Club der (Hunde-)Altenpfleger & Altenpflegerinnen - Teil 3

  • Ist immer schwer das abzuwägen, gerade wenn sie solche Angst hat.

    Bei einer Zahnspitze würde ich mir sofern der Nerv nicht angegriffen ist keine Sorgen machen, wenn sonst nix auffälliges dazu gekommen ist. Das mit dem Zucken mhhh schwierig, es ist nicht leicht. Fühl dich mal umarmt, sie guckt jedenfalls unfassbar niedlich :herzen1: da hätte ich auch nicht widerstehen können. :sweet:


    ***


    Schnutchen wird auch immer eigener, manchmal tut mir mein Partner wirklich leid. Er liebt sie so sehr, füttert sie, geht die Morgenrunde allein mit ihr wenn ich arbeiten bin,... Nachmittags gehen wir ja immer zusammen und die letzte Runde gehe ich.


    Ich arbeite aktuell mehrmals die Woche, das schwankt immer je nach Auftragslage und Projekten und sonst hat die beiden das immer gut zusammengeschweißt. Wenn ich nicht arbeite gehen wir eh morgens und nachmittags zusammen.


    Jetzt spielt sie morgens öfter Esel und bleibt ständig stehen. Zusammen los gehen und dann verabschieden geht kaum. Sie guckt mir dann die ganze Zeit nach, rührt sich nicht, alles fuchteln und Kekse bringen nix, ziehen will er sie natürlich auch nicht. Das macht ihn schon etwas traurig. Er versteht schon, das die schwindenen Sinne auch mehr Unsicherheit mit sich bringen und sie orientiert sich draußen jetzt auch stärker als früher an mir, aber für ihn tut mir das etwas leid.

    Sie ist ja kein sehr "emotionaler" Hund, streicheln ist OK, richtig kuscheln oder Kontaktliegen kommt sehr selten vor (eher wenn es ihr nicht gut geht) und er gibt sich soviel Mühe. Er liebt sie abgöttisch, aber manchmal macht ihn das schon etwas traurig. :( :

  • Wir kämpfen hier seit mehr als einer Woche um Jettes Überleben.


    Donnerstag bin ich zu meiner TÄin wegen Jettes nicht ganz so guten Gesundheitszustand. Nach der Blutabnahme und Untersuchung hieß es, Jette muss sofort an den Tropf, sie stand kurz vorm Nierenversagen. Alle anderen Blutwerte waren gut.


    Ein paar Tage und viele Infusionen später kam bei der neuen Blutuntersuchung noch eine Anämie und Bluthochdruck dazu. Die Internisten hat 220 gemessen…


    Noch gibt es eine klitzekleine Hoffnung, wenn im Reinurin irgendwelche Bakterien oder Viren sind. Ich hoffe, am Montag kommt endlich das Ergebnis.


    Sie hat schon über 1 kg abgenommen, weil sie kaum bis nichts frisst.


    Vielleicht habt ihr auch bitte für uns einen Daumen über? Jette könnte es dringend gebrauchen.


    :loudly_crying_face:

  • Ich wünsche Jette und dir alles Gute!


  • Das kann ich gut verstehen. Unser alter Familienhund ist auch sehr schwierig in letzter Zeit.

    In den letzen Jahren war meine Mutter Bezugsperson für ihn, da sie mehr zuhause war und mehr mit den Hunden macht.

    Jetzt plötzlich lässt er sie völlig links liegen und klettet an meinem Vater. Wenn er Futter will oder raus, dann ist mein Vater jetzt Ansprechpartner Nummer eins.

    Verlässt mein Vater das Haus, wird fast durchgehend gebellt und nichts lenkt ihn ab.


    Am glücklichsten ist der Opi-Hund allerdings, wenn wir alle da sind. Also am liebsten alle unsere vier Hunde zusammen, meine Eltern und ich sollen auch da sein. Dann schläft er tief und fest und ist richtig selig.


    Wir wohnen aber nun mal nicht mehr zusammen, daher lässt sich das nur schwer erfüllen.

  • Das stelle ich mir psychisch für deine Mutter noch schwieriger vor, gerade weil sie vorher die Hauptbezugsperson war. :( :


    Bis jetzt ist es ihr nur wichtig das ich draußen mit dabei bin. Ganz allein sein oder mit Partner allein sein ist Gott sei Dank kein Thema, da schläft sie einfach auf dem Sofa oder in ihrem Bett. Sie ist ja eher ein selbstständiger Typ und liegt auch gern für sich, aber draußen scheint es ihr jetzt wichtiger zu sein das ich dabei bin und das schmerzt natürlich ein bisschen, auch wenn es irrational ist. Ich war zwar immer ihre Bezugsperson, aber früher war es kein Thema und sie ist ohne Probleme einfach mit ihm raus- oder mitgegangen. Da gab es halt mal 1, 2 Blicke und dann sind sie losgewackelt.


    Für ihn ist es halt seine "Kleine" und wenn er es erzählt merkt man einfach, das es ihn schon ab und an bedrückt.

  • Es ist wirklich schwierig derzeit. Insbesondere da es einfach nur „ein warten auf den Tod“ ist. Wir reden noch über ein paar Wochen maximal.

    Es gibt nichts mehr, was wir für ihn tun können und gerade dann möchte man ja schon auch irgendwie Kontakt zu ihm haben. Das ist schon hart, dass er sich so komplett abwendet und auf meinen Vater fixiert.

    Der zweite Hund in deren Haushalt ist eigentlich von Beginn an überzeugt, dass er zu mir gehört… das macht es auch nicht leichter, dass der auch mit dem herzen woanders hängt. Dazu dann vor ein paar Jahren der plötzliche, viel zu frühe Tod von Gizmo, der der Seelenhund meiner Mutter war… alles kommt jetzt wieder hoch.


    Auch das Wissen, dass mit Sonny deren Hundehaltung zu Ende geht, da der zweite Hund dann seinen Wunsch erfüllt bekommt und zu uns ziehen kann…


    Mich nimmt das auch alles echt mit. Habe schließlich viele Jahre mit Sonny in einem Haushalt gelebt, so ziemlich alles an Erziehung habe ich mit ihm gemacht, ohne ihn und seine tolle Art wären unsere anderen Hunde alle nicht da… und dazu die Sorge, dass ich bzw.meine Hunde auch, wenn’s soweit ist, dass es zu Ende geht, vielleicht nicht bei ihm sein kann, falls es sich mit der Geburt überschneidet…


    Ja, und dann wenn ich dort bin, dann sehe ich ihn an und wir beide wissen, dass es bald soweit ist… der Blick hat sich so verändert. Das ist echt etwas gruselig, dass man irgendwie „so tief in ihn hinein sehen“ kann.

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