Geeigneter Hofhund/Wachhund gesucht
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Wir wohnen selber auf einem alten Hof und in der Nachbarschaft gibt es noch einige Höfe. Keiner von denen ist eingezäunt wie Fort Knox - das geht finanziell nichtmal - und die Hunde wachen zwar, aber nur auf ihrem Grundstück. Die Meisten sind tagsüber im Zwinger und Nachts frei.
Unser Muri (Mischling) zB darf im Haus schlafen, was er vor allem jetzt im Alter ab Herbst sehr gerne macht. Aber im Sommer schläft er draußen. Das will er so. er schlägt an wenn Fremde aufs Grundstück wollen und wer trotz Warnschildern alleine auf den Hof kommt wird halt gezwickt und fest gehalten bis wer von uns kommt. Für Muri ist Hofhund der perfekte Job und er ist damit sehr glücklich. Für meinen Staff zB ist das nix. Der findet Hoftreue sei unnötig und Fremde die uns besuchen sind sowieso ganz cool. Ausser es verirrt sich mal einer der anderen Hunde aus der Nachbarschaft, Fuchs, Marder und Co zu uns.
Ich denke aber wenn man sich eine der typischen Hofrassen holt - in Deutschland gibt es doch genau dafür den Spitz - werden Hund und Halter glücklich.
Ich lese auch nirgends raus dass sich niemand um den Hund kümmern wird. Nur weil sie mit dem Hund keinen Hundesport planen heisst es nicht dass der Hund unglücklich sein wird. Er hat ein grosses Grundstück auf dem er rumlaufen kann, er hat eine Aufgabe (die man nicht künstlich zu ersetzen versucht) und wird sicher auch Familienanschluss haben. Der TE und seine Familie sitzen ja nicht im Haus nachdem der Hofladen schließt sondern müssen noch arbeiten. Da ist der Hund ja auch dabei. -
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Ich weiß, dass viele hier nicht verstehen worauf ich hinaus will, aber ich bin wütend, ich bin frustriert und ich habe genug. Morgens aufzustehen und ein mit Graffiti gesprühtes Hakenkreuz am Hofeingang zu sehen ist erschütternd. Zerkratzte Autos, leere Bierflaschen und Zigarettenstummel rund ums Gelände. Die Polizei tut nichts, weil gibt ja keine Schuldigen "Die finden wir eh nie". Ich habe es einfach satt.
Du solltest bedenken, dass auch ein Hund keinen zuverlässigen Schutz bietet.
Ein Stück Wurst mit Rattengift über den Zaun geworfen und das Thema "Wachhund" hat sich erledigt.Mit Blick darauf, was ein Hund kostet und auf die notwendigen Anschaffungen/ Umbauten etc., würde ich noch einmal durchrechnen, ob eine andere Alternative nicht deutlich sinnvoller ist.
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Der TE möchte den Hund auf keinen Fall im Haus haben. Welche Alternativen gibt es denn dann noch?
Auf so einem Hof gibt es in der Regel eine Menge Kuschel-Ecken ...
Wenn ihr den Hund haben wolltet weil ihr Hunde so gern mögt würde ich die Anschaffung befürworten, den je nach Hund finde ich diese Haltung durchaus in Ordnung.
Aber da du den Hund nur wegen seines Nutzen möchtest glaube ich, dass du mit einer Alarmanlage deutlich besser beraten bist weil sie günstiger und zuverlässiger ist.Wenn das alle so sehen würden, fielen eine ganze Reihe Rassen einfach raus. Im Grunde genommen entspricht "Arbeit" dem Wesen Hund (weiss gar nicht, ob wir überhaupt welche hätten, wenn sie das nicht könnten).
Wir haben daraus nur etwas völlig Nutzloses ohne eigenen Verantwortungsbereich gemacht (haben wir doch gerade wieder einen Thread, holt sich jemand einen Cattle ...just for fun). Es gibt Rassen, die blühen bei Arbeit richtig auf.
Für die Gruppe derer, die noch nie eine andere Aufgabe hatten, als nett auszusehen, mag das Leben ohne Aufgabe das richtige Leben sein.
Für Hunde, die für IHRE Aufgabe eingesetzt werden, für die sie gezüchtet wurden, ist es genau das richtige.
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Wir haben bis letztes Jahr noch viel ländlicher gewohnt.
Dort gab es auch mehrere Höfe mit Hunden, einer davon war komplett offen. Der Hofhund, ein Spitz, war faszinierend. Ging man nah am Hof vorbei (der lag an einem Feldweg), kam er bellend angeschossen - beim ersten Mal hatte ich fast einen Herzinfarkt - und stoppte genau an der Grundstücksgrenze. Der lief dann den ganzen Weg parallel zu einem mit, bis man am Hof vorbei war. Vorher kannte ich das so nicht. Ging man etwas weiter entfernt am Hof vorbei (andere Seite des Feldwegs), hat es ihn nicht gejuckt. Er ist in der Sonne liegengeblieben oder bei schlechtem Wetter in der offenen Garage. Keine Ahnung, wie viel Arbeit es war, ihm das so beizubringen. Ich fand es jedenfalls toll, dass der Hund einen Job hatte. Er wirkte total entspannt.Jetzt wohnen wir recht städtisch und es hat mich überrascht, dass direkt in unserer Nachbarschaft, „gute Wohngegend“, wenn man das so bezeichnen will (unser Haus ist das einzige, das nicht in dieses Villenviertel passt ), auch ein Wachhund zur Bewachung des Freibads nachts eingesetzt wird. Sieht aus wie ein großer, schwerer Mix. Der soll auch nur abschrecken. Er macht eine riesen Randale, wenn Leute nachts über den Zaun klettern, um schwimmen zu gehen. Aber mehr tut er nicht. Das würde einen riesigen Aufschrei geben.
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Lieber Robby85,
Du siehst, Du hast Dich hier in ein Forum verirrt, in dem die Idealvorstellung von Hundehaltung etwas anders aussieht, als Dir vorschwebt und als Du sie vielleicht kennst. Dass Dich weder der Ton, noch manche Unterstellungen oder gewisse, weniger realistische, Vorschläge abschrecken, ehrt Dich. Deine Posts wirken sachlich und reflektiert und ich finde es toll, dass Du Dich informierst, bevor Du einfach irgendeinen Hund kaufst.
Als Tierhalter ist Dir sicher bereits bewusst, dass es keine Garantien dafür gibt, wie ein Tier sich entwickelt. Du kannst also einen Hund kaufen, dessen Eltern die besten Wachhunde der Welt sind, Dein Welpe kann möglicherweise aber trotzdem einen ungehemmten Jagdtrieb entwickeln und sich stundenlang vom Hof entfernen. Er könnte wenig wählerisch darin sein, welche Leute er als Gefahr einstuft und praktisch jeden Tag und Nacht vom Hof fernhalten wollen oder er könnte, ganz im Gegenteil, für seine Aufgabe viel zu wenig Misstrauen mitbringen und jeden jederzeit freundlich begrüssen. Ausserdem können Hunde vergiftet oder verletzt werden und erhebliche Kosten verursachen, wenn sie jemanden - berechtigter- oder unberechtigterweise - verletzen.
Einige Rassen wurden ja bereits genannt: die grossen Sennenhunde (Grosser Schweizer und Berner) wurden als Hofhunde gezüchtet und gelten als Hoftreu. Das Problem hier ist aber bei diesen beiden Rassen ihre Gesundheit: viele sterben sehr früh an Krebs und leiden oder sterben an anderen, häufig erblichen Krankheiten. Pyrenäenberghunde sind Herdenschutzhunde, wobei diese durchaus auch als Hof- und Wachhunde eingesetzt werden, bzw. wurden. Ich würde mir allerdings einen Hund ohne grosse körperliche Übertreibungen suchen - also keine Mastiffs, Bullmastiffs, Mastinos, etc., sondern ein Tier, das schon von von seinem Körperbau und seiner Fellstruktur her kein Problem mit dem Draussensein und kalten Temperaturen hat.
Abgesehen davon, dass Dobermänner ebenfalls aufgrund (viel zu starker) Inzucht ein riesiges Problem mit der Gesundheit und darüberhinaus nicht das richtige Fellkleid für Deine angedachte Aufgabe haben, werden auch sie, genau wie die Schäferhunde heute nicht als selbstständige, alleine arbeitende Rassen gezüchtet. Sie arbeiten mittlerweile in Bereichen, in denen sie permanent die Ansprache des Menschen befolgen und sich stets an ihm orientieren sollen. Du aber suchst keinen Hund, der mit Dir zusammenarbeitet und sich permanent bei Dir rückversichert, also keinen, der besonders 'trainierbar' ist und dieses Training auch braucht. Du möchtest einen möglichst selbstständig agierenden, standorttreuen Hund. Da bist Du bei den Herdenschutzhunden gar nicht so falsch. Allerdings muss es auch da nichts besonders Exotisches sein. Es gibt genug europäische Rassen dieses Typs.
Vielleicht schaust Du Dich tatsächlich einmal bei einigen Tierheimen in der Umgebung um: viele Leute können einem solchen Hund nicht das bieten, was er wirklich braucht. Allerdings würde ich Dir empfehlen, Dich bereits im Vorfeld mit einer relativ dicken Haut auszustatten: einen Vorgeschmack dazu, wie Leute reagieren können, wenn eine Idee nicht ihrer Vorstellung entspricht, hast Du hier ja bereits erhalten. Manche Leute in Tierschutzvereinen könnten ähnlich reagieren.
Und wenn wir schon beim Tierschutz sind: ich sehe an Deiner vorgeschlagenen Haltung nichts, was tierschutzrelevant wäre. Nein, sie entspricht sicher nicht der forumsinternen Idee, dass man sich 14 Stunden mit dem Hund im Bett zu räkeln, die nächsten 6 Stunden mit dem Hund draussen zu spazieren und die letzten paar Stunden des Tages bei irgendeinem Training zu verbringen hat. Ich würde Dir allerdings, wie von Dir bereits angedacht, sehr dazu raten, zwei Hunde aufzunehmen. So können sich die beiden auch im Zwinger Gesellschaft leisten und sich bei ihrer Aufgabe gegenseitig unterstützen.
Und an all diejenigen, die hier Gänse vorschlagen: ein Gänsehalter, der tatsächlich an seinen Tieren hängt, gut daran, diese nachts in einem raubtiersicheren Stall unterzubringen. Das alte Kinderlied, 'Fuchs, Du hast die Gans gestohlen...' kommt ja nicht von ungefähr. Vom sich immer weiter ausbreitenden Wolf oder wildernden Hunden ganz zu schweigen... Ausserdem besitzt der Threadschreiber ja bereits Gänse, welche die angedachte Aufgabe nicht erfüllen können.
Vielleicht schaust Du Dich auch einmal im Thread von @Chris2406 um. Sie hält Kangals zum Schutz ihrer Herde.
Mehr als ironisch finde ich es ja, dass alle Welt dauernd nach Arbeits- und Gebrauchshunden und deren Linien kräht - und wenn dann einer kommt, der den Hund eben tatsächlich als Nutztier und seinem ursprünglichen Verwendungszweck nach halten möchte, wird er in Grund und Boden gestampft.
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Ein Stück Wurst mit Rattengift über den Zaun geworfen und das Thema "Wachhund" hat sich erledigt.
Das kann Dir jeden Tag draussen auf dem Spaziergang auch passieren ...
Am besten ist doch, gleich niemand schafft sich einen Hund an, weil dem etwas passieren könnte. Und was alles passieren kann, das Leben kann so gefährlich sein.(Wenn ich so die Giftködermeldungen Revue passieren lasse ... trifft es eher Hannelores Wauzi im wunderschönen Ausflugsgebiet)
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Auf so einem Hof gibt es in der Regel eine Menge Kuschel-Ecken ...
Wenn das alle so sehen würden, fielen eine ganze Reihe Rassen einfach raus. Im Grunde genommen entspricht "Arbeit" dem Wesen Hund (weiss gar nicht, ob wir überhaupt welche hätten, wenn sie das nicht könnten).
Wir haben daraus nur etwas völlig Nutzloses ohne eigenen Verantwortungsbereich gemacht (haben wir doch gerade wieder einen Thread, holt sich jemand einen Cattle ...just for fun). Es gibt Rassen, die blühen bei Arbeit richtig auf.Für die Gruppe derer, die noch nie eine andere Aufgabe hatten, als nett auszusehen, mag das Leben ohne Aufgabe das richtige Leben sein.
Für Hunde, die für IHRE Aufgabe eingesetzt werden, für die sie gezüchtet wurden, ist es genau das richtige.
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Keine Ahnung, wie viel Arbeit es war, ihm das so beizubringen.
Meist gar keine. Bei einem vernünftig gezüchteten Spitz ist das vorinstalliert.
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Die Preisfrage ist doch: Lassen sich diese Typen von einem oder mehreren Hunde beeindrucken oder nicht?
Ich denke eher Nein. Mal ganz abgesehen davon, dass es im Falle von Zupacken des Hundes massiv Ärger geben wird.
Ich rate eher zur Aufschaltung bei einem Wach- und Sicherheitsdienst und Videoüberwachung.
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Vielen Dank. Es freut mich, dass nun auch Antworten von Leuten kommen, die verstehen wovon ich spreche.
Ich bin kein Monster, dass sich einen Hund an die Kette hängt und den täglich verprügelt bis er so aggressiv ist, dass er das ganze Dorf abmeuchelt. Ich möchte einfach wieder meine Ruhe haben.
Warum ein Hund und keine high-tech Alarmanlage? Weil ich mir sicher bin, dass das einfach irgendwelche Idioten sind die leichte Beute in mir sehen, weil mein Hof ungeschützt wirkt. Das sind keine Schwerverbrecher die über Leichen gehen würden nur um Unfug bei mir am Hof anstellen zu können. Ich bin mir zu 100% sicher, dass die wieder umdrehen sobald da 2 bellende Hunde vor ihnen auftauchen.
Danke für den Vorschlag Spitz, diese Rasse hatte ich tatsächlich gar nicht im Kopf. Was ihr erzählt klingt genau wie das was ich suche. Ich werde mich informieren!
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