Der Malinois - kategorischer Ausschluss für Anfänger?

  • @hasilein75
    Zwei windige Angsthunde so einzusetzen würde ich einer Hundeanfängerin nicht unbedingt raten.. einer Berufsanfängerin übrigens auch nicht. Denn da muss die H'F dann an beiden Fronten wirklich ständig gut gucken. Können.

  • Ich glaube, dir ist nicht bewusst dass es verschiedene Einsatzorte gibt..... die TE arbeitet in einer Wohngruppe für Jugendliche. Vermutlich bewegen die sich recht normal.
    Ich habe einen DK aus Jagdleistungszucht (das sind die, die in die Schlittenhunde eingekreuzt werden, damit die schneller sind) und der ist auch Therapiehund

    Ich habe im Job und privat auch mit Gruppen von Jugendlichen zu tun. Meinen sehr menschenfreundlichen aber reizoffenen, wuseligen Hund muss ich da schon sehr beschützen, damit er nicht völlig überdreht. Das gilt sowohl für Situationen mit Förderschülern, als auch für jene mit wohlerzogenen Gymnasiasten im ehrenamtlichen Engagement.


    Ich würde für den gezielten Einsatz definitiv eher einen ruhigeren Hund wie einen Labrador empfehlen.

  • Ich bin 27

    Dann hast Du wahrscheinlich noch den größeren Teil Deines Lebens vor Dir. Warum willst Du den mit einem Hund verderben? ;)


    (Kinderwunsch besteht nicht?) Mali? NEIN!


    Selbst die erfahrensten Hundeführer bei der Polizei halten privat lieber kleine DSH.

  • Dass sich das grundsätzlich ausschließt (also Therapie und Sport) halte ich für ein Gerücht. Klar, wenn man Ambitionen hat echt hochklassig zu laufen, wird man sich genau danach den Hund aussuchen und legt dann sicher Wert auf andere Eigenschaften. Aber hier ist doch sogar die Rede von einem TS Hund und nichtmal klar, welche Rasse oder welcher Sport. Ein Hund, der ein bisschen Agility oder Obedience machen soll, muss kein total reizoffenes Nervenbündel sein. Und üblicherweise können die Hunde halt auch genau unterscheiden, in welchem Setting sie gerade sind und welcher Arbeitsmodus (ruhiges konzentriertes Arbeiten oder volle Power mit höherem Erregungslevel) gerade gewollt ist. Zumindest wenn man von einem 0815 Hund redet, nicht von einem Extremsportler. Es arbeiten zB viele Shelties als Therapiebegleithunde, die nebenbei auch prima Agility machen. Klar sind die eher sensibel und kommen vielleicht nicht mit jeder Art Klient zurecht... Aber die meisten TBH haben ihre bevorzugten Einsatzgebiete.


    Meine Hündin ist zum Beispiel grundsätzlich eher unsicher, früher sogar ängstlich, die mag nicht von jedem und überall betatscht werden und kann beim Training sehr aufdrehen (allerdings immer kontrolliert). Trotzdem ist sie im Therapieeinsatz (zumindest die Ausbildung hat sie abgeschlossen, bei der Prüfung war ich krank, also nächstes Mal). Und sie liebt es, mit den Klienten zu arbeiten. Sobald wir ins Pflegeheim kommen, ist sie voll in dem Modus, super einfühlsam, geht mit jedem Klienten angemessen um. Und mag es auch gestreichelt zu werden, auch wenn mal jemand nicht mehr so die Feinmotorik hat. Dabei ist sie super entspannt und ruhig und trotzdem konzentriert.

  • Ich werf's nur nochmal kurz ein: Einen größeren Hund, der in gutgezüchteten Exemplaren wirklich alles kann, was du von ihm verlangst, gibt es tatsächlich: den Airedale Terrier.


    Der kann ein ganz genialer Allrounder sein und macht mit Freuden alles mit, von Schützen bis Spaßhaben, ist aber total aus der Mode. Aber erwähnen wollte ich ihn doch mal!

  • @hasilein75
    Zwei windige Angsthunde so einzusetzen würde ich einer Hundeanfängerin nicht unbedingt raten.. einer Berufsanfängerin übrigens auch nicht. Denn da muss die H'F dann an beiden Fronten wirklich ständig gut gucken. Können.

    Das war ein Beispiel... Kathrin ist weder das eine, noch das Andere. Ich übrigens auch nicht.

    Ich würde für den gezielten Einsatz definitiv eher einen ruhigeren Hund wie einen Labrador empfehlen.

    Ich habe auch keinen DK empfohlen. Aber es ist halt nicht alles nur schwarz oder weiß.


    Ich denke, das könnte hier auch passen.....


    Einen größeren Hund, der in gutgezüchteten Exemplaren wirklich alles kann, was du von ihm verlangst, gibt es tatsächlich: den Airedale Terrier.

    Den hatte ich ja auch mit in der Liste.... finde ich auch eine gute Idee.

  • Dass sich das grundsätzlich ausschließt (also Therapie und Sport) halte ich für ein Gerücht

    Das schrieb hier auch keiner. Klar gibt immer Ausnahmen. Aber man kann sich alles auch schwerer machen als es sein muss.
    Wir haben auch nen Schäferhund im Besuchsdienst. Ich selbst nen Jack Russell Mix.. Aber die Hunde laufen auch nicht in unerfahrenen Händen und da ergab sich das halt auch eher anders herum. Erst war der Hund da, dann hat sich gezeigt, dass er sich eignen könnte.


    Es ist nunmal so, dass seit einigen Jahren die "Therapiehunde" aus dem Boden schießen. Gelinde gesagt jede Hausfrau möchte einen haben. Man braucht nur mal nach America mit den false Service Dogs zu gucken.
    Was alles speziell auch hinter genau diesem Begriff hinter steht (zB eine therapeutische Ausbildung des Menschen!), wissen die wenigsten.
    Und die TE wollte für all das noch zu Beginn nen Mali. Es ist keine Erfahrung da und kein großer Bezug zu Hunden.



    Deswegen wurde ja nun auch mehrfach angeraten die Sache einfach von vorn neu aufzurollen..

  • Klar, ist richtig. Nur weil von jemandem der Text kam Agility UND Therapie geht eh nicht. Doch, geht schon. Ich bin sonst definitiv deiner Meinung, man muss sich das Leben nicht selbst schwer machen. Ich kenn selbst nen TBH Mali, dafür nen Schäfer anzuschaffen würde ich natürlich trotzdem keinem empfehlen.

  • An einen Therapiehund werden komplett andere Anforderungen gestellt als an einen Hund im Agi oder ähnlichem.


    Da braucht´s ruhige und gelassene Hunde, die in sich ruhen und auch bei atypischen Bewegungen oder Lautäußerungen nicht hochdrehen oder auch bei der Physiotherapie als Motivation dabei sind oder eben im Bett des Patienten liegen und ihm ganz simple Berührungsreize liefern.


    Etwas, das bei den gängigen Sporthunden eher selten zu finden ist.


    Sorry, das ist einfach wieder so klischeehaft. Weil alle Agilityhunde nur gepushte, hyperventilierende Stresskekse sind, sind können sie in anderen Situationen nicht ruhig sein, oder was?


    Therapiehundearbeit ist so extrem vielfältig - ich kenne einige "Sportrassen" die Schul- und Besuchshunde sind ... und sogar Hunde, die Sport machen UND Therapiehund sind.


    Davon mal ganz abgesehen, dass ich dir zustimme, dass man seinen Schwerpunkt schon auf das eine oder ander legen sollte, glaube ich nicht, dass sich das prinzipiell ausschließt (ich glaube es nicht nur, ich weiß es ... weil ich solche Hunde kenne.). Es kommt auf den individuellen Hund an, keine Frage.


    :ka:

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