Geeigneter Hofhund/Wachhund gesucht

  • Muss ich nachher mal der Nachbarin von nebenan erzählen, die sich genau aus diesem Grund einen Pyrenäen Berghund hält. Der ist die ganze Nacht draußen. Balkontür steht offen und er könnte rein, wenn er wollte... Will er aber nicht.

    Die vorhandenen Urteile sprechen da eine recht klare Sprache. Der Hundehalter haftet. Der Hund darf stellen und er darf bellen - aber er darf niemals zubeissen. Wenn auch nur die klitzekleine Moeglichkeit besteht, dass der Hund zubeisst, dann gehoert der Hund gesichert. Sonst verletzt du deine Sorgfaltspflicht. Nur weil der Hund nicht rein will, heisst das nicht, dass du ncht dafuer haftest, wenn draussen was passiert.


    Das sich die Leute trotzdem einen Hund fuer solche Zwecke anschaffen und das Risiko ignorieren, das ist doch klar. Auch den TE wird es hoechstwahrscheinlich nicht interessieren - warum auch immer. Wuerden sich immer alle rechtskonform verhalten, dann braeuchten wir auch keine Blitzer ;)


    Ein Wachhund kann uebrigens auch ganz leicht ausgeschaltet werden. Gaense sind auch fuer mich die besten Wachtiere.

  • Fakt ist: Beißt der Hund irgendwen, entweder die Kunden oder auch jemanden der sich betrunken auf den Hof verirrt hat, seid ihr dran..und zwar so richtig. Du willst keinen Hund der abschreckt sondern einen der richtig ran geht und das wird euch sehr schnell in sehr große Schwierigkeiten bringen. Ein Hund ist keine Maschine. Er braucht Ansprache und muss erzogen und ausgelastet werden.
    Meine Hündin ist auch ein draußen Hund..steht die Türe offen rennt sie nur draußen rum...sie KANN aber jederzeit rein wenn sie Kontakt haben will..und das ist der Unterschied. Ein Hund der tagsüber (wenn ihr wach seid) weggesperrt wird und nachts (wenn ihr schlaft) Alarmanlage spielen muss wird keinerlei Bindung zu euch aufbauen. Wenn er dann noch Menschen attackieren soll kann es auch sein, dass er auch vor euch nicht halt macht.


    Hofhund schön und gut...aber keine beißende Alarmanlage sondern ein Lebewesen, was als solches auch wahrgenommen wird und auch Anschluss zur Familie haben darf

  • Naja in der Theorie könnte er schon tagsüber draußen rumlaufen, wär mir persönlich egal, aber wie erklär ich dem dann, dass er unsere Kunden bitteschön nicht verjagen soll, die Störenfriede nachts aber schon?

    Die meisten "Hofhunde" lernen das recht schnell, dass es tagsüber Publikumsverkehr hat, nachts aber nicht.


    Unsere hatten damit keine Probleme. Ging fast wie von selbst, weil es für sie völlig normal (ist auch auf vielen anderen Höfen so). In der Nacht sind nicht wenige Hunde um einiges wachsamer, weil sie eben gelernt haben, das Nachts die "Party" vorbei ist.


    Bei Spitzen würdest Du Dich z.B. nur darauf einstellen müssen, dass sie auch tagsüber melden, wenn wer den Hof betritt. Das erspart Dir allerdings die Klingel ;); Du bekommst es immer und sofort mit.

  • @RafiLe1985



    Außerdem kannst du "Hab ich tagsüber mal getroffen, kein Problem" nicht zwangsläufig mit der Wachsamkeit bei Dämmerung und Dunkelheit vergleichen.


    Einen Hund am Hof haben, der niemanden vorbei lässt und dank kein Bezug zum Besitzer auch nicht wirklich veeeiiinflussbar ist in Extremsituationen, kann übrigens ganz schnell bedeuten: Oma, Kind, sonstwer braucht die Rettung, Hund lässt keine Einsatzkräfte ran, Hund wird erschosssen.

  • Oder, ganz doof gedacht: der ach so selbständig wachende Hofhund hat irgendein Wehwehchen, es kann ihn aber keiner anfassen und zum TA bringen.
    Also ein Minimum an Beschäftigung und Sorgfalt muss man für einen Hund schon aufbringen, einige Sachen muss der Kerli/die Wächterin schon lernen, um überhaupt handelbar zu sein. Das wird mindestens die ersten zwei, drei Jahre erforderlich sein. Und was macht ihr am Wochenende, wenn keine Kunden kommen? Darf der Hund dann auch nicht raus? Oder darf er raus und wieder alleine rumgondeln? Hast du denn gar kein Gefühl für ein Lebewesen, was dazu gemacht ist, sich dem Menschen anzuschließen?
    Ich kann mir nicht vorstellen, einen Hund so zu behandeln, ohne Familienanschluss.
    Gänse, Alarmanlage.
    -s-


  • Also ehrlich, ich sehe das unkompliziert. Hier auf dem Dorf gibt es zig Hof- und Wachhunde. Die scheinen alle sehr zufrieden. Bei manchen Wanderungen musste ich so schon (mit den eigenen Hunden) über solche Höfe drüber... Die Hofhunde dort haben mich bisher alle in Ruhe gelassen, aber schon geschaut, dass ich auch Land gewinne...


    Aber gibt halt DF und Realität.

    Der Hund des TE wäre aber weggesperrt im Zwinger, nicht frei wie diese "Hofhunde."


    Zusätzlich zur tierschutzrechtlichen Relevanz kommt noch hinzu, dass sich bei solch einem weggesperrten Hund in Isolationshaft im Zwinger vermutlich sehr viel Frust aufstauen würde, der dann auch irgendwo wieder rausgelassen werden muss... da muss dann entweder ein Familienmitglied oder ein zufälliger Passant dran glauben. :ugly:

  • Hier gibt es einem TS-Dobermann, zu dem steht da in etwa:
    "Der Dobermann ist sowohl ein abschreckender Wachhund als auch ein Hund, der die Gesellschaft der ihm nahestehenden Menschen liebt". Und auch, dass das Muskelpaket sensibel ist und eine enge Bindung zu seinem Menschen braucht. Und dass sein Futter 5€/Tag kostet.
    Dieser ist es gewohnt, draussen zu leben, muss aber durch eine entsprechende Box vor Kälte und Feuchtigkeit geschützt sein.


    Für eure Zwecke 2 Wolfsspitze? Wenn ihr ernsthaft Hunde wollt, also mit Beziehung zu den Tieren.

  • Der Hund des TE wäre aber weggesperrt im Zwinger, nicht frei wie diese "Hofhunde."

    Dabei bin ich mir überhaupt noch nicht so sicher.


    Denke, in erster Linie spricht aus @Robby85 sein Zorn über betrunkene Vandalen ... man fühlt sich hilflos usw., hat jetzt die Schnauze so etwas von gestrichen voll. Vll. zig mal angezeigt, nix passiert.


    Nu hat er in seinem Zorn erst einmal nach "geeigneten Waffen" gesucht, selbstvertändlich die dicke Kanone vor Augen.


    Es ist ein 3-Generationen-Hof, mit Kindern und eigenes Vieh. Denke, es wird auf jedes Lebewesen eingegangen. Allerdings hat ihm seine zorngesteuerte Suche nach einem besonders "gefährlichen" Hund direkt auch an die Sicherheit der Familie denken lassen, so dass keinesfalls den Kindern etwas passiert :ka:


    Wenn sich die Gemüter wieder beruhigt haben, kann man vll. sachlicher an die Sache herangehen. Was ich mir nur schwer vorstellen kann, ist ein Generationenhof, auf dem so gar nicht auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Tiere eingegangen wird. Das dürfte sicherlich auch für einen Hund gelten, wenn denn einer dort wäre.

  • Also so wie ich es verstanden habe, soll der Hund nachts draußen den Hof bewachen. Ich gehe davon aus, dass er sich dazu auf dem Hof frei bewegen kann. Anders macht das ja keinen Sinn.


    Tagsüber, wenn Kunden da sind, soll der dann im Zwinger sein.


    Oder habe ich das falsch verstanden?


    Bei meiner Freundin ist das wie gesagt so, dass der Hund von 8-12 im Zwinger ist. Übern Mittag wird dann Gassi gegangen, etc. Um 15 Uhr kommt er wieder bis 19 Uhr in den Zwinger. Ab 19 Uhr ist er dann draußen. Und zwar bis morgens um 8 Uhr. Also da finde ich hat er sich die zweimal 4 Stunden Ruhepause im Zwinger aber auch verdient. Irgendwann muss er sich doch mal ausruhen können?!


    Auf der einen Seite wird hier immer gemosert, wenn sich jemand einen Gebrauchshund holt und diesen nicht rassetypisch beschäftigt. Auf der anderen Seite ist es aber auch nicht recht, wenn sich jemand einen Hof- und Wachhund holt und diesen seinem ursprünglichen Zweck zuführen will...


    Ganz ehrlich... Ich finde das, was der TE vor hat unbedenklich. Zumindest, wenn man nicht Sachen rein interpretiert, die gar nicht da stehen.


    Ich finde es eher bedenklich (und das scheint bei uns gerade Trend zu sein...) wenn sich jeder zweite Familienvater einen Gebrauchshund holt, weil er dreimal die Woche Joggen geht... Und dann wird sich gewundert, wenn der Hund alles fressen will, was ihm entgegen kommt...


    (Ich habe am Samstag zwei Malis kennengelernt, die gearbeitet werden. Das sind ganz andere Hunde als die Malis von den Familienvätern.)


    Was das Züchten auf „Familienhund“ anbelangt... Ich denke nicht, dass der Hund das weiß... Hunter entstammt auch einer klassischen „Familienhund“-Zucht... Irgendwie scheint er davon nichts zu wissen. Er arbeitet 1a! „Beeindruckend“ (Zitat des Ausbildungsleiters, der seit Jahrzehnten Rettungshunde führt.) Und Hunter ist erst 10 Monate alt!


    Also wie gesagt. Ich kann den Hovawart empfehlen. Vllt auch den GSS, wobei die halt eher gutmütig sind. Da würde ich jetzt ohne Bedenken (tagsüber) auf den Hof laufen.


    Ansonsten bin ich jetzt hier raus, da ich den Eindruck habe, dass hier mal wieder künstlich was aufgebauscht wird, was so gar nicht vorhanden ist.

  • @Das Rosilein da wirst du sicherlich recht haben - ich kann es auch verstehen. Sowas ist einfach aergerlich und man fuehlt sich hilflos.


    Aber man muss da wirklich einen kuehlen Kopf behalten. Scheinbar koennen die betrunkenen Vandalen ja auch auf den Hof (so verstehe ich es) - es wird also keinen geeigneten Zaun geben. Besoffene, aggressive und randalierende Maenner werden sich sicherlich auch nicht ganz berechenbar und rational gegenueber dem Wachhund verhalten. Da kann sie Situation rasend schnell eskalieren. Zu ungunsten des TE.


    Gaense halte ich fuer eine bessere Loesung. Wir haben sowieso bald Fruehjahr, Gaense sind wesentlich schneller einsatzbereit als ein Hund der erstmal erwachsen und triebig werden muss und die tun richtig, richtig weh! Und machen ohne Ende Laerm. Man wehrt auch nicht mal eben 10-20 Gaense ab. Rechtlich sieht die Sache da meines Wissens auch wieder ganz anders aus als mit einem Hund.

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