Welpe treibt uns in den Wahnsinn

  • Wie soll man es denn sonst nennen? Der Züchter ist eine Privatpersion also ohne VDH und so. Er macht das aber schon seit ein paar Jahren, er war sehr nett und wir konnten auch beide Elterntiere sehen, alles war gut gepflegt!
    Danke Helfstyna, wir werden uns wegen Trainern umsehen und schauen ob wir Sporttrainer finden.


    schlicht und ergreifend: Vermehrer.


    es werden Hunde vermehrt, produziert.



    die Züchterin meines Rüden züchtet unterm VDH und macht das (auch) hobbymäßig. Sie hat einen Job, mit dem sie ihren Lebenunterhalt verdient (ihr Mann genau so), ihre Hunde und auch die Zucht, sind nur ihr Hobby.

  • @Nesa8486
    Hin oder her. Das hilft ihr aber nicht bei den Problemen, die sie ja jetzt nun mal hat mit ihrem Hund.

    Die Erkenntnis könnte schon auch helfen.
    Unter anderem auch anderen, die vielleicht mit Glück hier rein schauen VOR dem Kauf.

  • Ich bin schockiert... bei dem Tagespensum zieht ihr euch nen hyperaktiven Spinner.
    in dem Alter lernte mein kleiner (Border-/Setter-Mix, übrigens total durchgeknallt und hyperaktiv, hätte er gedurft, hätte er gespielt bis zum Zusammenbruch) dass es in der Wohnung heißt Ruhe zu halten, dass man seine Geschäfte draußen erledigt und draußen nicht alles in den Mund nimmt. So ein Welpe in dem Alter schläft doch normal noch locker 20 Stunden am Tag.
    Tagesprogramm war: Nach dem Aufwachen schnell Pipi machen, esssen, dann alle Geschäfte erledigen, schlafen, alle 2 Stunden zum Pipi machen 1 Minute raus, Gegen Mittag fressen, dann schlafen, Geschäfte erledigen, usw
    Nun ist er knapp über ein Jahr alt, in der Wohnung hört und sieht man ihn nicht, wenn er mit auf Arbeit muss, liegt er den ganzen Tag brav neben dem Schreibtisch und ist total entspannt. Ich kann ihm alles abnehmen, egal ob essen oder Spielzeug, kann alles mit ihm machen,ohne dass er meckert.
    Er kennt zwar "Platz" ohne Hilfe nicht, kann nicht bei Fuß gehen. Aber das sind Dinge die er lernt, wenn er soweit ist, dass er sich wirklich konzentrieren kann, dafür aber kann er andere Dinge ganz toll, die ich ihm nicht zwanghaft beigebracht habe (wie z. b. "Warte" und "hier") weil sie sich einfach so ergeben habe. Abruf klappt 100% verlässlich ( egal wie weit er weg ist. Er bremst, dreht um und kommt gesprinntet).



    Der kleine tut mir sehr sehr leid!!

  • Die Huendin kommt aber nicht aus Niedersachsen, oder?

    Nein, aber ich weiß wen du meinst. Mein Freund wollte eigentlich unbedingt einen Hund von dort, aber die Warteliste scheint lang zu sein.


    Wir haben uns dann in ähnliche Richtung umgeschaut, aber im VDH nichts gefunden.

  • Ich bin gerade wirklich überrascht, da man ja immer hört dass man hunden gerade als Welpe viel beibringen soll damit er als Erwachsener gut hört und gehorsam ist.
    Und ja, ich habe ganz viele Videos auf Facebook, youtube und so gesehen, von leuten die ganz junge Malis schon so super trainiert hatten!

    Mach dir mal Gedanken, wie diese Menschen, die ihre Welpen schon so hoch puschen leben
    Meistens sind das reine Sportobjekte. Hunde die im Zwinger leben (ich persönlich habe nichts gegen Zwingerhaltung, nur falls das jemand meint, weil ich jetzt etwas kritisch schreibe). Da ist es egal, ob der Hund die ganze Zeit im Zwinger im Kreis rennt oder durch die Gegend springt, die Hütte kaputt beißt o.ä. Die kommen 3-4 mal die Woche raus auf den Hundeplatz, 3-4 mal die Woche auf den Acker und zwischen drin noch üben und Ball spielen. Wenn der Hund im Zwinger hoch dreht, ist doch egal, stört nicht.
    In der Wohnung, einen solchen Hund? Keine Chance!


    Mein alter Trainer, mit seinen 3 Malis, von klein auf hoch gepusht, daheim in Zwinger und Garten, super tolle Arbeitshunde, mit der Neigung zur Aggressivität. Im Haus, will man so was nicht haben.


    Jeder muss wissen, wie und wo lebe ich mit dem Hund, wie sieht der Alltag aus und entsprechend muss ich erziehen.
    Wenn ich den Hund im Haus habe, übe ich Ruhe und erst dann, wenn der Hund verinnerlicht hat, was Ruhe bedeutet, DANN fange ich an zu arbeiten.
    Gerade ein Mali wird dir nicht sagen: jetzt haben wir 6-12 Monate nicht gearbeitet, jetzt habe ich auch keinen Bock mehr. Ganz im Gegenteil, der wird bock haben was zu tun.


    Meine DSH Hündin hat den perfekten An und Ausschalter
    Büro und Haus, liegt sie ruhig und entspannt.
    Nehme ich die Leine zum Gassi, dreht sie hoch und will Ball spielen, Rad fahren oder was auch immer wir machen.
    Geht es ans Arbeiten, hoch konzentriert mit Gas unterm Hintern


    Perfekt für mich und meinen Alltag.


    Such dir einen guten Verein und gerade wenn den Freund eh IGP machen will, lasst euch dort in Ruhe anleiten, holt euch eine "Bedienungsanleitung" für euren Hund.

  • Ok, immerhin etwas :hust:


    Joa...und wenn ich ehrlich bin: 1. sagt es sehr viel aus, dass dein Freund unbedingt von da einen Welpen wollte und 2. ich wuesste aktuell keinen einzigen Malizuechter im VDH der euch einen Welpen gegeben haette. Ihr habt weder Erfahrung, noch entsprechende Leute im Hintergrund.
    Und das passiert nicht, weil die Zuechter Arschloecher sind. Sondern um Hund und Menschen zu schuetzen.
    Aber was soll's.. ihr habt ja jetzt nen Welpen..

  • Also ich habe zwar keine Malis, aber auch Hunde mit hohem Arbeitspotential und Ausdauer.
    Und da ich auch züchte sage ich meinen Welpenfamilien immer:
    "Das erste, was euer Welpe lernen muss ist, dass es Ruhephasen gibt."


    So Rassen wie Malis und auch meine Perros arbeiten natürlich gern. Aber genau deshalb nehmen sie auch alles was sie kriegen können und finden kein Ende.
    Da neigen sie zum Größenwahn, sie haben einfach zu viel Freude am Arbeiten.
    Stell dir vor du bist mit einem Kleinkind im Freizeitpark - 1000 neue Eindrücke, Aktion,... man denkt das Kind müsste abends todmüde ins Bett fallen und müde ist auch definitiv mehr als genug.
    ABER, es ist auch völlig überdreht von den Eindrücken. Das Gehirn versucht alles zu verarbeiten, dreht sich im Kreis und lässt das Kind keine Ruhe finden.
    Und jetzt stell dir vor du machst das jeden Tag, weil so ein Kind ja viel beschäftigt werden muss.


    Genau so verhält es sich mit Welpen.
    Du kannst Welpe und Kleinkind immer noch beschäftigen, wenn sie erst mal die grundlegenden Dinge verarbeiten konnten.
    Vorher ist es viel wichtiger, in Ruhe Umwelt und Umgebung zu erkunden und Regeln zu lernen (z.B. nicht aufs Sofa, kommen wenn man ruft,..).
    Der Welpe muss in dem Alter noch nicht Sitz, Platz, Bleib, Männchen, Hier,....können, sondern die wichtigsten Dinge reichen.
    Ich empfehle das Buch "Fit for Life - was Welpen wirklich lernen müssen".
    Das ist ganz große Klasse.


    Um dir zu zeigen, was in Welpe wirklich benötigt und wie ich meine Welpen aufziehe und zur Ruhe bringe, schreibe ich mal in deinen Text:

    Wenn du das vergleichst siehst du, dass deinem Hund viel zu wenig Freizeit und zu wenig Zeit bleibt, die ganzen Eindrücke während der Freizeit zu verarbeiten. Meine Welpen schlafen in ihrer Freizeit übrigens auch immer mal - sie lernen, dass es auch Langeweile gibt.
    Er muss stattdessen 40 Min am Stück an der Leine Fuß laufen (beim Bringen und Abholen zur Arbeit), das ist für so einen Knirps echt anstrengend.
    Liebe stattdessen viel mehr Spiel ohne Leine.
    Die 5 Minuten Übungen sind z.B. spielerisch ca 5 Minuten "Hier" zu üben. Das reicht 2x am Tag. Wenn ich koche und der Welpe sich neugierig neben mich setzt, dann sage ich "Sitz" und es gibt ein Leckerli (hab immer welche in der Hosentasche).
    1 Std am Stück spazieren ist viel zu lang.

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