körperlich Grenzen setzen, Liebe und Erziehung

  • Edit, weil ich nicht mehr einfügen kann.


    Nett wäre es übrigens auch gewesen, nicht nur mich zu zitieren @Hummel, sondern dazu, auf was ich mich bezogen hatte.


    So ist es natürlich leicht, jemanden doof dastehen zu lassen bzw. als „rafft nix“.

    Ich hab den Beitrag auf den du dich bezogen hast zitiert.


    Und sorry, aber "jemand als doof darstehen lassen" finde ich jetzt echt wieder einen unschönen Vorwurf. Ich habe mit großer Mühe und Engelsgeduld ausgeführt, was ich meine und das auch sehr freundlich. Da brauch ich mir nicht das nächste Mal unfreundliche Worte von dir anzuziehen. (Ich sag nur Hautevolee...)


    Ich mag nur noch auf nette Beiträge und Nachfragen antworten. Ich lasse nämlich auch niemand gern "als doof dastehen". Wenn du mir sagst, was genau du meinst und mich ohne irgendwelche Schüsse vor den Bug bittest, etwas zu zitieren, dann mach ich das gern. Oder du machst es gleich selbst. Ich verstehe echt nicht, warum du schon wieder in diese Vorwurfsschiene abdriftest...

  • Doch, es gibt sie, diese Menschen, die das von sich behaupten und m.E. auch so fühlen.Man kann es vll. am einfachsten mit dem Stockholm Syndrom (Identifikation mit dem Aggressor) vergleichen :ka:

    oder ehr gesagt, wen ein Kind das von Anfang so lernt.
    Ist es für den Erwachsenen Normal und lässt sich so einfacher in solche Situationen bringen.
    Verhaltensweisen die man als Kind sich einprägt um aus solche Situationen (also gefallen) zukommen.
    Bleiben eigentlich immer im Kopf bestehen und schalten sich dann meistens auch wieder ein.
    Wenn sie im Erwachsenen leben wieder aufkommen.


    Oder sie werden halt selber zu einem Agressor weil sie gelernt Agressionen ist die einzige Lösung sich selbst zu schützen

  • dass man eine situation vorher nicht komplett planen kann, bedeutet ja nicht, dass man nicht bewusst handelt in der situation.man, also ich zumindest, habe ja schon ein klares ziel vor augen, wie das ganze endet...ist doch bei ganz vielen dingen im training so. ich nehme mir mal als beispiel vor, meinem hund sitz beizubringen. klar hab ich als plan, dass der hund nachher sitzen soll und wähle als ersten weg, keks in die hand, finger über den hund führen, hoffen dass hund sich hinsetzt. funktioniert normalerweise. so...setzt hund sich aber nicht, sondern hüpft, geht rückwärts...das plan ich doch nicht vorher...da reagiere ich dann halt drauf. hüpft hund, warte ich entwerder bis er wieder unten ist und halte den keks tiefer, geht er rückwärts versuche ich die übung an einer wand zu machen usw. aber ich male mir doch nie alle eventualitäten und meine vorgehensweise auf alle davon aus..und selbst wenn, findet hund bestimmt noch welche, die ich nicht bedacht habe.

    In dem Moment wo die Affekthandlung nicht in Ruhe durchdacht sondern zum Groß- oder Haupteil vom limbischen System gefällt wurde, fällt sie für mich nicht mehr in mein Verständnis von Erziehung.


    Eine Affekthandlung ist in meinen Augen eben nicht immer 100% bewusst, sondern oftmals purer Instinkt. Natürlich nicht bei deinem Sitzbeispiel, aber wenn mein Hund , Nachbas Fiffi der in Maulreichweite vor ihm steht jetzt sofort gerne killen will, habe ich da nicht die Ruhe zu überlegen "okay, warte ich jetzt erstmal ab bis er mich geschädigt hat oder clicker ich jetzt oder werf ich Kekse oder hau ich ihm eine Bratpfanne über den Schädel. :denker: " Nehmen wir jetzt an ich entscheide mich für die Bratpfanne wäre das für mich im Nachhinein ein Kollerateralschaden, denn die Benutzung einer Bratpfanne zur Erziehung meines Hundes habe ich vorher weder eingeplant noch finde ich die Maßnahme sinnvoll oder zielführend. Abhängig von der Reaktion meines Hundes bzw. wie die Situation ausgegangen ist, ist der Kollateralschaden dann eben größer (zb Hund hat Fiffi und die Bratpfanne gekillt) oder eben nur minimal zb (Hund hat sich eingepisst und Meideverhalten gezeigt) oder unter "Schwein gehabt zu verbuchen" (= Hund ist mega beeindruckt und wird in Zukunft Fiffi nicht mehr killen wollen).

  • Als der Hund meiner Mutter ein Welpe war, war er extrem anstrengend. Er war der Typ Hund, der ständig überall reinzwickte (ja, welpentypisch) aber durch die Unerfahrenheit meiner Mutter hatte er gelernt, dass er das auch benutzen kann, wenn er etwas will bzw. nicht will. Du willst ihn davon abhalten das Tischbein zu fressen und hebst ihn hoch? Erst mal blutige Macke in die Hand. Er will mit dir spielen und du hast keine Lust und gehst einfach weg? Zerreißt er dir halt deine Hose.


    Ich hab meine beiden Althunde beobachtet. Denen hat er mitunter auch sehr schmerzhaft in die Hacken gebissen. Das haben die eine Weile hingenommen bis das Maß voll war und dann gabs ne saftige Korrektur.


    Lief bei mir letztendlich nicht anders. Ich war bei allem Verständnis fürs Welpchen irgendwann so genervt von diesem gezielt eingesetztem Verhalten das schon über normales Welpenknabbern hinauslief, dass ich ihn, nachdem er mir wieder heftig weh getan hat, einmal umgedreht hab und solange festgehalten hab, bis er aufhörte zu zappeln. Er hat sich gewehrt und hat wieder nach mir geschnappt, das hab ich dann einfach ausgehalten, trotz fließendem Blut.


    Ja, er hat sich erschrocken. Er hat sogar gequietscht, auch wenn es IHM sicher nicht weh getan hat.
    Aber dann war das Verhalten mir gegenüber ein für alle mal durch. Er hat sich danach aufgerichtet, geschüttelt und kam dann auch sofort wieder an. Er war aber nicht schissig sondern freundlich-höflich. So, wie man es gern hätte. Das hab ich natürlich dann ganz stark bestätigt und es war nie wieder ein Problem mir gegenüber.


    Empfehlen würde ich das aber auch nicht. Das war einfach aus dem Bauch heraus und sicher nicht Lehrbuch-tauglich :tropf:

  • Dann schreib doch einfach dazu, dass ich nicht gemeint bin, wenn von


    fändest du es besser, ihn einzuschläfern oder hinter Tierheimgittern den Rest seines Lebens versauern zu lassen? Wir reden hier nicht davon, wahllos einen Hund zu verprügeln.



    Und


    Es geht auch nicht um unfaires Draufhauen. Das scheint ja da die Grundlage deiner Bewertung zu sein.


    Und


    Aber nur, weil einem der Idealismus sagt "lege niemals Hand an ein Tier" einen Hund in sein Verderben auf den Tierarzttisch oder lebenslang ins Tierheim zu geben... ist ehrlich gesagt fahrlässig und auch nicht sehr tierfreundlich.


    Einen Hund sinnlos verprügeln find ich auch "abgrundtief scheiße". Aber ebenso pauschal abzuurteilen, wenn man gar nicht wirklich verstanden hat, was gesagt wurde. Also nachfragen find ich super, Aburteilen - da würde ich dich dann wieder zitieren "abgrundtief scheiße"

    die Rede ist @Hummel

    Du antwortest hier (!) auf meine Zeilen im anderen Thread und behauptest NACH deiner Erklärung, dass ich diese Meinung vertrete.
    Deshalb war die Bitte, deine Zeilen ebenfalls dahin zu klatschen. Damit man den Zusammenhang erkennen kann.



  • So ganz habe ich Deinen Beitrag nicht verstanden, glaube ich ( :???: )

    oder ehr gesagt, wen ein Kind das von Anfang so lernt.

    Dann kannst Du auch nicht wissen, wie das nachher ausgeht.

    Ist es für den Erwachsenen Normal und lässt sich so einfach in solche Situationen bringen.

    Habe ich nicht kapiert. Meinst Du, das geschlagene Kind, welches erwachsen geworden ist oder den Aggressor, der ein Kind in die Situation bringt, in dem er damit seine "Berechtigung" zum Prügeln erzwingt?



    Verhaltensweisen die man als Kind sich einprägt um aus solche Situationen (also gefallen) zukommen.

    Die sind nicht unverrückbar (bin mir aber auch nicht sicher, was Du meinst).

    Bleiben eigentlich immer im Kopf bestehen und schalten sich dann meistens auch wieder ein.
    Wenn sie im Erwachsenen leben wieder aufkommen.

    Also - wie gesagt - man kann nicht verlässlich sagen, wie das misshandelte Individuum damit umgeht. Davon abgesehen lässt sich gegensteuern. Der Mensch verfügt über einige (Schutz-) Mechanismen, auf die Hunde nicht zurückgreifen können. Als Erwachsener eh. Solche Situationen lassen sich auch nicht reproduzieren (also das Verhältnis geprügeltes Kind / prügelnder Erwachsener, denn man ist irgendwann selbst Erwachsener).

    Oder sie werden halt selber zu einem Agressor weil sie gelernt Agressionen ist die einzige Lösung sich selbst zu schützen

    Kommt vor, das Gegenteil aber auch.

  • @Eilinel
    Es geht aber um die Frage nach der "Inneren Einstellung" einem Trick beizubringen.
    Nicht um den direkten Weg dahinter.
    Die eigene Trainingsphilosophie sozusagen, also welches Konzept steckt dahinter.



    Will ich den Hund am Ende über eine Zwangshandlung erziehen oder durch Mitarbeit mit mir?


    Handlungen im Affekt sind deshalb kein Erziehungsmittel weil da im Normalfall ja auch kein konzept dahinter steht.
    Handlungen im Affekt sind ja nicht geplant / der Hund nicht absichtlich in die Situation gebracht.


    Falls doch, dann ist es Teil des Trainingskonzepts, also auch des Erziehungsstils.

  • die Beispiele hier im Thread zeigen es ja auch ganz gut. Ich glaube kaum (oder hoffe es zumindest), dass hier niemand gezielt geplant hat seinen Hund durch einen Raum zu treten oder eine Ohrfeige zu geben dass es scheppert, oder oder oder. Gab ja genügend Beispiele. Das waren Affekthandlungen, keine geplanten Erziehungsmaßnahmen eines ausgeklügelten Konzepts.

  • die Beispiele hier im Thread zeigen es ja auch ganz gut. Ich glaube kaum (oder hoffe es zumindest), dass hier niemand gezielt geplant hat seinen Hund durch einen Raum zu treten oder eine Ohrfeige zu geben dass es scheppert, oder oder oder. Gab ja genügend Beispiele. Das waren Affekthandlungen, keine geplanten Erziehungsmaßnahmen eines ausgeklügelten Konzepts.

    naja...bei den hunden, um die es hier geht (ursprünglich ging...also bei den ganzen junghundbeispielen, die hier mittlerweile geschrieben wurden, wäre mir das auch zu drüber) irgendwie schon. nehmen wir mal den hund aus dem ursprungsfred...den DSHrüden vom freund der TE. eine der beschriebenen situationen war, dass sie, wenn sie vom einkaufen heim kommt, hoffen muss, das er sie reinlässt.
    WENN man nun davon ausgeht dass es eben wirklich einer dieser hunde ist, bei dem eine derartige handlung nötig ist, um ihn auf den boden der tatsachen zurück zu holen und das würde ich NIEMALS nur übers lesen diagnostiezieren und
    WENN das im vorfeld nicht schon etliche situationen gewesen wären, in denen der hund gelernt hat, dass die TE ihm nix entgegenzusetzen hat...
    also tür wird geöffnet, hund kommt zähne voran angeflogen, dem würde ich(!) in dieser situation meine einkaufstüten rechts und links um die ohren hauen und das so lange, bis er zusieht, dass er land gewinnt. und auch wenn das eine affekthandlung wäre, wäre das für mich trotzdem auch erziehung. ich plane zwar nicht, wo genau ich in dem fall meine tüten wann hinschlage, aber ich fasse in diesem moment den entschluss, dem hund nun ganz glasklar zu machen, dass er das gefälligst zu unterlassen hat.
    und in eben genau solchen fällen empfinde ich es eher als störend, da zuviel im vorfeld zu "zerdenken", weil es wahrschenlich eh anders kommen wird und ich weiß nicht recht, wie ichs sagen soll...das macht es in dem monent bei mir zumindest weniger authentisch und genau darum gehts eben.


    ich glaub hier gehts eher um die begrifflichkeit, ob man das nun als erziehung wertet oder eben nicht. für mich ist es trotzdem erziehung. weil wir sprechen ja auch bei hundemüttern davon, dass sie ihre welpen erziehen und die denken sich da mit sicherheit im vorfeld nix bei...

  • naja...bei den hunden, um die es hier geht (ursprünglich ging...also bei den ganzen junghundbeispielen, die hier mittlerweile geschrieben wurden, wäre mir das auch zu drüber) irgendwie schon. nehmen wir mal den hund aus dem ursprungsfred...den DSHrüden vom freund der TE. eine der beschriebenen situationen war, dass sie, wenn sie vom einkaufen heim kommt, hoffen muss, das er sie reinlässt.
    WENN man nun davon ausgeht dass es eben wirklich einer dieser hunde ist, bei dem eine derartige handlung nötig ist, um ihn auf den boden der tatsachen zurück zu holen und das würde ich NIEMALS nur übers lesen diagnostiezieren und

    ja da geb ich dir schon recht, wenn sich bei dem Beispiel mit dem DSH Rüden VORAB entschieden wird, dem Hund beim nächsten Mal sollte er unangebrachtes Verhalten zeigen,körperlich entgegenzutreten, dann ist das für mich Erziehung, ist ja eine gedachte und geplante Entscheidung in dem Moment. Lässt sich für mich aber irgendwie nicht vergleichen mit den Beispielen hier im Thread.



    ich muss ehrlich zugeben, so ganz verstehe ich den roten Faden hier in diesem Thread noch nicht, aber ich les mal weiter mit. Irgendwie sehr spannend, aber ehrlich gesagt auch schockierend.

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