BH Prüfung - Motivation des Hundes

  • Weißt du, was ich an dieser Aufstellung nicht mag?
    Sie ist zum Einen nicht sachlich, sondern spiegelt die Meinung des Verfassers wieder.
    Zum anderen finde ich solche „Anleitungen“ sehr gefährlich, da sie dogmatisch erscheinen und besonders Anfänger sind selten in der Lage, reflektiert mit solchen Texten umzugehen und sich eine eigene Meinung zu bilden bzw die dort beschriebenen Vorgänge sinnvoll abzuwandeln, wo es für den eigenen Hund und das eigene Training nötig ist

  • Wenn du wirklich alleine (oder zum Grossteil alleine) und nach 'Anleitung' arbeiten willst, kauf dir das BH-Buch von Peter Scherk und Flori Knabl. Alleine ist es zwar mAn fuer einen Anfaenger extrem schwer (wenn nicht sogar unmoeglich), aber mit dem Buch haettest du zumindest was gescheites ;)


    Andere Moeglichkeit wenn du keinen passenden typischen Verein zur typischen UO findest: Guck mach einer Obediencegruppe..

  • @Murmelchen Find ich witzig, denn das Buch habe ich nach langem Suchen erst gestern bestellt - da es mir sehr kompetent vorkommt.


    Nein ich habe nicht vor das alleine zu machen. Ich habe nur ein wenig gelesen um das Wort Futtertreiben besser zu verstehen. Jetzt habe ichs gerallt ;)

  • Hi, habe gestern noch etwas recherchiert und muss feststellen im Internet gibt es leider kaum was darüber. Weiters bin ich nicht sicher ob mit Futtertreiben alle das gleiche meinen und nicht einige doch wieder locken.


    Ich habe es gestern einfach mal probiert. Er scheint sehr darauf anzuspringen. Ich habe ihm zuerst im Stehen gezeigt dass in die Faust treiben erfolgreich ist, bin dann später mit ihm ein paar Schritte rückwärts gegangen und habe mich auch fürs Fuss testhalber mal für ein paar Schritte umgedreht.. Und er klebt wirklich sehr intensiv dran. Auch wenn das nur ein Test war, alles andere um ihn herum ist ihm da tatsächlich egal und das bei einfachem Trockenfutter.


    Ich schaue mich bereits nach nem Verein um und das Buch ist auch auf dem Weg. Könnte mir bis dahin sagen wie ich eine oder zwei erste Basisübungen aufbauen kann?


    Achja: startet ihr das Training mit irgendeinem Ritual, Kommando oder sowas wie ne Mütze aufsetzen?

  • Meine Erfahrung ist, dass in den Knackpunkten die jungen Hunde viel zu lange gefördert werden und dass sie falsch belohnt werden.
    Die Belohnung wird in der Regel viel zu früh ausgeschlossen bzw zum falschen Zeitpunkt belohnt und der Hundeführer möchte gern in die lange Gerade gehen, dabei hat der Hund immer noch nicht verstanden, was Fuß überhaupt heißt. Und sobald das Lockmittel weg ist, bricht dann auch die Verbindung zum Hund ein.


    Ich mache gerade im Verein die Basics im Einzeltraining und die Leute sind immer ganz verwundert, dass wir nicht länger als 10min machen und ich beende, während der Hund noch motiviert scheint.
    Und dann üben wir zu Beginn, dass der Hund sich anstrengen muss, nicht dass der Hundeführer nen Hampelmann macht, damit der Hund ihn überhaupt anschaut. Die Verknüpfung beim Hund muss überhaupt erstmal kommen, dass er seine Bestätigung über den Menschen bekommt.
    Und wir üben Spielen. Richtig spielen und motiviert sein und dem Hund Spaß an der Sache vermitteln. Nicht: Unterordnung ist bierernst. Zwischen dem Spielen beginnen kurze Sequenzen, wo einen Moment Konzentration gefragt ist, dann ist wieder Party.


    Der Schwerpunkt liegt also darin, den Leuten zu vermitteln, nicht den 3, 4, 5 Schritt vor dem ersten zu wollen und ihnen zu zeigen, dass es Spaß mit kurzer Konzentration ist.
    Und dem Hund zu vermitteln, dass er mitdenken und sich anstrengen soll, zu seinem Ziel zu kommen.

  • Ich finde es schwierig, Tips zu geben, ohne zu sehen, wie Du was umsetzt.


    In die Faust würde ich z. B. nicht treiben lassen, sondern mit der Hand eine Art Dach bilden, Futterbrocken zwischen Daumen und Zeigefinger geklemmt...
    Achte darauf, sauber die Positionen zu arbeiten - Viele füttern die Hunde anfangs zu weit nach vorne!

  • Bei uns ist das Treiben selbst das tolle Spiel, deshalb passiert bei Beendigung keine Party, auf die der Hund dann lauert. Ich gehe eher weg und warte, dass der Hund ein Weitermachen fordert.
    Das wird dann irgendwann zum Automatismus, Fussgehen und Arbeit zu fördern, statt durchzuhalten, bis endlich gespielt wird.
    Spielen in der UO kommt bei mir erst später, beim Welpen ist Spielen eine gesonderte Einheit.

  • Es geht mir jetzt erstmal weniger um die Übungen oder Ausführungen der Kommandos selber - eher wirklich die absolute Grundlage.


    Wenn ich mir ihm ne Runde gehe, kann ich in ihn in Aussicht auf seinen Lieblingsball "steuern" wie ich will. Sitz, Platz auf Entfernung, Fuss, Abrufen, völlig egal. Er durchlöchert mich richtig mit seinem Blick - auch wenn er der Ball lange nicht bekommt und nicht sieht. Und genau dieses Fixieren und sein aktives "jetzt leg doch los Herrli" möchte ich gerne mittels des Futtertreibens aufbauen und später auf den Platz bringen.


    Weiters geht es mir nicht allzusehr um Obedience (er hat ein ziemliches Talent für Mantrail und Fährte) sondern eher Verein und eben solche Prüfungen. Und seine Aufmerksamkeit zu bekommen ist die Grundlage für alles.


    In dem weniger beliebten Link von einigen Posts vorher steht, dass man quasi erstmal das reine Treiben übt. Also auf den Platz geht und automatisch seine Aufmerksamkeit bekommt - bevor man an Training denkt. Das meinte ich.

  • Ich würde das Futtertreiben nicht für die Fußarbeit verwenden bevor ein Trainer dir die Basics erklärt hat. Da geht es um Zentimeter die die Handposition verändert wird um den Hund korrekt zu positionieren, das bekommst du alleine nicht hin.


    Aber gegen das Treiben selbst spricht nichts. Ich habe mich anfangs einfach rückwärts von meinem Hund durch die Gegend schieben lassen. Das kannst du ruhig machen wenn du konsequent darauf achtest, dass der Hund aktiv bleibt.

  • Hallo Leute, wollte mich bedanken. Sind seit gestern in einem Verein, der das so praktiziert. Wir haben direkt alles mit Aufmerksamkeitsübung und erste Schritte im Futtertreiben gemacht.


    Habe gleich gemerkt wie schwierig es is, die Hand mal so hinzudrehen, dass er sich richtig hinsetzt. Alleine wäre das nichts geworden.
    Trainer meint, BH Prüfung ist kein STress, die geht man locker an wenn mans drauf hat und nimmt vielleicht sogar gleich noch andere Prüfungen mit.
    Wahnsinn, dass der andere Verein die Tiere und Hundehalter da irgendwie in die Prüfung reinstolpern lässt.



    Danke!

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