Tierschutzhund ist eingezogen und knurrt
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Guten Morgen zusammen,
am Samstag 09.03.2019 ist Cooper bei uns eingezogen. Er ist ein Mischling aus Rumänien. Er ist 6 Monate alt und musste glücklicherweise dort das Straßenleben nicht kennenlernen, da sein Mutter ihn im Rumänischen Tierheim geboren hat.
Glücklicherweise klappen ein paar Dinge schon sehr gut, quasi von ganz alleine! Er läuft zum Beispiel ordentlich an der Leine, zieht nicht und macht keinen Unfug. Lediglich mit dem Straßenverkehr hat er so seine Probleme.. Fremde Menschen und Autos sind ihm nicht so geheuer..
Auch Abends im Körbchen schlafen funktioniert super! Er junkst maximal 2 Minuten, gibt es dann auf und legt sich dann in sein Körbchen.
Gestern Abend ist ihm auch das erste Malheur in der Wohnung passiert, wir haben wohl zuviel gespielt und nicht schnell genug reagiert.. naja, kann mal passieren!Naja, nun zum eigentlichen Problem..
Gestern war eine gemeinsame Freundin von uns zu Besuch. Als diese auf der Couch saß (wo er auch drauf darf und auch drauf war) fing er an sie anzuknurren. Sie hatte ihm vorher weder groß Beachtung geschenkt noch ihn versucht zu Streicheln. Lediglich mal die Hand hingehalten um zu schnuppern.
Bei jeder Ihrer Bewegungen fing das Knurren erneut an. Ich saß daneben und fing an ihn vorsichtig zu Streicheln um ihn etwas zu beruhigen. Nun schaute er mich ebenfalls Knurrend an. Ich hörte auf ihn zu streicheln, ließ meine Hand aber ohne ihn zu Berühren in der nähe. (Hatte dem Ellebogen auf der Couch oben abgelegt und die Hand hing herunte). Plötzlich schnappte er nach genau dieser Hand. Glücklicherweise war ich schneller als er. Ohne groß zu Schimpfen oder ihn zu Strafen, hob ich Ihn von der Couch und erteilte ihm für den Rest des Abends "Couchverbot".
Leider bin ich diesbezüglich noch ziemlich unerfahren und wüsste gern, wie ich mich hätte Verhalten müssen, was veranlasst Cooper zum ständigen Knurren und vorallem, wie kann ich für alle Parteien eine gute Lösung finden?Mit freundlichen Grüßen
FloCooper
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Hat die Orga euch aufgeklärt, dass viele Hunde, die im Shelter geboren sind, große Defizite und Baustellen mit sich bringen?
Vieles kann man aus der Ferne nicht beurteilen, weil man die Situationen live erleben muss. Ich rate daher zu einem Trainer vor Ort.
Nur so viel: Den Hund während des Knurrens zu streicheln war falsch. Das führte entweder zu noch mehr Stress beim Hund oder bestätigte das Drohen gegenüber Besuch.
Sichere den Hund in solchen Situationen, lasse ihn nicht auf die Couch und hole Dir einen Trainer, der die Situation vor Ort einschätzt.
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Ja, die Orga hat uns soweit aufgeklärt. Cooper ist auch sonst super lieb und verschmust. Also bislang keine "großen Defizite" zu verzeichnen.
Eigentlich habe ich mich an dieses Forum gewand mit der Hoffnung das mir ein paar Tipps gegeben werden, evtl jemanden den ich zu Rate ziehen kann.
Dass aber die erste Antwort schon sagt "Hundetrainer holen", enttäuscht mich dann doch etwas.
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Ich denke, Cooper war einfach mit der Nähe zu einer fremden Person überfordert. Seine Individualdistanz wurde unterschritten und er wollte deutlich machen, daß ihm diese person einfach zu nahe kommt.
Daß er Dich dann auch angeknurrt und geschnappt hat könnte daran liegen, daß er einfach überfordert war mit der Situation. Durch Dein Streicheln hast Du ihn in dem Moment auch für sein Knurren bestätigt und ihm mitgeteilt, daß das völlig ok ist.
Um Dir genau zu etklären, wie man besser hätte reagieren können, müsste man schon in der Situation selber dabeigewesen sein müssen um den Hund genau beobachten zu können. Sprich: ist sein Knurren auf Unsicherheit / Angst zurückzuführen? Dann hätte die fremde Person sich einfach vom Hund wegsetzen können um ihm den Stress ihrer Nähe zu nehmen.
Andere Variante: ist Cooper evtl territorial oder ressourcenverteidigend? Dann hääte man ihn besser vom Sofa runter geschickt, denn dann hätte er wahrscheinlich eher versucht "sein" Sofa gegen die fremde Person zu verteidigen.
Da hilft es nur, zukünftig Cooper genau zu beobachten und ihn zu "lesen", damit Du richtig reagieren kannst. -
Da habt ihr seine Geduld wohl überstrapaziert. Gleich beim ersten knurren (oder besser noch vorher) hättet ihr reagieren sollen. In dem Moment war ihm Kontakt wohl einfach unangenehm oder er wollte eben seine Ruhe haben.
Bei Besuch würde ich den Hund dann grundsätzlich in sein Körbchen schicken, wo er auch nie gestört wird. Er sollte lernen, dass das sein Rückzugsort ist. :)
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Querida hat deshalb auf einen Hundetrainer verwiesen, da, wie ich auch schon schrieb, man den Hund , um Dir das Richtige zu raten, einfach in so einer Situation sehen muss. Sonst kann mich nicht beurteilen aus welchem Grund genau er geknurrt hat. Und bei einem solchen Beobachten kommt es immer auf Feinheiten an, die man sehen können muss. Das ist selbst für sehr erfahrene Hundehalter nicht immer einfach. Ein guter, kompetenter Trainer hingegen sieht das sofort und kann Dir Rat geben und auch mit Euch gemeinsam trainieren. Denn wenn Du genau falsch reagierst, wirst Du das Problem eher verschlimmern als verbessern und Cooper würde meinen, daß er für ihn stressige Situationen durch Knurren und Schanppen lösen kann, darf und muss.
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Der Hund ist in fremder Umgebung und er kennt Dich und Deine Besucher noch gar nicht. Er ist unsicher!
Knurren ist eine Warnstufe beim Hund und ernst zu nehmen!
Zeig dem Hund deutliche Grenzen (kein Sofa, keine Erhöhungen) und vor allem lass ihn Zeit anzukommen. Nicht überfordern! Geduld haben. Sein Körbchen muss sein Rückzugsgebiet sein, wo er Ruhe findet und nicht gestört wird.
Am besten dem Hund ein Geschirr anziehen, eine dünne Leine/Schnur dran machen (soll er mitschleifen - aber nur wenn Du Zuhause bist, nie damit alleine lassen!) und wenn Du dem Hund eine Anweisung geben musst, hebst Du die Leine/Schnur auf und gibst dem Hund den Befehl und dirigierst Ihn an der Leine/Schnur dorthin, wo Du ihn haben möchtest.
Dein Hund kennt Streicheln nicht oder eben nur sehr wenig. Vielleicht ist er damit momentan einfach überfordert. HalteDich selbst damit zurück. Warte bis der Hund von selbst zu Dir kommt; nähere Dich dann langsam mit Hand hinhalten an, vermeide ihm über den Kopf zu streicheln (Dominanzgeste), komme stets mit der flachen Hand von vorne, so dass Deine Handbewegungen für Deinen Hund sichtbar und nachvollziehbar sind.
Vermeide momentan fremden Besuch, oder weise den Hund an in sein Körbchen zu gehen und an seinem stillen, ruhigen Ort alles zu beobachten. Hunde lernen auch durch Beobachtung. wenn er merkt, dass niemand etwas von ihm will, wird er sich mit der Zeit selbst öffnen.
Lass ihm Zeit! Viel Zeit!
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Ferndiagnosen sind gerade in solchen Fällen gefährlich.
Hier konkrete Handlungstips zu geben wäre gefährlich. Warum Dich das enttäuscht, verstehe ich nicht, immerhin bewahrt Dich das davor, weitere Fehler zu machen. -
Dass aber die erste Antwort schon sagt "Hundetrainer holen", enttäuscht mich dann doch etwas.was genau enttäuscht dich daran genau?
Es war doch niemand dabei, definitive Aussagen wieso, weshalb, warum können also gar nicht getroffen werden...
Und ja ich bin auch der Meinung, dass da jmd live draufschauen muss.
Was für ein Mix ist er eigentlich? HSH ggf mit drin? -
Ich würde einen Hund der knurrt und schnappt nicht vom Sofa heben, denn dann fasse ich ihn ja wieder an! Kann sein, dass das beim nächsten mal dann erst recht eskaliert
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