Club der (Hunde-)Altenpfleger & Altenpflegerinnen - Teil 3

  • Bei Poco hat das extrem schlechte Hören auch so mit 13 Jahren so richtig angefangen. Er hört mich, wenn ich in einer bestimmten Weise pfeife, in die Hände klatsche, oder praktisch direkt in sein Ohr rede.

    Optisch orientiert er sich viel an Rosie. Wenn sie auf irgendwas reagiert, dann läuft er mit um zu sehen was los ist.

    Ich bin mir selbst dankbar, dass ich damals automatisch sowohl Hör als auch Sichtzeichen bei gebracht habe. Er reagiert ohnehin sehr gut auf meine Körpersprache.


    Draußen im Freilauf schaut er sehr oft nach uns und versucht uns nicht zu verlieren. Dummerweise hat er aber ab und an den Seniorentunnelblick und bekommt dann nichts mehr mit. Ich Wedel dann meist so lange mit den Armen, bis er das sieht. Andere Taktik ist es, dass er einfach stehen bleibt wie eine Statue und erst dann mit kommt, wenn er sich sicher ist, dass ich es bin. Meist mit Schnupperprobe meiner Hand. Dann kommt er glücklich mit.


    Er ist schon verdammt niedlich, der Oppes. Noch machen seine Augen bei genügend Licht gut mit, waren aber tatsächlich auch der erste Sinn, dessen Abbau mir bewusst wurde.

  • Bei Sancho (12 1/2) habe ich noch nichts konkretes gemerkt, habe mich aber schon in letzter Zeit paar mal gefragt, ob da nicht eine ganz leichte Trübung auf den Augen ist. Ist nicht so leicht zu erkennen.

    Dass er tüddelig wird, merke ich so seit ca. 1 Jahr und das kam sehr plötzlich. Daher vermute ich, dass er einen Schlaganfall o.ä. hatte. Seither wurde auch das Laufen schlecht und er wurde sehr langsam.

    Er steht, wenn wir nach Hause kommen bspw. im Flur rum und wartet bis ich ihn rufe oder weiterschiebe. Allgemein wartet er öfter auf Anweisungen und ist nicht mehr so nach vorne weg. Er läuft auch nicht mehr so weit von mir draußen.

  • Also Rapido war gestern erneut bei der TÄ. Im Blutbild ist weiterhin alles unauffällig, auch Elektrolyte, alles tutti. Bauch fühlt sich weich an, das Herz ist stabil, Blutwerte für Pankreas wurden eingeschickt und erfahren wir spätestens Dienstag. Kot ist weiterhin unauffällig gut und fest, auch Pipi normal, Trinkverhalten normal. Er hat jetzt auch Magenschutz und Schmerzmittel bekommen sowie eine Vitamin B Spritze, aber letztlich ist es weiterhin schlecht.


    Er frisst fast nix. Zwar leerte er seinen Napf gestern 2x jeweils zur Hälfte. Aber das ist ja nix für so einen großen Kerl.


    Gewicht liegt nur mehr bei 24,9 kg. Normal sind bei ihm so 26,5 kg. Man sieht es ihm noch nicht sehr doll an, aber er baut ab. Er baut auch Muskulatur ab, logisch, nachdem er sich ja auch kaum bewegen möchte. Selbst unter Schmerzmitteln ist das der Fall. Heute morgen hatten wir es das zweite Mal, dass er nicht mitgehen wollte zum Gassi. Ich stehe unten und rufe und rufe, er hört auch, er liegt neben meinem Mann im Bett, ist zugedeckt und hört mich - ich bin dann sogar extra noch mal hoch. Aber er kam nicht. Ich bin dann mit den dreien rasch alleine los. Als ich wieder kam, erwartete uns Rapido. So bin ich mit ihm noch mal extra los, aber das wollte er nicht, er schlich nur hinter mir her wie ein geprügelter Hund und hat weder Pipi noch Häufchen gemacht - das hatte er bereits im Hof erledigt als wir weg waren, und das reichte ihm wohl so.


    Die TÄ hatte mal einen sehr ähnlichen Fall, da kam auch nie was raus, war auch schon ein älteres Tier. Letztlich sah man es dann irgendwann, dass es sich um einen Tumor im Kopf handelte. Der wuchs so groß dass man es irgendwann an der Nase sah.


    Mein Mann und ich schließen gerade innerlich damit ab, dass Rapido einfach nicht mehr will. Vielleicht werden wir nie wissen, warum. Letztlich genießen wir jetzt jeden Tag noch bewusster und er darf alles, muss aber gar nix. Wenn er mit spazieren möchte, kommt er mit. Wenn nicht, bleibt er daheim. Er kriegt die allergeilsten Sachen zum Essen dargeboten und frisst eben so viel wie geht, oder gar nix. Allerdings bin ich mir schon bewusst dass er, wenn er weiterhin sehr schlecht frisst, tendenziell zeitnah gehen wird. Ich werde auch nicht zusehen wie er auf 18, 17, 16 kg abmagert bis er irgendwann nicht mehr aufstehen kann.


    Die TÄ ist der gleichen Meinung. Allerdings warten wir natürlich noch ab was der Pankreas-Wert zeigt. Theoretisch müsste er sich dann aber jetzt bereits verbessern, denn er hat gestern was gegen zentrale Übelkeit bekommen sowie Magenschutz und Schmerzmittel. Trotzdem war der Appetit sehr mäßig bis nicht vorhanden.


    Das sind auch die einzigen Momente wo er total zufrieden wirkt: Weich gebettet liegend, am besten im Bett.

  • Galgos


    Ich fühle mich gerade zurückversetzt und weiss, wie es euch jetzt geht.


    Bei Kiro stimmte leider auch der Pankreas-Wert. Es ist zum :kotz:, wenn der Feind nicht bekämpft werden kann.


    Ich drücke ganz fest die Daumen für einen auffälligen Pankreas-Wert (eigentlich ein gemeiner Wunsch) und Medis die helfen.:streichel:

  • Es ist schlimm, wenn man das Ende sieht und keine Hoffnung mehr da ist.

    Wir sind auch auf der Zielgeraden... Mandy hat tageweise schlimm gehumpelt, dann war wieder ne Woche alles tutti und wir sind ne Stunde durch den Wald. Wir hatten am Donnerstag dann den Termin in Wiesloch und beim Röntgen kam ein Osteosarkom raus :verzweifelt:

    Die Ärztin hat sich sehr gewundert, dass sie ohne Schmerzmittel überhaupt laufen kann - zähes Viech...

    Ihr geht es gut, hat aber sehr abgebaut, von 30 auf 27 kg - jetzt gilt es, die richtigen Schmerzmittel zu finden und es ihr so schön wie möglich zu machen.

    Sie ist 16 Jahre alt und es ist ok aber trotzdem schrecklich.

    galgo ich denk an Euch und wünsche uns viel Kraft.

  • Galgos

    hier mal unsere geschichte,vielleicht findest du anhaltspunkte für dich...


    sam hat seit jahren immer wieder sehr unspezifische symthome.......

    teils ist er sehr schwach,dann wieder kommt der kopf in schieflage beim bellen er ist extrem wetterfühlig,dann lahmt er, muskelschwund im gesicht und hinterbeinen, blutwerte immer mal sehr auffällig,sdu,dann ist diese nach 9 jahren auf einmal weg,bauchspeicheldrüse auffällig,sam nahm teilweise bis zu 2 kg ab ,trotz gutem fressen und auch appetit...es gibt tage da schleicht er gassi,dann wieder tobt er mit einem gefundenen tannenzapfen.....

    in den letzten 4 jahren wurde er schon 3x aufgegeben weil einfach nichts zu finden war an dem man die ganzen symthome hätte festmachen können.

    auch ein hirntumor stand im raum....dazu wurde uns gesagt das man zwar ein mrt machen könne,dann würden wir halt genaues wissen,aber machen kann man nichts und man würde uns daher abraten weiter zu untersuchen da sehr viel stress für den hund..... wir würden merken wann es nicht mehr geht.


    ein acth test ,weil verdacht auf addison ,wurde gemacht,negativ.der ärztin fiel aber auf das der rücken empfindlich war und sam bekam schmerzmittel .dies als dauermedikation.

    als ursache stellte sich dann(als nebenbefund beim röntgen wegen verdacht auf darmverschluß) ein leichter bandscheibenvorfall im brustwirbelbereich heraus.


    als im vergangenen jahr die blutwerte heftig auffällig waren,auf innere blutung ,tumorgeschehen u.a. hindeutete

    haben wir in der tierklinik vorgestellt.ich habe alles an unterlagen was wir haben(hab ja alles in einem ordner über die jahre gesammelt) und die aktuellen werte.

    der professor und eine hinzugezogene neurologin haben dann eine neuromuskuläre erkrankung mit maßgeblicher beteiligung(o.ton) des gehirns diagnostiziert.

    seine agnze symthome/beschwerden,auch das rektumdivertikel(bindegewebe kaputt) sind darauf zurück zu führen.

    und

    er hat das schon seit er auf der welt ist ... sam wird im nov. 12 .... es wurde nur nicht erkannt....und wir sind dauergast beim unserer tierärtzin u. haben im laufe der jahre weitere aufgesucht um weitere meinungen einzuhohlen.

    eine richtige diagnose haben wir also jetzt nach 11 jahren...

    aussage der klinikärzte ; die meisten hunde werden damit nicht alt und sam ist es nur geworden weil wir immer dran geblieben sind.

    es wird ein auf und ab werden ,gute wie schlechte tage und wir werden merken wenn es nicht mehr geht(wurde ja schon einmal gesagt)

    inzwischen kommt demenz hinzu.

    er reagiert manchmal nicht wenn er raus soll,will dann einfach nicht.... er geht nicht mehr mit meinem mann abends i.d. garten,ich muß immer mitgehen....ist öfter mal tüddelig.....


    aber auch was positives ; sam hat fast 3 kg zugenommen,so gut sah er seit jahren nicht aus.


    vor 3 tagen wurde er noch einmal geröngt weil er so schlecht lief und schwer aus dem liegen hoch kam

    der bandscheibenvorfall hat sich nicht verschlechtert,es gibt keine spondylose(wie erst angenommen) und auch die knie sind soweit ok.

    nur die muskeln fehlen halt... das aber ja schon lange....


    vermutlich war auch das schlechte laufen mal wieder eine fehlsteuerung im gehirn


    lg

  • Galgos Es gibt ziemlich viele Parallelen zwischen meinem (verstorbenen) Senior und eurem Jung.

    Futterverweigerung/Mäkeligkeit fing im Februar 2019 an, mal fraß er , mal nicht. Nassfutter, Trofu, Gekocht, Gebraten, Roh, Gebacken -

    ich habe alles ausprobiert, nichts überzeugte ihn länger als 2-3 Tage. Nun war er ein Beagle, er fraß eigentlich seeeeehr gerne, meine Nerven

    lagen blank. Ich habe an Tagen, wo er morgens nichts wollte, mit Reconvales Paste gearbeitet, in die Lefze geschmiert, fertig, Hauptsache paar Nährstoffe..

    Manchmal wollte er ca 30 Minuten später dann doch etwas essen. Im Juni ging es plötzlich los mit Nasenbluten, erst wurde eine Entzündung vermutet, es gab Cortison.

    Das schlug nach etwa einer Woche an, er fraß wieder, mit Appetit und ziemlich wahllos. So blieb es auch, bis zum letzten Tag, es war keine Entzündung, es war ein Nasentumor.

    Ich bin froh, dass ich ihn noch reichlich verwöhnen konnte bevor er dann ging. Das Cortison hatte natürlich auch Nebenwirkungen, die weniger positiv waren -

    aber die guten Auswirkungen haben hier überwogen.

    Vielleicht versucht ihr es mal, mit einer geringen Dosis als Versuch..?

  • Danke für eure Erfahrungsberichte.


    Ja, Cortison könnte Appetit machen. Kenne ich von meiner Hündin. Habe sogar noch Cortison da, bei Yuna wurde das ja ausgeschlichen. Ich spreche meine TÄ mal an, wie sie dazu denkt.

  • Galgos

    Wenn es ein Tumor ist und Rapido noch schmerzfrei gehalten werden kann, dann würde ich für den Appetit erstmal ReConvales Tonikum versuchen.

    Vielleicht regt es bei ihm den Appetit an.


    Bei Kiro hat es leider nichts gebracht. Uns hat es nur geholfen eine Mangelernährung abzuschwächen.


    Weitere Möglichkeit wäre dann auch nach meiner Meinung die Cortisongabe. Die meisten Hunde werden davon Fressmaschinen.


    Bei Kiro bekamen wir damit zumindest noch Minimalrationen rein.

  • Hat Kiro auch Cortison bekommen?


    Ich hab heute Rinti Aufbaukur gekauft. In der Hoffnung er frisst es, verträgt es und dass es auch bei kleinerer täglicher Futtermenge evtl hilft das Gewicht wenigstens zu halten und nicht weiter abzubauen.


    Über das Renkovales mach ich mich aber auch gleich mal schlau.

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