BH Prüfung - Motivation des Hundes

  • Man muss aber auch sagen, dass es nicht bei allen Hunden ueber 'dann heute mal weniger' geht.
    Ja meine Hunde duerfen einen schlechten Tag haben. Aber ich lasse mich nicht in diese Richtung manipulieren. Heisst hier kommt irgendwann (nein...nicht bei einem Hund im Aufbau) der Tag, an dem ich meinem Hund deutlich mache, dass er sich jetzt zu konzentrieren hat! Auch wenn 50 Eichhoernchen vor ihm Kopfstand machen oder sonstwas..
    Danach ist die Welt wieder rosa und wir haben Spass. Aber erst danach!

  • Richtig, das hatte ich ja auch am Anfang geschrieben, dass man da ein irres Fingerspitzengefühl haben muss, wann es besser ist, einmal deutlich zu korrigieren und wann es besser ist, tatsächlich einen Cut zu machen.


    Da gibt’s so viele Faktoren, die die Entscheidung beeinflussen. Und natürlich auch die eigene Motivation - trainiere ich um des Trainings willen oder auf Leistung hin?


    Ich mache meine Entscheidung zB am Verhalten meines Hundes auf dem Weg zum Übungsplatz fest.
    Merke ich, dass er mir schon von A nach B huscht, die Nase ständig am Boden, kaum ansprechbar, dann weiß ich, dass das Training sehr kurz und dynamisch sein muss und ich auf den Punkt achten muss, wo er abschaltet. Da gibt es bei uns noch einige andere Kunstgriffe, ich beginne ein Training zB niemals vor dem Lösen und meist darf er vorher nochmal rennen oder wir sind am Anfang schnell unterwegs.
    Und wenn der Herr meint, die Basics, das was immer geht, ignorieren zu dürfen, dann scheppert es hier auch mal gewaltig, denn das MUSS einfach sitzen. Kommt hier aber alle Jubeljahre mal vor

  • es ist sein Futter, was er dann eben nicht kriegt. Er muss was tun dafür.


    Danke für die Tipps!


    Das heißt quasi, der Hund verdient sich mit dem täglichen Training einen Teil seiner Futterration? Und wenn er streikt (was er ja nicht tut) kriegt er weniger zu essen?

  • Manche machen das, ja.


    Ich nicht. Mein Hund bekommt jeden Tag seine komplette Ration und was nicht im Training verfüttert wird kommt abends in den Napf.
    Natürlich trainiere ich nicht mit dem satten Hund, aber er muss nicht hungern wenn das Training schlecht war weil er das eh nicht verknüpfen kann, dass er hungrig ins Bett geht weil vier Stunden vorher keine Leistung gebracht hat.
    Der einzige Effekt ist, dass er am nächsten Tag richtig Kohldampf schiebt und sich für das Futter dann mehr anstrengt.


    Ich bin der Meinung mit meinem Trainingsaufbau stimmt etwas nicht wenn ich den Hund nur über Hunger zur Mitarbeit bewegen kann. Und für meinen Fehler bestrafe ich nicht den Hund sondern überlege mir wie ich das Training verändern kann, damit der Hund mitmacht.



    Es gibt im Training selbst natürlich kein Futter für schlechte Leistung! Aber dann ändere ich den Aufbau, schraube ich meine Anforderungen herunter, korrigiere den Hund oder beendet das Training früher (je nachdem was der Grund für die schlechte Leistung ist) und es gibt abends etwas mehr in den Napf.

  • @Syrus


    So jetzt bin ich wieder etwas verwirrt. Futterlocken (was ich mache) und Futtertreiben.
    Ich gebe das Futter wenn er die Aufgabe erfüllt. Du gibst das Futter wenn er die Aufgabe erfüllt.
    Liegt der Unterschied einfach nur darin, dass du es ihm nicht zeigst?


    Nach ein wenig Recherche verschwimmen die Bereiche wieder etwas.

  • Einfach gesagt:
    Futterlocken/locken allgemein: Mensch macht Affentanz damit der werte Hund mitmacht
    Futtertreiben/aktiver Hund: Hund macht Affentanz damit der Mensch bestaetigt

  • @Syrus


    So jetzt bin ich wieder etwas verwirrt. Futterlocken (was ich mache) und Futtertreiben.
    Ich gebe das Futter wenn er die Aufgabe erfüllt. Du gibst das Futter wenn er die Aufgabe erfüllt.
    Liegt der Unterschied einfach nur darin, dass du es ihm nicht zeigst?


    Nach ein wenig Recherche verschwimmen die Bereiche wieder etwas.


    Der Unterschied liegt im aktiv/passiv Bereich:


    Futterlocken:
    Hund macht nichts, du fuchtelst mit dem Futter und bittest und bettelst den Hund so lange, bis er etwas macht.


    Futtertreiben:
    Du machst nichts (außer das Futter halten) und der Hund macht alles mögliche, bis er das Futter bekommt.


    Du musst aufhören den aktiven Part zu machen. Du bist im Moment der Animateur deines Hundes und sobald du die Bespaßung einstellst, arbeitet der Hund nicht mehr.
    Dein Hund muss lernen, dass er aktiv wird und nicht nur abwartet, was du ihm heute anbietest.

  • Das stimmt, als Anfänger ist das alles ziemlich komplex. Deshalb macht eine gute Anleitung durch einen erfahrenen Hundesportler Sinn - und auch da hat jeder seine eigenen Erfahrungen und Ansätze.


    Ich habe zB zwei Trainer die regelmäßig mit uns arbeiten und einen dritten, der oft von außen beobachtet und mir hinterher Tipps gibt. Dazu kommen noch Kommentare von erfahrenen Vereinsmitgliedern.
    Zu einer Trainingseinheit bekomme ich also jeweils ein bis fünf Meinungen und Tipps - alle bilden nach denselben Grundsätzen aus, aber haben oft leicht unterschiedliche Umsetzungen.
    Richtig ist, was für das jeweilige Hund-Halter-Team passt.


    Da muss man offen und selbstreflektiert sein um den eigenen Weg zu finden, denn wenn man alle Tipps 1:1 umsetzt verrennt man sich schnell.


    Ich würde an deiner Stelle ein paar Vereine abklappern, gucken wie die fortgeschrittenen Hunde arbeiten und wenn es dir gefällt erfragen wie ausgebildet wird und vor allem warum.
    Dort wo die Erläuterungen schlüssig sind und du dich mit dem Ausbildungskonzept wohl fühlst würde ich ein paar Probetrainings mitmachen und dann weitersehen ob ihr dort auch langfristig gut aufgehoben seid.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!