Club der (Hunde-)Altenpfleger & Altenpflegerinnen - Teil 3

  • Ich nenne es immer "Gassi stehen" anstatt Gassi gehen, weil wir eeeewig irgendwo rumstehen 😅

    Das trifft es perfekt :grinning_face_with_smiling_eyes:

    Wann wusstet ihr, dass "der" Zeitpunkt gekommen war?

    Bisher musste ich die Entscheidung nicht treffen und ich habe auch große Angst davor. Aber ich bin mir ganz sicher, dass sie es uns zeigen. Wir werden es spüren, wenn es soweit ist. Ich finde es gut und richtig, dass du dir das hier von der Seele schreibst. Das hilft und vor allem sind hier auch Menschen, die dich verstehen. Ich wünsche euch von ganzem Herzen alles Gute.

  • Tucker ging es im Grunde bis 2,5 Tage vor seinem Tod gut.

    Im Mai waren alle Blutwerte noch gut und ich hatte ja vor ihn diesen Monat mal generalsanieren zu lassen.

    Aber als sich herausstellte, dass wir im Grunde nur unter starken Medikamenten auf eine Verschlechterung und das wieder Eintreten von Krämpfen warten und es keine Aussicht gibt, dass es ihm nochmals besser geht, war für mich glasklar das Ende.

    Und ehrlich gesagt, ich rette mich selbst auch ein bisschen in das "er hatte ein gutes Alter, schönes Leben, hat alles gehabt..." Es ist der einzige Trost, es ging ihm gut, er war meist gesund, er musste nicht noch leiden.

    Alles andere sind finstere Gedanken, hilft auch nicht.

  • Bisher habe ich noch keinen Hund gehen lassen müssen, deswegen kann ich da gar nicht groß mitreden, wann der richtige Zeitpunkt ist.


    Dennoch macht man sich - gerade mit einem alten Hund Zuhause - doch echt Gedanken darum. Stets und ständig.

    Ich kann es mir ehrlich gesagt noch gar nicht vorstellen.

    In meinem Kopf gibt es kein Szenario, in dem ich meinen Klecks gehen lassen könnte. Oder müsste.

    Realistisch betrachtet werde ich es irgendwann müssen aber das wie und warum kann ich mir noch nicht vorstellen.


    Gerade auch aus dem Grund, finde ich es super, dass du es hier ansprichst!

    Lass deinen Gedanken und Gefühlen freien Lauf, ich denke das können wir hier alle nachvollziehen und beim sortieren behilflich sein.

  • Es berührt mich sehr was du schreibst.

    Ich musste schon öfter Tiere gehen lassen und es geht mir so nah, dass ich keine angemessen Worte habe.

    Ich fühle mit dir!

    Theoretisch denke ich oft es sei gut früher Schluss zu machen. Praktisch fühlte es sich bei mir dann aber doch anders an. Ich nehme das was ich fühle so ernst wie das was ich denke.

    Pass gut auf dich auf!

    Du wirst den Zeitpunkt erkennen. Sicher.

  • Sie bekommt Morgens und Abends jeweils: Vetmedin (fürs Herz), Dimazon (zum Entwässern, da sich sonst Wasser in der Lunge sammelt) und etwas das die Bronchien öffnet, damit sie mehr Sauerstoff aufnehmen kann (nicht unbedingt nötig aber damit sie sich besser fühlt).

    Es wurde erst letztes Jahr vom Tierarzt hier festgestellt, dass Sie ein sehr grosses Herz hat und eben damit Probleme einhergehen. Seitdem der Medikation geht es ihr um Welten besser. Und sie bekommt ab und an Metacam. Wenn sie starke Schmerzen in der Hüftgegend hat.

    Am Nachmittag hat sie dann auch wieder gebettelt, lag im Vorgarten in der Sonne und hat mit den Kinder gespielt. Sie hat noch NIE so gut gefressen wie sie es jetzt tut seitdem sie die richtigen Medikamente bekommt. Sie war immer untergewichtig. Jetzt hat sie Optimal Gewicht.

    Das Metacam bekommt auch unser JRT Oppa, er ist genauso alt und hat HD sowie einige starre Rückenwirbel.


    Mit dem TA hab ich schon öfter drüber gesprochen. Er sieht immer noch einen aktiven, aber eben alten Hund mit Wehwehchen.

    Er hat mir versichert, dass ich alles tue und so wie sie sich auch dort benimmt, ist noch genug Lebenswill vorhanden. Und wenn ich sie einschlafen lassen, weil es ihr mal nicht super geht, ist das einen Kurzschlusshandlung und das unterstützt er nicht.


    Ich stelle beide Rentner regelmäßig vor. Ich will wie gesagt, dass es ihnen gut geht.

  • Falls du jemand bist, der lieber rational denkt, hilft es dir vielleicht, dir feste Zyklen zu setzen, in denen du Buch führst nach guten und schlechten Tagen.

    So visualisiert fällt dir evtl. auf, ob die schlechten Tage zunehmen bzw. überwiegen.

    Dort würde ich auch die Dosierung der Medikamente eintragen, um mir zu verdeutlichen, ab wann sie evtl. nicht mehr helfen.


    Verstehst du, was ich meine?

    So gelingt dir vielleicht ein Blick von "aussen", ohne zu viel Emotion.

    Die kann gut sein, kann den Blick aber auch trüben.


    Du bist nicht allein. :streichel:


    PS: Ich würde mich sehr über Fotos deiner Terrier freuen. :nicken:

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