körperlich Grenzen setzen, Liebe und Erziehung

  • Wenn ich weggehe, und mich damit dem Hund entziehe, der lieber in meiner Nähe bleiben möchte, ist das möglicherweise eine negative Strafe, ja, aber es ist nicht "eine Grenze setzen" - es ist einfach ein anderer Weg, der in dieser Situation gegangen wird - und es ist auch nicht verwerflich, wenn Du so zu Deinem Ziel kommst, warum sollte es das sein und wer sagt das ?


    Ich habe es unter anderem aus diesen Beiträgen so herausgelesen, dass es nötig ist, mit etwas Unangenehmen darauf zu reagieren.



    Ich versteh es nicht. Jedem Kleinkind wird mal Nein gesagt und etwas weggenommen oder das Kind wird aus der Situation geholt.
    Aber einen Hund würde das jetzt einschüchtern.
    Ich bin ja für schonendes Verhalten aber irgendwie finde ich dieses Vorgehen befremdlich.


    oder



    Ich verstehe nur manchmal nicht warum etwas unangenehmes so schrecklich ist. [...]


    um nur zwei Beispiele zu nennen.





    Manche Leute wollen es einfach nicht verstehen....


    Wenn ich weggehe, und mich damit dem Hund entziehe, der lieber in meiner Nähe bleiben möchte, ist das möglicherweise eine negative Strafe, ja, aber es ist nicht "eine Grenze setzen" - es ist einfach ein anderer Weg, der in dieser Situation gegangen wird - und es ist auch nicht verwerflich, wenn Du so zu Deinem Ziel kommst, warum sollte es das sein und wer sagt das ?


    Ich möchte halt, dass mein Welpe lernt, dass er auf der Couch nicht buddeln soll, deshalb sage ich "Nein" (=Abbruch) und nehme ihn weg, solange er das Nein noch nicht versteht und das ist aktiv eine klare Grenze gesetzt, ohne dass ich besonders hart durchgreife


    Ich hatte bereits beschrieben, dass das Runternehmen aber in unserem Fall in Lucys Augen ein lustiger Spieleinstieg war:



    Als allererstes habe ich es natürlich mit "nein" probiert - aber das war einfach in den ersten Tagen bzw. in den ersten 2-3 Wochen noch nicht so sehr gefestigt, dass es sie in dieser Situation erreicht hätte.
    Manchmal ist sie dann erst richtig wild geworden, weil meine Aufmerksamkeit als Belohnung empfunden hat.


    Auch das Runtersetzen habe ich ausprobiert - das funktionierte bei der Situation mit dem Eis gut, weil Lucy da nicht aufgedreht war - beim Buddeln sah sie es als Spieleinstieg meinerseits.


    Viele Grüße
    Sandy

  • Bitte nicht persönlich nehmen, denn so ist es nicht gemeint, allerdings find ich es schade, mittlerweile irgendwo in Diskussionen um Kleinhundewelpen angelangt sind.


    Die ich auch sehr interessant find, nicht aber, wenn es ursächlich (zumindest hatte ich das so aufgefasst) um "schwieriges" bis gefährliches Verhalten mancher (tendentiell Groß- und Gebrauchshunderassen) ging und wie da Grenzen gezogen werden.


    Mein Prager Rattler ist komplett anders drauf als die Windhunde, Bodeguero und Yorkshire warens ebenfalls, aber das ist alles nix im Vergleich zu manchen theorerisch möglichen unangenehmen Zügen beim AmStaff. Hätt ich nen HSH oder Malinois oder sonstwas gehabt, hätte manches nochmals anders aussehen können.


    Vielleicht seh ich das auch verkehrt, aber der Zwergwelpe und der zukünftige Großhund einer auf eine gewisse Form von Agressivität, Beutetrieb usw. selektiert und 10x so schwer ist eine andere Hausnummer in puncto "Grenzen", vorallem wenn Hund manches nie gelernt hat.


    Völlig egal was ist, meinen (durchaus sehr triebigen) Rattenkiller kann ich schlimmstenfalls am Nackenfell aus der Situation raus heben, mit 2-5 Fingern. Manche Probleme werden mit dem Zwerg niemals auftauchen. Mit den Großen, denen Schutz- und Wachtrieb so fremd ist wie mir Quantenphysik, ergeben sich ebenfalls eine ganze Menge unangenehmer bis für Menschen gefährlicher Situationen nie. Selbst mit dem 5. Hand Hund aus schlechter Haltung nicht.

  • wenn du doch weißt das dein Vorgehen richtig ist wieso ist es dir so wichtig was andere davon halten?
    Du machst dich halt immer angreifbar wenn du Vorgehen in der Hundehaltung erläuterst.


    Außerdem verstehe ich nicht wie man auf einer Seite die Vorgehensweise anderer kritisieren kann und dann fassungslos ist wenn sich der Spieß umdreht.

    Es ist mir nicht wichtig, ich hätte nur wirklich Interesse an einer Diskussion gehabt und habe mich deshalb bemüht, nochmal kurz zu beschreiben, warum ich etwas wie gemacht habe.


    Und nochmal - von meiner Seite her hätte das hier überhaupt nicht Thema sein sollen, sondern ist durch einen Nebensatz ins Rollen gekommen...
    Ich habe in keinster Weise irgendwo empfohlen, es genau so zu machen.


    Fassungslos bin ich deshalb, weil mir jedes Wort im Mund umgedreht wird - in die eine (viel zu weich) oder in die andere Richtung.


    Und vor allem, weil es jetzt so hingestellt wurde, als hätte ich Lucy mit "schwarzer Psychologie" (Zitat!) gebrochen und traumatisiert.


    Und das finde ich wirklich verletzend.




    Und in dieser Weise hatte ich umgekehrt nicht kommuniziert.
    Ich habe geschrieben, dass ich manche zu hart finde - ich habe aber niemanden vorgeworfen, dass er seinen Hund bewusst traumatisiert hat.



    Viele Grüße
    Sandy

  • Ich habe geschrieben, dass ich manche zu hart finde -

    Es ist aber ein Unterschied, ob du einen Welpen einer kleinen Rasse erziehst, oder ob du einen Welpen der Schutzhundrassen erziehst.
    Letztere können zur Arschkrampe er/verzogen viel mehr Schaden anrichten.

  • ehrlich ich habe die fragen eher als offene Fragen gemeint.
    Welche negativen Aspekte können bei manchen Hundetypen entstehen wenn man krampfhaft alles Unangenehme in der Hundeerziehung vermeidet?


    Dein Beitrag zusammen mit anderen hat mich auf die Frage gebracht.

  • Das war der Beitrag, durch den die Diskussion überhaupt erst entstanden ist - und da ging es mir in keinster Weise darum, mein "Weggehen" als Lösung darzustellen.
    Ich hatte da sogar "den Raum verlassen" geschrieben, was überhaupt nicht genau unserer Situation entsprochen hat (bis zur Tür sind wir max. 2 Mal gekommen), weil dieses Beispiel an dieser Stelle ja eigentlich nur dazu gedacht war, meine Gedanken zu erklären.


    Nicht, um auf meine spezielle Situation einzugehen, die ich hier total deplatziert finde, weil das nichts mit schwierigen Hunden zu tun hat...




    Und bereits bei meiner ersten Erklärung dazu habe ich geschrieben:




    Ist aber im Gesamtkontext jetzt OT - aber ich wollte kurz erklären, warum das für mich trotzdem mit Grenzen aufzeigen zu tun hat.


    Viele Grüße
    Sandy


    Und zum Thema "schwarze Psychologie" habe ich auch bereits in diesem ersten Beitrag geschrieben:



    (Die farblichen Hervorhebungen sind neu:)



    Viele Grüße
    Sandy

  • @Lucy_PRT - ich finde es schade, dass du das Ganze jetzt anfängst, persönlich zu nehmen.
    Es geht ja primär nicht um dich, aber du hast halt ein Beispiel für "sanftes Grenzensetzen" genannt. Ich sehe das primär zwar immer noch nicht als "Grenze setzen", sondern als Ablenkung aber das ist doch auch gar nicht schlimm. Bei deinem Hund hat das - begleitend mit anderen Maßnahmen, die du ja auch beschrieben hast - letztendlich zum Ziel geführt. So what?
    Es hat hier auch übrigens niemand von "Hund durchschütteln wie ein Sofakissen" geschrieben, wenn ich mich recht erinnere. Diese Übersetzung finde ich jetzt wieder unfair. Das tut doch gar nicht not.


    Eigentlich geht es doch tatsächlich hierum:


    Welche negativen Aspekte können bei manchen Hundetypen entstehen wenn man krampfhaft alles Unangenehme in der Hundeerziehung vermeidet?

  • Es hat hier auch übrigens niemand von "Hund durchschütteln wie ein Sofakissen" geschrieben, wenn ich mich recht erinnere.

    Doch ich war das und da hängt sie sich immer wieder dran auf. :lol:


    Aber das galt für meinen Hund, ich habe nirgendwo geschrieben, daß jetzt alle ihre Hunde wie Sofakissen durchschütteln sollen. ;)

  • Also generell, zitieren in Zitate ist für den anderen ziemlich unangenehm und macht viel Arbeit, das wieder aufzubröseln (das macht Dein Problem zu meinem)

    Ich habe meine Argumente in lila eingefügt, weil es mit den aufteilen auf mehrere Zitate irgendwie nicht richtig klappen wollte...

    Gibt zwei Methoden. Du kannst z.B. die Bereiche, auf die Du antworten möchtest markieren und eines nach dem anderen speichern oder Du switcht immer hin und her.

    Sie wurde nicht überdreht - sie war wenige Tage bei uns und war natürlich manchmal überfordert.
    Genau deshalb habe ich ja geschrieben, dass ich besonders behutsam vorgegangen bin...

    Du hast geschrieben, sie war überdreht (war sie nicht?). Ihre Reaktion (also so, wie von Dir beschrieben) lässt schliessen, ja, Du hattest Recht, sie war überdreht. Das ist nichts, worüber man sich wundern muss. Viele Welpen sind mit der neuen Situation erst einmal überfordert. (Und dennoch ist man immer die Ursache dafür, wer sonst?)

    Genau DAS habe ich ja auch gemacht, aber auch das geht doch nicht innerhalb der ersten 10 Tage
    Aber scheinbar war unser Vorgehen erfolgreich, weil Lucy im Haus ein sehr ruhiger und ausgeglichener Hund ist.

    Habe ich auch nicht geschrieben, dass man innerhalb von 10 Tagen einen coolen, ausgeglichen Hund hat. Und ich habe auch nicht infrage gestellt, ob Du daran generell gearbeitet hast oder nicht. Nicht einmal darüber nachgedacht. Sondern ich schrieb, dass dies (rein auf das überdrehte Scharren bezogen) eine Situation gewesen wäre, die ich nicht mit Weggehen belegt, sondern eher ein Mitnehmen in die Ruhe gewählt hätte. Und ich schrieb, dass ich u.U. das Problem erst später angegangen wäre, wenn der Hund mir schon mehr Ruhe anbietet. (D.h., hätte zu diesem Zeitpunkt höchstwahrscheinlich noch keine Priorität darauf gelegt, das "direkt" zu unterbinden).

    In dem von mir geschilderten Fall war es definitiv eine Spielaufforderung. Im Gesamtkontext betrachtet.


    Natürlich spielte bestimmt auch der Umnstellungsstress mit hinein - aber es war nicht dieses "pure" Stress-Buddeln, auf das Du wahrscheinlich hinaus möchtest.

    Das habe ich aus Deiner Beschreibung des Gesamtkontextes geschlossen, weil auch ein "Nein" eben dazu führte, dass sie noch heftiger scharrte. Wenn Du beschreibst, Dein Hund hätte gescharrt, wenn er überdreht war, weil er überdreht war (wieso schreibst Du so etwas, wenn es nicht so war :ka: ) und noch heftiger gescharrt, wenn Du versucht hast, das mit einem "Nein" zu unterbinden. Dann kann mein Schluss nicht sein, "der wollte nur Scharren und nur Spielen". Weil wenn ein Hund im Stresslevel ist, dann ist er dort drin und nicht *zupp* raus. Das dauert.


    Und, ich hab das nicht auf pures "Stress-Buddeln" begrenzt, sondern mit "fiddle about" verknüpft. Das zeigt sich auch wie Spielverhalten, Spielaufforderung. Eine übersteigertes "Spiel-"Verhalten/Herumalbern (und auch das hattest Du beschrieben, sie drehe noch weiter auf).

    Nein, da muss ich widersprechen.
    Siehe oben.

    Kannst du ja machen, aber beides zusammen, also überdreht (d.h., hochgradig gestresst) und Spielverhalten, was dann noch mehr aufdreht? Eigentlich ist das nicht möglich :ka: . Bzw. unter solchen Aspekten betrachtet man das Verhalten dann nicht mehr als Spielverhalten, sondern eben als fiddle about. Man kann auch sagen: ein übersteigertes Spielverhalten zum Stressabau (muss aber nicht abbauen, kann es auch noch steigern, wie es nach Deiner Schilderung auch gewirkt haben soll).

    Ja, natürlich ist sie da rausgekippt - aber es hat sie dann im "Nicht-Spiel-Modus" nicht eingeschüchtert - und das hätte sie eine körperliche Maßregelung schon.

    Also ich habe nicht von einer körperlichen Massregelung gegen Couch-Scharren geprochen. Sondern eher davon, dass ich das Projekt "Couch-Scharren zu unterbinden" höchstwahrscheinlich verschoben hätte, wenn der Hund mehr zur Ruhe gekommen ist und einfacher lernen kann. An so jungen Welpen, frisch eingezogen, erziehe ich nicht viel rum, lasse sie erst mal ankommen, betreibe mehr Management. Das wäre dann (jetzt auf Deine Worte) die dritte Alternative gewesen.

    Das finde ich ziemlich heftig...
    siehe unten

    Da war ein " ;) " dahinter, welches sich aber nicht als Smiley dargestellt hat, sondern in der Satzzeichendarstellung hängen geblieben ist.


    Ich finde es ziemlich heftig und ehrlich gesagt auch unverschämt, wenn mir unterstellt wird, dass ich mit "schwarzer Magie" oder "schwarzer Psychologie" arbeite.
    Das macht mich wirklich traurig :( :

    Das war mit einem Augenzwinkern gemeint.

    auf der anderen Seite ist mein Weggehen (innerhalb des Raumes !) schlimmer, als körperliche Maßregelung...

    Gibt es für Dich nur zwei Wege? Nochmal, meiner war einfach der dritte.


    Also abgesehen davon, meine Aussage war eine trockene, sachliche Analyse auf der Basis Deiner Ausführungen. So, wie ich die Situation einschätzen würde und wie ich vermutlich gehandelt hätte.


    Meine Einschätzung ist halt eine ganz andere. Aber alleine durch diese Tatsache wird sie nicht zur Unverschämtheit (und durch Witzeleien auch nicht). Denn dann wäre jede andere Einschätzung zu jedem anderen Erziehungsbeispiel hier im Thread unverschämt, ein persönlicher Angriff. D.h., das träfe dann auch auf Deine Posts zu, oder nicht?


    Und jetzt kommt noch ein Karton. Du hast gefragt, ich habe geantwortet.

    Warum ist es für manche hier so verwerflich, dass wir so zum Ziel gekommen sind

    Wenn Du keine Antwort willst, dann frag nicht (oder tu nicht so, als würde es Dich wirklich interessieren, wie auch immer). Habe ja schon geschrieben, dass Dir meine Sicht der Dinge wahrscheinlich nicht gefallen wird, aber das bedeutet nicht, dass ich unverschämt wäre.

  • ICH hatte doch diese Möglichkeit doch auch nicht hier als Empfehlung eingebracht, sondern bin erst auf Nachfrage darauf eingegangen.

    *räusper* ... wenn zwei das Gleiche tun ... (dann fühlt sich einer angegriffen?)

    Außerdem verstehe ich nicht wie man auf einer Seite die Vorgehensweise anderer kritisieren kann und dann fassungslos ist wenn sich der Spieß umdreht.

    Das hat mich auch etwas aus den Schuhen gehauen, muss zugeben. Mir war zwar klar, wird nicht wirklich gefallen, aber so heftig :ka:

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