Brainstorming - kleiner Hund für MS Patient

  • MS ist nicht gleich MS. Die Verläufe sind sehr individuell. Meine Mutter hat z.B. eine MS, die seit 20 Jahren nicht weiter fort schreitet. Der würde ich ohne weiteres auch einen gut erzogenen 20 Kilo Hund zutrauen, aber halt nicht jedem.

  • Ich habe selbst seit vielen Jahren MS (bereits als Kind erkrankt), habe nen mittelschweren Verlauf. Auch, wenn ich keine Rasseempfehlung liefern kann, so gebe ich meinen Senf dazu.
    Die Hunde, die bei mir leben, kommen für deinen Freund ned in Frage, aber darum gehts auch gar nicht.
    Ich habe nämlich das Glück, Leute um mich zu haben, die mich in jeder Situation unterstützen (würden) und mir die Hunde ggf. abnehmen. Es ist gut zu wissen, dass jemand da ist, der sich kümmert. Der Hund kann noch so klein sein- bei einem akuten Schub, der einem außer Gefecht setzt und die Beine verrückt spielen lässt, ist es gut, wenn jemand da ist, der die Gassirunde übernimmt. Ohne intakten Freundeskreis oder zuverlässige Familienangehörige wäre es auch bei mir schwierig.
    Ich habe einige wirklich gute Freunde, eine Familie, die weiß, die Drei stehen bei mir an oberster Stelle.
    Ich habe übrigens meine Hundewahl nicht an meine Krankheit angepasst. Eines weiß und hoffe ich: ich werde voraussichtlich noch lange gut zu Fuß sein. Wer mich gut kennt, weiß:
    mein gesamtes Leben ist durch diese Krankheit eingeschränkt.
    Meine Windhunde sind für mich die beste Therapie. Sie und kein anderer Hundetyp.

  • Ihr wisst doch gar nicht, ob die 15kg Maximalgewicht wegen der MS gewünscht werden oder aus anderen Gründen.
    Langhaar bevorzugt hat ja auch nichts mit MS zu tun :ugly:

  • Aber genau das ist doch das Problem bei MS (und vielen anderen Krankheiten): man weiß eben nicht, was kommt. Im besten Fall verläuft's relativ problemlos, im schlimmsten Fall kann der Betroffene den Alltag nur noch mit fremder Hilfe bewerkstelligen, sitzt im Rollstuhl etc.
    Da eh ein kleinerer Hund gewünscht ist, muss man ja auch nicht über Labbis oder andere größere Rassen reden. Ich kenne auch keine einzige ausgewachsene Labbi-Hündin, die unter 25kg wiegt.


    Ich persönlich(!) würde eben bei der Rassewahl schauen, dass zukünftige Veränderungen der Lebensumstände etwas leichter abzufangen sind, sprich: kleinerer Hund, der einfacher zur Betreuung untergebracht werden kann und eben auch auf Außenstehende (bspw. Pflegekräfte) nicht ganz so imposant wirkt. Wenn Familie im Hintergrund ist, die im Falle des Falles den Hund übernehmen, ist das natürlich noch einfacher. Aber @FozzyDogbone ist ja hier Backup-Plan und möchte vielleicht auch keinen größeren Hund "übergeholfen" bekommen.

    • Klein bis Mittel (Max. 15 Kilo)
    • Kurzhaar die wenig haaren - langhaar bevorzugt
    • Genügsam aber sportlich
    • M3nschenfreundlich
    • Lenkbarer jagdtrieb
    • Assistenzhund tauglich (Socken ausziehen und solche Kleinigkeiten)

    Es spricht alles für einen Pudel. Aber lockenhunde sind raus :ka:

    Je nachdem, wie viel Dein Freund sich mit einem Hund beschäftigen möchte, würde mir zusätulich zu den bereits genannten Rassen der Parson Russell Terrier einfallen.


    Lucy ist sehr sportlich - aber wenn mal ein "fauler Tag" ansteht, ist es für sie auch in Ordnung.
    Eine ganze Woche wäre natürlich lang - aber wenn vielleicht eine Wiese in der Nähe ist, auf der der Hund zwischendurch auch körperlich mal Gas geben kann und er im Haus dann kopfmäßig ausgelastet wird (Tricktraining, Suchpiele, ZOS o.ä.), dann könnte ich mir das vorstellen.


    Was aber wichtig ist:
    Der PRT ist aus meiner Sicht kein "läuft automatisch und nebenbei mit"-Hund.
    Wenn man sich aber gerne mit Hunden beschäftigt, sich auf seine Bedürfnisse und Eigenheiten einstellen kann und will und sich im Vorfeld viel informiert (über Hunde allgemein und über die rassespezifischen Besonderheiten), dann finde ich den PRT genial ;)


    Die Größe finde ich auch sehr angenehm - klein bzw. leicht genug, damit man ihn bei Bedarf die Treppe hochtragen kann, aber auch groß genug, um problemlos bei allem mithalten zu können, was man als Mensch so macht (Wandern, laufen usw.) oder auch um z.B. wie gewünscht Socken auszuziehen oder auch mal - als Assistenzhund - etwas schwerere / größere Gegenstände zu tragen/zu bringen.


    Wobei ich empfehlen würde, diesen Typ Hund vor einer evtl. Entscheidung erst "live" kennen zu lernen.
    Ich habe mich lange informiert - war dann aber doch sehr überrascht, als Lucy bei uns eingezogen ist.
    Für meinen Mann und mich war es eine sehr positive Überraschung, aber man muss dieses Temperament schon mögen ;)



    Viele Grüße
    Sandy

  • Da eh ein kleinerer Hund gewünscht ist, muss man ja auch nicht über Labbis oder andere größere Rassen reden.

    Das habe ich gemeint. Der Wunsch sind max 15 kg, also warum dann schwerere Hunde vorschlagen :ka:

  • Ich kenne eine Halterin mit MS und die hat einen Golden Retriever.

    Ich kenn eine, die hat 4 arbeitende Border Collies und dann kenn ich noch eine Rollstuhlfahrerin, die hat zwei Irische Wolshunde und einen DSH aus Leistungszuchten und dann kenn ich noch eine mit MS im Rollstuhl, die hat 1 Collie und 4 Sheltis.


    Hier war ein Hund gesucht: pflegeleicht, dann fallen Collies und Shelties raus und bis 15 kg, dann fallen Collies und irische Wolfshunde und Labbies und DSHs und Golden und Rottweiler und Briards und xy Rassn raus......



    r a u s....

  • Ich denke halt am sinnvollsten wäre ein kleiner Begleithund. Die können auch sportlich, wenn es gefordert ist, fordern das aber eher nicht ein.


    Ansonsten würde ich auch sagen Sheltie (da braucht es halt Fellpflege), eventuell auch ein Spaniel oder gemäßigter Terrier. Kommt auch ein bisschen drauf an, mit welcher Art Hund man besser kann, mit einem kleinen Sensibelchen oder einem kernigeren Terrier. Soll der Hund WTP haben oder eher eigensinniger sein? Das finde ich persönlich wichtig. Ich könnte zum Beispiel nie mit Terrier, obwohl ich auch Terrier kenne, die super Kumpel sind und mit denen man viel machen kann.

  • Es gibt soo viele coole Rassen....


    Es kommt auch drauf an, was der Hund tun soll....


    Will der Besitzer einen Kumpel? Oder ein Arbeitsgerät?
    Ein Hund, der Socken ausziehen kann...ja mei, da gibt's auch im Sanitätsdachhandel geeignetes Zeug.."
    Da brauchst keinen Hund...



    Also was zum kuscheln?


    Oder einen spritzigen Kumpel?


    Oder einen Asistenzhund? ( 2. "s" is geschenkt)

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