an ihren Rat halten.


    Alles andere ist total hypothetisch, weil ich den Hund und die Beziehung zum Hund bis dahin kennen müsste, um dazu ne dezidierte Antwort zu geben.


    Sind halt Lebewesen und man lebt eine Beziehung.

  • Es gibt ja mehr Dinge, die Hunde fremd motiviert tun: dich in der Wohnung nicht ruhig verhalten, am Tisch nicht betteln, Beute nicht hergeben, am Zaun toben und Rabatz machen.


    Würde man da überall korrektes Verhalten nicht belohnen, weil das aus der Beziehung heraus klappen sollte?
    Wenn es das aber nicht tut, was dann?

  • Es gibt ja mehr Dinge, die Hunde fremd motiviert tun: dich in der Wohnung nicht ruhig verhalten, am Tisch nicht betteln, Beute nicht hergeben, am Zaun toben und Rabatz machen.


    Würde man da überall korrektes Verhalten nicht belohnen, weil das aus der Beziehung heraus klappen sollte?
    Wenn es das aber nicht tut, was dann?

    Das ist der Inhalt anderer Threads - wir brauchen doch hier nicht verschiedene Erziehungsstile erörtern. Das ist Hannahleins Thread, es geht um sie und ihren Hund. Wenn du Fragen hast zu theoretischen Konstrukten, mach doch dazu einfach einen Thread auf.

    Ok. Es klang so, als sei man sich sicher, warum der Hund das tut.

    Meinst du mit "man" mich? Klingt so unpersönlich...



    Falls du mich meinst: Wenn ein Hund sich mir gegenüber so respektlos verhält, dann war schon vorher was im Argen. Und - auch wenn das jetzt vielleicht komisch klingt - das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ich mal in der Situation bin, einen Hund von Welpen auf zu haben, der mir dann nicht abnimmt, wenn ich ihm die Couch verbiete. Oder: einen erzogenen Hund kennen zu lernen und mich von irgendeinem Menschen so "schachmatt inkompetent" setzen zu lassen, dass der Hund mich nicht ernst nimmt. Und das schreibt ganz ohne das bös zu meinen, sondern so ist es einfach. Wie gesagt - so ein Verhalten ist nur ein Symptom. Und arbeiten muss man an der Ursache auf einem Weg, der zum Hund und zum Mensch passt.


    Aber vielleicht hast du mich mit "man" ja gar nicht gemeint?

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