körperlich Grenzen setzen, Liebe und Erziehung

  • Es waren jedes Mal etwas andere Situationen als worueber ihr hier redet, weil es immer Fremdhunde waren die meinen, sie koennen eben mal Menschen/Hunde zerlegen (also richtig uebel verletzten, nicht bloed raufen). Deswegen weiss ich nicht, wie offen die Hunde danach waren o.ae. Aber das war und ist mir in diesen Faellen auch egal (so wie evtl. Verletzungen des Hundes).


    Bei beabsichtigen Kontakten wurde und wird eben abgesichert. Und sei es durch Leine und passenden Abstand. Ich steht nicht drauf Hunde zu verdreschen, aber auch nicht darauf mich beissen zu lassen ;)

  • Unabhängig davon, dass ein Traumata im Kopfe bleibt bzw. nicht in den Kleider stecken bleibt ...Wie sieht denn so ein festes, menschliches Verhaltens-Programm aus? Wenn wer schreit, duckt sich der Erwachsene oder flieht in den Schrank?

    Ja, so passiert es. Spätestens dann suchen Menschen professionell Hilfe.
    So kommt es, dass 60 jährige Kindheitstraumata bearbeiten, die plötzlich wieder an der Oberfläche erscheinen.



    Oder war das keine Frage :D


    Aber vielleicht interessierst ja jemand anders. :ugly:

  • Es ging im anderen Thread ja nicht nur um heimkommen und Hund stellt die neu eingezogene Freundin... es gab mehrere genannte Beispiele, wo der Hund die TE kontrollierte, einschränkte und maßregelt, sei es, dass sie durch Türen nicht mehr durfte, nicht auf die Couch durfte, nicht in ihr eigenes Bett, er sie anbellte und ansprang, wenn sie füttern wollte...


    Das muss irgendwann angefangen haben, ganz subtil, dass zb der Hund ihr immer im Weg lag, sie verfolgte, irgend sowas in der Art, und sie hat es sich nicht verbeten.


    Das hat den Hund lernen lassen, dass er so seine Ziele durchsetzen kann.


    Die halbherzigen Versuche, ihn zb aus dem Bett zu bekommen, haben den Hund noch gestärkt, denn mit einem Zähne zeigen und Knurren war auch dieser ihr Wunsch vom Tisch, und Hund blieb im Bett.


    Da wurde einfach schon am Anfang ganz viel verpasst zu erziehen, Grenzen aufzuzeigen, dem Hund einzubremsen, was durchaus schon mit einem Blick, einem deutlichen auf den Platz schicken, einer starken Präsenz möglich gewesen wäre.


    Und ist es schon soweit eskaliert, dass der Hund zubeißt, hilft auch keine Gewalt mehr, sondern verschlimmert das Problem, weil es zu einem offenen Machtkampf kommt, den ein Mensch nur verlieren kann (und ich lehne es ebenfalls ab, einen Hund zu verprügeln).


    Im Grunde hat der 3jährige DSH die TE erzogen und nicht umgekehrt.




    Ich persönlich kann sehr ungemütlich werden, wenn ein Hund auf dicke Hose macht, und zb nach mir schnappt. Ich korrigiere dann, wenn es mir wichtig genug ist, weil es zb mein Hund ist ;) .
    So viel wie nötig, so wenig wie möglich.


    Und der Hund muss wissen, dass er das besser nie, nie mehr macht.
    Dazu brauche ich aber nicht rohe Gewalt, da langt ein Blick, ein Auf- ihn-zugehen, ein Befehl, auf seinen Platz zu gehen, ein Brüller vielleicht, ein Schubser vielleicht. Es kommt auf den Hund an, denn eigentlich will ich vertrauensvolle Mitarbeit und Respekt und keine Angst vom Hund. Er soll sich an mir orientieren und mir folgen, dazu muss ich beherrscht und einschätzbar bleiben.


    Ein Hund, der allerdings zb sein Haus bewacht, und ich als nicht zur Familie gehörende Person betrete das Haus... Hui, da bin ich auch ganz klein mit Hut und frage freundlich an, bevor ich da einen Fuß reinsetzen... da lasse ich es nicht drauf ankommen... Ich bin mir da meiner Grenzen sehr wohl bewußt und droht mir ein Hund ernsthaft und bitterböse, würde ich sofort den Rückzug antreten und in mich gehen, was da jetzt schiefgelaufen ist bzw die Ursache ist.


    Ist mir aber auch noch nie passiert, dass ich ernsthaft angegangen wurde, weil ich immer vorher aus der Situation raus bin, und meine Reaktionen auf Hunde, die versucht haben, mich einzuschränken (sind nicht viele gewesen bisher) waren immer intuitiv, gut getimed und ohne nachtragend zu sein.


    ZB hat in der Familie jemand einen Hund, der aus Mallorca aus der Tötung kam und von ihnen dann von vorn bis hinten verhätschelt wurde. Sie sieht aus wie ein Boston Terrier.
    Dieser Hund hat, als wir miteinander (also Hundebesitzerpaar und meine Familie) bei anderer Verwandschaft eingeladen waren, mich verbellt, wollte mich aus dem Garten nicht ins Wohnzimmer lassen und hat Scheinangriffe gestartet.
    Daraufhin bin ich sie zu, hab vor ihr in die Hände geklatscht und hab sie vor mir hergetrieben, während sie weiter unsicher bellend rückwärts gehend vor mir herumgetanzt ist.
    Plötzlich schnellt sie vor und beißt mir in den Knöchel, ich geb ihr im Affekt einen Klaps auf die Wange. Sie blinzelt, zögert, springt nochmal vor und schnappt nochmal nach meinem Knöchel. Also geb ich ihr noch einen Klaps, wirklich nicht schlimm, sie denkt nach, fängt an zu beschwichtigen, dreht ab und geht mir aus dem Weg.
    Seitdem, wir lieben uns nicht wirklich innig, aber wir respektieren uns, lassen uns gegenseitig in Ruhe, sie kontrolliert andere der Familie, aber bei mir langt ein Blick und sie lässt es. So kann es bleiben und so passt es, alles paletti.


    Das alles ist aber etwas völlig anderes, als wenn ein fletschender DSH in meinem Bett liegt und ich darf auf der Couch nächtigen.


    Da ist der Besitzer gefragt, denn für den Hund gehöre ich dann ja scheinbar nicht zur Familie...


    Und da ist dann schon vorher ganz viel schief gelaufen.... :ka:

  • Nochmal: (ja ich nerve)




    Wenn ich mir folgendes durchlese, dann erweckt es für mich den Eindruck, es geht um den eigenen Hund:



    Was ja Sinn macht, wenn davon die Rede ist, eine „neue Basis auf der man aufbauen kann“ zu finden.


    Deshalb irritiert mich, dass a) jedesmal von Fremdhunden die Rede ist.
    Oder von Abwehr, auch nicht die eigenen Hunde.


    Ich kapier es einfach nicht.



    WANN sind Schläge vom HALTER, egal ob diese Verbindung bereits länger besteht, oder ein kaputtes Tier in die EIGENE Obhut kommt, von Nöten?


    Um die Fronten zu klären?


    Denn auch in dein Beispiel @Murmelchen ist ja wieder „nur“ eine Erfahrung jenseits dessen, was @Hummel im Zitat andeutet.


    Es wird doch vom „eigenen“ Hund ausgegangen?



  • WANN sind Schläge vom HALTER, egal ob diese Verbindung bereits länger besteht, oder ein kaputtes Tier in die EIGENE Obhut kommt, von Nöten?

    Wenn mein Hund einen andern angreift, bin ich mit meinem Hund genau so rigoros.
    Für mich! sind Schläge immer nur Management.


    Antwort: Niemals.

  • WANN sind Schläge vom HALTER, egal ob diese Verbindung bereits länger besteht, oder ein kaputtes Tier in die EIGENE Obhut kommt, von Nöten?

    Meiner Meinung nach? Nie. Und das schreibe ich als HH mit einem Hund der Herrchen massiv schädigen wollte und mehrfach angegangen ist. Als ehemalige HH ( der verstorbene Hund) der den Stiefvater in Richtung Kehle angegangen ist. Nein, so Situationen lösen sich nicht immer mit clickern und Keksen, nein, die Situationen wenns akut knallt ist auch mal unschön, aber das hat nichts mit roher Gewalt zu tun.

  • Es WAR damals mein Hund, seit ganzen 6 Tagen und er blieb es auch bis zu seinem Tod.
    Ich hatte zwar den Luxus, dass mein Bodyguard drauf gedroschen hat, ABER wäre ich noch körperlich in der Lage gewesen, wäre das damals auf dem Feld der Punkt gewesen, an dem wir das körperlich geklärt hätten, ansonsten hätte es für diesen Hund kein morgen gegeben. Denn hätten wir das nicht geklärt und der Hund hätte bleiben können, wäre für mich absolut klar gewesen, dass dieser Hund nicht wieder ins Tierheim in die Vermittlungzurück geht.
    Vor uns waren Interessenten mit einer 12 Jahre alten Tochter da, die den Hund zu Hause hätte haben sollen und denen der Hund trotz Vorwarnung über sein Verhalten beinahe vermittelt worden wäre.


    Nochmal, es geht/ging darum ein für alle Mal mit dem großen Knall zu klären, dass diese eine Lösungsstrategie, die der Hund sich angeeignet hatte, unter keinen Umständen toleriert wird und das auch mit aller kröerplichen Konsequenz durchgesetzt wird, dass der Hund diese Strategie nicht wieder anwendet.


    Selbstverständlich muss ich danach andere Lösungsstrategien erarbeiten, Frustrationstoleranz aufbauen und und und... es hat doch nirgendwo jemand gesagt, verprügel den Hund einmal richtig und alles ist gut.
    Es geht darum ein bevorzugtes Ventil des Hundes mit einem Erdrutsch endgültig zu verschließen. Das Problem dahinter bleibt und das gehört im Anschluss in angriff geneommen.

  • In einer ruhigen Minute lese ich mir alles nochmal durch.


    Gerade WEIL ich die Meinung u.a von Dir @Hummel so schätze, versuche ich zu verstehen.


    So wie ich es in den Hals bekommen habe, will ich es nicht glauben.



    Erfahrene HH (also wirklich erfahrene HH zu denen ich dich auch zähle) können doch nicht ihre Bereitschaft zur körperlichen Züchtigung kundtun und davon reden, dass dies „wohl überlegt und gezielt“ passieren muss, aufgrund von Fehlern, die der (erfahrene) Halter im Vorfeld getan hat!
    DAS empfinde ich als unfair.


    Ich muss das sacken lassen. Und versprochen: ich suche erstmal das Missverständnis bei mir.

  • Ich habe kein Problem mich als Dummling hinzustellen.
    Den Thread hier habe ich kurz durchgeguckt, ich finde die Situation nicht :ka:

    Es WAR damals mein Hund, seit ganzen 6 Tagen und er blieb es auch bis zu seinem Tod.

    Dir hinterherspionieren mag ich nicht.


    Aber das was für mich aus den paar Zeilen zu entnehmen ist, kling auch nach einer nicht-gestellten, nicht-gewollt provozierten Aktion wo der andere mit dem Schlagstock drauf wartet, draufprügeln zu dürfen :ka:

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