Club der (Hunde-)Altenpfleger & Altenpflegerinnen - Teil 3

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    Ich warte jetzt auf die ersten ungehaltenen Kommentare von Spaziergängern. Es ist schon schlimm anzusehen.

    Dann frag gleich zurück, ob sie im Krankheitsfall bei sich selbst auch das Einschläfern gegenüber einer Rekonvaleszenzzeit bevorzugen würde.


    Alles alles Gute für Svenja!

  • An welches Zubehör sollte man unbedingt denken, wenn man einem sehr alten, körperlich eingeschränkten Hund einen Hospizplatz bieten möchte?


    Orthopädische Matratzen, Supportgeschirr wie zB Ruffwear Flagline oder Webmaster sind klar. Rutschfeste Läufer für glatte Böden und Inkontinenz-Unterlagen für den Fall der Fälle auch. Noch was? :???:

  • Meinst Du für Bonny? :emoticons_look:

    Wahrscheinlich nicht, sie ist ja schon da.


    Mhhh, ich bin Worsk Case Mensch und denke neben all diesen Dingen vorallem Zeit. Es gibt ältere Hund die können nicht mehr allein bleiben, wobei das mit anderen Hunden vielleicht noch geht, aber je nach Erkrankung trotzdem nicht so möglich ist (Tablettengabe, fortschreitende Demenz, Inkontinenz,...)


    Manche müssen sehr häufig raus. Also ich sehe da eher Zeit und finanzielle Mittel für die medizinische Versorgung und natürlich Empathie, um sich in den Senior hineinzuversetzen und entsprechendes Verständnis aufzubringen. Nicht genervt sein, beim festschnüffeln, die Tuckelrunden trotzdem genießen und auch trotzdem spannend zu gestalten,...


    Aber da ist vieles sicher vom Hund und den Lebensumständen abhängig.


    Eventuell eine Rampe für's Auto oder auf's Sofa.

    Je nach Größe des Hundes und wenn er massive Probleme im Bewegungsapperat hat, ist tragen auch nicht immer gut, weil man Bandscheiben staucht,...

    Einen Buggy, falls man noch Unternehmungen machen will und der Senior trotzdem dabei sein soll oder es besser wäre.

    Wie du sagst, Läufer, den Napf vielleicht erhöht, ein entsprechendes Bett,... kommt ja auf den Hund an, was er für körperliche Einschränkungen hat und wie er so gestrickt ist.

    Wenn Hund auch tagsüber mal tröpfelt, vielleicht auch Windeln, wenn der Hund sie akzeptiert.

    Ich schwärme immer noch von Mikrofaserhandtüchern. Wenn das Tierchen undicht ist, muss man auch mal über den Popes oder den Unterboden waschen, je nachdem auch mal öfter. Und Mikrofaser nimmt gut Feuchtigkeit auf und trocknet super schnell, schauen das man einen Hersteller hat, wo 60° kein Problem sind.


    Beispiel, klar muss ein Hund nicht auf's Sofa. Kami schläft aber schon immer dort nachts und auch tagsüber, das würde ich ihr im Alter nicht nehmen wollen. Irgendwann geht eine Rampe, Treppe vielleicht nicht mehr, dann ist es so und ich würde eine Alternative bauen, aber bis dahin würde ich ihr das schon noch ermöglichen wollen, wenn sie die Rampe vielleicht gut schafft oder einen kleinen Tritt, aber eben keinen Sprung mehr.


    Also das ist schon stark vom Hund und den Lebensumständen abhängig.

  • Wenn Inkontinenz wirklich ein Thema ist, sollten auch die Läufer so sein, das man sie waschen kann. Ebenso Überwürfe, einen Schutz für das Hundebett und da drauf die Decken,...


    Sollte das hier mal langfristig Thema werden, würde ich die paar hundert Euro in die Hand nehmen und den Boden mit PVC oder Vinyl Boden zupflastern. Das nimmt eine Menge Druck raus, denn selbst mit Windel,... kann immer mal was daneben gehen und bei Parkett oder Laminat kann das ungünstig sein. So hat man einmal Arbeit und Geld investiert, aber wenn dann mal was daneben geht, ist es halb so wild, auch wenn man es nicht gleich merkt und man kann immer mal schnell feucht durchwischen.

  • Meinst Du für Bonny? :emoticons_look:

    Nee, Bonny gehts gut. Die ist quietschfidel und hüpft fröhlich durch den Garten =)

    Bis bei Bonny der Körper nicht mehr mitmacht, dauert das noch eine ganze Weile. Die ist mit ihren 13 Jahren noch fitter als so mancher 0815-Familienhund hier im Ort :fear:


    Ums kurz zu machen, ich hab die Tage eine Vermittlungsanzeige für eine 17 Jahre alte Auslandshündin gesehen. Sie sitzt seit 2011 im Canile, weil ihre Familie sie nicht mehr haben wollte. Ist auch ungefähr im Dinoformat angesiedelt, grob 50 cm Schulterhöhe und vermutlich auch so zwischen 15 und 17 kg Gewicht.

    Ansich ist sie gesundheitlich noch gut beinander (dem Alter entsprechend eben), aber normale Gassirunden sind nicht mehr drin. Daher verbringt sie inzwischen viel Zeit im Liegen, schlurft im Canile mal ganz langsam durch den Freilauf und legt sich woanders hin. Da wäre dann schon die erste Frage, ob man da noch mit Schmerzmitteln, den üblichen Senioren-Medis und Futtermittelzusätzen ein bisschen mehr Lebensqualität rausholen kann.


    Zeit ist der eine Faktor, das stimmt. Den hat man früher oder später bei jedem Hund; dass Demenz, Inkontinenz usw. irgendwann in den Vordergrund rücken, ist klar. Dito für die Finanzen.


    Passenden Bodenbelag hab ich hier sowieso schon - entweder ist der Boden gefliest (da müssen dann eben Läufer her) oder eh mit Klickvinyl ausgelegt. Darauf hab ich bei Einzug geachtet, dass hier hundegeeigneter Bodenbelag liegt.


    Rampe steht auch auf der Liste. Ich hab im Eingangsbereich 4 geflieste Stufen, die Treppe ist aber breit genug, um da eine großzügige Rampe anzulegen und den Hund mittels Supportgeschirr nach oben zu bugsieren.

    Mit einem Buggy liebäugel ich auch. Für Bonny wird der früher oder später auch irgendwann notwendig, für die gängigen Hunderucksäcke ist sie ja zu schwer und zu groß :muede: Ob ich den dann jetzt schon hole und bei Nichtgebrauch im Vorraum oder im Schuppen stehen lasse, kommt im Endeffekt aufs gleiche hinaus.


    Den Tipp mit den Mikrofaserhandtüchern merk ich mir. Ich hab hier als Hundedecke fürs Sofa schon eine Mikrofaserdecke, die wird von Dino und Bonny heiß und innig geliebt und auch Dinos hartnäckiges Stockhaar lässt sich da einfach rausbürsten, das Material ist ein Traum :pfeif:


    Ob Inkontinenz ein Thema ist, weiß ich noch nicht. Ich setz mich - neben dem üblichen "Kann ich dem Hund einen guten Platz bieten, reichen Finanzen, Zeit und Co. aus?" - auch damit auseinander, ob es aus ethischer Sicht vertretbar ist, einem sehr alten, gebrechlichen Hund noch einen Transport von Norditalien über Mitteldeutschland nach Ostbrandenburg zuzumuten. Der Transport aus IT beläuft sich auf ungefähr 10 h und fährt über Nacht, vom Endstopp an der nordbayrischen Grenze aus zu meinem Wohnort wären es je nach Verkehrsaufkommen noch mal 5-6 h Fahrt ... die alte Dame wäre mit Pause beim Übergabeort mindestens 17 h unterwegs. Und ob man das einem so alten Hund überhaupt noch zumuten kann und möchte ... ist die große Hauptfrage.

    Der Tierschutzverein, über den sie vermittelt wird, hat gar nicht mit einer Anfrage für sie gerechnet und so ist die Frage, ob sie transportfähig ist, noch nicht geklärt.


    Noch ist es kein "Ich möchte dem Hund einen Hospizplatz bieten", sondern ein "Kann ich das grundsätzlich leisten und ist es ethisch/moralisch/tiermedizinisch vertret- bzw. zumutbar?".

  • Karpatenköter Eventuell würde ich Zylkene oder sowas bereithalten, man kann über Hundeschuhe nachdenken, falls sie Schlurft, ggf. Ostheo oder Physio, falls sie das nach einer Weile toleriert und annimmt. Dazu Mäntelchen, ggf. Kühlweste, Orthopädisches Bett (nicht zu dick und flauschig, eventuell fühlt sich der Hund sonst unsicher á la "da kann ich nicht schnell genug aufstehen"). Das sind so Kleinigkeiten, die mir einfallen und die hier geholfen haben (gut, Zylkene ham wir nicht gebraucht.) Vieles an Bedarf kommt da erst mit der Zeit auf, denke ich. Plane eventuell eine etwas teurere Ernährung ein, falls sie spezialfutter braucht.


    Atrevido Gehts noch um den Husten? Allgemein fällt mir da Hagebuttenpulver ein. Unser Senior bekommt täglich noch Cafortan, das tut ihm gut, hab ich das Gefühl. Und wegen dem Husten (der jetzt fast weg ist *auf Holz klopft*) die Luftikus-Kräuter von TerraCanis.

  • Atrevido Gehts noch um den Husten? Allgemein fällt mir da Hagebuttenpulver ein. Unser Senior bekommt täglich noch Cafortan, das tut ihm gut, hab ich das Gefühl. Und wegen dem Husten (der jetzt fast weg ist *auf Holz klopft*) die Luftikus-Kräuter von TerraCanis.

    Auch, aber leider nicht nur. Shira hatte mehr oder weniger einen Totalzusammenbruch. Sie baut extrem ab und hat einen Infekt nach dem nächsten. Wir finden aber keine Ursache. Also behandeln wir derzeit nur Symptome :verzweifelt: Und das Immunsystem aufbauen ist eines davon.

    Hagebuttenpulver kenne ich als gute Vitamin C Quelle, was natürlich schon mal prima ist. Mir wäre nur irgendwie ein "Allrounder" lieber, falls es sowas gibt.

  • Entwurmt hast du sie mal wieder? Evtl. auch gegen Lungenwürmer?


    Wie gesagt, mir fällt bei sowas eigentlich nur Hokamix oder Cafortan ein. :( Echinacea, Engystol gibt's auch noch... guck vielleicht mal beiden Kräutermischungen. Oder du fragst beim TA nach.

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