körperlich Grenzen setzen, Liebe und Erziehung
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Meine Tierärzten von früher, die auch Hunde gezüchtet hat, hat mir mal gesagt, daß sie schon bei einem paar Tage alten Welpen sieht, wie der mal wird.
Und ja man kann auch schon bei einem 8 Wochen oder 3 Monate altem Welpen bestimmte Charakterzüge erkennen.Ja na klar das glaube ich auch deshalb behandle ich ihn in unterschiedlichen Situationen ja auch anders als Murphy der eher unsicher ist.
Ich bin auch für klare Grenzen aber wie gesagt ich finde halt einen 3 Monate alten Welpen schütteln wie ein Sofakissen ein wenig drüber. Aber gut muss jeder selbst wissen. Er hätte vermutlich auch von mir eine kassiert aber eben anders. Aber so empfindet eben jeder anders und für jeden Hund und jede Situation reagiert vermutlich jeder unterschiedlich.Selbst den unsicheren Murphy behandle ich oft unterschiedlich während ich von ihm viel akzeptiere bekommt er für zum Beispiel Leinenpöbeln auch ganz deutliche Ansagen. Er braucht einfach auch sehr klare Grenzen das gibt ihm Sicherheit.
Eine Trainerin, war eine andere als die von der ich schon geschrieben hab, meinte ich soll ihn in der Situation nur hinter mich nehmen sonst nichts weil sonst das Vertrauen zerbricht. Ja hat dazu geführt das er sich hinter mir schön sicher gefühlt hat und noch schlimmer gepöbelt hat als eh schon. Mit ziemlich massivem Auftreten meinerseits (ich hab nur an der Leine geruckt und ihn rückwärts geschickt) war es ziemlich schnell wieder halbwegs in Ordnung und zumindest auf einem Level mit dem ich halbwegs leben kann. Das Vertrauen ist nicht zerbrochen ganz im Gegenteil er vertraut mir jetzt das ich das im Griff habe.Einen Hund der das von sich aus richtig ernst meint und Spaß dran hat möchte ich nicht haben. Hut ab vor allen die das schaffen.
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Hi
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Hhhm, also ich bin mir nicht sicher, ob Du tatsächlich das Knurren korrigiert hast oder mehr durch die Bestätigung und durch vermehrte Umsicht/Vorsicht, das Aushalten positiver belegt hast (vll. mehr zufällig statt denn gewollt).
Denn eigentlich bist Du etwas arg spät dran, wenn Du erst reagierst, wenn Dein Hund knurrt. Dem Knurren gehen in der Regel einige andere, zumeist subtilere Beschwichtigungssignale voraus und versucht sich zu entziehen. Dann kann man schon gegensteuern.wenn ich ihn bürste, um beim Beispiel zubleiben, dann verlange ich schon ziemlich viel von ihm. Er braucht viel Individualdistanz um sich herum, er mag kein Gepopel an seinem Fell und keine Berührungen an Pfoten und Hals.
Und er macht sich steif, ja, er versucht sich zu verkrümeln, ja, aber wenn ich ihn bürsten will, dann muss ich ihn festhalten. Und das fand er anfangs nicht so toll.
Er knurrt auch heute noch schnell, wenn zb ein Kind sich ihm schnell nähert oder ein Jungspund ihn anspielt. Er fürchtet vielleicht, weil er so klein ist, übersehen oder angerempelt zu werden. Oder er ist einfach dominant im Sinne von "hier will ich dich nicht haben"
Bestätigung und Korrektur verwende ich fließend, auf ein "Hey" folgt oft sofort ein "Fein!" Schon wenn zb der Blick abgewendet wird. Nachgeben soll sich immer lohnen.
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aber wie gesagt ich finde halt einen 3 Monate alten Welpen schütteln wie ein Sofakissen ein wenig drüber.
Joa, der hatte mich schon blutig gebissen, bloß weil ich ihm paar Kletten entfernen wollte. Es hat noch nichtmal geziept, die saßen im Beinhaar, ich hab die Haare schön auseinandergefriemelt.
Ich hätt ihm ja auch eine scheuern können; aber hochnehmen und ganzen Hund einmal durchschütteln (nicht im Nackenfell) mit ordentlicher Ansage, schien mir effektiver. -
Hmm, was sind liebevolle Grenzen und was sind harte Grenzen?
Grenze ist Grenze und die halte ich mit der Situation angepassten Mitteln.
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Es ist ja auch ein enormer Unterschied, ob ich einen Hund habe der mal probiert wie weit er gehen kann und eine „sanfte“ Korrektur ausreicht um die Grenze klar abzustecken oder ob ich einen Hund habe der nach einem gescheiterten Versuch einfach noch mal eine Schippe draufpackt um zu sehen ob er damit mehr Erfolg hat.
Knurren verbiete ich übrigens nur dann, wenn die Situation eigentlich kein knurren erfordern würde und der Hund sich „nur“ zickig verhält. Wie zb Besuch anknurren, weil der gerade dann kommt (stört), wenn Hundi sich auf die Couch lümmeln will.
Wird der Hund bedrängt, hat extreme Angst oder ist deutlich unsicher, darf er knurren. Finde ich in Ordnung, lasse das auch zu und regele die Situation entsprechend im Sinne des Hundes.
Beim Fütter oder vorbeigehen am Napf haben mich meine Hunde nie angeknurrt. Was ich ihnen einmal hingestellt (und freigegeben) hatte, gehörte Ihnen, ohne wenn und aber. Von Anfang an bei jedem Hund. Hin und wieder habe ich während des fressens noch was besonders tolles in den Napf gegeben. Futter war hier nie eine Ressource die verteidigt werden musste. -
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Und er macht sich steif, ja, er versucht sich zu verkrümeln, ja, aber wenn ich ihn bürsten will, dann muss ich ihn festhalten. Und das fand er anfangs nicht so toll.
Er knurrt auch heute noch schnell
Ja, aber dann hast Du mehr daran gearbeitet, dass er das Bürsten aushält, vll. sogar dahingehend, dass er es heute nicht mehr so scheixxe findet.
Aber Du hast ihm das Knurren als Kommunikationsmittel nicht grundsätzlich abgewöhnt.Und so flott kann das völlig missverstanden werden (gerade auch von unbescholtenen Lesern). Und das führt dann ganz schnell zu einem alles über einen Kamm scherenden und stark vermenschlicht gedachtem: "Das lasse ich mir nicht bieten".
(Und bevor das wieder falsch verstanden wird: Das bedeutet im Kehrschluss ja nicht, dass man am Anlass/Verhalten nicht arbeitet, oder nicht arbeiten soll, wie auch immer. Hast Du ja z.B. getan, um jetzt an Deinem Beispiel mit der Pflege zu bleiben. Aber das meine ich jetzt allgemein)
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Hmm, was sind liebevolle Grenzen und was sind harte Grenzen?
Grenze ist Grenze und die halte ich mit der Situation angepassten Mitteln.
Haha, eine ähnliche Frage habe ich mir auch gestellt (was ist eine liebevolle Grenze? Damit kann doch die Grenze selbst nicht gemeint sein, vll. eine liebevolle Stimme ). Mich aber nicht getraut, nachzufragen, weil ich befürchtet habe, es gleitet nachher noch komplett ab
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Mal ganz allgemein... Es gibt so viele Hundehalter, die ihre Welpen völlig falsch einschätzen bzw. Nicht einschätzen können, weil sie mit dem typischen Welpenverhalten schlichtweg überfordert sind. Grade im DF ist doch jeder 2. Thread ein "Hilfe, mein Welpe ist Aggressiv"-Thread.
Ja, aber trotzdem kann ich da doch nicht pauschal unterstellen, dass das Gegenüber ein Depp ist, der das sicher nicht einschätzen kannKlar wird man immer welche haben, die von Tuten und Blasen keine Ahnung haben und auch immer die anderen, die meinen, sich über ihr Monste profilieren zu müssen, aber das bedeutet ja nicht, dass da draußen nicht unzählige Menschen mit viel Erfahrung gerade bei ihrer Rasse haben, die dir genau sagen können, was das für ne kleine Arschkrampe ist.
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Ich kann jetzt mal eine Situation schildern, bei der ich eingreifen würde, wäre es mein Hund.
Ich steh im Fr..napf an der Kasse, plötzlich Getöse hinter mir. Eine HH mit Jack Russell, der mich voll angegangen wäre, hätte die Leine ausgereicht. Und das ging paarmal so. Wohlgemerkt, ich stand mit dem Rücken zu dem Hund, hab ihn nicht fixiert oder angesprochen, hab den Hund überhaupt nicht gesehen.
Von der HH kam überhaupt keine Reaktion. Als ich dann ganz ruhig bemerkt habe, daß der Hund, wäre er meiner, jetzt einen Anschiss bekäme, meinte sie, der wäre ja noch jung. Der war mindestens schon ein Jahr alt.
Klar, ich dachte immer, Erziehung fängt gerade im jugendlichen Alter an.
Dieser Hund geht Menschen an, wär der ohne Leine gewesen, hätte ich ihn am Bein gehabt. Sowas würde ich deckeln und nicht liebevoll. -
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