körperlich Grenzen setzen, Liebe und Erziehung

  • das eine schließt das andere zumindest für mich nicht unbedingt aus. da wäre meine erste mal tatsächlich das problem zu "umgehen" und ihn nicht mehr rauf zu lassen, aber sollte er in einem unbeobachteten moment trotzdem rausgehen, gibts den erneuten freiflug

    Wenn mein Hund immer und immer wieder aufs Sofa geht und er von mir immer wieder den Freiflug bekommt, dann ist das eben kein Affekt mehr.
    Dann setzt du das als Teil deines Trainingskonzeptes ein.
    Es ist eine "geplante" Handlung.
    Eine geplante Handlung heisst ja nicht, dass ich nicht Plan A-Z vorher hatte, sondern das die Handlung nicht aus dem Affekt heraus passiert.


    Ist doch ok :ka: .
    Ich habe ja nie gesagt, dass da eine schlechter ist als das andere.
    Das ist dann eben Teil wie du mit deinen Hunden umgehst und arbeitest.

  • Unabhängig davon, dass ein Traumata im Kopfe bleibt bzw. nicht in den Kleider stecken bleibt ...Wie sieht denn so ein festes, menschliches Verhaltens-Programm aus? Wenn wer schreit, duckt sich der Erwachsene oder flieht in den Schrank?

    ist individuel und läuft unterbewusst und ist nicht steuerbar... übrigens sowohl beim Menschen, als auch beim Hund.

  • ist individuel und läuft unterbewusst und ist nicht steuerbar... übrigens sowohl beim Menschen, als auch beim Hund.

    Ein Mensch kann sich aber bewusst machen was er getan hat. Ob er es macht ist eine andere Sache.
    Ein Hund wird das nie können.

  • Körperliche Grenzen setzen - mache ich durchaus.
    Alle Welpen, die bei mir groß geworden sind und auch die, die bei mir geboren sind, wussten alle innerhalb von 12 Wochen, dass Menschenhände nicht zum Reinbeissen da sind. Denen habe ich schlicht die Handkante bis zum Anschlag ins Maul gehalten und sanft den Unterkiefer umschlossen. Völlig unaufgeregt und ganz nebenbei. Tut nicht weh, aber führt ganz schnell dazu, dass nicht mehr in die Hände gebissen wird.
    Der ein oder andere Welpe/Junghund hat auch durchaus mal ne Flugstunde vom Sofa erlebt, allerdings nie "aus dem Nichts", sondern vorausgegangen waren immer mehrere freundliche und nette Aufforderungen. Der eine rafft das mit freundlich, der andere denkt dann "och nöö, ist doch nett hier".

  • Warum hast Du denn dann kein realistischeres Beispiel genommen?Wer stellt sich denn mit schweren Tüten zum "Hundekampf"? Dann spielt es doch gar keine Rolle mehr, ob Du von Dir (oder andere) überzeugt sind oder nicht. Und bei Deinem Beispiel-Szenario, wenn ein Hund mich schon in der Tür so empfangen würde, dann ist doch schon eine Menge schief gelaufen (also bis es mal soweit überhaupt kommt) :ka:

    klar ist da schon viel schief gelaufen. warum ich das genommen hab? weil mir kein besseres eingefallen ist xD
    es diente halt dazu, die fragen nach "wie weit würde das konkret gehen?" und " wie sieht sowas aus?" mal zu beantworten, bzw. zu zeigen wie individuel das ist.


    ich finde das thema sehr vielschichtig und individuell und deshalb sind die beispiele glaub ich auch alle so schwierig. und natürlich sollte kein ottonormalhundehalter sowas einfach mal mit seinem hund machen und mit einem fremden schon dreimal nicht. ich rede da eher von leuten, die wissen worauf sie sich einlassen, damit erfahrung haben und die es eben "können"
    ich hatte den fred hier generell nicht als anleitung für wenauchimmer verstanden, sondern mehr als aufklärung, dass es sowas halt auch gibt, und dass es eben auch hunde und situationen gibt, die eine derartige reaktion erfordern.

  • Ein Mensch kann sich aber bewusst machen was er getan hat. Ob er es macht ist eine andere Sache.Ein Hund wird das nie können.

    Genau das ist beim Menschen das fatale... er kann es noch so sehr wollen.... er kann sich nicht anders verhalten. Das ist Trauma.

  • hab ich auch nicht so verstanden =)


    ich glaub wir diskutieren grad einfach nur um die definition von affekthandlung xD

  • Ein Mensch kann sich aber bewusst machen was er getan hat.

    Stimmt. Wenn er reagiert hat, so dass man schon von Verhalten sprechen kann, wird ihm das auffallen und er kann es modifizieren.

    ist individuel und läuft unterbewusst und ist nicht steuerbar

    Menschen können ihr Verhalten reflektieren und Einfluss darauf nehmen (das Gehirn des Menschen ist kein Eprom). Denke, Du meinst eher unbewusste Reflexe (an denen man aber auch arbeiten kann), weniger Verhalten (das ist für mich wesentlich komplexer).


    Wenn man weder beim Menschen, noch beim Hund daran arbeiten könnte, also keine Verhaltensmodifikationen möglich wären, könnten wir uns jeden Aufwand sparen. Wir alle würden in unseren Verhalten stecken bleiben. (Das würde auch für traumatisierte Hunde gelten).

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