Club der (Hunde-)Altenpfleger & Altenpflegerinnen - Teil 3

  • Ich werde mich wohl jetzt auch daran gewöhnen müssen das unsere Hündin alt wird.

    Vor nicht ganz 3 Monaten war der Früherkennungswert für die Niere leicht erhöht. Im Okt müssen wir wieder zu Kontrolle.

    Und jetzt beim Impfen hat die Tierärztin ein Herzton gehört der ihr nicht gefällt. Sie bekommt erst mal so lange keine klinischen Symptome vorhanden sind etwas pflanzliches.


    Sonst ist sie aber noch fit, rennt und tobt.


    LG
    Sacco

  • Ich habe unsere Tierärztin gleich gefagt ob wir nicht ein Herzschall machen lassen sollen. Sie meinte das wäre jetzt noch nicht nötig. Das wäre wohl auch noch nicht schlimm und nur ganz leicht.

    Wir werden aber trotzdem einen machen lassen. Spätestens anfang nächsten Jahres machen wir den.


    LG
    Sacco

  • Ich habe das Gefühl, dass es beim Mucki weiter bergab geht.


    Wir haben die Schmerzmittel schon erhöht - und dennoch hat sie bei dem feuchten Wetter Schmerzen in den Gelenken.

    Ich merke, dass ihr Spaziergänge die meiste Zeit keinen Spaß machen. Auf einzelnen Runden ist sie entspannt und zeigt auch kaum Schmerzreaktionen - aber die meisten sind eben doof.

    Nach der Hitzewelle, dachte ich, haben wir das Schlimmste geschafft, aber das feuchte Wetter ist nicht viel besser :ugly:


    Ich weiß grad nicht, wo ich den Strich ziehen soll oder muss.

    Warten, bis sich der Zustand rapide verschlechtert? Oder ist das nicht genau das, was man verhindern möchte, dass sie leiden?

    Oder soll ich die Medis weiter erhöhen, auch wenn das z.B. zu Nierenversagen führen kann? Oder ist das egal, weil man bei einem alten Hund nicht drinsteckt und es eh jederzeit vorbei sein kann?


    Ich glaube nicht, dass es bei ihr "den" Moment geben wird. Der Moment in dem man weiß, dass das Tier jetzt nicht mehr will. Wenn der bei ihr käme, dann wenn es eigentlich zu spät ist.


    Das Laufen tut ihr weh, nach dem Aufstehen hat sie Schmerzen... Aber jetzt liegt sie gerade zu meinen Füßen und schläft zufrieden. Das macht es so schwer...



    Hattet ihr so eine Situation schon? Einen im Kopf wachen Hund, dessen Körper nicht mehr so kann? Wie geht man da mit um? Und woher wusstet ihr, wann es nicht mehr tragbar ist?

  • Ich habe so einen Hund. Hatte ich aber vor vielen Jahren schon befürchtet.

    Amber ist fast 14, sie läuft locker 8-12km täglich, spielt, tobt, arbeitet .. aber ihre Ohren und Augen lassen nach. Teilweise lahmt sie hinten etwas, aber bisher noch ohne Schmerzmittel.

    Mir graut es davor wenn sie irgendwann nicht mehr körperlich kann der Kopf aber noch will.


    Wie man damit umgeht? Keine Ahnung, ich hoffe ich kann sie noch lange so beschäftigen wie sie es braucht und dann hoffe ich sie wird im Kopf auch alt.


    Was die Medis betrifft würde ich mich Fragen warum sie erhöht werden sollten.

    Geht es dem Hund damit aktuell besser? Ist sein Leben damit für den Moment lebenswerter?

    In dem Fall würde ich lieber die Zeit verkürzen, dafür aber besser für den Hund gestalten.

    Ausserdem KANN es auf die Nieren schlagen oder WIRD es in kürzester Zeit die Nieren ruinieren?

    Zur Not kann man Nieren aber auch unterstützen, Nierenprobleme sind kein automatisches Todesurteil.

  • Bo und Sammy waren beide noch fit im Kopf, aber die Körper haben total versagt. Bo konnte sich nur noch unter Schmerzen und ein paar Meter fort bewegen. Urin konnte sie komplett gar nicht mehr halten. Sammy hatte CES und konnte nach einem Krampfanfall seine Hinterläufe nicht mehr bewegen. Dementsprechend konnte er ebenfalls Kot und Urin nicht mehr halten. Wir haben dann die schwerste Entscheidung unseres Lebens getroffen und beide zusammen am 19.03.19 über die Regenbogenbrücke gehen lassen

  • Bo und Sammy waren beide noch fit im Kopf, aber die Körper haben total versagt. Bo konnte sich nur noch unter Schmerzen und ein paar Meter fort bewegen. Urin konnte sie komplett gar nicht mehr halten. Sammy hatte CES und konnte nach einem Krampfanfall seine Hinterläufe nicht mehr bewegen. Dementsprechend konnte er ebenfalls Kot und Urin nicht mehr halten. Wir haben dann die schwerste Entscheidung unseres Lebens getroffen und beide zusammen am 19.03.19 über die Regenbogenbrücke gehen lassen

    Das ist auch meine größte Angst. Ich habe da momentan tierisch dran zu knabbern.

    Carlo ist 7 hat CES, einen Bandscheibenvorfall und beidseitige HD. Er ist inkontinent und bekommt deswegen den Propalin Sirup. Dieser schlägt super an. Metacam gibt es nur nach Bedarf.


    Was ganz neu ist: Carlo hatte letzte Woche einen Krampfanfall. Er ist draußen auf einmal geduckt gelaufen und krümmte sich; dann musste ich ihn nach Hause tragen. Zuhause habe ich ihn hingelegt. Dann hat er den Kopf nach hinten gereckt und die Pupillen wurden größer. Ich war dabei den Tierarzt anzurufen und eine Betreuung fürs Kind zu organisieren und war schon fast unterwegs, als er plötzlich wieder aufgestanden ist und getrunken hat. Danach war alles beim Alten.


    Keine Ahnung was das war.


    Beim Tierarzt war ich dann nicht mehr.


    Bei uns wird es sicher ähnlich ablaufen wie bei euch. Carlo ist so fit vom Kopf und will am liebsten alles auf einmal. Er ist so fröhlich und aufgeschlossen....aber es wird irgendwann am Bewegungsapparat scheitern.

    Mir wird kot*übel, wenn ich nur daran denke. Momentan schießt mir ständig das Wasser inne Augen, obwohl er soweit gut läuft und noch relativ jung ist....Aber ich mache mir einfach so Sorgen und es schwingt die ganze Zeit eine unterschwellige Angst mit, dass plötzlich was passieren könnte.


    Echt mies.

  • Hattet ihr so eine Situation schon? Einen im Kopf wachen Hund, dessen Körper nicht mehr so kann? Wie geht man da mit um? Und woher wusstet ihr, wann es nicht mehr tragbar ist?

    Mein Bernsteinäuglein war so ein Hund, mit 16,5 Jahren noch völlig fit im Kopf aber die Hinterbeine versagten immer mehr. Ich wusste dieser Hund wird mir nicht sagen wann es soweit ist aber ich habe sie gut beobachtet, realisiert inwieweit immer mehr Lebensqualität verloren ging, was sie nicht mehr konnte, was vorher ihre Lebensfreude ausmachte. Ich nahm in dieser bewussten Zeit schon scheibchenweise Abschied, heulte mir das schmerzende Herz frei, damit ich einen kühlen Kopf behalte und plante den Tag X voraus.

    Vorab Absprache mit meinem TA, das er zu uns kommt, Krematorium ausgesucht und mich dort informiert, eben alles damit man diesen entscheidenden Moment den Kopf frei hat und ich mich voll auf sie konzentrieren konnte.

    Dann kamen die Tage näher, der Abschied unausweichlich. Sie konnte sich nur noch unter Schmerzen langsam ablegen (leider vertrug sie keine Schmerzmittel, erbrach sich) und dann versagten ihre Hinterbeine phasenweise komplett.

    Beim zweiten Aussetzen kam der Entschluss spontan. Mitten im Wald sagte ich es geht nicht mehr und rief danach den TA an, der am nächsten Tag kam und sie in meinen Armen einschlafen durfte. Mein Kopf war in diesem Moment völlig klar, erst danach brach ich zusammen. Eine Stunde später fuhren wir sie ins Krematorium.

    Ein Jahr ist es nun her, es tut noch so unglaublich weh aber ich weiß, es war die richtige Entscheidung!


    Nun stehen wir wieder vor dieser Entscheidung, Opi Rowdy (17,5 Jahre) hat ein Chondrosarkom (Knorpelkrebs) und dieser Tumor ist nach anfänglichem langsamen Wachstum, nun rasant gewachsen und mittlerweile riesig, kaum mehr tragbar aber ansonsten ist Opi richtig gut drauf. Wie sind nun nochmal mit ihm in den Urlaub gefahren, 4 Wochen Natur, Strand, alles was er liebt. Am Samstag fahren wir wieder heim und nächste Woche werden wir wieder ein Hundeleben beenden müssen, in Hundeaugen schauen, die noch so lebendig sind. Wir können und müssen ihn erlösen bevor der Tumor aufreißt oder platzt.

    Es ist unglaublich schwer, schon laufen wieder Tränen aber wir haben die Möglichkeit Leid und Schmerz zu beenden, das sind wir unseren geliebten Hunden einfach schuldig.



    Wenn das Schmerzmanagement nicht mehr ausreichend ist, vielleicht hilft ein anderes Medikament besser, das würde ich mit dem TA absprechen. Ansonsten beobachte genau und ich glaube, auch wenn es dir dein Hund nicht sagt, wirst du den richtigen Moment einfach spüren.


    LG Sabine

  • :streichel:

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