Welpe treibt uns in den Wahnsinn

  • Hey,


    ich finde es erstmal toll, wie du versuchst, die Tipps umzusetzen und etwas für deine Hündin und dich zu verändern, Hut ab!


    Es ist wichtig, dass du dir einfach mal Gedanken machst, welche Erwartungen du an einen Hund hast und was du investieren möchtest.


    Wovon du bei einem Mali mit schwachem Nervenkostüm ausgehen musst:

    • Der Hund wird aggressiv gegenüber anderen Hunden sein. Das heißt, du musst freilaufende Hunde blockieren, ihr könnt euch nicht mit anderen Hunden treffen (auch nicht mit denen eurer Freunde).
    • Dein Hund wird aggressiv gegenüber Menschen sein. Ihr müsst den Hund wegsperren, wenn ihr besucht werdet, draußen darf euch kein Mensch zu nahe kommen, ohne dass der Hund ausrastet. Einkaufscenter, Bahnfahren können ein Problem sein.
    • Dein Hund verteidigt Gegenstände/Ressourcen/Räume und beißt durchaus nach euch, wenn ihr sie wieder haben wollt/dahin gehen möchtet.
    • Dein Hund kommt nicht mit deinen Kindern klar. D.h., die Kinder dürfen in seiner Gegenwart weder rennen, noch spielen, noch essen. Der Hund darf keinen Kontakt zum Kind haben. Ihr müsst Kind und Hund dauert trennen oder eben keine Kinder haben.


    Könntest du damit leben? Das ist nämlich das, was auf euch zukommen kann! Und das ist nicht mal der worst case.


    Natürlich kann man die Hündin, die trotzdem immer noch gerne jeden beissen würde, so gut erziehen, dass man sie kontrollieren kann. Dafür müsst ihr aber a) dringend anfangen euch auf eine Erziehung zu einigen b) viel, viel Zeit und Geld in einen Trainer investieren (50 Euro pro Stunde empfinde ich übrigens als vergleichsweise günstig) c) damit leben können, den Rest des Lebens deines Hundes immer 100 prozentig auf ihn zu achten und immer den Daumen drauf zu haben.


    Und ich weiß, dass hört sich alle immer wie Schwarzmalerei an, aber die einzigen unproblematischen Malis, die ich kenne, sind die, die immer unter Kontrolle sind. Und selbst diese Malis kennen alle einen Maulkorb und tragen den auch immer wieder.

  • gestern hatte sie 2 dentastix und 2 pansensticks zusäzlich.

    Das könnte ich meinen auch nicht geben, ohne dass sie Durchfall bekommen. Insbesondere die Dentastix (die mir nur schon mal Besuch mitbringt) funktionieren hier wie Abführmittel. Pansensticks sind auch so eine Sache, je nach Quelle ...


    Mich beunruhigt mehr, dass sie nicht trinkt. Denn gerade wenn ein Hund (aber auch ein Mensch usw.) Durchfall hat, dann verliert der Körper sehr viel Wasser, sie muss trinken.


    Und ich kenne es eher auch so, dass gestresste Hunde mehr trinken (und natürlich mehr Pipi machen) und nicht weniger. Und Hunde, die mit Trockenfutter ernährt werden, trinken generell viel ... das gefällt mir nicht.

    nein sie frisst die sachen die sie kaputt macht nicht. sie verteilt die nur in der wohnung.

    Hast Du das gründlich kontrolliert? Also ob das Puzzle auch komplett wäre? Das geht so schnell, gerade bei Welpen.


    Sehe das wie @Murmelchen, wenn sie nicht trinkt (auch keine Brühe), dann müsst ihr unbedingt noch heute mir ihr zum TA.

  • ich weis meine fragen nerven aber könnt ihr mir trotzdem helfen?


    Galaxy hat heute noch gar nicht gefressen oder gtrunken. sie hatte jetzt zweimal durchfall in der wohnung. ist das nur vom stress? futterumstelung oder so gab es keine. ich habe ihr schon joghurt in wasser reingemacht weil sie das normal sehr gerne mag aber sie mag nichts trinken :verzweifelt:

    Bist du dir sicher, dass sie nichts getrunken hat?


    Wegen des Durchfalls, versuch mal Morosche Möhrensuppe zu kochen. Einfach googeln, du findest dann Rezepte.

  • sie hat gestern so gegen 17 uhr das letze mal getrunken.
    sie ist aber nicht schlapp oder sso. sie läuft immer noch ständig herum.

    Das ist nicht gut!! Sie ist voller Adrenalin und rennt deshalb rum. Ich würde zum TA mit ihr an eurer Stelle!!

  • sie hat gestern so gegen 17 uhr das letze mal getrunken.
    sie ist aber nicht schlapp oder sso. sie läuft immer noch ständig herum.

    "Nicht schlapp" hat bei einem Mali nichts zu sagen - die meisten zeigen Krankheit oder Schmerzen erst an, wenn es zu spät ist.

  • Das Problem aus meiner Sicht ist, dass es verdammt hart für die TE wird, den Hund noch gerade zu biegen.
    Ein Welpe ist anstrengend, und ganz besonders als Hundeanfänger schwierig. Ich fand meinen auch nicht gerade unterfordernd, und wir sprechen bei meinem von einem Hund, der so einfach zu "bedienen" ist, dass es schon fast an Frechheit grenzt und dazu habe ich genau fünf Jahre meines Lebens keinen Hund gehabt, ansonsten war immer einer da. Es gibt so viele Momente, in denen man einfach Mist bauen kann und das auch tut. Mit einem einfachen Hund ist das ja auch nicht weiter schlimm. Ein gut sozialisierter Hund, der von einem guten Züchter kommt (also wunderbare erste Wochen hatte und Eltern mit feinem Charakter), der nicht zu artgenossenunverträglichkeit neigt, kaum nach vorne gerichtete Aggression aufweist, einen gut händelbaren Jagdtrieb hat, und generell ein freundlicher Kerl ist, verzeiht auch mal Fehler. Da geht vielleicht mal ein Stuhlbein, ein Teppich oder ein Hausschuh drauf, er haut vielleicht mal kurz ab und läuft zu einem anderen Hund hin, rennt vielleicht mal einer Katze hinterher oder verbellt im Finsteren einen Nachbarn, der ihn erschreckt hat. Aber das wars auch schon. Dieser Hund ist aber eben hier nicht vorhanden.
    Wir haben hier einen Mali bei dem nunmal gewisse Triebe erwachen werden. Zusätzlich hat er wohl keinen guten Züchter. Der verzeiht dir keine Fehler in der Erziehung und genau die wurden jetzt aber auch schon gemacht. Wenn das nicht zur Vollkatastrophe werden soll, dann müsste jetzt im Grunde eine 180°-Wendung hingelegt werden, die TE müsste innerhalb von Tagen an enormes Hundewissen gelangen, um das Tier zu korrigieren. Ein guter Trainer muss her, eher gestern als heute. Und selbst wenn das alles perfekt klappt, dann ist das einfach trotzdem kein Hund, mit dem man das machen kann, was der Normalbürger unter "normal Gassi gehen" versteht. Dazu ist das einfach die falsche Rasse. Und was auch immer sich der Freund unter einem Schutzhund vorstellt, das wirds unter Umständen wohl auch einfach nicht. Und vor allem, wenn man in dieser Ausbildung dann auch noch Fehler macht, dann möchte ich euch definitiv nicht unter meinen Nachbarn haben. Und das bisschen, was über das Training des Freundes mit dem Mali geschrieben wurde, hört sich für mich ehrlich gesagt nicht nach einem Typen an, der so viel Wissen hat, dass er kompetent und fehlerfrei einen Schutzhund ausbilden wird. Eher danach, als ob aus dem Hund maximal eine tickende Zeitbombe werden würde.

  • Ab zum Tierarzt und zwar zackig!! Ein völlig überdrehte Mali zeigt verdammt spät das es ihm nicht gut geht. Die muss hat so viel Stress, die merkt gar nicht das es ihr nicht gut geht


    Ich würde mich auch an der Kette beteiligen

  • sie hat gestern so gegen 17 uhr das letze mal getrunken.


    sie ist aber nicht schlapp oder sso. sie läuft immer noch ständig herum.

    :shocked: Für einen Hund, der mit TroFu ernährt wird, den ganzen Tag rum tobt ... und unter Stress steht, ist das nicht normal. Versuchs jetzt mal mit dem Tipp von @Murmelchen. Nimmt sie das nicht an, fahrt zum TA.


    (Das dauert, bis der Körper darauf reagiert. Wenn Du nichts trinkst, dauert es auch, bis Dein Körper so ausgetrocknet ist, dass Du Kreislaufprobleme bekommst. )

  • Das Problem ist dass man schon mit einem "normalen" Hundewelpen unendlich viel Geduld mitbringen muss.
    Ich bin über 30 und mit Anfang 20 (so alt seid ihr doch?) hätte ich nichtmal die Geduld für einen Chihuahua Welpen gehabt. :D
    Ich hatte damals einfach noch viel zu viel Feuer im Hintern, war auch noch recht egoistisch.
    Im Vergleich zu heute liegen zwischen dem Mensch der ich war und der ich bin ohne jegliche Übertreibung Welten.
    Zum Glück kam ich damals nicht auf die Idee mit einen Welpi anzuschaffen ich wäre schlichtweg durchgedreht.


    Aber das bin nur ich und manche Menschen können sich superschnell zum positiven hin entwickeln.


    Ich denke einfach wird das nicht aber dein Freund sollte versuchen ein bisschen mehr Geduld mit dem Hundebaby zu haben.


    Die Kleine macht das alles ja nicht um euch zu ärgern sondern weil sie es einfach nicht besser weiß!


    Wenn ihr dann noch einen guten Trainer an eurer Seite habt und der gute Wille da ist dann kann das m.E. schon klappen.
    Wobei ich hierzu sagen muss dass ich mich mit Malinois nicht auskenne, weswegen ich mit meiner Einschätzung auch falsch liegen kann!


    Aber ich glaube halt dass man mit Geduld, Mitgefühl und gutem Willen alles schaffen kann.
    Und ich habe sehr viel Respekt davor wieviel Mühe du dir hier trotz aller Kritik gibst.
    Dass ist häufig auch ein Anzeichen dafür dass eine positive Entwicklung nicht unmöglich ist.
    Bitte gebe nicht auf und Versuche die richtige Entscheidung zu treffen-die Kleine braucht euch ganz dringend.

  • Ich kenne wirklich Malis die ich als familientauglich bezeichnen würde. Sie sind so was von chillig und verträglich das ich es selbst kaum glauben wollte. Sie stammen aus vernünftiger Zucht, aber aus dieser Linie wird kein Hund im Dienst oder IPO-Sport geführt. Sie laufen maximal im Agility und Obedience. Sie fallen auch eher klein aus.
    Ein Mali stand auch mal auf meiner Liste der Hunde die ich mal besitzen wollte, aber den Gedanken habe ich ganz schnell wieder verworfen. Diese Hunde brauchen einen Job und zwar täglich und nicht nur für ein paar Minuten. Sie sind unfassbar reaktionsschnell und tendieren dazu nach vorne zu gehen. Das zu kontrollieren würde ich mir niemals zutrauen.
    Ein Beispiel habe ich noch wie es gehen kann und wie verzweifelt Leute werden können die mit so einem Kaliber nicht fertig werden.
    Vor ein paar Wochen kam ein junges Paar zu uns auf den Hundeplatz, mit Mali-Rüde 1,5 Jahre alt. Sie trauten sich mit ihm nicht bis zu uns her, sondern der junge Mann blieb weit weg mit dem aufgeregten Hund stehen. Die junge Frau war ziemlich verzweifelt und weinte bei den ersten Sätzen die sie sprach. Der Hund wurde angeschafft als er 8 Wochen war. Bis zum Alter von etwa 6 Monaten war er völlig normal und eher ruhig. Sie waren in einer Welpen- und Junghundestunde einer Hundeschule und eigentlich sehr glücklich. Dann änderte sich das Verhalten zusehends. Kommandos wurden mit Gebell und Beißen quittiert. Die Besitzer waren dann wohl in 4 verschiedenen Hundeschulen und haben jede Menge Geld an Trainern ausgegeben. Trotzdem war der Hund absolut unverträglich mit Artgenossen, musste selbst daheim einen Maulkorb tragen und wurde nur an kurzer Leine geführt. Es gab wohl auch Beißvorfälle die aber nicht gemeldet wurden. Daheim hat der Hund die Mutter wohl mehrfach gebissen, angeblich ohne Vorwarnung, das sie genäht werden musste.
    Wir haben es sehr bewundert das sie trotz Allem die Hoffnung nicht aufgegeben und sich mit ihrem sehr eingeschränkten Leben arrangiert haben.
    Bei uns werden hauptsächlich Schäferhunde ausgebildet, in verschiedenen Sparten, und schnell fand sich ein erfahrener Trainer der sich diesen, angeblich aggressiven, Mali anschauen wollte.
    Es dauerte nicht lange, einige Minuten, bis dieser sagte das der Hund eine enorme Gefahr darstellt und er nicht helfen kann.
    Da uns die Familie leid tat haben wir sie für das kommende WE eingeladen weil dann ein Diensthundeführer/Ausbilder anwesend war. Der gibt bei uns regelmäßig Seminare für IPO, aber auch andere Sportarten. Ich finde ihn sehr kompetent und seine Ausbildungsmethoden sind klasse. Er wird offiziell eingesetzt um Hunde zu sichten und einzuschätzen.
    Er schaute sich den Hund dann an weil er eventuell auch Chancen sah für eine Diensthundeausbildung. Leider gab es von ihm auch kein ok.
    Der Hund wäre völlig unzurechnungsfähig und es bräuchte Jahre um ihn zu resozialisieren und einigermaßen händelbar zu machen. Das tut sich niemand an der mit einem Hund zuverlässig arbeiten will.
    Das wars. Was nun aus dem Hund wird weiß niemand.
    Ist etwas lang geworden, aber ich wollte es mal schreiben.


    Ich würde den Hund jetzt abgeben, oder mir jetzt eine Möglichkeit suchen ihn unter richtiger Anleitung auszubilden. Vielleicht zum Such- oder Rettungshund. Das wird nicht mit 1-2 x Training in der Woche gehen, aber eine andere Möglichkeit sehe ich nicht.


    LG Terrortöle

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