körperlich Grenzen setzen, Liebe und Erziehung

  • Ich dachte, es geht darum ob "richtig vertrimmen" einen Platz in eurer Hundeerziehung hat.

    oder im Zusammenleben Hund und Mensch. Dann gehört nämlich vertrimmen als affekthandlung auch dazu

  • Ich dachte, es geht darum ob "richtig vertrimmen" einen Platz in eurer Hundeerziehung hat.

    Dazu kommt es ja gar nicht erst, wenn man das ungewünschte Verhalten im Ansatz abwürgt (sofern es erstmalig auftritt).

  • Hm, ok. Thx.


    Ich kenne den Begriff "vertrimmen" jetzt auch gar nicht in diesem Zusammenhang.


    In meiner Erziehung hat es keinen Platz.
    Zumindest keine körperliche 'Gewalt'.
    Blocken(davorstellen) - das mache ich schon.


    Wenn mir aber jetzt ein Hund mit seinen Zähnen bis zum Knochen im Arm o.Ä. hängen würde, würde ich auch nicht warten, dass er denn bitte loslässt.
    Dann würde ich vermutlich aus Affekt irgendwas machen, so wie ich z.B. auch reagiere, wenn ich ne Zecke auf mir krabbeln sehe/ein anderes Insekt.


    Dass körperliche Gewalt zum 'Erfolg' für den gewünschten äußerlichen Effekt führen kann - joa, sicher, das denke ich schon, denn ein Lebenwesen wägt ja ab, wann sich Schmerz lohnen könnte - und wann eben nicht - bzw. möchte es Schmerz ja vermeiden.

  • Ich unterscheide immer, wirklich immer zwischen
    Training und Management.
    Für mich sind das zwei komplett verschiedene Paar Schuhe.


    Das

    Ich kann mich besonders an eine Situation erinnern, in der ich körperlich härter zu einem Hund war, als ich es sonst je bin. Da hatten wir Stuten und Fohlen auf die Weide getrieben, und die Herde stand noch am Holzzaun und plauderte mit uns. Plötzlich schoß der Jagdterrierrüde meiner Freundin los, packte ein zwei Tage altes Fohlen hart an der Nase, die es durch den Zaun gesteckt hatte, und fing an zu schütteln.


    Da habe ich, ohne auch nur einen Moment nachzudenken, den Hund nicht nur furchtbar angebrüllt , sondern auch mit der Longierpeitsche zugeschlagen, die ich vom Treiben noch in der Hand hatte, und zwar richtig hart. Der Terrier ließ dann zum Glück auch sofort los, das Fohlen mußte aber trotzdem genäht werden.


    Ich wüßte auch ehrlich gesagt bis heute nicht, was wir da sonst so schnell hätten machen sollen. Der Terrier hat's übrigens kein Stück übel genommen, sich aber sehr gemerkt. Von da an genügte eine warnende Stimme, um ihn von solchen Spielchen abzuhalten.

    ist Management,
    Das hat mit Training nichts zu tun.
    Ich hätte nichts andres getan.
    Hätte der Peitschenhieb nicht funktioniert, wäre Luft abdrücken drangewesen bis das Hundchen abgetaucht wäre und das Maul geöffnet hätte.
    So ich es denn erwischt hätte.
    Was willste da auch machen?


    Aber wenn ich die Zeitung zusammenrolle und damit mit dem Hundchen ins Wohnzimmer gehe, ist das eine komplett andere Ausgangssituation.


    Ich dachte, es geht darum ob "richtig vertrimmen" einen Platz in eurer Hundeerziehung hat.

    Wäre eigentlich die Frage, nicht?
    Ich versteh's auch nicht ganz.



    Wenn ich einen - nennen wir es auffälligen Hund bei mir aufnehme, ist das allerletzte Mittel, dem eins in die Fresse zu hauen.
    Weil der kennt das schon.
    Nicht zu unterschätzen ist auch das Kippen von der Strafe. Irgendwann ist das keine Strafe mehr wenn's blöd läuft. Das ist dann wirklich saublöd.
    Und was immer und immer wieder meine Frage ist an die Menschen, die auf solche Methoden stehen: was tust du, wenn es nicht funktioniert?
    Was ist der nächste Schritt?
    DAS ist interessant.

  • Dazu kommt es ja gar nicht erst, wenn man das ungewünschte Verhalten im Ansatz abwürgt (sofern es erstmalig auftritt).

    Es kam aber dazu. Das Vertrimmen wurde von manchen kritisiert, von anderen verteidigt. Diese Diskussion wurde ausgelagert. Aber auf dem Weg hier hin ist das alles anscheinend verloren gegangen und es ist so ein bisschen Turm von Babel.

  • Ich kenne den Begriff "vertrimmen" jetzt auch gar nicht in diesem Zusammenhang.

    In welchem Zusammenhang kennst du es denn? Ich hatte ja schon mal in die Runde gefragt, ob es da Interpretationsspielraum gibt.

  • oder im Zusammenleben Hund und Mensch. Dann gehört nämlich vertrimmen als affekthandlung auch dazu

    Dann gehört es aber nicht mehr zum Erziehungskonzept.


    Wobei ich nicht weiss, wie die Diskussion ursprünglich ausgelöst wurde (d.h., zu Beginn habe ich es nicht ganz begriffen, worauf die Kritik eigentlich genau abzielte).
    Hatte fast den Eindruck, jemand unterstellte einer Affekt-/Kurzschlusshandlung ein Konzept (in anderen Sätzen dann wieder nicht) und dem würde man nicht kritisch genug gegenüber treten (oder hätte den Verdacht, dass dem so sei). Aber letztlich halte ich das eher für ein Missverständnis.


    Und da sich nicht mehr alle beteiligen, dürfte der Rest es von uns schwer haben, zu ergründen, was jetzt wann wo wer gemeint hat.

  • @Ixabel: Ich hätte ganz naiv gedacht, es geht um das (falsche) Scheren von Haaren/Fell. X-D Das man sich da vertrimmt. Hahahaha... - also ganz was anderes. Ich kannte den 'Begriff' als solches mit der Bedeutung gar nicht.

  • Der Link zum betreffenden Post

    Das hatte ich gelesen und diesen Thread meinte ich damit:

    d.h., zu Beginn habe ich es nicht ganz begriffen, worauf die Kritik eigentlich genau abzielte).
    Hatte fast den Eindruck, jemand unterstellte einer Affekt-/Kurzschlusshandlung ein Konzept (in anderen Sätzen dann wieder nicht) und dem würde man nicht kritisch genug gegenüber treten (oder hätte den Verdacht, dass dem so sei). Aber letztlich halte ich das eher für ein Missverständnis.

    Dort war ich schon irritiert.


    Ursprünglich dachte ich, die Auflösung der Verwirrung sollte hier im Thread stattfinden (um es eben dort nicht zuzumüllen). Das tut es aber nicht. :ka:

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