körperlich Grenzen setzen, Liebe und Erziehung

  • Gut, ich gebe zu dass ein ungesicherter Schäferhund der es richtig ernst meint natürlich definitiv gefährlicher ist.


    Darum geht es doch aber gar nicht. Sondern dass man, wenn man körperlich wird, halt auch gucken muss was der Hund für Bedürfnisse hat, warum, wie man die möglichst erfüllen kann und wie man eben trotz Grenzen aufzuzeigen möglichst keine Machtkampfspirale entstehen lässt.



    Trotzdem habe ich vor manchen Katzen mehr Respekt als vor einem knurrende Dobi der nur bluffend an einem hochspringt und in die Kleidung schnappt.


    [Externes Medium: https://youtu.be/o-oVhu2fu20]


    [Externes Medium: https://youtu.be/EEa6jZv-Khc]
  • Ich schreib doch nochmal :p
    Es scheint hier ein Missverstaendnis zu geben. Die Diskussion entstand zwar in dem Thread ueber den 3-jaehrigen DSH-Rueden, aber niemand meint, dass die TE des Threads in irgendeine Art der Konfrontation mit diesem Hund gehen soll!! Im Gegenteil!

  • Edit by Mod: Es ist jetzt mal gut mit persönlichen Befindlichkeiten.

  • Auch wenn es schon ein paar Seiten her ist, noch einmal kurz Marks Geschichte.
    Das war der Bursche
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    Seines Zeichens DSH Rüde, bei seinem Einzug bei uns 5 Jahre alt. Bei seiner Vorgeschichte hielt sich das Tierheim recht bedeckt, bzw widersprach sich. Mal hieß es Fundhund, mal hieß es Beschlagnahmung. Ich hab mir damals keinen Kopf darum gemacht. Wir kamen auf den Spaziergängen gut klar, er vertrug sich mit meiner Dobermannhündin, also zog er Weihnachten 2005 bei uns ein.


    Hätte ich vorher gewusst, was ich später in Erfahrung gebracht habe, wäre manches anders gelaufen, vielleicht hätten wir ihn auch gar nicht genommen.


    Er war etwa eine Woche bei uns. Mein Freund war wieder in der Arbeit und ich war mit den Hunden allein unterwegs. Die Hunde haben gespielt, Mark hatte einen Ball und wie auch an den Tagen vorher, wollte ich den Ball am Ende des Freilaufs wieder einkassieren. Er gab mir den Ball, doch als er merkte, dass das Spiel nicht weiter geht, änderte sich die Stimmung. Er versuchte ein, zweimal den Ball zu erwischen und mir aus der Hand zu ziehen. Ich hielt den Ball in der Linken Hand.
    dann stellte er sich vor mich, blickte noch einmal auf meine linke Hand, blickte dann zu mir hoch und dann ging er ohne mit der Wimper zu zucken nach vorne und biss mir in die rechte Hüfte. Kein versehentliches Vorbeischnappen am Ball, kein Zwicken, ein gezielter Biss von dem man heute noch die Narbe sehen kann. Winterjacke und Ledergürtel haben noch ein wenig abgehalten, aber man erkennt noch heute, wo die Fangzähne eingedrungen sind.
    In dem Moment ging zum Glück Lena dazwischen und hat ihn in Grund und Boden geprügelt (die Hunde hatten nach diesem Tag übriegens auch nie wieder eine Auseinandersetzung, die über kurzes Ankeifen wegen eines Kekses hinausging).


    Wie ich im Nachhinein erfuhr, hatte dieses Vorgehen bei Mark System. Dank seiner Kennung ließ sich sein Werdegang (sobald man das TH außen vorließ) sehr gut nachverfolgen.
    Der Hund wuchs bei einem Alkoholiker auf, nein misshandelt wurde er nicht, im Gegenteil, er war das Goldstück, der Augapfel, das ein und alles, das letzte was Herrchen noch geblieben war.
    Nur besonders dankbar war er nicht für diese priveligierte Stellung. er terrorisierte Herrchen und die gesamte Nachbarschaft. Wann immer es mal wieder Ärger gab, versuchte man halbherzig den Hund halt doch in seine Schranken zu weisen und jedes Mal gab man nach, wenn der Hund eine Schäffel drauf legte, um doch seinen Willen zu bekommen.
    Irgendwann kam es dann zum ersten Beißvorfall. Laut Zeugen saß der Hund während eines Gesprächs mit dem Nachbarn minuten lang ruhig da, wollte dann losgehen und als die Leine zu Ende war drehte er sich um an biss den Nachbarn in den Oberschenkel.
    Daraufhin wurde der Besitzer dazu gebracht, den Hund abzugeben.


    Mark konnte sehr wohl normal kommunizieren, das zeigte er auch später immer wieder. Nur wenn er der Meinung war, dass jemand in einer Situation nicht nach seinem Kopf agierte, hatte er in den ersten Jahren schlicht gelernt, dass der Einsatz seiner Zähne der schnellste und effektivste Weg war, seinen Willen durchzusetzen.
    Mark war territorial Menschen und Hunden gegenüber, doch dann lief die Kommunikation vollkommen anders ab, normal.

  • @Spitzname


    Nach interner Beratung haben wir beschlossen, das Zitat nicht zu entfernen, zumal der Eingangspost sonst zusammenhanglos keinen Sinn machen würde.

    Ah ich verstehe.


    Dass meine Worte völlig unzusammenhängend stehen bleiben ist ok.


    Dass deine Worte nach entfernen unzusammenhängend wären, ist nicht ok.


    Alles klar.

  • Und genau wegen solcher Diskussionen hat niemand mehr Lust, über solche Themen zu schreiben.....

    Aber das sind für mich einfach keine Situationen, die im alltäglichen Zusammenleben mit dem eigenen Hund vorkommt / vorkommen sollten...

    Die kommen auch nicht alltäglich vor.... und planen tut man das auch nicht...
    Aber es gibt Hunde, die irgendwann mal wissen möchten, wer denn in letzter Konsequenz das sagen hat..... 99% der Hunde stellen dies nie in Frage.... das 1% aber schon
    Und auf diese Frage sollte eine Antwort folgen, die ein weiteres Zusammenleben ermöglicht.... und zwar zu angenehmen Konditionen

    Aber kommt das beim EIGENEN Hund tatsächlich vor?

    Wenn man einen erwachsenen Hund aufnimmt, kann das passieren, siehe oben..


    Hier gibt es mehrere solche Geschichten, auch teils mit traurigem Ende, mit Usern, die sich ein Bein ausgerissen haben für ihren Hund.....
    und für die Eure Aussagen hier ein Schlag in die Fresse sein müssen. Die haben nämlich nix falsch gemacht.


    @Spitzname warum stört dich das? Das war deine Einstellung zum Thema, auch wenn du nach Nachfragen Verständnis gezeigt hast. Aber du hast das erstmal so geschrieben, dann kannst du doch auch dazu stehen

  • Das es Ausnahmen gibt ist klar - und als Notwehr ist es ja nochmal was ganz anderes.
    Das habe ich aber doch auch geschrieben.


    Aber oft genug wird bei normalen Familienhunden, die z.B. den Napf durch leises Knurren verteidigen „drauf“ gegangen, weil man das ausdiskutieren muss“.
    Und das wären Situationen, bei denen es andere Möglichkeit gibt.


    Und ich wollte bestimmt niemanden zu nahe treten, der sich wirklich bemüht hat - ich habe meine Aussage nur auf den von mir zitierten Text bezogen - und dazu (also nur bezogen auf dieses Zitat) habe ich geschrieben, dass man meiner Meinung nach mit dem eigenen Hund zum Glück eher sehr selten in Situationen kommt, in denen man sich nur mit massiver körperlicher Gewalt in Sicherheit bringen kann.

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