Neuer Hund zur "Draußenreinheit" erzogen

  • die Hunde sind so klein, WEIL wir kleine Kinder haben. Wir haben uns bewusst für kleine Hunde entschieden, damit sie sich gut in die Familie einfügen können, ohne das für Mensch und Tier unzählige Regeln eingeführt werden, die alle nur einschränken.

    Achso und nur weil die Hunde klein sind und im Ernstfall nicht so viel Schaden anrichten müssen sie so leben? Auch ein kleiner Hund hat ein recht das auf seine Bedürfnisse geachtet wird, genauso wie ein großer.

  • Gerade wenn man die Hunde als Familienmitglieder sieht sollte man beachten das die verschiednen Familienmitglider unterschiedliche Bedürfnisse haben.
    Eure Hunde müssen sich gerade entscheiden ob sie alleine sein oder ständig gestört und umgerannt werden wollen.
    Ich verstehe ehrlich gesagt nicht was daran so schwer ist eine kleine Hundehöle Box Hütte im Familienbereich aufzustellen und den Kindern beizubringen wenn der Hund da rein geht geh da nicht rann lass ihn in Ruhe...
    So können die Kinder auch Respekt vor den Bedürfnissen andere Lebewesen lernen.
    Ich finde die da muss er hat dich Einstellung nicht so toll...

    Ich kann das gerne erklären, vielleicht können mir alle folgen, die in der gleichen Konstellation mit 4 Kindern leben: Im Erdgeschoss befindet sich Wohnzimmer und Küche, EIN RAUM. Da wird gepuzzelt, Gesellschaftspiele geguckt, Filme auf der Leinwand geguckt, gegessen, gekocht, manchmal liegt wer auf dem Boden, Kinder spielen im Bällebad. Jeder hat sein aktuelles Bedürfnis und meistens stören die anderen beim eigenen. Guckt jemand Film, sind andere zu laut, spielt jemand Monopoly, stört er andere beim Essen,... Also besteht Konsens, dass man halt im ERDGESCHOSS Rücksicht auf die anderen nehmen muss und halt kein Recht darauf hat das zu machen, was man will. Wer Ruhe haben will, geht hoch. Wir haben aber 4 weitere Schlafzimmer, 2 Bäder (eingerichtet mit Sitzgelegenheiten) und einen Fitnessraum. Für all diese Räume gibt es Nutzungsregeln, da kann man seine Ruhe haben. Und unsere Hündin Mia hat damit keine Probleme. Will sie bei uns sein aber nicht mit spielen, legt sie sich neben das Baby ins Stillkissen, auf's Sofa, auf die Bank am Esstisch und guckt genervt, wenn es laut ist. Will sie wirklich Ruhe, geht sie in Zimmer meiner großen Tochter, die spielen gerne zusammen. Will sie noch mehr Ruhe, geht sie ins Schlafzimmer, da ist kinderfreie Zone.
    Mia hat ein Tippie, aber im Erdgeschoss ist es nicht ruhig, es kann passieren, dass das Baby mal hinkrabbelt. Ruhe nur oben. Wenn ich Ruhe haben wollen würde, müsste ich auch hoch. Vielleicht haben hier viele eine andere Auffassung von gegenseitiger Rücksichtnahme: Wenn ich das Bedürfnis nach Ruhe habe, suche ich mir einen ruhigen Ort, anstatt von allen anderen, die das Bedürfnis nicht haben, Ruhe zu erwarten.

  • Ich kann verstehen, dass ihr euer Leben nicht einschränken wollt. Aber das Leben mit Hund bedarf gewisser Rücksichtnahmen, genauso wie mit Menschen.

    • ...Selbst wenn Mia (unsere große Hündin) in ihrem Tippie oder auf dem Sofa liegt, kann es passieren, dass ein Ball auf ihr landet oder jemand gegen sie läuft, da spielen halt auch vier Kinder. Und ich werde sicher nicht 4 Kinder ermahnen auf den Hund zu achten, der gerade auch dem Sofa liegt.
      ...
      Und nochmal: es gibt genug ruhige Ecken in Haus, aber sie will keine ruhige Ecke, sie will alles mitbekommen nur nicht von Bällen getroffen werden. Geht aber leider nicht zusammen. Wenn ich meine Ruhe haben will, kann ich mich auch nicht in die Fußgängerzone legen und erwarten, dass alle Ruhe geben, ...

    Ja, der Hund möchte dabei sein, hat aber trotzdem ein Recht darauf, nicht von Bällen getroffen oder von Kindern umgekugelt zu werden. Sowas kann mal passieren, aber nicht ständig.


    Das Beispiel mit der Fussgängerzone ist gut: wenn ich in einer Fussgängerzone auf einer Bank sitze, dann erwarte ich nicht, dass um mich herum nichts passiert. Ich erwarte aber sehr wohl, dass ich nicht angerempelt werde und ich erwarte auch, dass mir keine volle Einkaufstüte ins Gesicht schlägt.


    Achtet darauf, dass die Hunde in eurer Nähe Ruhe und Sicherheit finden und dafür nicht so weit wie möglich von euch weg müssen. Vor allem für die unsichere neue Hündin erscheimt mir das wichtig.


    • Doch, Kinder legen sich manchmal in Betten, ich auch. Mia schläft unter der Decke, stundenlang. Da passiert es schon mal, dass man sich halb drauf setzt.

    Wenn es eins der Kinder wäre, dass da unbermerkt unter einer dicken Decke liegt - wie oft würdest du dich draufsetzen, bevor du anfängst, erst mal genauer hinzuschauen oder dem Kind beizubringen, sich weniger gefährliche Liegeplätze zu suchen?



    • Mit dem Rad hat sich eher entwickelt. Wir haben eine kleine Runde mit den Kindern gemacht, sie sollte neben die beiden kleinen in den Anhänger, weil ich sie für zu untrainiert hielt. Sie ist aber von alleine raus, wollte nebenher laufen. Ich habe nun die Wahl, ob ich sie alleine zu Hause lasse, wenn wir mit den Rädern unterwegs sind (höchstens 3 Stunden) oder mitnehme, im Anhänger bleibt sie jedenfalls nicht. Laufen macht ihr offenbar Spaß, eigentlich freut sie sich über jede Bewegung. Deshalb wäre meine Frage eher, ob es kurzfristig zu gesundheitlichen Problemen kommt, beim Menschen würde ich sagen, der hat schneller abgenommen, bevor seine Knie kaputt sind. Sie ist ja nicht stark adipös, sondern nur übergewichtig. Sie läuft auch ohne Hächeln, scheint das Tempo also zu vertragen.


    2-3 Stunden am Rad für einen so jungen Hund ist wie Marathon für ein 10-jähriges Kind. Das ist ungesund.


    In den Wagen will sie nicht, weil es ihr unbekannt und vermutlich unheimlich ist. Das musst du mit ihr üben, bevor ihr eine richtige Tour machen könnt.



    • Das mit der Pinkelmatte draußen habe ich schon versucht, klappt nicht. Ich habe die Vermutung, sie hat immer heimlich auf die Matte beim Vorbesitzer gemacht, weil sie auch beim pinkeln auf den Teppich ängstlich ist, obwohl wie es einfach nur weg machen.


    Wie lange ist sie schon bei euch? Hab ich das überlesen?


    Ihr werdet Geduld brauchen. Der Hund ist anscheinend unsicher und kennt das nicht. Tut einfach so als sei sie ein Welpe.

  • es gibt doch stabile hundeboxen/hütten so dass der hund zwar bei euch sein kann aber trotzdem vor bällen geschützt ist.
    Gerade weil sie so klein sind würde ich die hunde schützen. Bei einem schäferhund mag ein geworfener ball wenig schaden anrichten aber bei so einem kleinen wesen wie bei euch passiert das doch schneller

  • ...
    Wer Ruhe haben will, geht hoch. Wir haben aber 4 weitere Schlafzimmer, 2 Bäder (eingerichtet mit Sitzgelegenheiten) und einen Fitnessraum. Für all diese Räume gibt es Nutzungsregeln, da kann man seine Ruhe haben. Und unsere Hündin Mia hat damit keine Probleme. Will sie bei uns sein aber nicht mit spielen, legt sie sich neben das Baby ins Stillkissen, auf's Sofa, auf die Bank am Esstisch und guckt genervt, wenn es laut ist. Will sie wirklich Ruhe, geht sie in Zimmer meiner großen Tochter, die spielen gerne zusammen. Will sie noch mehr Ruhe, geht sie ins Schlafzimmer, da ist kinderfreie Zone.Mia hat ein Tippie, aber im Erdgeschoss ist es nicht ruhig, es kann passieren, dass das Baby mal hinkrabbelt. Ruhe nur oben. Wenn ich Ruhe haben wollen würde, müsste ich auch hoch. Vielleicht haben hier viele eine andere Auffassung von gegenseitiger Rücksichtnahme: Wenn ich das Bedürfnis nach Ruhe habe, suche ich mir einen ruhigen Ort, anstatt von allen anderen, die das Bedürfnis nicht haben, Ruhe zu erwarten.

    Ich glaube, du verwechselst Ruhe mit Stille... Der Ruheplatz müsste nicht von der Lautstärke ruhig sein, sondern den Hunden Schutz vor ungewolltem Körperkontakt (auch von und mit Bällen) bieten. Vielleicht eine Hundetransportbox an die die Kinder nicht ran dürfen, mit Kuscheldecke drin, wo sich das/die Hundchen drunter legen kann ohne erdrückt zu werden...

  • Mich beschleicht das Gefühl, der neue Hund hat einen "Kulturschock" und Stress pur. Vier kleine Kinder sind für einen kleinen Hund Horror, wenn er vorher in einem normalen Erwachsenenhaushalt gelebt hat und derartigen Trubel nicht gewöhnt war.
    Versteh das bitte nicht falsch, ich hab selber noch 4 Kinder zu Hause wohnen, wovon der Jüngste 7 Jahre ist (insgesamt hab ich 6 Kinder) und ich weiß, was da los sein kann.
    Unsere Hunde-Omi haben wir mit einem Jahr aus dem Tierheim geholt und sie war anfangs auch vollkommen überfordert mit dem Trubel hier, was sich durchaus auch teilweise so gezeigt hat, dass sie drin Pfützen gemacht hat, draußen aber standhaft dicht gehalten hat. Ich bin oft alleine mit ihr raus gegangen, ohne Kinder, damit sie zur Ruhe kommen konnte. Auch hatte sie die "Macke", dass sie nicht auf Gras wollte....sie hat sich ausschließlich auf hartem Boden gelöst. Das hat fast 2 Jahre gedauert, bis sie auch auf Gras oder Erde oder Sand gegangen ist.
    Ganz wichtig ist es, gerade bei kleinen Hunden, dass die Kinder Regeln einhalten müssen. Wenn sich der Hund zum Ruhen hinlegt, wo auch immer, müssen die Kinder ihn auch in Ruhe lassen. Und auch der kleine Hund muss lernen, dass er einige Dinge beachten muss, Nur so hat man auf Dauer ein friedliches Miteinander.
    Gerade bei kleinen Hunden, meint man gerne mal, dass mans mit der Erziehung nicht so genau nehmen muss....die können ja keinen großen Schaden anrichten. Falsch...auch die kleinen Tierchen müssen sich an Regeln halten, denn wenn die einmal giftig werden, dann gibts das auch ordentlich Schrammen. Auch ein kleiner Hund muss keinen Ball an den Kopf bekommen. Bei einem großen Hund würdet ihr da auch eher drauf achten. Die kleinen Hunde sind eben KEIN Spielzeug für die Kinder, sondern, wie du selber schreibst, Familienmitglieder...also gleiches Recht für alle.
    Ok...lange Rede kurzer Sinn....gönnt eurem Neuzuwachs vielleicht ein paar Einzelspaziergänge...ohne Kinder, ohne anderen Hund. So schafft ihr eine gute Vertrauensbasis und der kleine Kerl kann sich entspannen, was wiederum ein guter Schritt Richtung Stubenreinheit nach sich zieht.
    Wie gesagt, das ist nicht böse gemeint.....ist nur ein guter Rat...ich manage seit 28 Jahren Hunde und Kinder. (und Mann ;) )

  • also ich hab ja auch schon mit kleinsthunden zusammen gewohnt. da hat sich aber noch nie jemand draufgesetzt... die haben auch unter einer decke gelegen, die hat man dann halt hochgehoben und sich nicht draufgesetzt.


    sorry, das musste raus...

  • Ich sehe das Problem auch im fehlenden Hundeverständnis. Hat mein Schatz bei der Erziehung auch.
    Einem Kind kannst du ab einem gewissen Alter erklähren weshalb es etwas tun oder lassen soll. Der Hund ist auf Regeln angewiesen, die kann man nicht einfach zusetzen und dann läuft das alles, wie bei euch Menschen.
    Klar möchten die Hunde bei euch sein, dass ist normal, dafür wurden die Hunde gezüchtet. Von ihnen zu verlangen, dass sie von euch weg müssen damit sie sich entspannen können ist daher der völlig falsche Weg.


    Wie oft lässt du deine älteren Kinder denn auf euer Baby treten, raufliegen oder Bälle anwerfen? Das wird doch sicherlich auch mal im Weg sein? Werdet ihr denn auch ständig angerempelt und mit Spielsachen beworfen?
    Entschuldige, aber das ist doch unverschämt. Es geht hier um eine kleine Ecke, in dem die beiden Minihunde liegen können, ohne dass sie dort ständig gestreichelt und bespasst werden. Einfach damit sie einen Ort haben, an dem sie in Sicherheit alles beobachten können.


    Natürlich springt sie aus dem Anhänger, ihr habt einen unsicheren Hund geholt, dem wird das Ganze unheimlich sein, das müsst ihr schon üben! Alleine lassen? Kann sie das denn schon?


    Ich bleibe dabei, ihr verlangt alle viel zu viel von dem Hund.
    Draussen pinkeln, sich selbst einen Ruheort suchen in einem Heim, welches sie noch gar nicht richtig kennt, im Anhänger mitfahren oder neben dem Rad laufen oder sogar alleine Zuhause bleiben, laute Kinder, die ein Hund eh schon schwer einschätzen kann, bei euch gibt es aber gar keine Sicherheiten für den Hund...
    Sie wird vermutlich unter dauerstress stehen bei eurem "Chaos". Mir tut der Hund leid.


    Habt ihr nicht daran gedacht, dass ihr für die nächsten Wochen zurückstecken müsst damit ihr dem Hund Zeit geben könnt um überhaupt bei euch anzukommen?


    Ihr verlangt von euren Hunden, dass sie sich in euer Leben intrigieren, sich euren Regeln und Bedürfnissen anpasst, aber selbst nehmt ihr keine Rücksicht auf die Bedürfnisse eurer Hunde. Das sind keine kleinen Minimenschen die einfach nebenherlaufen und das alles so verstehen.

  • Ich bin einfach nur entsetzt, wie diese Kleinhunde gehalten werden ohne jedes Verständnis für ihre Bedürfnisse.
    Das Wichtigste wurde ja bereits gesagt, aber ich bin eigentlich sprach- und ratlos, wo man da am besten ansetzen sollte.


    Am meisten tun mir die beiden Hunde leid, denn soviel ich aus dem ganzen Thread lesen kann, seid Ihr extrem weit weg von Rücksichtnahme auf die speziellen Bedürnisse solch kleiner, wehrloser Hunde, bzw. erwartet zuviel "Einsicht" von den beiden ("selber schuld, wenn sie sich nicht in eine stille Ecke retten").


    Ein Golden Retriever wäre tatsächlich die bessere Wahl gewesen zu 4 Kindern, weil dieser allein schon durch seine Grösse und seine Präsenz den notwendigen Respekt verlangen würde.

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